Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia (Bd. 4) (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2013 | 1. Auflage
192 Seiten
Verlag Carl Ueberreuter
978-3-7641-9026-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia (Bd. 4) -  C. S. Lewis
Systemvoraussetzungen
7,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
NARNIA ... ist in höchster Gefahr! ... Seine Tiere und Bäume wurden ausgelöscht, ebenso die Zwerge und Faune. Der grausame Herrscher und Thronräuber Miraz setzt alles daran, die Erinnerung an die alte Welt von Narnia zu verbannen. Mutig stellt sich Prinz Kaspian seinem Onkel entgegen. Er bläst in sein Zauberhorn und erhält so die Hilfe von Peter, Susan, Edmund und Lucy, die nach Narnia zurückkehren. Ein abenteuerlicher Kampf beginnt. Die Chroniken von Narnia: Das Wunder von Narnia (Band 1) Der König von Narnia (Band 2) Der Ritt nach Narnia (Band 3) Prinz Kaspian von Narnia (Band 4) Die Reise auf der Morgenröte (Band 5) Der silberne Sessel (Band 6) Der letzte Kampf (Band 7)

Clive Staples Lewis wurde 1898 in Belfast geboren und war schon als Kind von den Märchen, Mythen und Legenden des Landes fasziniert. Viele Jahre später, während seiner Jahre als Professor an der Universität Cambridge, begann er seine Ideen aufzuschreiben. So entstanden nach und nach die sieben Chroniken von Narnia, für die er mit dem begehrten Carnegie Award ausgezeichnet wurde

Clive Staples Lewis wurde 1898 in Belfast geboren und war schon als Kind von den Märchen, Mythen und Legenden des Landes fasziniert. Viele Jahre später, während seiner Jahre als Professor an der Universität Cambridge, begann er seine Ideen aufzuschreiben. So entstanden nach und nach die sieben Chroniken von Narnia, für die er mit dem begehrten Carnegie Award ausgezeichnet wurde

Die Insel


Es waren einmal vier Kinder, die hießen Peter, Susan, Edmund und Lucy. In einem anderen Buch mit dem Titel Der König von Narnia wurde davon berichtet, wie sie ein bemerkenswertes Abenteuer erlebten. Sie hatten die Tür eines magischen Kleiderschranks geöffnet und waren in eine völlig andere Welt gelangt. In dieser anderen Welt waren sie in einem Land namens Narnia Könige und Königinnen geworden. In Narnia regierten sie viele Jahre lang, doch als sie durch die Tür zurückkehrten und plötzlich wieder in England waren, schien überhaupt keine Zeit vergangen zu sein. Zumindest hatte niemand bemerkt, dass sie überhaupt fort gewesen waren, und sie erzählten es auch niemandem außer einem sehr weisen Erwachsenen.

All das hatte sich vor einem Jahr ereignet. Nun saßen sie alle vier auf einer Bank an einem Bahnhof, ihre Koffer und Schachteln um sich aufgetürmt. Sie waren nämlich gerade auf dem Weg zurück in die Schule. Bis zu diesem Bahnhof, einem Knotenpunkt, waren sie gemeinsam gefahren. Hier würde in ein paar Minuten ein Zug ankommen und die Mädchen in die eine Schule bringen, und in etwa einer halben Stunde würde ein anderer Zug kommen, mit dem die Jungen in eine andere Schule weiterfahren würden. Der erste Teil der Reise, den sie gemeinsam zurücklegten, kam ihnen immer wie ein Teil der Ferien vor. Doch jetzt, wo sie sich so bald verabschieden und in verschiedene Richtungen abfahren würden, hatte jeder von ihnen das Gefühl, dass die Ferien endgültig vorbei waren. Sie begannen sich bereits wieder so wie während der Schulzeit zu fühlen, sodass sie alle ziemlich trübsinnig dasaßen und keiner etwas sagte. Lucy fuhr zum ersten Mal ins Internat.

Es war ein menschenleerer, verschlafener Dorfbahnhof, und außer ihnen war kaum jemand auf dem Bahnsteig. Plötzlich stieß Lucy einen kleinen spitzen Schrei aus wie jemand, der von einer Wespe gestochen wurde.

