Tanzmedizin -  Josef Huwyler

Tanzmedizin (eBook)

Anatomische Grundlagen und gesunde Bewegung
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2013 | 4. Auflage
192 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-95015-0 (ISBN)
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Dieses grundlegende Lehrbuch der Anatomie und Sportmedizin ist aus der jahrzehntelangen Arbeit des Autors mit Tänzern hervorgegangen. Es vermittelt Tanzpädagogen, professionellen Tänzern und Tanzschülern praktisch nutzbare Kenntnisse über ihren Körper, die direkten Bezug zu ihrer Arbeit haben. Der verständliche und ausführliche Text wird durch zahlreiche Abbildungen veranschaulicht.Das Buch dient auch dem Arzt als Leitfaden für seine Lehrtätigkeit an Ballettschulen. Ein umfangreiches Literaturverzeichnis bietet die Möglichkeit zu weiteren Informationen.

Inhalt 7
Geleitworte/Vorwort/Danksagung 13
Über dieses Buch/Einfu¨hrung: Tänzer und Arzt 21
Teil 1: Bausteine und Funktionen des Körpers 1. Der Knochen
1.1 Bau und Funktion 29
1.2 Knochenauf- und -abbau, funktionelle Anpassung 30
1.3 Stoffwechselstörungenim Knochenauf- und -abbau: Osteoporose 31
1.4 Schädigung des Knochens durch Überlastung 31
2. Der Gelenkknorpel 35
2.1 Bau und Funktion 35
2.2 Schutz des Knorpels 36
3. Der Wachstumsknorpel 39
3.1 Funktion 39
3.2 Folgerung fu¨r die Ballettausbildung 39
3.3 Voraussage der endgu¨ltigen Körpergröße 40
3.4 Beeinflussung des Körperwachstums durch ärztliche Maßnahmen 41
4. Die Gelenke 42
4.1 Aufbau 42
4.2 Folgerungen fu¨r die Ballettausbildung 44
4.3 Behandlung von Verletzungen 44
5. Die Muskulatur 46
5.1 Muskelarten 46
5.2 Skelettmuskel 48
5.3 Folgerungen fu¨r den Tanz 49
5.4 Tänzer und Krafttraining 51
5.5 Auswirkungen einer Ruhigstellung 52
5.6 Bedeutung des Aufwärmens 53
6. Die Sehnen 55
6.1 Sehne 55
6.2 Übergang der Sehne in den Knochen 56
6.3 Sehnenhu¨llgewebe 57
7. Das Nervensystem 59
7.1 Aufbau und Funktion 59
7.2 Gehör- und Gleichgewichtsnerv 62
7.3 Bedeutung des Lernprozesses und des Trainings 63
8. Die Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen 65
8.1 Der erste Wachstumsschub 66
8.2 Der zweite Wachstumsschub 67
Teil 2: Fundamentale Bewegungen und die Formen des klassischen Tanzes 9. Bewegungen des Rumpfes
9.1 Dynamische Anatomie der Wirbelsäule 70
9.2 Muskulatur des Rumpfes 77
9.3 Statik der Wirbelsäule 81
9.4 Rumpfbewegungen des Tänzers 87
10. Bewegungen der Arme 93
10.1 Dynamische Anatomie der Armbewegungen 93
10.2 Medizinische Probleme im Schulter- und Ellbogengelenk 99
11. Bewegungen der Beine 100
11.1 Dynamische Anatomie des Hu¨ftgelenks 100
11.2 Dynamische Anatomie des Kniegelenks 104
11.3 Das Knie: wesentliche Punkte fu¨r den Tänzer 108
11.4 Das En dehors 110
11.5 Der Sprung 121
12. Bewegungen des Fußes 124
12.1 Dynamische Anatomie der Fußbewegungen 124
12.2 Der Fuß im Tanz 140
13. Beweglichkeit und Stabilität 146
13.1 Allgemeine Beweglichkeit 146
13.2 Beweglichkeit und moderne Choreographie 148
13.3 Bewegung und Gesundheit 148
Teil 3: Die Ernährung des Tänzers 14. Die Grundstoffe der Ernährung
14.1 Eiweiß oder Proteine 153
14.2 Kohlenhydrate 153
14.3 Fette 154
14.4 Vitalstoffe 155
14.5 Ballaststoffe 159
14.6 Sekundäre Pflanzenstoffe 159
14.7 Wasser 160
15. Vom Umgang mit den Nährstoffen 161
15.1 Richtlinien fu¨r die Ernährung 161
15.2 Zusammensetzung der Nahrung 161
15.3 Zubereitung der Speisen und Essgewohnheiten 164
15.4 Vegetarische Ernährung 165
15.5 Flu¨ssigkeit 166
15.6 Alkohol 167
16. Körpergewicht und Körperbau 169
16.1 Gewichtsveränderung: Zunehmen, Abnehmen 170
16.2 Gewichtsverminderung durch Medikamente und Mittel 170
17. Zusammenfassung 172
Ausblick 173
Anhang: Messgeräte fu¨r Gelenkmessungen bei Tänzern 175
Literatur/Bildnachweis/Glossar 177
Sachregister 189

Über dieses Buch

Eingangs möchte ich den Leser auf einige Punkte hinweisen.

