Stigma psychische Krankheit (eBook)

Prof. Asmus Finzen, Jg. 1940, war ab 1975 Direktor des Niedersächsischen Landeskrankenhauses Wunstorf. Bis 2003 war er stellv. Ärztlicher Direktor der psychiatrischen Universitätsklinik in Basel. Finzen ist Autor zahlreicher Bücher, u. a. über Schizophrenie und Suizidprophylaxe. Bisher unveröffentlichte Bücher von Prof. Finzen finden Sie auf seiner Homepage www.asmus.finzen.ch.

Cover 1
Der Autor 3
Titel 4
Impressum 5
Inhalt 6
Vorwort 10
Psychose und Stigma – die Herausforderung 12
»Wer gesundet, kann nicht schizophren gewesen sein« 14
»Die Gedanken werden handgreiflich« 15
Identifikation – mit wem? 16
Krankheit und soziales Leid 18
Die »verrufene« Krankheit 20
Schizophrenie, die unverstandene Krankheit 21
Schizophrenie als Metapher 23
Der Schrecken des Wortes 25
Urteile, Vorurteile, Diskriminierung: Vorstufen der Stigmatisierung 27
Formen von Vorurteilen 28
Diskriminierung und Privilegierung 31
Urteile und Vorurteile 33
Krankheitsbedingte Einschränkungen 34
Kontinuität und Eskalation: die Allport-Skala 35
Stigma und Stigmatisierung 37
Wortbedeutungen 37
Traditionen der Stigmatisierung 41
Wurzeln der Stigmatisierung 42
Der Prozess der Stigmatisierung – Stigmatypen 44
Das angeborene Stigma 45
Stigma durch Krankheit 45
Das Stigma der Minderheitenzugehörigkeit 46
Psychisch Kranke: diskreditiert und diskreditierbar 47
Stigmatisierung, Ausgrenzung und sozialer Zusammenhalt 49
Soziale Repräsentationen und Vorurteile 51
Stigma by Courtesy: Sippenhaft 53
Worum geht es? 53
Bewältigungsversuche 55
Verhalten in Krisen und Selbsthilfe 56
Die psychiatrisch Tätigen 58
»Selbststigmatisierung«: bei psychischer Krankheit ein tauglicher Begriff? 61
Zur Soziologie der Selbststigmatisierung 62
Zur Bedeutung von Selbststigmatisierung in der Psychiatrie 64
Unterschiede zwischen Stigma und Selbststigma? 67
Selbststigmatisierer oder Stigmaopfer? 68
»Lohnt es sich denn, damit zu leben?« 71
Nicht mehr leben wollen 73
Suizid als Bilanz einer unerträglichen Lebenssituation? 74
Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung 75
Krankheits- und behandlungsbedingte Suizidgru¨nde 76
Schwindende Kraft 77
Aspekte der Hoffnung 78
Nicht mehr leben sollen: das Unwert-Vorurteil 79
Unberechenbar und gefährlich? 82
Auswirkungen der Attentate 83
Verminderte Toleranz, zunehmende Vorurteile 84
»Gewalttaten Geistesgestörter« 86
Psychische Krankheit und Gewalt 88
Prävention ist möglich 90
Gemeindenahe Versorgung braucht eine Gemeinde, die sich sorgt 92
Psychisch Kranke, die Medien und die öffentliche Meinung 94
Die öffentliche Meinung 96
Kluge Fachleute – dumme Öffentlichkeit? 98
Keine pädagogischen Anstalten 101
Vorurteile von heute sind Lehrmeinungen von gestern 105
Allgemeine Verunsicherung 106
Die sozialpsychologische Wende psychiatrischen Denkens 107
Die Erfindung der »schizophrenogenen Mutter« 108
Die Achtundsechziger, die englische Antipsychiatrie und die Folgen 111
Das zähe Leben eines Mythos: die Macht eines Wortes 112
Alles Schnee von gestern? 114
Mit klarem Kopf gegen die Stigmatisierung 116
Was haben wir falsch gemacht? 116
Unbekannte Ursachen – erhöhte Verletzlichkeit 118
Soziale und kulturelle Aspekte 120
Lange Vorlaufzeit 121
Der erste Schock 122
Begrenzte Kompetenz der Fachleute 125
Informationen sind wichtig 127
Veränderungen beginnen im Kopf 129
Die Rechte der Angehörigen 130
Selbsthilfe stärkt gegen Diffamierung 133
Als Gast bei der National Schizophrenia Fellowship 134
Freispruch der Familie 136
Angehörige als Experten 138
Psychiatrie-Erfahrenen-Selbsthilfe 139
Psychoinformation 141
Stigmabewältigung und »Entstigmatisierung« 143
Stigma-Management 143
Die Psychiatrie 145
Die Kranken 147
Die Angehörigen 148
»Antistigma-Arbeit von unten« 149
Antistigma-Kompetenz lehren 152
Mit der zweiten Krankheitumgehen lernen 154
Perspektiven 158
Der Rahmen: Stigmatisierung in Kultur und Gesellschaft 160
Vom moralischen Rigorismuszur Liberalität und wieder zuru¨ck 161
Mechanismen der Ausgrenzung 163
Vorurteile im Wandel der Zeiten 167
Literatur 172