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London Road - Geheime Leidenschaft (Deutsche Ausgabe) (eBook)

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eBook Download: EPUB
2013 | 1. Auflage
512 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-0475-5 (ISBN)
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8,99 inkl. MwSt
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Sie wagt es nicht, von Liebe zu träumen. Er zeigt ihr: Wahre Liebe ist kein Traum.   Johanna Walker ist jung, attraktiv und kann sich vor Verehrern kaum retten. Aber jeder sieht nur ihre Schönheit, niemand kennt ihr Geheimnis. Sie will mit ihrem kleinen Bruder der Armut und der Gewalt in ihrer Familie entfliehen. Daher sucht Johanna einen soliden Mann, gutsituiert und zuverlässig. Stattdessen begegnet sie Cameron McCabe - gutaussehend, arrogant und irgendwie gefährlich. Gefährlich sexy. Er ist der Einzige, der wirklich in ihr Innerstes blicken will. Wird es ihm gelingen, ihre Mauer aus Zweifeln zu überwinden?   Nach dem großen Erfolg von »Dublin Street« der neue Bestseller von Samantha Young

Samantha Young wurde 1986 in Stirlingshire, Schottland, geboren. Seit ihrem Abschluss an der University of Edinburgh arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits mehrere Jugendbuchserien geschrieben. Mit der Veröffentlichung von »Dublin Street« und »London Road«, ihren ersten beiden Romanen für Erwachsene, wurde sie zur internationalen Bestsellerautorin.

Samantha Young wurde 1986 in Stirlingshire, Schottland, geboren. Seit ihrem Abschluss an der University of Edinburgh arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits eine Jugendbuchserie veröffentlicht. Mit Dublin Street, ihrem ersten Roman für Erwachsene, landete sie auf Anhieb einen internationalen Bestseller.

Kapitel 1


Edinburgh, Schottland

Ich starrte das Bild an und fragte mich, was in Dreiteufelsnamen es darstellen sollte. Alles, was ich sah, war ein Haufen bunter Linien und Quadrate mit ein paar Schattierungen. Das Motiv kam mir vage bekannt vor. Ich hätte wetten können, dass bei uns zu Hause irgendwo ein Bild herumlag, das Cole im Alter von drei Jahren für mich gemalt hatte und das verblüffende Ähnlichkeit mit diesem hier aufwies. Allerdings konnte ich mir kaum vorstellen, dass irgendjemand dreihundertfünfundsiebzigtausend Pfund für Coles Kunstwerk auf den Tisch gelegt hätte. Die Tatsache, dass es tatsächlich Leute gab, die diese Summe für ein Stück Leinwand ausgeben würden, auf dem jemand großzügig verschiedene Farbschichten übereinandergeklatscht hatte, ließ mich ernsthaft am Geisteszustand meiner Mitmenschen zweifeln.

Ein unauffälliger Blick in die Runde verriet mir jedoch, dass den übrigen Besuchern die Bilder durchaus zu gefallen schienen. Vielleicht war ich schlicht und ergreifend nicht intellektuell genug für diese Art von Kunst. Im Bemühen, meinem Freund zuliebe etwas kultivierter zu erscheinen, setzte ich eine kritische Miene auf und schlenderte weiter zum nächsten Bild.

»Hm. Also, mir sagt das rein gar nichts«, ertönte kurz darauf eine leise, rauchige Stimme in meiner Nähe. Ich hätte diese Stimme unter Tausenden wiedererkannt. Ihr amerikanisches Englisch hatte eine leicht singende Satzmelodie angenommen, und hin und wieder schlugen die scharf klingenden Konsonanten des Schottischen durch. Das lag daran, dass die Sprecherin seit nunmehr fast sechs Jahren in Schottland lebte.

Meine Erleichterung kannte keine Grenzen. Ich wandte mich von dem Bild ab, um meiner besten Freundin Joss in die Augen zu schauen – wozu ich meinen Kopf ein gutes Stück senken musste. Zum ersten Mal an diesem Abend war das Lächeln in meinem Gesicht echt. Jocelyn Butler war Amerikanerin. Sie hatte vor nichts Angst, nahm kein Blatt vor den Mund und arbeitete seit fünf Jahren mit mir zusammen in einer ziemlich angesagten Bar namens Club 39 hinter der Theke. Der Club 39 lag in der George Street, einer der belebtesten Straßen in ganz Edinburgh.

