Lehrbuch Assistenz Gesundheit und Soziales (eBook)

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2013 | 1. Auflage
672 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95171-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lehrbuch Assistenz Gesundheit und Soziales -  Elisabeth Blunier
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Das umfassende Lehrbuch für die neue Pflege-Assistenzausbildung 'Assistenz Gesundheit und Soziales' stellt ausgehend von typischen Pflege- und Alltagssituationen konkrete Handlungskompetenzen zu den folgenden sechs Bereichen vor: 1. Mitwirken und Unterstützen bei Gesundheits- und Körperpflege bzgl. An- und Auskleiden, Ausscheiden, Körperpflege, prophylaktische Maßnahmen, Mobilisation und Lagerung, Vitalzeichenkontrolle, Erste Hilfe. 2. Begleiten und Unterstützen von Klienten im Alltag bzgl. Aktivierung, Beziehungsgestaltung, Ernährung und Nahrungszubereitung, Schlafförderung, Sterbebegleitung, Tagesstrukturierung. 3. Unterstützen im Haushalt bzgl. Einkaufen, Pflege von Wohnbereich, Pflanzen und Tieren, Vor- und Nachbereitung des Essraums, Wäschepflege. 4. Einhalten und Umsetzen von Hygiene und Sicherheit bzgl. Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Hygiene, Desinfektion und Unfallverhütung. 5. Mitwirken bei Administration, Logistik und Arbeitsorganisation 6. Entwickeln und Beobachten der Berufsrolle und der Zusammenarbeit Die Inhalte entsprechen den Aufgaben und Anforderungen, die in der Schweiz an die Assistenten Gesundheit und Soziales gestellt werden. Die Sprache ist bewusst einfach gehalten und bringt zentrale Begriffe auf den Punkt. Der Text ist gut verständlich geschrieben und sehr praxisnah. Alle wichtigen Handlungsabläufe werden schrittweise, nachvollziehbar beschrieben und mit farbigen Abbildungen veranschaulicht.

