Conni & Co 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft (eBook)
192 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92518-0 (ISBN)
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch – und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin. Dorothea Tust wurde in Langenberg im Rheinland geboren, ist dort aufgewachsen und hat später in Wuppertal Grafikdesign studiert. Seit dem Studium ist sie als freie Illustratorin tätig. Sie hat schon zahlreiche Kinderbücher illustriert und daneben auch viele Geschichten für die "Sendung mit der Maus" gezeichnet. Sie lebt heute in Köln.
»Oh Mann, diese Vokabeln haben’s echt in sich!« Conni klappt ihr Französischbuch zu und seufzt.
»Hättest du Latein genommen, müsstest du jetzt keine französischen Vokabeln lernen«, meint Anna. »Wir schreiben unseren Test erst übernächste Woche.«
Conni legt die Stirn in Furchen. Irgendwie hat Anna Recht. Aber woher sollte sie denn wissen, dass französische Vokabeln so kompliziert sind?
Die Freundinnen sitzen nebeneinander auf der Fensterbank im Klassenzimmer und warten auf den Gong. Anna mümmelt mit spitzen Fingern eine Banane.
»Zum Glück schreiben wir den Test erst in der dritten Stunde«, sagt Conni. »Vielleicht kann ich vorher in den Pausen noch ein bisschen üben. Obwohl – was ich jetzt nicht draufhab, werd ich bis dahin auch nicht mehr lernen. Wie soll sich ein normaler Mensch so viele neue Vokabeln auf einmal merken? Und dann noch diese Aussprache!«
Kaum etwas wird im Französischen so ausgesprochen, wie es geschrieben wird. Hätte sie das alles vorher gewusst, hätte sie es sich vielleicht doch noch anders überlegt und wie die anderen Latein als zweite Fremdsprache gewählt. Jetzt ist es dafür zu spät. Das neue Schuljahr hat längst begonnen. Andererseits... Sie lächelt. Wer braucht schon Latein? Das wird ja nicht mal mehr gesprochen. Nee, da ist Französisch eindeutig besser!
»Wenigstens kann ich meine Vokabeln anwenden, wenn ich mal in Frankreich bin«, sagt sie zu Anna. »Im Gegensatz zu deinen lateinischen. Oder benutzt man die noch irgendwo?«
»Pfft«, macht Anna und rollt ihre Bananenschale auf, bevor sie sie in den Abfallkorb wirft.
»Morgen«, nuschelt Paul im Vorbeigehen.
»Guten Morgen«, sagt Conni fröhlich. »Hast du verschlafen?«
»Nee, mein Reifen war platt«, brummelt Paul. »Musste den Bus nehmen.«
Mit letzter Kraft schleppt er sich zu seinem Platz in der vierten Reihe, wo er zuerst seinen Rucksack unter den Tisch und anschließend sich selbst auf einen Stuhl fallen lässt. Mark und Tim nicken ihm voller Verständnis zu, als wüssten sie genau, wie er sich fühlt.
Conni und Anna wechseln einen belustigten Blick.
»Montagmorgen«, bemerkt Conni trocken.
Anna zuckt mit den Achseln. »Kann man nichts machen. Da müssen wir alle durch. Und Paul ganz besonders.«
Conni weiß genau, worauf sie anspielt. Pauls letztes Zeugnis war nicht so gut, als dass er sich darauf ausruhen könnte. Seit Beginn des neuen Schuljahrs bekommt er deshalb regelmäßig Nachhilfestunden.
»Hi, ihr Zwei!«, begrüßt Billi die beiden. Sie hat Dina im Schlepptau, die hinter vorgehaltener Hand gähnt und mit der anderen winkt.
Phillip schlüpft erst kurz vor dem Gong in die Klasse. Conni, Anna und die anderen sitzen schon auf ihren Plätzen und holen ihre Erdkundesachen heraus.
