'Dann hör doch einfach auf...!' - Lebensgeschichte eines Alkoholikers (eBook)

eBook Download: PDF
2013 | 1. Auflage
162 Seiten
Acabus Verlag
978-3-86282-208-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

'Dann hör doch einfach auf...!' - Lebensgeschichte eines Alkoholikers -  Alfred Endres
Systemvoraussetzungen
7,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
'Dann hör doch einfach auf ...!' Es klingt so leicht, doch spätestens als sein Alkoholkonsum Alfred Endres auf die Intensivstation bringt, ist klar, dass er die Kontrolle über die Sucht komplett verloren hat. Was lief schief im Leben des jungen Mannes, dass ihn der Alkohol beinahe tötete? Vom melancholischen Jugendlichen zum depressiven Erwachsenen bis hin zum Schwerstabhängigen mit Suizidwünschen erlebt er die Fesseln der Sucht, ohne sich diesen erwehren zu können. Seit frühester Jugend von niemandem verboten oder eingeschränkt, wird die beruhigende und stimulierende Wirkung des Alkohols in allen Lebenslagen von ihm benutzt. Lange Zeit fällt er damit kaum auf und kann seine bürgerliche Existenz aufrechterhalten. Die Katastrophe scheint vorprogrammiert, doch bevor Alfred alles verliert, schenkt ihm das Schicksal eine zweite Chance, die er mit aller Macht ergreift... Mit authentischen Worten lässt Alfred Endres sein Leben Revue passieren und reflektiert, wie seine Suchterkrankung entstanden ist und wie er, als sein Leben auf Messers Schneide stand, schließlich begann, zusammen mit Familie, Therapeuten, Ärzten und Freunden um seine Genesung zu kämpfen. Als Teil seines Heilungsprozesses schreibt er seine Erfahrungen nieder und möchte damit auch anderen Betroffenen und Angehörigen Mut und Hoffnung machen.

Alfred Endres, Jahrgang 1967, ist Maschinenbautechniker und arbeitet seit über 25 Jahren in der Kfz-Zulieferindustrie. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau in München. Schon als Jugendlicher begann Alfred Endres regelmäßig Alkohol zu trinken und wurde schließlich zum Suchtkranken. Erst Jahrzehnte später gelang es ihm, seine Sucht zu besiegen und er beschloss seine Erfahrungen in einer Autobiografie niederzuschreiben.

Alfred Endres, Jahrgang 1967, ist Maschinenbautechniker und arbeitet seit über 25 Jahren in der Kfz-Zulieferindustrie. Er ist verheiratet und lebt mit seiner Frau in München. Schon als Jugendlicher begann Alfred Endres regelmäßig Alkohol zu trinken und wurde schließlich zum Suchtkranken. Erst Jahrzehnte später gelang es ihm, seine Sucht zu besiegen und er beschloss seine Erfahrungen in einer Autobiografie niederzuschreiben.

Vorwort 6
Tiefe Wurzeln in der Vergangenheit 8
Mai 2009, Koma 15
Eine schwierige Jugend 16
Auf Freiersfüßen 22
Mai 2009, Koma 29
Der bewegte junge Mann 30
Erste Probleme im Beruf 34
Mai 2009, Koma 41
Tsunami im Gehirn 42
Neue Hobbys und das gleiche Laster 46
Mai 2009, Koma 50
Verschlechterung statt Besserung 52
Silberstreif am Horizont? 55
Mai 2009, Koma 58
Die Frau fürs Leben kommt zu spät 59
Der Alltag und der Alkohol melden sich zurück 64
Mai 2009, Koma 68
Die Schlinge zieht sich zu 69
Verzweifelter Kampf um das berufliche Überleben 73
Mai 2009, Koma 83
Schwarze Schatten 84
Das nahende Ende 93
Mai 2009, Koma 102
Der letzte Tag eines nassen Alkoholikers 103
Die ersten Schritte in ein neues Leben 110
Schuld und Sühne 117
Schritte zur Genesung 121
Suchttherapie 125
Ein geflickter Bauch 136
Keine Schonfrist mehr 142
Der Frieden nähert sich 147
Der Weg zurück zur Arbeit ist steinig 151
Der hohe Preis für ein gewonnenes Leben 153
Abschiedsbrief 156
Epilog 158
Der Autor 160