Dank/Vorwort/Inhalt 7
1 Mitwirken und Unterstu¨tzen bei der Gesundheits und Körperpflege 17
1.1 Unterstu¨tzt Klientinnen und Klienten beim An- und Auskleiden 19
Einleitung 20
Aus- und Ankleiden 21
Hilfsmittel 23
1.2 Leistet Klientinnen und Klienten Hilfestellung im Zusammenhang mit der Ausscheidung 25
Ausscheiden 26
Das Harnsystem 26
Beobachten der Ausscheidungen 30
Unterstu¨tzung bei der Ausscheidung 34
Ekel 37
Inkontinenz 39
Erbrechen 43
Flu¨ssigkeitsbilanz 46
Urinmessungen 48
Urinuntersuchungen 50
Das weibliche Genitalsystem 50
Das männliche Genitalsystem 53
1.3 Unterstu¨tzt Klientinnen und Klienten bei der Durchfu¨hrung der Körperpflege 57
Körperpflege 58
Tägliche Körperpflege 59
Die Ganzwaschung 60
Waschen am Waschbecken/Lavabo 65
Zahn-, Prothesen- und Mundpflege 66
Soor- und Parotitisprophylaxe 70
Hand- und Fußpflege 71
Haarpflege 73
Baden und Duschen 77
Augen-, Nasen- und Ohrenpflege 81
Anatomisch-physiologische Grundlagen 83
Die Zelle 85
Die Gewebe 88
Die Organe 91
Die Organsysteme 91
Die Haut 93
Physiologie/Pathologie der Haut 95
Aufgaben der Haut 96
Hautanhangsgebilde 99
Frau oder Mann sein 100
Scham und Intimsphäre 101
Sexualität 103
Dekubitus und Dekubitusprophylaxe 105
1.4 Unterstu¨tzt Klientinnen und Klienten bei der Durchfu¨hrung von prophylaktischen Maßnahmen 109
Prophylaxen 110
Das Blut 110
Das Herz 114
Blutgefäße und Blutkreislauf 116
Thrombose und Thromboseprophylaxe 120
Das Atmungssystem 124
Die Atemwege 126
Die Lunge 127
Atmen 128
Pneumonieprophylaxe 133
Kontrakturen 138
Ethik 140
Fixieren von Klienten 142
1.5 Unterstu¨tzt Mobilisationen, Lagerungen und Transfers von Klientinnen und Klienten 145
Sich bewegen 146
Das Bewegungssystem 146
Der passive Bewegungsapparat 146
Der aktive Bewegungsapparat 151
Mobilität/Immobilität 154
Störungen der Mobilität 154
Lagerung des Klienten 160
Mobilisation des Klienten 165
Der Rollstuhl 169
Der Patientenheber 170
Steuerungssysteme unseres Körpers 171
Das Hormonsystem 171
Das Nervensystem 173
Krankheitsbilder 179
Morbus Parkinson (Parkinsonsche Krankheit) 179
Schlaganfall 181
1.6 Fu¨hrt die Gewichts- und Größenkontrolle sowie die Kontrolle von Vitalzeichen durch 187
Gewichtskontrolle 188
Körpergröße 188
Vitalzeichen 189
Körpertemperaturmessung 189
Zählen der Atemzu¨ge 191
Puls und Pulskontrolle 192
Blutdruck und Blutdruckkontrolle 196
Krankheitsbilder 199
Koronare Herzkrankheit (KHK) 199
Herzinfarkt 200
1.7 Erkennt außerordentliche Situationen und holt Hilfe 203
Außerordentliche Situationen und Notfallsituationen sowie die entsprechenden Maßnahmen 204
Schock 211
Kreislaufstillstand 212
Atemnot 213
Herzinfarkt 215
Allergien 216
Verletzungen der Haut 218
Lagerungen 219
2 Begleiten und Unterstu¨tzen von Klientinnen und Klienten im Alltag 223
2.1 Wirkt bei der Umsetzung der Tagesstruktur der Klientinnen und Klienten mit 225
Behinderung 226
Körperliche Behinderung/Beeinträchtigung 227
Geistige Behinderung/kognitive Beeinträchtigung 228
Formen von geistiger Behinderung 229
Psychische Behinderung 230
Sinnesbehinderung/Sinnesbeeinträchtigung 231
Autismus 232
Prinzipien der Begleitung von Menschen mit Behinderung/Beeinträchtigungen 232
Selbstbestimmung 233
Funktionale Gesundheit 236
Normalitätsprinzip in der Tagesstruktur 237
Unterstu¨tzte Kommunikation 240
Kenntnisse u¨ber Veränderungsprozesse 242
Alter 242
Umgang mit demenzkranken Menschen 244
Traumatisierung 251
Empowerment 254
2.2 Wirkt bei der Aktivierung von Klientinnen und Klienten mit 259
Aktivierung 260
Rituale 264
Feste und Bräuche 266
Die Sinneswahrnehmung 267
Methoden der gezielten Förderung der Sinneswahrnehmung 271
Basale Stimulation 272
Beeinträchtigung der Sinneswahrnehmung 275
Sinnesbehinderungen 276
Sehbehinderung 276
Das Sehorgan 278
Schwerhörigkeit 280
Das Hör- und Gleichgewichtsorgan 284
Wahrnehmungsstörungen 286
Sexualität 287
Gewalt und Missbrauch in Institutionen 292
Verhaltensauffälligkeiten/Auffälliges Verhalten/Verhaltensstörungen 296
Umgang mit schwierigen Situationen 299
2.3 Begleitet Klientinnen und Klienten zu Terminen 303
Umgang mit Menschen außerhalb der Institution, Wohngruppe, Station 304
Begleitung von Klientinnen und Klienten auf Wegen 305
Partizipation 307
Interdisziplinäre Zusammenarbeit 309
2.4 Unterstu¨tzt Klientinnen und Klienten beim Essen und Trinken 313
Essen und Trinken 314
Das Verdauungssystem 314
Unterstu¨tzung bei der Nahrungsaufnahme 320
Flu¨ssigkeitszufuhr 323
Ernährung und Stoffwechsel 325
Wasser 327
Mineralstoffe, Vitamine 327
Energiebedarf 328
Die Lebensmittel-Pyramide 329
Kostformen und Diäten 331
Das Körpergewicht 331
Abweichungen vom Normalgewicht 332
Gewichtsverlust 333
Krankheitsbilder 334
Anorexia nervosa (Anorexie) 334
Bulimia nervosa (Bulimie) 335
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) 335
Umgang mit Medikamenten 341
Verabreichen von Medikamenten 343
2.5 Bereitet mit und fu¨r Klientinnen und Klienten Fru¨hstu¨ck und Zwischenmahlzeiten zu 351
Fru¨hstu¨ck und Zwischenmahlzeiten 352
Fru¨hstu¨ck zubereiten 353
Rezepte 354
Zwischenmahlzeiten 357
Tee zubereiten und verteilen 357
Tee verteilen (in der Institution) 359
