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Taberna Libraria - Die Magische Schriftrolle (eBook)

Roman
eBook Download: EPUB
2013 | 1. Auflage
512 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-42107-9 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
6,99 inkl. MwSt
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Buchhandlungen öffnen magische Welten - und für Silvana und Corrie beginnt ein fantastisches Abenteuer! Ursprünglich wollten Silvana und Corrie nur eine Buchhandlung eröffnen. Doch der alte Laden, den sie im beschaulichen Örtchen Woodmore erstehen, verbirgt ein Geheimnis: In seinem Keller befindet sich ein Portal in eine andere Welt, in der Fabelwesen und übernatürliche Geschöpfe wie Greife, Faune und Drachen sehr lebendig sind. Dort schlummern in Büchern verborgene Geister, und manchmal verstecken sich zwischen den Seiten sogar Seelen. Ein Magier setzt alles daran, das Buch in seinen Besitz zu bekommen, das ihm die Herrschaft über die Welten auf beiden Seiten des Portals sichern soll. Silvana und Corrie finden sich urplötzlich im größten Abenteuer ihres Lebens wieder. Der Selfpublishing-Bestseller - jetzt in überarbeiteter Fassung bei Knaur erschienen

Dana S. Eliott ist das Pseudonym für die beiden aus Ostwestfalen stammenden Autorinnen Sandra Dageroth und Diana Kruhl. Seit die beiden sich 1996 kennenlernten und beschlossen, ihr Hobby gemeinsam auszuleben, sind bereits mehrere Science-Fiction- und Fantasy-Romane entstanden. Doch erst mit ihrem jüngsten Projekt, der Buchreihe 'Taberna Libraria', haben sie sich an die Öffentlichkeit gewagt.

Dana S. Eliott ist das Pseudonym für die beiden aus Ostwestfalen stammenden Autorinnen Sandra Dageroth und Diana Kruhl. Seit die beiden sich 1996 kennenlernten und beschlossen, ihr Hobby gemeinsam auszuleben, sind bereits mehrere Science-Fiction- und Fantasy-Romane entstanden. Doch erst mit ihrem jüngsten Projekt, der Buchreihe "Taberna Libraria", haben sie sich an die Öffentlichkeit gewagt.

Kapitel 1


Woodmoore-by-the-Sea

Ein paar Wochen zuvor

Die schmale Straße zog sich unter dem ausgewaschenen Himmel entlang bis zum Horizont, wo die grauen Wellen des Meeres mit den Wolken verschmolzen. Obwohl es bereits Frühling war, fauchte ein eisiger Wind durch die dürren Äste der Büsche, die wie runzelige Zwerge über den schmalen Grünstreifen wachten, der die Fahrbahn vom Gehweg trennte.

Wer dies für die Hauptstraße von Woodmoore-by-the-Sea hielt, fand das kleine Städtchen ausgesprochen trist und langweilig.

Und in der Tat war die lange, dunkelgraue Linie einmal die Hauptstraße gewesen. Bis der Ort gewandert war. Natürlich bekam keines der Häuser Beine und lief ein Stück, um sich an einem schöneren Platz niederzulassen. Aber trotzdem war Woodmoore mit der Zeit gewandert.

Aus irgendeinem Grund hatte es die Einwohner mehrere Kilometer weiter nach Süden verschlagen, dorthin, wo das flache Küstenland von Wald abgelöst wurde.

Keiner konnte genau sagen, wie es eigentlich dazu gekommen war. Einige führten es auf die ehemalige Landteilung zurück, andere auf das plötzliche Wachstum des südlichen Ortsteils vor gut 200 Jahren.

Und so zog sich eine unscheinbare Nebenstraße von der ehemaligen Hauptstraße direkt bis in das Zentrum von Woodmoore. Und alle, die dort lebten, bezeichneten diese Straße, die den Namen Hazel Alley trug, als ihre Hauptstraße.

Die richtige Hauptstraße, an der auch ihr Hotel lag, von dem aus sie zu Fuß aufgebrochen waren.

Trotz des finsteren Wetters herrschte in Woodmoores Straßen geschäftiges Treiben. Mr Burrows, dem das Alley Inn gehörte, stand vor seinem Pub und grüßte die vorbeischlendernden Leute, während er die bunten Glasfenster seiner Kneipe schrubbte. Er rühmte sich stets damit, jeden in Woodmoore zu kennen – ungeachtet dessen, dass dies bei über 10000 Seelen äußerst unwahrscheinlich war.

Die zwei jungen Frauen, die, in dicke Mäntel gehüllt, ihre Schals bis zur Nase gezogen, auf ihn zukamen, kannte er nicht. Er bedachte sie mit einem freundlichen, aber distanzierten Lächeln.