Aus dem Kapitel: Tiefe Wurzeln in der Vergangenheit In dem Sechs-Parteien-Haus, in dem ich aufwuchs, ging es Anfang der 80er Jahre recht munter zu. Die Nachbarn hatten sich im Laufe der Jahre miteinander arrangiert, ja angefreundet; die Kinder waren alle langsam im Teenageralter und das Fahrradgeschäft meines Vaters im Nebenhaus verlieh der ganzen Haus- und Hofgemeinschaft eine Art Zusammengehörigkeitsgefühl. Jeder kannte jeden, man sah sich täglich und hatte sich natürlich auch immer wieder den neusten Klatsch zu erzählen. Wir lebten die 'Lindenstrasse' bevor es sie gab. Natürlich spielten die Kinder Fußball und die Väter waren aufgeteilt in 'Bayern'- und '1860'-Anhänger. Die Jungs taten es ihnen gleich und alles in allem waren wir eine verschworene kleine Wohngemeinschaft. So ergab es sich natürlich auch, dass man sich gelegentlich einlud um abends im Wohnzimmer zusammen mit den 'Männern' jeden Alters Fußball zu gucken, wenn Spiele im Fernsehen übertragen wurden. [...] Niemand kam auch nur auf die Idee, dass man einem 14-jährigen vielleicht nicht pro Halbzeit ein Bier einschenken sollte. Nein, es war doch so, dass es Alles in Allem toll war, wenn die Jungs erwachsen werden wollten, mitredeten und natürlich auch mittranken. So schlimm war das alles ja auch nicht. Bier ist ja in Bayern ein Grundnahrungsmittel, und das schadet ja keinem. Mir hat es auch nicht geschadet, jedenfalls nicht bis ich nach dem Schlusspfiff aufgestanden bin. Ich wollte nur einen Schritt nach vorne machen und krachte ohne es zu merken seitlich gegen den neuen Wohnzimmerschrank der Nachbarn. Das Gelächter war die Krönung des Abends. Nicht, dass ich ausgelacht wurde, nein, das Lachen war mehr als Anerkennung gedacht. 'Passt's auf, der Bua hat ja einen Rausch', so klang es durch den Raum. Ich fand schließlich den Weg in unsere Wohnung im ersten Stock und kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass mir damals ein Vorwurf gemacht wurde. Ich wurde von diesen Monaten an dazu erzogen, den Alkohol als etwas Alltägliches zu betrachten. Verboten hat es mir eigentlich niemand. Schließlich war mein Papa an diesem und an vielen anderen Tagen meiner Trinkerkarriere ja mit dabei. Es ist weiß Gott nicht so, dass ich ihm oder irgendjemand anders einen Vorwurf daraus machen würde, meine Eltern haben mich so gut erzogen wie sie konnten. Sie selbst konnten jedoch nie eine kritische Einstellung gegenüber Suchtkrankheiten wie Rauchen, Trinken usw. aufbauen, zu sehr waren diese 'Allerweltssünden' bei ihnen beiden selbst beheimatet. Sucht bedeutete Sachen wie Heroin oder ähnliche illegale Substanzen, aber nicht Alkohol. Und Bier ist ja auch nicht gleichzusetzen mit Sachen wie Schnaps, Cognac, 'harten Sachen'. Dass alleine der Bierkonsum in der Familie schon vor Generationen 'Einschläge' hinterlassen hatte, wurde geflissentlich übersehen. Bier ist einfach zu 'normal' um als Todbringer angesehen zu werden. Während und nach meiner Therapie entstand in mir eine Distanz zu diesem Leben und dieser Einstellung die nur mit 180-Grad-Wendung zu beschreiben ist. Ich kann mir seitdem sehr gut vorstellen wie hilflos und einsam mein Vater und all die anderen vor ihm in der Familie waren, als sie Trost, Flucht oder einfach nur Entspannung im Alkohol suchten. Sie merkten dabei nicht, dass sie an dem Ast sägten auf dem sie saßen - und auf den sie mich setzten, als sie mich großzogen.

Erscheint lt. Verlag 22.5.2013
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Abhängigkeit • Abstinenz • Alkohl • Alkoholismus • Arbeitslos • Bauchspeicheldrüse • Depression • Droge • Einsamkeit • Fehlgeburt • Koma • München • Pankreas • Sucht • Therapie • Trinken
ISBN-10 3-86282-208-7 / 3862822087
ISBN-13 978-3-86282-208-9 / 9783862822089
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
PDFPDF (Ohne DRM)
Größe: 4,0 MB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Rat und Hilfe für Angehörige von zwangskranken Menschen

von Michael Rufer; Susanne Fricke

eBook Download (2023)
Hogrefe AG (Verlag)
21,99