Geschirr spu¨len 360
Formen des Einbezuges von Klientinnen und Klienten 363
2.6 Bezieht sich in ihrem/seinem Handeln auf die Klientinnen und Klienten und ist in der Beziehungssituation aufmerksam 367
Grundlagen der Kommunikation 368
Verbale, nonverbale und paraverbale Kommunikation 369
Anwendung von Kommunikation 372
Feedback 373
Aktives Zuhören 376
Validation 379
Professionelle Beziehung 382
Gefu¨hlsarbeit – Gefu¨hle wahrnehmen, beschreiben und regulieren 385
Gefu¨hle wahrnehmen 386
Merkmale der professionellen Beziehung 388
Nähe und Distanz in professionellen Beziehungen 391
Beziehungsphasen 392
2.7 Unterstu¨tzt Klientinnen und Klienten durch vorbereitende Maßnahmen beim Ruhen und Schlafen 395
Der Schlaf 396
Schlafstörungen 398
Unterstu¨tzen des Schlafens 399
Schlafstörungen im Alter: Was können wir tun? 401
Das Bett 402
Der Nachttisch 404
Technik des Bettens 405
Vorbereitungen zur Operation 408
2.8 Wirkt bei der Begleitung von Sterbenden mit 411
Schmerzen 412
Sinn finden 414
Sterben und Tod 415
Glaubensu¨berzeugungen, Umgang mit Verstorbenen 420
Zeichen des nahenden Todes 422
Maßnahmen nach Eintritt des Todes 423
Abschiedsrituale 424
Patientenverfu¨gung 424
Sterbehilfe 425
3 Unterstu¨tzen im Haushalt 427
3.1 Fu¨hrt die Vor- und Nachbereitung des Essraums durch 429
Gestalten von Essräumen – Essgewohnheiten 430
Essraum vorbereiten 430
Art der Mahlzeit 433
Lebensmittelhygiene 436
Ku¨chenhygiene 437
Persönliche Hygiene 439
Lagerung von Lebensmitteln 439
Ökologischer Umgang mit Abfall 443
Menu¨bestellsystem 446
Betriebsabläufe 446
3.2 Unterstu¨tzt Klientinnen und Klienten bei der Pflege von Wohnbereich, Pflanzen und Tieren 449
Der Wohnbereich 450
Reinigungsmittel 451
Arbeitstechnik 453
Wohnung reinigen 455
Anwendung von Bedienungsanleitungen 459
Sicherer Umgang mit Chemikalien 460
Blumen- und Pflanzen 464
Haustiere 466
3.3 Unterstu¨tzt Klientinnen und Klienten beim Einkauf fu¨r den täglichen Bedarf 469
Einkaufen 470
3.4 Unterstu¨tzt Klientinnen und Klienten be ider Wäschepflege 477
Textilien und Pflege von Textilien 478
Wäschepflege 479
Wäsche trocknen 484
Wäsche aufhängen 485
Wäsche bu¨geln 486
Wäsche falten 487
Wäsche versorgen 487
4 Einhalten und Umsetzen von Hygiene und Sicherheit 489
4.1 Hält die Vorschriften der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes ein 491
Gesetzliche Grundlagen 492
Unfallversicherungsgesetz (UVG) 492
Arbeitsgesetz (ArG) 494
Schutz vor Blut und Körperflu¨ssigkeiten 495
Immunität und Immunisierung 496
Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention 497
Brandverhu¨tung 499
Brandbekämpfung 500
Abhängigkeit, Sucht und Drogen 502
Suchtprävention 506
4.2 Wendet die Hygienerichtlinen an. Desinfiziert Instrumente und Arbeitsflächen 511
Hygiene und Hygienemaßnahmen 512
Infektionslehre 517
Körpertemperatur 520
Isolierung 527
Sterilisation und Sterilgut 529
Desinfektion 531
4.3 Hilft mit, Wohn- und Lebensräume der Klientensituation angepasst und sicher zu halten 535
Wohn- und Lebensräume 536
Energieverbrauch 537
Das Zimmer im Spital/Heim 538
Grundsätze der Ergonomie 540
Unfallverhu¨tung 544
5 Mitwirken bei Administration, Logistik, Arbeitsorganisation 547
5.1 Fu¨hrt einfache administrative Arbeiten durch und nutzt dabei auch Informatik-Hilfsmittel 549
Dokumentations- und Tabellenprogramme 550
Textverarbeitung 550
Tabellenkalkulationsprogramm 555
Kassenbuch fu¨hren 560
Dokumentenablage 561
Zeiterfassung 562
5.2 Nimmt Informationen entgegen und leitet sie weiter 565
Das Berufsgeheimnis 566
Menschen- und Patientenrechte 569
Pflegemodelle 571
Der Pflegeprozess 575
Pflegeplanung 576
Pflegedokumentation 582
Anrufe entgegennehmen 584
5.3 Reinigt Apparate und Mobiliar und sorgt fu¨r deren Betriebsbereitschaft 587
Geräte betriebsbereit halten 588
Gehhilfen 588
Der Rollstuhl (s. auch Kap. 1.5) 590
Geräte, Apparate und Hilfsmittel reinigen/desinfizieren 590
Kontrollliste 594
Mobiliar reinigen, desinfizieren 596
5.4 Wirkt bei der Bewirtschaftung von Material mit 601
Materialwirtschaft 602
Lagerung 604
Material bestellen 605
6 Entwickeln und Beachten der Berufsrolle und der Zusammenarbeit 607
6.1 Pru¨ft ob ihre/seine Ressourcen fu¨r die Ausfu¨hrung eines Auftrags genu¨gen und holt ggfs. Hilfe bei Fachpersonen 609
Lernmethoden 610
Kompetenzen und Ressourcen 612
Fu¨hren der Lerndokumentation 614
Rollen 620
Neue Handlungen durchfu¨hren 621
Unterstu¨tzung anfordern 623
Fehler 624
6.2 Beschreibt das eigene Verhalten, beurteilt dieses und zieht daraus Folgerungen fu¨r das ku¨nftige Verhalten 627
Das Sicherheitsbedu¨rfnis 628
Eintritt des Klienten in das Spital, in das Heim 628
Verlust 630
Krisen 631
Aggressivität 634
Eigene Grenzen – Stress 636
6.3 Arbeitet im Team, kennt die Rollen und Verantwortlichkeiten der Teammitglieder 639
Rechte und Pflichten von Lernenden 640
Rollenwechsel Schu¨ler/in – Lernende/r 641
Individuen, Gruppen, Zusammenarbeit 642
Arbeitsplanung 646
Das betriebliche Dokumentationssystem 648
Regeln fu¨r das Delegieren von Tätigkeiten 649
Pflichtenhefte und Tagesabläufe 650
Umgang mit Konflikten 650
Verzeichnisse/Glossar/Register 655