Die kleinere und schmalere der beiden blieb vor ihm stehen. »Wuwuwuhuhmmm?«

Burrows hob die Brauen und ließ den Lappen sinken. »Wie bitte?«

Die junge Frau sah ihn einen Moment lang irritiert an. Sie hatte große graue Augen und kurze, offenbar schwarz gefärbte Haare, die vom Wind zerzaust waren. Dann hellte sich ihr Gesicht auf. Sie zog den Schal bis zum Kinn herunter. Blasse Sommersprossen zierten ihre Stupsnase. »Verzeihen Sie bitte«, kicherte sie, »können Sie uns vielleicht sagen, wie wir zum Buchladen in der Birch Street kommen?«

Burrows’ Brauen wanderten weiter in Richtung seines Haaransatzes. »Die übernächste Straße links ist die Birch Street. Aber da gibt es keinen Buchladen.«

Die junge Frau zwinkerte verschwörerisch.

»Es gibt noch keinen.« Sie nickte ihm zu. »Herzlichen Dank, Mister.«

Gemeinsam gingen die beiden jungen Frauen weiter. Als sie außer Hörweite waren, traf ein leichter Stoß die Schulter der Schwarzhaarigen. »Das war vorhin nicht ganz richtig, Corrie.«

»Was genau?« Corrie bedachte ihre Begleiterin mit einem leichten Stirnrunzeln.

»Du hast gesagt, dass es noch keinen Buchladen gäbe.«

»Und?«

»Es gibt dort vielleicht bald wieder einen.«

Corrie schnitt eine tadelnde Grimasse. »Deine Haarspaltereien immer, Silvana.«

Ihre Begleiterin zuckte die Achseln. Die beiden Freundinnen waren gemeinsam nach Woodmoore gekommen, um einen Traum zu verwirklichen – ihren eigenen Buchladen. Durch eine Anzeige in der Times waren sie auf ein mögliches Objekt aufmerksam geworden, hatten für den heutigen Nachmittag einen Termin mit dem Makler ausgemacht und eine Übernachtung im Woody Inn, Woodmoores augenscheinlich größtem Hotel, gebucht.

Allerdings hatte Silvana schon auf dem Weg erste Bedenken geäußert. Woodmoore sei gerade mal ein besseres Dorf und läge viel zu abgeschieden. Selbst das Navigationsgerät hatte irgendwann aufgegeben. Die Seitenstraße, die sie schließlich hierhergeführt hatte, hatten sie mehr aus Zufall entdeckt.

Corrie hatte sich jedoch nicht beirren lassen. Sie wollte das Haus auf jeden Fall einmal ansehen und sich erst danach um örtliche Gegebenheiten kümmern.

Der Makler, Joseph Hesekiel Watson, wartete bereits vor dem Haus und winkte enthusiastisch mit ausgestrecktem Arm, als die beiden gerade in das obere Ende der Birch Street einbogen. Er schien sich seiner Sache entweder sehr sicher zu sein oder versuchte durch einen fröhlichen Redeschwall von den Mängeln des Objekts abzulenken.

Silvana tippte auf Letzteres, jetzt, wo sie das Haus in natura sah.

»Was für eine Freude, endlich Ihre persönliche Bekanntschaft zu machen!«, rief Watson etwas zu begeistert. Fröhlich schüttelte er ihnen so heftig die Hände, dass beide das Gefühl hatten, noch mehr durchgerüttelt zu werden als auf der Fahrt nach Woodmoore. »Sie haben sich da für ein wirkliches Prachtstück entschieden. Ein Schnäppchen, wie Sie es kein zweites Mal in England finden werden!«

Silvana krauste zweifelnd die Nase und ließ ihren Blick die Fassade des Ladens emporgleiten, während sie sich eine rote Strähne aus der Stirn strich.

Das Haus war zwei Stockwerke hoch, hatte eine weiß getünchte Fassade, die stellenweise rußgeschwärzt war, und schiefergraue, moosbewachsene Dachpfannen. Die Stuckeinfassungen der Fenster und der Tür waren in einem dunklen, hier und da bereits abblätternden Tannengrün gestrichen worden, ebenso die drei Stufen, die zur Eingangstür führten. Die Treppe wurde von zwei kindsgroßen Wasserspeiern mit auf dem Rücken gefalteten Flügeln und großen, abstehenden Ohren flankiert. Zwei weitere, wenn auch deutlich kleinere Exemplare hingen über dem Eingang.