Meine Freundin war nur etwa eine Handbreit größer als eine Parkuhr, dafür trug sie ein schwarzes Designerkleid mit Louboutins und sah absolut scharf aus. Genau wie ihr Freund Braden Carmichael. Er stand hinter ihr, hatte besitzergreifend einen Arm um sie gelegt und strahlte eine ungeheure Selbstsicherheit aus. Er war optisch ein echter Leckerbissen und genau die Art von Mann, nach der ich schon seit Jahren Ausschau hielt. Wäre Joss nicht meine Freundin, und hätte Braden sie nicht über alle Vernunft vergöttert, hätte ich nicht lange gefackelt und ihn mir gekrallt. Braden maß annähernd einen Meter achtundneunzig und wäre damit der ideale Partner für eine Frau von meiner Statur gewesen. Ich selbst war stattliche eins achtundsiebzig groß – mit den richtigen Schuhen brachte ich es locker auf über eins dreiundachtzig. Außerdem war Braden sexy, reich und witzig. Und er liebte Joss wie ein Wahnsinniger. Sie waren seit knapp anderthalb Jahren zusammen, und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ein Heiratsantrag in der Luft lag.

»Du siehst toll aus«, sagte ich und betrachtete neidisch ihre Kurven. Im Gegensatz zu mir hatte Joss einen großen Busen, runde Hüften und einen phantastischen Hintern. »Vielen Dank, dass ihr gekommen seid.«

»Ich hab was gut bei dir«, brummte Joss, bevor sie ihren skeptischen Blick über die Bilder schweifen ließ. »Wenn die Künstlerin mich fragt, was ich von dem Zeug halte, muss ich mir ein paar dicke, fette Lügen einfallen lassen.«

Braden drückte sie noch enger an sich und sah lächelnd auf sie herab. »Wenn die Künstlerin genauso prätentiös ist wie ihre Kunst, würde ich sagen: Warum lügen, wenn man genauso gut schonungslos ehrlich sein kann?«

Joss feixte. »Stimmt auch wieder.«

»Nein«, schaltete ich mich ein, weil ich wusste, dass sie genau das tun würde, wenn ich sie nicht ausbremste. »Becca ist Malcolms Ex, und sie sind immer noch gut befreundet. Wenn du hier einen auf Robert Hughes machst, hab ich hinterher den Ärger am Hals.«

Joss runzelte die Stirn. »Robert Hughes?«

Ich seufzte. »Das war ein berühmter Kunstkritiker.«

»Mir gefällt die Idee.« Joss hatte ein teuflisches Grinsen im Gesicht. »Wie sagt man so schön? Ehrlichkeit kommt gleich nach Gottesfurcht.«

»Ich glaube, das war Reinlichkeit, Babe.«

»Natürlich ist es Reinlichkeit – aber Ehrlichkeit kommt doch bestimmt direkt danach

Als ich das trotzige Funkeln in Joss’ Augen sah, wurde mir ganz mulmig zumute. Joss war eine Naturgewalt, und wenn sie unbedingt ihre Meinung loswerden wollte, konnte sie keine Macht der Welt davon abhalten. Als ich sie kennengelernt hatte, war sie sehr verschlossen gewesen, und es wäre ihr nicht im Traum eingefallen, sich in die privaten Angelegenheiten ihrer Freunde einzumischen. Doch die Beziehung zu Braden hatte sie von Grund auf verändert. Unsere Freundschaft war viel enger geworden, und mittlerweile kannte Joss – als Einzige – sogar die Wahrheit über mein Leben. Ich empfand es als großes Geschenk, sie zur Freundin zu haben, aber in Momenten wie diesem wünschte ich mir manchmal, sie wäre noch die alte Joss, die ihre Gedanken und Gefühle eisern unter Verschluss hielt.

Ich war seit nicht ganz drei Monaten mit Malcolm Hendry zusammen. Er war in jeder Hinsicht der perfekte Mann für mich: zuvorkommend, entspannt, groß und wohlhabend. Malcolm war der bislang älteste meiner »Sugardaddys«, wie Joss sie scherzhaft getauft hatte – obwohl man neununddreißig Jahre wohl kaum als alt bezeichnen konnte. Allerdings war er damit fünfzehn Jahre älter als ich. Mich kümmerte das nicht weiter. Ich war überzeugt davon, dass er der Mann meines Lebens werden könnte, und deswegen wollte ich auf keinen Fall, dass Joss unsere noch frische Beziehung gefährdete, indem sie eine gute Freundin von ihm beleidigte.

»Jocelyn.« Bradens Stimme klang diesmal ernst. Ihm war meine aufsteigende Panik nicht entgangen. »Ich halte es doch für besser, wenn du dich heute Abend in der Kunst der Verstellung übst.«

Endlich hatte auch Joss meinen Gesichtsausdruck bemerkt. Sie legte mir beruhigend die Hand auf den Arm. »Jo. War doch nur Spaß. Ich werde mich tadellos benehmen, Ehrenwort.«

Ich nickte. »Im Moment läuft es einfach so gut zwischen uns, verstehst du?«

»Malcolm scheint ein prima Kerl zu sein«, pflichtete Braden mir bei.