»Hallo!« Phillip zwinkert Conni zu.
»Hi Phil«, säuselt Anna.
Conni schlägt sich mit der flachen Hand an die Stirn.
»Ist was?« Phillip bleibt neben ihr stehen.
»Nö.« Sie strahlt ihn an. »Mir ist nur gerade eine Vokabel eingefallen.«
»Ähm, ja, okay...« Phillip schlurft weiter, einen verwirrten Ausdruck im Gesicht. Conni und Anna kichern.
Erst in der großen Pause kommt Conni dazu, noch einen kurzen Blick in ihr Heft zu werfen. Allerdings stellt sie schnell fest, dass es nicht sehr viel bringt, die Vokabeln noch auf den letzten Drücker auswendig zu lernen. Ein bisschen Glück, welche Wörter abgefragt werden, gehört auch dazu. Und außerdem: Ein verhauener Vokabeltest am Anfang des neuen Schuljahrs wäre kein Weltuntergang.
»Das wird schon noch«, sagt sie optimistisch. »Schließlich ist aller Anfang schwer. Besonders bei Fremdsprachen.«
Anna, Billi und Dina wünschen ihr viel Glück.
»Danke«, erwidert Conni. »Ich glaub, das kann ich heute gut gebrauchen.«
Sie hat sich immer noch nicht daran gewöhnt, zum Französischunterricht in eine andere Klasse zu gehen. Weil außer ihr nur drei weitere Mitschüler aus ihrer alten Klasse Französisch als zweite Fremdsprache gewählt haben, war dies die einfachste Lösung – zumindest bis alle Klassen zu Beginn der Achten neu zusammengestellt werden. Es ist gut möglich, dass sie sich dann von Anna, Billi, Phillip und den anderen trennen muss, das weiß Conni. Aber sie verdrängt den Gedanken daran. Im Moment ist sie froh, dass sie nur für die Französischstunden die Klasse wechseln muss. Nicht auszudenken, wenn sie jetzt schon komplett in eine andere Siebte gekommen wäre! Ohne ihre Freunde – und vor allem ohne Phillip. Oh nein! Conni schüttelt den Kopf. Unvorstellbar!
Auch so ist schon alles anders, neu und ziemlich verwirrend. Und zwar nicht nur der Stundenplan. Mit Beginn des Schuljahrs hat das Lessing-Gymnasium einen ganzen Schwung neuer Lehrer bekommen. Von manchen weiß sie noch nicht mal den Namen.
Auch in der gemischten Französischklasse kennt sie noch niemanden näher; höchstens vielleicht ein paar einzelne Gesichter vom Sehen, vom Schulhof oder aus der Schülerbücherei. Die meisten gehören zu irgendwelchen Cliquen und kümmern sich nicht um sie. Bestimmt hängt das damit zusammen, dass die Klasse so riesig ist.
Fast dreißig Köpfe wenden sich ihr neugierig zu, als sie das Klassenzimmer betritt und auf ihren Platz in der ersten Reihe schlüpft. Der klapprige Stuhl ganz vorne vor dem Pult war der einzige, der noch frei war, als sie zum ersten Mal nach den Ferien in den Unterricht gekommen ist.
Ariane hockt sich auf den Platz neben sie. Sie verstaut ihren Rucksack und starrt stumm auf die Tischplatte. Conni versucht, die Mitschülerin zu ignorieren. Nur weil sie zufällig zusammen Franz haben, heißt das noch lange nicht, dass sie jetzt Freundinnen sind!
»Bonjour, ma classe!« Lautlos schwebt Frau Roos um die Ecke, schließt die Tür ebenso leise und begrüßt die Klasse mit einem Kopfnicken.
Irgendwie scheint sie wirklich zu schweben, staunt Conni. Wie ein Schmetterling oder eine Elfe.