»Was ist los, Lu?«, fragte Edmund, dann brach er plötzlich ab und machte »Au!«

»Was zum –«, fing Peter an, dann brach auch er plötzlich ab. Stattdessen sagte er: »Lass mich los, Susan! Was machst du denn da? Wo zerrst du mich hin?«

»Ich berühre dich doch gar nicht«, erwiderte Susan. »Irgendjemand zerrt an mir. Oh – oh – oh – aufhören!«

Jeder bemerkte, dass alle anderen ganz weiß im Gesicht geworden waren.

»Mir geht es genauso«, keuchte Edmund atemlos. »Als ob jemand mich wegzerrt. Ein ganz schreckliches Ziehen – oh! Es fängt wieder an.«

»Bei mir auch«, sagte Lucy. »Oh, ich halte das nicht aus.«

»Los!«, rief Edmund. »Fasst euch alle an den Händen und bleibt zusammen. Das ist ein Zauber – das Gefühl kenne ich. Schnell!«

»Ja«, sagte Susan. »Haltet euch an den Händen. Oh, wenn es nur aufhören würde – oh!«

Im nächsten Moment waren ihr Gepäck, die Bank, der Bahnsteig und der Bahnhof verschwunden. Hand in Hand und keuchend fanden sich die vier Kinder mitten in einem Wald wieder – an einer so dichten Stelle, dass die Äste auf sie einstachen und sie kaum Platz hatten, sich zu rühren. Sie rieben sich die Augen und holten tief Luft.

»O Peter!«, rief Lucy. »Meinst du, wir sind vielleicht wieder zurück in Narnia?«

»Wir könnten überall sein«, sagte Peter. »Ich kann ja vor lauter Bäumen keinen Meter weit sehen. Versuchen wir ins Freie zu kommen – falls es hier so etwas wie freies Gelände gibt.«

Unter einigen Schwierigkeiten und mit manchen Stichen von den Nesseln und Kratzern von den Dornen kämpften sie sich aus dem Dickicht hervor. Dann erlebten sie die nächste Überraschung. Um sie her wurde es viel heller und nach ein paar Schritten erreichten sie den Rand des Waldes und blickten auf einen Sandstrand hinab. Nur ein paar Meter entfernt brach sich eine ganz ruhige See mit so winzigen Wellen am Sand, dass dabei kaum ein Geräusch entstand. Es war kein Land in Sicht und kein Wölkchen am Himmel. Nach der Sonne zu urteilen, war es ungefähr zehn Uhr morgens und das Meer glitzerte in einem strahlenden Blau. Sie blieben stehen und schnupperten den Duft des Meeres.

»Donnerwetter!«, sagte Peter. »Das lasse ich mir gefallen.«

Fünf Minuten später waren sie alle barfuß und wateten durch das kühle, klare Wasser.

»Das ist allemal besser, als in einem stickigen Zug zu sitzen, auf dem Weg zurück zu Latein und Französisch und Algebra!«, erklärte Edmund. Und dann sagte eine ganze Weile keiner mehr etwas, sondern sie planschten und suchten nach Krabben und Krebsen.

»Trotzdem«, sagte Susan schließlich, »ich denke, wir müssen Pläne machen. Irgendwann werden wir etwas zu essen brauchen.«

»Wir haben doch die Sandwiches, die Mutter uns für die Reise mitgegeben hat«, sagte Edmund. »Jedenfalls habe ich meine noch.«

»Ich nicht«, sagte Lucy. »Meine waren in meiner kleinen Tasche.«

»Meine auch«, sagte Susan.

»Meine sind in meiner Jacke da am Strand«, sagte Peter. »Das macht also zwei Portionen für vier. Das wird nicht besonders lustig.«

»Im Moment«, sagte Lucy, »hätte ich lieber etwas zu trinken als zu essen.«

Die anderen merkten jetzt ebenfalls, dass sie durstig waren, wie man es meistens ist, wenn man bei strahlendem Sonnenschein im Salzwasser herumgewatet ist.