Das vorliegende Werk will dem Tanzpädagogen, dem professionellen Tänzer und dem Tanzschüler praktisch nutzbare Kenntnisse über seinen Körper vermitteln, die direkten Bezug zu seiner tänzerischen Arbeit haben. Es möchte dem Tänzer Hilfe geben im Umgang mit seinem kostbaren Ausdrucksmittel, dem Körper. Es soll ihn anregen, sich Grundkenntnisse über Bau und Funktion seines Körpers zu erwerben. Es will ihm die Zusammenhänge aufzeigen und ihn erkennen lassen, wie er seinen Körper gefährdet und wie er ihn schützen kann. Erstaunlich ist, wie viele Tänzer sich immer noch ihrem Beruf zuwenden und ihn ausüben, ohne ein solches Wissen zu besitzen. Das beginnt schon damit, dass viele von ihnen immer noch zur Ausbildung zugelassen werden, ohne dass zuvor ärztlich abgeklärt wurde, ob sie vom Körperbau und von den Bewegungsanlagen her für diesen anspruchsvollen Beruf überhaupt geeignet sind, was bei vielen anderen Berufen heute eine Selbstverständlichkeit ist! So ist dieses Buch auch für den interessierten Arzt gedacht. Zum einen gibt es ihm Richtlinien zur Beurteilung an die Hand, ob ein junger Mensch für den Tänzerberuf tauglich ist, zum anderen ermöglicht es ihm Einsicht in die Ursachen von Beschwerden, mit welchen Tänzer zu ihm in die Praxis kommen. Besonders den ärztlichen Leser möchte ich auf das Literaturverzeichnis verweisen, wo er einige spezielle Angaben finden wird.

Nimmt ein Tänzer bei seiner Arbeit Schaden, so beweist dies nicht die angebliche «Unnatürlichkeit» des klassischen Tanzes. Es zeigt vielmehr, dass der betroffene Tänzer seinem Körper etwas abverlangen wollte, was mit seinem Körperbau nicht zu vereinbaren war, oder aber, dass er falsch trainiert wurde. Wird professioneller Tanz – und besonders der klassische professionelle Tanz – von einem Tänzer ausgeführt, der über die entsprechenden körperlichen Voraussetzungen verfügt und zudem gut trainiert ist, so stehen die tänzerischen Bewegungen mit der individuellen Natur dieses Körpers in Einklang, und es kommt zu keinen Schädigungen. Will man jedoch etwas erzwingen, was im Körperbau nicht angelegt ist, so entspricht dies tatsächlich nicht der Natur – nämlich der Natur des jeweiligen Körpers! Und dann ist professioneller Tanz in der Tat für diesen Tänzer unnatürlich.

Es sei noch einmal betont, dass hier ausdrücklich nur vom professionellen Tanz die Rede ist. Wer aus reiner Freude Tanzunterricht nimmt, kann dies natürlich auch bei weniger geeigneten körperlichen Voraussetzungen tun und wird viel Freude und Nutzen daran haben. Die eigenen körperlichen Möglichkeiten bilden hier dann die natürlichen Grenzen dessen, was geleistet werden kann – auch der Ballettpädagoge muss sie kennen und respektieren. Aufgrund des in den letzten Jahren stark gewachsenen Interesses am Tanz sind auch in der medizinischen Fachliteratur in vermehrtem Maße Publikationen erschienen, die sich mit anatomischen Fragen sowie krankhaften Erscheinungsformen beim Tänzer befassen. Diese Veröffentlichungen mögen wohl für den Wissenschaftler interessant sein, doch sind die Autoren zumeist mit der Lebensweise der Tänzer und der Arbeit im Ballettsaal nicht oder nur wenig vertraut. Es fehlt in diesen Arbeiten zudem die Beziehung zwischen Krankheitsbild und dessen Ursache, d.h. der entsprechende Fehler kann in der Technik nicht angegangen werden. Für den Tänzer und seine Probleme sind diese Publikationen damit wenig nutzbringend. Das vorliegende Werk indes will die Zusammenhänge zwischen Fehlern in der tänzerischen Technik und krankhaften Veränderungen des tanzenden Körpers aufzeigen. Wer dann in einem der hier rein praxisbezogen behandelten Bereiche weitergehende Auskünfte sucht, der sei ausdrücklich auf die umfassenden Lehrbücher über Anatomie, Biomechanik und Sportmedizin verwiesen.