Aus Joss’ Kehle drang ein undefinierbares Geräusch, dem wir aber keine große Beachtung schenkten. Meine Freundin hatte mehr als einmal deutlich gemacht, was sie von meiner Beziehung hielt. Sie war der Ansicht, dass ich Malcolm bloß ausnutzte – und er mich. In gewisser Weise mochte sie recht haben: Er war großzügig, und ich war auf diese Großzügigkeit angewiesen. Viel wichtiger allerdings war, dass ich ihn aufrichtig schätzte. Seit meiner »ersten großen Liebe« John, den ich mit sechzehn kennengelernt hatte, verfiel ich immer wieder charmanten Versorgern und der damit einhergehenden Aussicht auf finanzielle Sicherheit für Cole und mich. Leider hatte John irgendwann die Nase voll davon gehabt, immer nur die zweite Geige zu spielen, und mich nach einem halben Jahr Beziehung abserviert.

Das war eine lehrreiche Lektion gewesen.

Außerdem hatte es mir vor Augen geführt, welche Kriterien mein zukünftiger Partner in jedem Fall erfüllen sollte: Er musste einen anständigen Beruf haben, ehrgeizig sein und über ein solides Einkommen verfügen. Ganz egal, wie viel ich schuftete, ohne Qualifikationen oder echte Begabungen würde ich niemals genug Geld verdienen, um die Zukunft meiner Familie sichern zu können. Allerdings war ich hübsch genug, mir einen Mann zu angeln, der diese Aufgabe übernehmen konnte.

Etwa ein Jahr nachdem ich mich vom Herzschmerz meiner gescheiterten Beziehung zu John erholt hatte, war Callum in mein Leben getreten. Dreißig Jahre alt, Anwalt, solvent, überaus attraktiv, kultiviert, intelligent. Wild entschlossen, meinen Mann diesmal zu halten, wurde ich zu dem, was ich für die perfekte Freundin hielt. Ich hatte das Talent dazu, mich in jemand anderen zu verwandeln, und es schien zu funktionieren. Callum dachte tatsächlich eine Zeitlang, ich wäre die ideale Frau für ihn. Unsere Beziehung hielt fast zwei Jahre, bis die Heimlichtuerei, was meine Familie betraf, und meine Unfähigkeit, mich ihm emotional zu öffnen, einen tiefen Keil zwischen uns trieben und er sich von mir trennte.

Ich brauchte Monate, um über Callum hinwegzukommen, und als ich es endlich geschafft hatte, flüchtete ich mich schnurstracks in die Arme von Tim. Fatale Fehlentscheidung. Tim arbeitete bei einer Investment-Firma. Er war so unfassbar selbstbezogen, dass ich ihm den Laufpass gab. Nach Tim kam Steven. Steven war Verkaufsleiter bei einer dieser grauenhaften Firmen, die ihr Geld mit Haustürgeschäften verdienen. Er hatte lange Arbeitszeiten, und anfangs dachte ich, dass dies für unsere Beziehung nur von Vorteil sein konnte, doch das erwies sich rasch als Irrtum. Joss glaubte nach wie vor, Steven hätte sich von mir getrennt, weil ich aufgrund meiner familiären Verpflichtungen nicht flexibel genug war. In Wahrheit hatte ich Steven an die Luft gesetzt. Er war noch unausstehlicher gewesen als Tim. In seinen Augen war ich vollkommen wertlos. Seine ständigen Kommentare über meine Nutzlosigkeit weckten zu viele schmerzhafte Erinnerungen in...

Erscheint lt. Verlag 29.5.2013
Reihe/Serie Edinburgh Love Stories
Übersetzer Sybille Uplegger
Sprache deutsch
Original-Titel Down London Road
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abend • Angst • Audrey Carlan • Band • Bestseller • Beziehung • Beziehungen • BeziehungsWeise • Blick • Buch • Bücher • Calendar Girl • Chef • Chick • Chick-Lit • Comedy • Comic • Deutschland • Edinburgh • Edinburgh Castle • Ende • englische • Epoche • Familie • Family • Festival • Filme • Finger • Frauen • Frauenroman • Frauen-Romane • Freund • Freundin • Freundschaft • Gefühl • Gefühle • Gefühlen • Geheimnis • Geheimnisse • Geschichte • Geschlecht • Glasgow • Großbritannien • Hamburg • Hand • Handlung • Hard • Haus • Historische Liebesromane • Humor • Jahren • Jahrhundert • Kind • Kinder • Kriminalroman • Kunst • lassen • Leben • Leidenschaft • letzte • Lieb • Liebe • Lieber • Liebesgeschichte • Liebeskummer • Liebesroman • Liebesromane • Liebesromane Bestseller • lustig • Macht • Mann • Männer • Mensch • Menschen • Musik • Mutter • Nacht • New Adult • Partnerschaft • Roman • Romance • Romane • Romantik • romantisch • Schottland • Spannung • Street • Thriller • Trennung • Unterhaltung • Vater • Welt • Wort • Zeit • Zeiten
ISBN-10 3-8437-0475-9 / 3843704759
ISBN-13 978-3-8437-0475-5 / 9783843704755
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