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Vertrauen und Gewalt (eBook)

Versuch über eine besondere Konstellation der Moderne
eBook Download: PDF | EPUB
2013
576 Seiten
Hamburger Edition HIS (Verlag)
978-3-86854-581-4 (ISBN)
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"Die Probleme der Gewalt sind immer noch sehr dunkel", schrieb Hannah Arendt. Warum sich auch die Soziologie mit den Phänomenen der Gewalt schwer tut, ist eine der zentralen Fragen, mit denen sich Jan Philipp Reemtsma beschäftigt.
Er analysiert, was Vertrauen und vor allem Vertrauen in die Moderne heißt - und in welcher Weise dieses Vertrauen an die besonderen Legitimationsanforderungen gebunden ist, denen der Gebrauch von Gewalt in der Moderne unterworfen ist. Wie kann extreme Destruktivität neben dem modernen Programm der Gewalteinschränkung oder trotz dieses Programms bestehen und warum besteht das Vertrauen in die Moderne ungeachtet der Gewaltexzesse des 20. Jahrunderts fort?
Jan Philipp Reemtsma untersucht die Phänomene der Gewalt in ihrem unterschiedlichen Körperbezug und in ihrem Verhältnis zur Ausübung von Macht, er fragt, aus welchem Grund bestimmte Gewaltformen in der Moderne tabuisiert worden sind, obwohl sie nach wie vor fortbestehen, und in welcher Weise dieses Fortbestehen besondere Wahrnehmungs- und Analyseschwierigkeiten produziert.
Dieser Blick auf die Moderne konkurriert nicht mit anderen, sondern ergänzt sie und bedient sich dabei einer besonderen Beschreibungstechnik. Weiträumige Überblicke über historische, politische, literarische oder philosophische Entwicklungen von der Antike bis in unsere Gegenwart wechseln mit einer Konzentration auf konkrete Ereignisse ab; soziologische Reflexionen und historisches Beispielmaterial werden durch philologische Analysen ergänzt und anhand einer Auseinandersetzung zum Beispiel mit William Shakespeare als einen Theoretiker von Macht und Gewalt oder anhand einer Betrachtung von Friedrich Schillers Konzeption des Desperado im "Wilhelm Tell" verdeutlicht.
Jan Philipp Reemtsma leistet einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis der Beziehung, die zwischen Vertrauen, Gewalt und Macht herrscht.

Jan Philipp Reemtsma, Prof. Dr. phil., lebt und arbeitet vorwiegend in Hamburg. Er ist Gründer und Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung sowie der Arno Schmidt Stiftung und Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Hamburg. Er hat zahlreiche Aufsätze und Bücher zu literarischen, historischen, politischen und philosophischen Themen veröffentlicht.

Vorbemerkung

Einleitung: Das Rätsel

Vertrauen und Moderne

Krull im Abteil

Vertrauen

Praxisgestütztes Vertrauen

Vertrauen als Ernstfall - Die Gretchenfrage

Vertrauen und Wir-Konstruktion

Man kann nicht nicht vertrauen

Umorientierung

Träger vormodernen sozialen Vertrauens

Das Problem des Vertrauens in der Moderne

Vertrauen in die Moderne

Macht und Gewalt

Kratos und Bia

Eine Phänomenologie körperlicher Gewalt

Lozierende Gewalt

Raptive Gewalt

Autotelische Gewalt

Reduktion auf den Körper

Psychische Gewalt / Autotelischer Bias

Fragmentierungen; Zerstörung des Ich

Komplemente

Macht - ohne Gewalt

Macht als Sanktionsmacht

Zeitlichkeit der Macht

Gratifikationsmacht, Sanktionsmacht und Gewalt

Der fehlerhafte Gewaltkalkül oder "Richard III."

Konsens als Funktion der Zeitlichkeit

Partizipationsmacht, Vertrauen, Verrechtlichung

Monopol

Delegation

Dynamiken der Entmonopolisierung

Partizipationsmacht und Gewalt

Moderne und Gewalt

Delegitimationen / Relegitimationen

Marsyas

Max bleibt sitzen

Erlaubt, verboten, geboten

Zivilisation und Barbarei

Ich /Mensch

Der Ekel

Shakespeare oder Die Erfindung des gewaltempfindlichen
Gewissens

Beschränkung der Gewalt, Strategien des Vertrauenserhalts:
Temporalisierung /Spatialisierung /Verrätselung

Rhetoriken der Relegitimierung (1) -
Die Rhetorik des Zivilisationsauftrags und die Nation

Die Einhegung des Nationalen

Die Guillotine / Die Geschichte vom Hündchen

Rhetoriken der Relegitimierung (2) -
Rhetorik der eschatologischen Säuberung

Rhetoriken der Relegitimierung (3) - Rhetorik des Genozids

Das Unbehagen in der Moderne

Vertrauen in Gewalt

Gewalt /Vertrauen /Macht: Der Teufel und der kleine Bischof

Auschwitz /Gulag /Hiroshima?

Eskalation der Gewaltmittel

Modernisierung durch Bandenbildung

Entmodernisierung durch Bandenbildung

Terroratio

Macbeth

Warum die Juden?

Es nicht für möglich halten

Vertrauen in Gewalt: Das Personalproblem

Selbstvertrauen in der Gewalt

Gewalt und Kommunikation

Cola Gentile redet

Die Soziologie schweigt

Das Verschwinden des Dritten

Coping (1): Delegitimierung durch Verfahren und
die Ausschließung des Dritten

Coping (2): Das Opfer als Autorität und die Ersetzung
des Dritten

Coping (3): Instrumentelle Deutung und Verleugnung
der Kommunikation

Exkurs: Kleine Theorie der Figur des Desperados oder
Hat Wilhelm Tell eigentlich die Schweiz befreit?

Die Instrumente wieder zeigen?

Angst und Selbstbewusstsein

Polonius' Testament

Bibliographie

Erscheint lt. Verlag 9.12.2013
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie Spezielle Soziologien
Schlagworte Delegitimation • desperado • Gesellschaftstheorie • Gewalt • Gewaltformen • körperliche Gewalt • Macht • Moderne • Psychische Gewalt • Relegitimation • Sanktionen • Vertrauen
ISBN-10 3-86854-581-6 / 3868545816
ISBN-13 978-3-86854-581-4 / 9783868545814
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