Die Kleidung dient als Schutz vor Kälte, Nässe, Wind, Schmutz, Sonneneinstrahlung, usw. In sehr frühen Zeiten gab es noch keine Kleider; wahrscheinlicher waren die Menschen behaarter als heute; die Haare dienten als Schutz.

Hauptsächlich von den Religionen kamen dann die Gebote, Nacktheit zu verhüllen und sich anzuziehen. Heute tragen Menschen Kleider abhängig von ihrer Kultur, angepasst an das Klima, ihr Alter, die Mode, die Tätigkeit, als Statussymbol u. a. m. Heute kann jedermann praktisch alles tragen, was er möchte und was ihm gefällt: Von Jeans bis zu eleganten Roben, von ganz eng bis einige Nummern zu groß und schlabbrig, von der Tracht bis zur Uniformen usw. – der Kleiderwahl sind keine Grenzen gesetzt.

Kleidung früher und heute

Vor 50 und mehr Jahren, als die jetzigen älteren und alten Menschen jung waren, waren die Regeln und Gebräuche bezüglich des sich Kleidens viel strenger als heute. Frauen durften z.B. weder Shorts noch Hotpants und auch keine langen Hosen tragen, ältere Frauen zogen nur dunkle Kleider an. Wenn jemand in der Familie gestorben war trugen die angehörigen Frauen als Zeichen der Trauer ein ganzes Jahr lang schwarze Kleider.

Es wurde auch zwischen werktags und sonntags unterschieden; man trug Werktagskleider und Sonntagskleider. Frauen trugen Schürzen, um ihre Kleider nicht schmutzig zu machen. Die Kleider wurden mehrere Tage lang getragen; man hatte in der Regel ein «gutes» Kleid für sonntags und auch nicht viel mehr für werktags.

Die Röcke (Jupes) der Frauen waren lang, mindestens bis Mitte Waden. So gesehen ist es nicht verwunderlich, dass einige ältere Menschen auch heute noch z.B. am Sonntag ihre bessere Kleidung tragen und Frauen werktags eine Schürze anziehen möchten.

Das heißt nicht, dass die Kleidung immer noch dunkel oder gar schwarz und altmodisch ist, im Gegenteil: Ein großer Teil der älteren Menschen trägt heute farbige und farblich gut aufeinander abgestimmte, zum Teil sehr elegante Kleidung.

