Sportverletzungen sicher und effizient behandeln
Der Leitfaden begleitet den Physiotherapeuten, Arzt, Sporttherapeuten und Mannschaftsbetreuer über den gesamten Prozess der Betreuung eines verletzten Sportlers hinweg, von der akuten Versorgung bis hin zur rehabilitativen Behandlung:
- Schritt für Schritt erklärt: Gezielte Befunderhebung, strukturierte Untersuchungen, Therapieansätze und Behandlungspfade
- Übersicht über Beschwerden und Symptome - so finden Sie schnell das richtige Beschwerdemuster
- Gemacht für den Einsatz in der Praxis: Klinische Tipps und Empfehlungen
- Anschaulich: Detaillierte Fallbeispiele, die Verletzungsmechanismen und Rehabilitation helfen bei der Umsetzung
Ein handlicher und kompakter Guide für alle Phasen der Rehabilitation.
Leitfaden Physiotherapie bei Sportverletzungen 4
Copyright 5
Geleitwort zur englischen Ausgabe 6
Danksagung zur englischen Ausgabe 7
Vorwort zur englischen Ausgabe 8
Anleitung für den Onlinezugang 226
Inhaltsverzeichnis 10
1 - Arbeiten im sportlichen Umfeld 12
1.1 Einleitung 13
1.2 Mit der eigenen Rolle vertraut werden 13
1.3 Mit der Sportart vertraut werden 14
1.4 Mit dem Team vertraut werden 15
1.5 Mit der Wettkampfstätte vertraut werden 19
1.6 Mit dem Notfallkoffer vertraut werden 20
1.7 Richtig Tapen 22
1.8 Die Erste Hilfe 31
1.9 Was muss dokumentiert werden 38
1.10 Wann überweisen 41
1.11 Wann sind weitere Untersuchungen erforderlich 41
2 - Untersuchung und Diagnostik bei Sportverletzungen 42
2.1 Einleitung 43
2.2 Untersuchung der peripheren Gelenke 44
2.3 Häufige Verletzungen der oberen Extremitäten 48
2.4 Häufige Verletzungen der unteren Extremitäten 64
2.5 Untersuchung der Wirbelsäule 94
2.6 Häufige Verletzungen der Wirbelsäule 104
3 - Behandlung und Rehabilitation 124
3.1 Einleitung 125
3.2 Wundheilung 127
3.3 PRICE 129
3.4 Bewegungsausmaß 135
3.5 Muskelreedukation und -training 138
3.6 Propriozeption 140
3.7 Schienen und Orthesen 143
3.8 Wiederaufnahme des Laufens 144
3.9 Fallbeispiele 145
4 - Return to play – Wieder im „Spiel“ 192
4.1 Einleitung 193
4.2 Funktionelle Leistungstests 194
4.3 Sportspezifisches Geschicklichkeitstraining 200
4.4 Plyometrisches Training 202
4.5 Zusätzliches Krafttraining 203
5 - Umfassende Sportlerbetreuung 206
5.1 Unterwegs mit dem Team 207
5.2 Schweigepflicht 210
5.3 Medikamente im Sport 212
5.4 Warme Klimazonen 215
5.5 Kühle Klimazonen 216
5.6 Wasseraufnahme 217
Anhang 218
Abbildungsnachweis 219
Abkürzungsverzeichnis 219
Literatur 220
Index 222
2 Untersuchung und Diagnostik bei Sportverletzungen
2.1 Einleitung
Dieses Buch bietet keine detaillierte Untersuchungsbeschreibung für den Bewegungsapparat, denn dazu gibt es bereits genug Literatur. Stattdessen konzentriert es sich auf die grundlegenden Prinzipien der Anamneseerhebung und der körperlichen Untersuchung der meisten peripheren Gelenke sowie auf eine basale Wirbelsäulenuntersuchung. Für bestimmte anatomische Regionen und Verletzungen bietet es zudem spezielle Fragen und Tests. Jede dieser Untersuchungen sollte die häufigsten Verletzungen in ihrer akuten oder chronischen Ausprägung zutage fördern, jedoch nicht jede einzelne Pathologie. Die grundlegenden Untersuchungsprinzipien werden in Kap. 2.2 und Kap. 2.5 abgedeckt, speziellere Fragen und Tests in den Abschnitten zu den spezifischen Verletzungen (Kap. 2.3, Kap. 2.4, Kap. 2.6).
Letztere wurden nach einem neuen Ansatz gestaltet. Das Clinical Reasoning in der Therapie bringt den medizinischen Betreuer dazu, eine Reihe diagnostischer Hypothesen aufzustellen, die dann an den Patientenangaben und den körperlichen Untersuchungsbefunden überprüft werden. Im Austausch mit anderen Ärzten haben die Autorinnen des Buchs erkannt, dass die exakte Hypothesenbildung im klinischen Bereich oftmals schwierig ist. Im verletzungsspezifischen Teil werden verschiedene diagnostische Möglichkeiten für jede Region beschrieben, die der medizinische Betreuer testen kann und die er mit den Befunden am Patienten abgleichen kann.