Aus dem umfangreichen Wissensstoff habe ich jene Teile ausgewählt, die dem Tänzer und Tanzstudenten zum einen die notwendigen Grundlagen vermitteln und zum anderen in unmittelbarem Zusammenhang mit seiner eigenen täglichen Arbeit und Erfahrung am Körper stehen. Durchwegs habe ich dabei Fassbarkeit und Anwendbarkeit der Kenntnisse angestrebt. Dieses Ziel konnte natürlich nur unter Verzicht auf eine ganz detaillierte Behandlung des Stoffs erreicht werden. So sind beispielsweise nicht alle an einer bestimmten Bewegung beteiligten Muskeln beschrieben. Anatomisch gesehen ist dies wohl unvollständig und ungenau, doch schien es für den Tänzer um der klaren Fassbarkeit willen sinnvoller: Er wird lediglich auf das Wirken der an der Bewegung hauptsächlich beteiligten Muskeln (und übrigen Gewebe) hingewiesen, und zwar besonders auf solche, die er bewusst einsetzen kann und soll und andere, die er bewusst schonen soll und die bei fehlerhafter Ausführung Schaden nehmen könnten. Auch die Terminologie folgt keinem streng wissenschaftlichen System. Soweit möglich habe ich darauf verzichtet, den Leser im anatomischen Teil mit lateinischen Bezeichnungen zu belasten. Einige Begriffe sind indes Allgemeingut geworden. Während es zum Beispiel nur verwirren würde, die Achillessehne mit ihrem lateinischen Namen zu bezeichnen, erscheint es andererseits unsinnig, für den Bizeps (Musculus biceps) die deutsche Benennung «zweiköpfiger Armmuskel» zu verwenden! So wird zuerst jeweils die gebräuchlichere Benennung gegeben, dann in Klammern das entsprechende Synonym. Geltung hat die Nomenklatur der «Terminologia Anatomica», 1998, von Ian Whitmore, sowie für die verdeutschten Begriffe die Werke «Beschreibende und funktionelle Anatomie des Menschen» von K. Tittel, 14. Auflage 2003, sowie «Anatomie. Text und Atlas» von H. Lippert, 7. Auflage 2001. Da sich meine Schrift an Tanzschüler, Ballettpädagogen und Tänzer wendet, werden die Grundbegriffe des klassischen Tanzes vorausgesetzt.

Meine Ausführungen betreffen weitgehend den professionellen Tanz allgemein. Wenn trotzdem die Bedingungen der klassischen Schule besonders ausführlich behandelt werden, so geschieht dies aus praktischen Gründen. Zum einen wird das klassische Training in steigendem Maße auch von nichtklassischen Stilen als eine wichtige Voraussetzung der professionellen Ausbildung und Formung des Körpers betrachtet und deshalb auch gefordert. Zum anderen sind es bei uns vor allem die klassischen Tänzer, die Schwierigkeiten mit ihrem Körper bekommen, denn es sind fast ausnahmslos die klassischen Tänzer, die bei uns kontinuierlich über Jahre hinweg professionell tanzen.

Ein Wort zum Schluss: In den meisten Fällen gelten meine Ausführungen für Tänzerinnen und Tänzer gleichermaßen. Die daraus resultierende sprachliche Schwierigkeit ist gewiss nicht befriedigend zu lösen: Jedes Mal beide Begriffe zu nennen scheint mir ebenso schwerfällig wie die neue Form «Tänzer/in». So habe ich denn den Begriff «Tänzer» für beide gebraucht – wo in dem Gesagten ein Unterschied zwischen Mann und Frau besteht, wird ausdrücklich darauf hingewiesen. Ich hätte natürlich ebenso gut «Tänzerin» wählen können, habe mich indes für die andere Formulierung entschieden, um in meinem Buch nicht durch die bloße sprachliche Form das immer noch weit verbreitete Vorurteil zu stützen, dass das Tanzen nur ein Beruf für Frauen sei!

Erscheint lt. Verlag 1.1.2013
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Allgemeines / Lexika
ISBN-10 3-456-95015-2 / 3456950152
ISBN-13 978-3-456-95015-0 / 9783456950150
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