»Hat der Trottel endlich jemanden gefunden.«

»Wäre zu schön, um wahr zu sein.«

Irritiert wandte Silvana den Kopf zu beiden Seiten. Wer hatte da gesprochen?

»Stimmt etwas nicht, Silvana?« Corrie sah von dem Grundrissplan auf, den Watson ihr unter die Nase hielt, und runzelte die Stirn.

»Die beiden gefallen mir.«

»Ich dachte, ich hätte etwas gehört.« Silvana zuckte die Achseln und lächelte. »War bestimmt nur der Wind in den Ästen.«

»Was hat sie gesagt?«

»Halt die Klappe, Snick!«

»Kann sie uns hören?«

Silvanas Blick wanderte suchend über die Straße und die Fassade des Hauses. Woher kamen diese flüsternden Stimmen? Und warum hörte Corrie sie nicht?

Silvana schüttelte den Kopf. Nur eine Tasse Kaffee am Morgen war eindeutig keine gute Entscheidung gewesen.

Sie hätte wenigstens noch eine zweite trinken sollen.

Hinter ihr klatschte Watson voller Tatendrang in die Hände und zog einen Schlüsselbund aus der Tasche, an dem eine Art Kristallkugel hing. »Dann zeige ich Ihnen beiden das Schmuckstück mal von innen, oder?«

Corrie hielt ihm die Hand hin. »Dürfte ich, Mr Watson? Ich denke, der erste Schritt über die Schwelle gebührt den potenziellen Besitzern.«

Silvana war vorsichtig an die Wasserspeier herangetreten und betrachtete sie eingehend. »Denkst du wirklich, dass dies der richtige Laden für uns sein könnte?«, fragte sie über die Schulter.

»Die ist aber mal skeptisch!«

»Halt doch die Klappe, Snick!«

Eine tiefe Falte bildete sich über Silvanas Nasenwurzel. Hier vorne waren die Stimmen eindeutig lauter. Aber das konnte nicht sein. Nicht nach so langer Zeit!

Corrie klopfte ihr freundschaftlich auf die Schulter und hielt die Schlüssel triumphierend hoch. Die grauen Wolken des Himmels spiegelten sich in der glatten Oberfläche der Kugel. »Magst du die Gargoyles etwa nicht?«

»Sie weiß, dass wir Gargoyles sind! Fantastisch!«

»Snick!«

»Schon«, erwiderte Silvana zögernd und fuhr mit den Fingern über die gefalteten Steinflügel des linken Wasserspeiers. »Besonders den hier mit seinem Ziegenbärtchen.«

»Hey, die Dame hat Geschmack!«

»Fang du nicht auch noch an, Claw!«

»Wo ist dann das ›Aber‹?«, wollte Corrie wissen.

Silvana seufzte unhörbar. Vergangene Bilder huschten in Sekundenschnelle an ihrem inneren Auge vorbei. Von den Fresken am Haus ihrer Eltern und den Grotesken an der kleinen Kirche ihres Heimatdorfes. »Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob …«

Watson unterbrach Silvana, indem er den beiden Frauen schwungvoll die Arme um die Schultern legte und sie die Treppe hinauf zum Eingang schob. »Bitte sehr, Ms Vaughn«, verkündete er mit scheppernder Stimme, »walten Sie Ihres Amtes als Schlüsselmeisterin!«

Corrie warf ihrer Freundin ein aufmunterndes Lächeln zu, dann schob sie den Schlüssel in das Schloss. Zu ihrem Erstaunen ließ er sich leicht und geräuschlos drehen. Die Tür hingegen quietschte und knarrte gewaltig, als sie langsam aufschwang.

»Gehört eindeutig mal geölt«, bemerkte Corrie und ließ ihren Blick neugierig über das Innere des Ladens schweifen, das sich vor ihr ausbreitete. »So weiß man aber wenigstens immer, wann jemand den Laden betritt«, erwiderte Silvana und reckte ebenfalls den Hals. »Sicher«, nickte Corrie. »Und halb Woodmoore weiß es ebenfalls.«

Watson schob die beiden Frauen mit sanftem Druck weiter in den Raum hinein. »Von hier draußen können Sie ja gar nichts sehen. Oder gibt es einen magischen Bann, der Sie daran hindert, diese Perle weiter in...

Erscheint lt. Verlag 27.11.2013
Reihe/Serie Taberna Libraria
Taberna Libraria
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Abenteuer • Bücher • Buchhandlung • Drachen • Dschinn • Elfen • Fabelwesen • Fremde Welten • Greif • Magier • Piraten • Rätsel • Vampir
ISBN-10 3-426-42107-0 / 3426421070
ISBN-13 978-3-426-42107-9 / 9783426421079
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