Kleidung im Spital/daheim, im (Wohn-)Heim

Im Spital trägt der bettlägerige Patient in der Regel ein Nachthemd oder ein Pyjama. Manchmal muss er für eine gewisse Zeit ein Hemd tragen, das hinten offen ist, das sogenannte Flügelhemd. Diese «SpitalEinheitshemden» kann man z. B. nach einer Operation, bei Verschmutzung durch Wundsekret / Blut besser und schmerzfreier wechseln und in der Spitalwäscherei bei 90 °C waschen. Die meisten Menschen mögen diese Hemden nicht; sie sind entwürdigend und wirken sich negativ auf das Selbstwertgefühl aus.

Patientinnen und Klienten, die für kurze Zeit aufstehen können, tragen in der Regel einen Morgenrock oder einen Bademantel. Sobald jemand längere Zeit aufbleibt, soll er einen Tainingsanzug oder bequem normale Kleidung tragen.

Daheim, im Wohn-, bzw. Altersheim tragen die Bewohner tagsüber ihre normale Kleidung. Für Frauen, die im Rollstuhl sitzen ist es ist oft günstiger, eine lange Hose oder eine Trainerhose anzuziehen, weil ein Rock gerne nach oben über die Knie rutscht.

Kleiderwahl bezüglich der Jahreszeit

Ein gesunder Mensch passt seine Kleider in der Regel der Außentemperatur an. Alte und/oder kranke Menschen können oft nicht mehr unterscheiden oder spüren, wie kalt oder wie warm es ist und ziehen sich nicht warm genug oder zu warm an. Helfen Sie Ihnen, die richtige Kleidung auszuwählen. Im Sommer sind eher leichte Kleider, die sich gut waschen und pflegen lassen, angebracht. Klienten, die nach draußen gehen, sollten, wenn möglich, einen Hut mit einer breiten Krempe oder eine «Dächlimütze» aufsetzen, um sich und ihre Haut vor der Sonne und vor grellem Licht zu schützen.

Im Winter werden in der Regel warme Kleider getragen, vor allem von Klienten, die den ganzen Tag sitzen und sich auch sonst nicht viel bewegen. Zudem frieren ältere oder kranke und sehr schlanke Menschen rasch. Achten Sie darauf, dass diese Personen warme Socken (wenn nötig auch im Bett) und Hausschuhe/Pantoffeln tragen; kalte Füße sind sehr unangenehm und fördern Einschlafstörungen.

Ausund Ankleiden

Einschränkungen beim Anund Auskleiden

Menschen, die z.B. einen Gips oder eine Schiene haben (Arm-, Beinbruch), stark zittern, nicht mehr gut sehen, depressiv, gelähmt oder verwirrt sind, können sich nicht mehr oder nur noch teilweise selbst anund ausziehen. Menschen mit einer Depression oder einer Demenz brauchen unsere Hilfe, um ihre Kleider auszuwählen, weil ihnen Entscheidungsfähigkeit und Antrieb fehlen.

Hilfe beim Anund Auskleiden

Klienten sollen beim Ausund Ankleiden nur so viel wie nötig unterstützt werden. Sie sollen so viel wie möglich selber tun. Es ist wichtig, Klienten immer wieder zu fordern. Oft können sie z. B. große Knöpfe an Bluse, Hemd noch gut selbst schließen, während sie mit den kleinen Mühe haben. Lassen Sie sie die großen schließen, Sie schließen die kleinen. Bei einigen Krankheiten oder Veränderungen, wie z.B. Morbus Parkinson oder Demenz, gehen sonst noch vorhandene feinmotorische Fähigkeiten, die nicht jeden Tag trainiert werden, v. a. bei älteren Menschen unglaublich schnell verloren. Und abgesehen davon: Gelungene Aktionen machen stolz und fördern das Selbstwertgefühl.

Unterstützung beim Anund Auskleiden Kleider zurechtlegen

Die Kleider so hinlegen, dass der Klient ein Stück nach dem anderen nehmen und in der richtigen Reihenfolge anziehen kann.

Erscheint lt. Verlag 11.11.2013
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Aktivierung • Altenpflege • Arbeitssicherheit • Assistenzausbildung • Bildung • Desinfektion • Ernährung • Gesundheit • Gesundheitsschutz • Hygiene • Lehrbuch • Pflege • Pflegeassistenz • Schweiz • Sprache • Unfallverhütung
ISBN-10 3-456-95171-X / 345695171X
ISBN-13 978-3-456-95171-3 / 9783456951713
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