Es ist allseits bekannt, dass sich zwei Personen mit derselben Pathologie selten mit den genau gleichen Beschwerden und Symptomen präsentieren, doch zeigen sich in der Anamnese und bei der Untersuchung vertraute Muster. Manche dieser Muster treten jedoch häufiger auf als andere. Die Autorinnen nutzten ihre jahrelange Erfahrung aus Klinik und Lehre, um zu bestimmen, wie oft diese sich zeigen, um damit die Beurteilung typischer Beschwerdemuster dieser Verletzungen zu erleichtern. Das unten dargestellte „Häkchensystem“ zeigt auf einen Blick die ungefähre Häufigkeit der auftretenden Beschwerden und Symptome.
Muster positiver Befunde
✓✓✓ beinahe immer
✓✓ häufig
✓ manchmal
Bei der Beschäftigung mit dem verletzungsspezifischen Abschnitt gilt es, noch zwei weitere Dinge im Hinterkopf zu behalten:
1. Schweregrad der Verletzung: Das kann bedeuten „leicht“ bis „schwer“ oder auch „Grad 1“ bis „Grad 3“, das ist Geschmackssache. Wenn nicht anders angegeben (z. B. bei der Achillessehnenruptur), sind wir von mittelschweren Verletzungen ausgegangen.
2. Zeitpunkt der Untersuchung: Wenn Sie den Sportler in der Akutphase direkt am Spielfeldrand untersuchen, fallen wahrscheinlich mehr Tests positiv aus. Eine Untersuchung desselben Sportlers nach 24 bis 48 Stunden wird womöglich, wenn sich die Schmerzen und Schwellungen hinlänglich entwickelt haben, nicht mehr dieselben Resultate zum Vorschein bringen. In dieser Situation ist die vollständige Untersuchung eventuell gar nicht möglich, bis die Akutphase wieder abgeklungen ist. In der chronischen Phase spielt dieser Punkt keine Rolle mehr.
2.2 Untersuchung der peripheren Gelenke
2.2.1 Anamnese
Achtung: Jeder Sportler, der regelmäßig trainiert und Wettkämpfe bestreitet, wird normalerweise seine Beschwerden in einen Zusammenhang mit seinem Sport bringen, auch wenn beides vielleicht gar nichts miteinander zu tun hat.
Es ist wichtig, genau festzuhalten, wann die Symptone eingesetzt haben, welcher Aktivität nachgegangen wurde und was die Ursache für die Beschwerden war. Wenn der Sportler diese Angaben nicht machen kann, müssen Hinweise dafür gesammelt werden, dass es sich um keine „traumatische“ Verletzung des Bewegungsapparats handelt.
Die Aufnahme einer guten Anamnese ist eine Fertigkeit, die entwickelt werden muss. Arbeiten Sie mit offenen Fragen und vermeiden Sie geschlossene Fragen. Wenn Sie nach der ersten Befragung nicht alle Angaben erhalten haben, die Sie benötigen, paraphrasieren Sie die Frage, ohne dabei suggestiv zu werden. Fragen Sie z. B.: „Sagen Sie mir bitte, was Ihre Beschwerden sind.“ Gehen Sie also nicht automatisch davon aus, dass Schmerzen das Problem sind, sondern versuchen Sie vom Patienten eine Beschreibung mit seinen eigenen Worten zu bekommen, ohne Ihre eigenen Erwartungen an die Antwort nahezulegen.
Eine gründliche Anamnese ist wichtig, um zu bestimmen, worum es eigentlich geht. Sie müssen zudem Folgendes klären:
1. Stellen Sie fest, ob es sich um eine akute oder um eine chronische Verletzung handelt.
2. Liegt ein traumatisches Geschehen oder eine Überlastung vor?
3. Wurde die Verletzung mit oder ohne Kontakt zu einem anderen Sportler ausgelöst?
4. Kam es zu Schwellungen? Wo und wie schnell traten sie auf und wie lange dauerte es, bis sie abgeklungen sind?
5. Welche Probleme liegen jetzt vor?
6. Erregbarkeit: Wie leicht können die Beschwerden provoziert werden und wie schnell klingen sie anschließend wieder ab? Eine hohe Erregbarkeit kann die Auswahl und Reihenfolge der Untersuchungstechniken beeinflussen. Ermitteln Sie aggravierende und lindernde Faktoren. Diese Mechanismen können bei der Umschreibung des Problems und seiner Lösung helfen. So kann vielleicht 5-minütiges Sitzen starke Rückenschmerzen hervorrufen, die nach 2-stündigem flachem Liegen wieder zurückgehen. Vergleichen Sie dies z. B. mit Knieschmerzen, die erst auftreten, nachdem man den ganzen Tag auf den Beinen war, und 5 Minuten nach dem Hinsetzen wieder zurückgehen.
7. Familienanamnese
8. Medikamentenanamnese
9. Sozialanamnese.
Ein erfahrener medizinischer Betreuer sollte sich nach der Anamnese zu etwa 80 % sicher sein, womit er es zu tun hat, und wird...
Erscheint lt. Verlag | 30.9.2012 |
---|---|
Übersetzer | Markus Vieten |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Pflege |
Medizin / Pharmazie ► Physiotherapie / Ergotherapie | |
ISBN-10 | 3-437-59236-X / 343759236X |
ISBN-13 | 978-3-437-59236-2 / 9783437592362 |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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