Jede Bewegung der jungen Lehrerin wirkt elegant und leicht. Ihre Hände flattern wie kleine Vögel, als sie einen Stapel Arbeitsblätter aus der Aktentasche zieht. Ihre Frisur, ein modischer Bob, sitzt perfekt. Alles an ihr ist zart und zierlich; irgendwie eine Nummer kleiner als bei anderen, und außerdem sehr französisch. Kein Wunder, in der ersten Stunde hat Frau Roos der Klasse erzählt, dass sie lange in Frankreich gelebt und in Paris studiert hat.
Conni findet die Lehrerin nett – auch wenn sie sich neben ihr manchmal wie ein Trampeltier vorkommt.
Zum Glück ist der Vokabeltest schnell abgehakt und auch nicht besonders schwierig. Conni unterdrückt ein Grinsen, als sie das erste Wort sieht. Gut, dass es ihr vorhin noch rechtzeitig eingefallen ist. Dieser Punkt ist ihr schon mal sicher!
»Es ist nur ein Test«, versichert Frau Roos auf Französisch, als sie die Blätter nach einer knappen Viertelstunde wieder einsammelt. »Bis zur ersten richtigen Arbeit haben wir noch viel Zeit zum Üben.«
»So ein Glück«, murmelt Conni leise.
Als sie ihr Buch aus dem Rucksack holt und bei der aktuellen Lektion aufschlägt, schiebt Ariane ihr plötzlich ein Zettelchen zu. Conni faltet es auseinander und liest:
Conni runzelt die Stirn. Was soll das denn? Sie nickt Ariane zu. Die beugt sich schnell wieder über ihr Buch.
Nachdenklich knabbert Conni an ihrem Füller. Was Ariane wohl von ihr will? Seit der Aktion mit der Mädchenbande, zu der Ariane und ein paar andere Zicken gehört haben, ist sie auf Abstand zu der Mitschülerin gegangen. Und auch vorher hatten sie eigentlich nie viel miteinander zu tun – außer, dass sie zufällig zusammen in eine Klasse gehen. Aber das ist ein Schicksal, das sie mit ziemlich vielen anderen teilen.
Sie schiebt den Zettel in ihr Mäppchen und konzentriert sich auf die Konjugation des Verbs aller, was auf Deutsch gehen heißt.
Zumindest versucht sie, sich zu konzentrieren, denn das unscheinbare Verb hat es echt in sich.
Je vais, tu vas, il va, elle va... Conni unterdrückt ein Aufstöhnen, bevor sie stumm weiterliest: Nous allons, vouz allez, ils vont, elles vont... Oh Mann, unregelmäßiger geht’s wohl kaum!
Nach der Stunde hat sie Arianes Nachricht komplett vergessen. Dafür scheint sich in ihrem Kopf alles zu drehen. Höchste Zeit für einen Kakao aus der Cafeteria und einen Apfel, um den Blutzuckerspiegel wieder ins Lot zu bringen.
»Hey, Conni!« Ariane hält sie am Ärmel fest.
Conni bleibt stehen. »Was gibt’s...
Erscheint lt. Verlag | 25.6.2013 |
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Reihe/Serie | Conni & Co |
Conni & Co | |
Illustrationen | Dorothea Tust |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur |
Kinder- / Jugendbuch ► Kinderbücher bis 11 Jahre | |
Schlagworte | ab 10 Jahren • Bücher Mädchen • Buch Fußball ab 10 • Echtes Leben • Ehrgeiz • Freundschaft • Fußball Mannschaft • Geschenk Mädchen • Jugendbuch Freundschaft • jugendbuch sport • Kinderroman ab 10 • Konni • Lola Buch • Mädchenbuch • Schule • Schule & Ausbildung • Schule & Ausbildung • Schulgeschichten • Schulstress • Sport • Teenagerbuch Schulstress |
ISBN-10 | 3-646-92518-3 / 3646925183 |
ISBN-13 | 978-3-646-92518-0 / 9783646925180 |
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