»Als wären wir Schiffbrüchige«, bemerkte Edmund. »In Büchern finden die Leute immer Quellen mit klarem, frischem Wasser auf der Insel. Machen wir uns lieber auf die Suche.«

»Heißt das, wir müssen wieder in dieses dichte Waldgestrüpp zurück?«, fragte Susan.

»Ach was«, erwiderte Peter. »Wenn es hier Bäche gibt, müssen sie ja irgendwo ins Meer münden. Also brauchen wir nur am Strand entlangzugehen, dann finden wir sie auf jeden Fall.«

Nun wateten sie alle zurück, zuerst über den glatten, nassen Sand und dann auf dem trockenen, krümeligen Sand, der einem an den Zehen kleben bleibt, und machten sich daran, ihre Socken und Schuhe wieder anzuziehen. Edmund und Lucy wollten sie liegen lassen und barfuß auf die Suche gehen, aber Susan meinte, das wäre ein Fehler. »Womöglich finden wir sie nie wieder«, erklärte sie, »und wir werden sie brauchen, wenn die Nacht hereinbricht und es allmählich kalt wird.«

Als sie wieder angezogen waren, machten sie sich am Ufer entlang auf den Weg, das Meer zu ihrer Linken und den Wald zu ihrer Rechten. Bis auf eine Möwe ab und zu herrschte tiefe Stille. Der Wald war so dicht, dass sie kaum hineinsehen konnten, und in seinem Innern regte sich nichts – kein Vogel, nicht einmal ein Insekt.

Muscheln und Seegras und Seeanemonen oder winzige Krebse in Pfützen zwischen den Steinen sind schön und gut, aber man hat bald genug davon, wenn man durstig ist. Nach dem angenehm kühlen Wasser fühlten sich die Füße der Kinder jetzt heiß und schwer an. Susan und Lucy mussten sich auch noch mit ihren Regenmänteln abschleppen. Edmund hatte seine Jacke auf die Bahnhofsbank gelegt, kurz bevor der Zauber sie erfasst hatte, und er und Peter trugen abwechselnd Peters Mantel.

Bald darauf machte das Ufer eine Biegung nach rechts. Etwa eine Viertelstunde später, nachdem sie einen Felsrücken überquert hatten, der spitz zulief, machte es wieder eine scharfe Kurve. Jetzt lag der Teil des Meeres, den sie gesehen hatten, als sie aus dem Wald gekommen waren, in ihrem Rücken. Als sie nun geradeaus aufs Wasser blickten, entdeckten sie ein anderes Ufer, ebenso dicht bewaldet wie das, das sie gerade erkundeten.

»Ob das wohl eine Insel ist oder ob wir damit weiter vorne zusammenhängen?«, überlegte Lucy.

»Keine Ahnung«, erwiderte Peter. Schweigend marschierten sie weiter.

Das Ufer, auf dem sie liefen, kam dem gegenüberliegenden Ufer nach und nach immer näher, und jedes Mal, wenn sie um eine Landzunge herumkamen, rechneten die Kinder damit, die Stelle zu finden, wo die beiden Ufer zusammenstießen. Doch immer wieder wurden sie enttäuscht. Schließlich kamen sie an einige Felsen, über die sie klettern mussten, und von oben konnten sie ein gutes Stück weit schauen. »So ein Mist!«, sagte Edmund. »Es hat keinen Zweck. Wir kommen nie hinüber zu diesem anderen Wald. Wir sind auf einer Insel!«

Es stimmte. An dieser Stelle war der Kanal zwischen ihnen und dem gegenüberliegenden Ufer nur etwa dreißig oder vierzig Meter breit. Doch von hier aus konnten sie sehen, dass dies die engste Stelle war. Danach bog ihre eigene Küste wieder nach rechts und sie konnten das offene Meer...

Erscheint lt. Verlag 22.11.2013
Reihe/Serie Die Chroniken von Narnia
Übersetzer Wolfgang Hohlbein, Christian Rendel
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Herrscher • Kampf • Kaspian • Miraz • Narnia • Onkel • Prinz • Tiere • Zauberhorn • Zwerge
ISBN-10 3-7641-9026-4 / 3764190264
ISBN-13 978-3-7641-9026-2 / 9783764190262
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 1,4 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich