Babyernährung gesund & richtig -  Gabi Eugster

Babyernährung gesund & richtig (eBook)

(Autor)

eBook Download: PDF | EPUB
2013 | 3. Auflage
113 Seiten
Urban & Fischer Verlag - Nachschlagewerke
978-3-437-16876-5 (ISBN)
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Richtige und gesunde Babyernährung
Gegliedert in die drei Ernährungsphasen der ersten beiden Lebensjahre, zeigt dieser Ratgeber, wann welche Lebensmittel geeignet oder tabu sind. Mit Rezepten und praxisnahen Tipps zu Fragen wie: Wie viel sollte ein Kind essen und wie viel trinken? Welche Nahrungsmittel eignen sich als Zwischenmahlzeiten? Wie beuge ich Nahrungsunverträglichkeiten und Allergien vor?

Front Cover 1
Babyernährung gesund & richtig
4 
Copyright 
5 
Vorwort 
6 
Abbildungsnachweis 
7 
Inhaltsverzeichnis 
8 
KAPITEL 1 - Abenteuer „Essen lernen“: Drei Ernährungsphasen in zwei Lebensjahren 10
KAPITEL 2 - Still- und Trinkphase 1.–6. Monat
KAPITEL 3 - Erste Mahlzeiten fürs Baby 7.–12. Monat
3.1 Die Milch-B(r)eikost-Phase beginnt 16
3.2 Zeit für den ersten Brei 17
3.3 Muttermilch: Das wichtigste Nahrungsmittel im ganzen ersten Lebensjahr 23
3.4 Nahrungsaufbau – die ersten Breie 24
3.5 Geeignete Getränke 40
3.6 Verbotene Lebensmittel im ersten Lebensjahr 42
3.7 Essen für Körper und Seele 43
KAPITEL 4 - Rezepte für kleine Esser vom 7.–12. Monat 48
4.1 Breirezepte 48
4.2 Fingerfood 52
4.3 Knabbereien und Zwischenmahlzeiten 52
KAPITEL 5 - Übergang zur Familienkost – das 2. Lebensjahr 54
5.1 Der Essalltag eines Kleinkindes 54
5.2 Das gestillte Kleinkind 59
5.3 Die Psyche isst mit 61
KAPITEL 6 - Familienrezepte und ihre Anpassung für kleine Esser 68
KAPITEL 7 - Besondere Situationen und Probleme mit kleinen Essern 72
7.1 Mit Baby unterwegs 72
7.2 Krankes Kind 73
7.3 Durchfall, Erbrechen und Verstopfung 73
7.4 Wählerische Esser 76
7.5 Zu dick oder zu dünn? 77
7.6 Allergien: Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma 82
7.7 Zöliakie 86
KAPITEL 8 - Ernährungslehre für Kleinkinder 90
8.1 Nahrungsbestandteile und ihre Funktion 91
8.2 Die Ernährungspyramide 100
8.3 Fünf am Tag: Gesunde Ernährung für Babys, Kleinkinder und die ganze Familie 101
Anhang 
104 
Vitamine: Funktionen und Bedarf(Angaben des Tagesbedarfs: 14) 
104 
Mineralstoffe und Spurenelemente: Funktionen und Bedarf(Angaben des Tagesbedarfs: 14) 
106 
Register 
110 

1

Abenteuer „Essen lernen“


Drei Ernährungsphasen in zwei Lebensjahren


Luca nuckelt friedlich an Mamas Brust, Anna greift mit ihren Händen in den Karottenbrei und Nico versucht, eine mit Spaghetti beladene Gabel in seinen verschmierten Mund zu schieben. 

Willkommen im Essalltag der Jüngsten! Luca, Anna und Nico stehen an ganz verschiedenen Orten des Ernährungsweges, den jedes Kind in seinen ersten beiden Lebensjahren geht. Der neugeborene Luca trinkt ausschließlich Muttermilch, der zweijährige Nico isst am Familientisch mit. In den Monaten dazwischen macht jedes Kind Bekanntschaft mit ganz verschiedenen Nahrungsmitteln, es entdeckt Löffel und Gabel und lernt, aus dem Becher zu trinken. Jedes Kind macht diesen Weg, wenn auch nicht alle im selben Tempo. Es ist ein Lernprozess, der nicht ganz ohne die eine oder andere Panne verläuft. Mama und Papa sind die wichtigsten Begleiter und Führer auf diesem spannenden Weg des Essenlernens. Jedes Kind, das die Welt der Nahrungsmittel kennenlernt, ist ein Abenteuer für die ganze Familie!

Muttermilch: Der beste Start ins Leben


Ganz zu Beginn seines Lebens, im Mutterleib, muss sich der kleine Mensch nicht um seine Nahrung bemühen. Das Ungeborene wird über die Nabelschnur „automatisch“ mit Nährstoffen versorgt. Dies ändert sich nach der Geburt schlagartig. Jetzt muss das Baby selbst aktiv werden, um seinen Hunger zu stillen. Doch die Natur hat vorgesorgt: Mamas Brust hat sich so entwickelt, dass die optimale Babynahrung bereitsteht, wenn das Kind abgenabelt wird. Und das Neugeborene selbst ist bestens auf das Leben außerhalb des Mutterleibs vorbereitet. Es hat einen angeborenen Suchreflex und findet die Brust sogar selbst, wenn man es nach der Geburt auf den Bauch der Mutter legt und ihm genügend Zeit lässt. Im Mutterleib hat es gelernt, zu saugen und zu schlucken. Manches Baby trinkt Milch aus Mamas Brust, als ob es nie etwas anderes getan hätte. Andere brauchen dabei etwas Hilfe, doch auch sie überwinden die Startschwierigkeiten meist nach wenigen Stunden oder Tagen. Die Natur sorgt dafür, dass Babys nach der Geburt nicht verhungern, sondern weiterhin optimal mit Nährstoffen versorgt werden; sie stellt die allerbeste Nahrung für das erste Lebenshalbjahr bereit: Muttermilch.

Muttermilch ist so zusammengesetzt, dass der kleine Mensch sie gut verdauen kann, und sie enthält alles, was das Baby in den ersten sechs Lebensmonaten – der Still- und Trinkphase (Tab. 1.1) – braucht. Andere Nahrung könnte es noch gar nicht verarbeiten. Außer natürlich Säuglings-Flaschenmilch, die der Muttermilch – so gut es geht – angepasst wurde. Bevor es industriell gefertigte Flaschenmilch gab, waren Säuglinge, die nicht gestillt wurden, dem sicheren Tod geweiht, es sei denn, es konnte eine Amme gefunden werden. Gäbe man dem Neugeborenen unveränderte Kuhmilch, würden ihm vor allem der hohe Mineralstoffgehalt und „artfremdes“ Eiweiß ein nicht zu bewältigendes Problem aufgeben. Die Nieren wären überfordert. Die Schleimhaut des Magen-Darm-Trakts ist zudem noch nicht mit Abwehrmechanismen gegen Fremdproteine ausgerüstet. So könnten größere Bruchstücke artfremden Proteins in den Blutkreislauf gelangen und eine Allergie begünstigen, wenn das Baby mit etwas anderem als Muttermilch oder Säuglingsmilch gefüttert würde.

Tab. 1.1

Die drei Phasen der Kleinkinder-Ernährung.

Still- und Trinkphase:
Muttermilch (und/oder Säuglingsmilch)
1.–6. Monat
Milch-B(r)eikost-Phase:
Muttermilch + B(r)eikost
7.–12. Monat
Familienkost-Übergangsphase:
Angepasste Familienkost (+ Muttermilch)
2. Lebensjahr

Die Stillphase geht zu Ende


Die Zeit der reinen Muttermilchernährung ist – mit einem ganzen Menschenleben verglichen – von relativ kurzer Dauer. Denn im ersten Lebensjahr macht jedes Kind große körperliche Fortschritte, so große wie nie mehr in seinem späteren Leben. Das Baby lernt, den Kopf aufrecht zu halten, sich zu drehen, zu sitzen, zu krabbeln, zu stehen und schließlich, um den ersten Geburtstag herum, zu gehen. Kurz, es lernt, seinen Körper immer besser zu beherrschen. Parallel dazu lernt das Baby zu greifen, die Hände zu koordinieren, etwas zum Mund zu führen und zu kauen. Das Kind bekommt Zähne und gleichzeitig mit all diesen sichtbaren Fortschritten entwickeln sich das Verdauungssystem und der Stoffwechsel weiter. Enzyme werden gebildet, welche die neuen Nahrungsmittel im Darm spalten, die Nährstoffe daraus werden vom Körper jetzt aufgenommen. Die Nieren werden mit dem größeren Angebot an Proteinen und Mineralstoffen fertig, die Darmschleimhaut wird mit „guten“ Bakterien besiedelt und lässt artfremdes Protein nicht mehr passieren, sodass die Gefahr, an einer Allergie zu erkranken, abnimmt. Das Immunsystem kann das vermehrte Angebot an „fremden“ Stoffen bewältigen, es lernt, zwischen schädlich und unschädlich zu unterscheiden. All diese Entwicklungsschritte bewirken, dass nach etwa sechs Monaten die Zeit für den ersten Brei gekommen ist. Wann genau es so weit ist, zeigt das Baby den Eltern mit klaren Hinweisen.

Leon sitzt in seinem Babystuhl am Esstisch und kaut an seiner Rassel herum, während seine Eltern und der große Bruder beim Mittagessen sitzen. Leon ist schon ein munteres Bürschchen und so ein „richtiges Baby“ ist er auch nicht mehr, vor einer Woche wurde er ein halbes Jahr alt. Plötzlich schmeißt er die Rassel auf den Boden und greift nach der gekochten Karotte, die neben dem Teller seines Bruders auf dem Tisch liegt. Seine Mutter hebt die Rassel auf und möchte weiteressen. Doch heute gibt der Kleine keine Ruhe. Die Rassel fliegt erneut scheppernd zu Boden. Immer wieder versucht Leon die Karotte zu erhaschen und weil ihm das nicht gelingt, protestiert er lautstark. Sein Vater holt eine Schnabeltasse, damit sein Sohn damit spielen kann. Natürlich ist sie leer, denn Leon wird voll gestillt. Bisher war die Tasse eine sichere Möglichkeit, in Ruhe essen zu können. Doch heute landet sie neben der Rassel auf dem Boden. Mama nimmt ihren Sohn auf den Arm. Leon beobachtet, wie die Mutter eine Gabel Reis in den Mund schiebt. Er beginnt mit leerem Mund zu kauen. Leon zeigt ganz deutlich: Ich will jetzt auchm essen! 

Wie Leon signalisieren die meisten Kinder etwa im Alter von sechs Monaten: „Jetzt bin ich bereit, etwas Neues zu probieren! Ich will essen lernen!“ Das Baby schaut jedem Bissen nach, der im Mund der Eltern und Geschwister verschwindet, und rudert mit den Armen. Es greift nach allen Lebensmitteln in seiner Nähe und möchte diese in den Mund stecken. Es kaut mit, wenn die anderen essen (weitere Anzeichen, wann das Baby für feste Nahrung bereit ist Kap. 3.2). Es wird Zeit, dem Baby feste Kost anzubieten, die Milch-B(r)eikost-Phase nimmt ihren Anfang.

Zwar beginnt mit dem ersten Brei das langsame Abstillen – manchmal wird diese Phase deshalb auch „Abstillphase“ genannt – doch wenn das Kind beginnt, feste Kost zu essen, bedeutet dies keinesfalls das Ende der Stillzeit. Muttermilch bleibt für den Säugling das Hauptnahrungsmittel – nicht umsonst ist der Wortstamm von „Säugling“ saugen. Und vom Säuglingsalter spricht man bis zum Ende des ersten Lebensjahrs. Doch andere Nahrungsmittel werden zunehmend wichtiger. Die etwa sechs Monate dauernde Milch-B(r)eikost-Phase sind ein sanfter, schrittweiser Übergang von der reinen Milchernährung zur Ernährung vom Tisch. Das Kind gewöhnt sich langsam an feste Kost. Im Allgemeinen stellen Eltern in dieser Zeit die meisten Fragen zur Ernährung ihrer Kleinen. Denn in dieser Übergangszeit müssen die Eltern das Nahrungsangebot für ihr Kind sorgfältig auswählen und da ist es gut, einige Grundsätze zu kennen.

Essen vom Familientisch


Die Milch-B(r)eikost-Phase dauert etwa bis zum ersten Geburtstag. Das Kleine kennt jetzt schon viele Lebensmittel – in kindgerechter Form. Die ersten Zähne und Kaubewegungen helfen, die Nahrung zu zerkleinern. Das Verdauungssystem hat sich so weit entwickelt, dass es mit dem Essen der Familie etwas anfangen kann. Die Organe des Kindes sind so weit ausgereift, dass seine Mahlzeiten nach und nach der Erwachsenenkost angeglichen werden dürfen. Jetzt beginnt die „Familienkost-Übergangsphase“. Übergang kann bedeuten, dass das Kind Nahrungsmittel vom Familientisch genießt, vielleicht gleichzeitig Brei isst und ggf. noch gestillt wird.

In der ersten Zeit muss das Essen vom Familientisch für das Jüngste noch angepasst werden, doch bald isst es die Familienkost mit – und...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2013
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
ISBN-10 3-437-16876-2 / 3437168762
ISBN-13 978-3-437-16876-5 / 9783437168765
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