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Tintenwelt 2. Tintenblut (eBook)

Die Fortsetzung des fantastischen Welterfolgs 'Tintenherz'
eBook Download: EPUB
2011 | 1. Auflage
736 Seiten
Dressler Verlag GmbH
978-3-86272-272-3 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
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Cornelia Funkes Tintenwelt steckt voller Zauber und Gefahren. Eigentlich könnte alles so friedlich sein. Doch der Zauber von 'Tintenherz' lässt Meggie nicht los. Und eines Tages ist es so weit: Gemeinsam mit Farid geht Meggie in die Tintenwelt, denn sie will den Weglosen Wald sehen, den Speckfürsten, den Schönen Cosimo, den Schwarzen Prinzen und seine Bären. Sie möchte die Feen treffen und natürlich Fenoglio, der sie später zurückschreiben soll. Vor allem aber will sie Staubfinger warnen, denn auch der grausame Basta ist nicht weit. Millionen Fantasy-Fans weltweit feiern die legendären Tintenwelt-Abenteuer. - 'Tintenblut' ist Band 2 der Tintenwelt-Reihe und die Fortsetzung des Welterfolgs 'Tintenherz'. - Tauche ein in den zweiten Teil der großen Saga, triff auf magische Fabelwesen und wundersame Geschöpfe. - Die fantastische Geschichte um Buchbinder Mo und seine Tochter Meggie ist längst ein Klassiker und weltweiter Bestseller, der auch viele Erwachsene begeistert. - Die Bücher von Cornelia Funke, der erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorin, wurden vielfach ausgezeichnet und verfilmt. Ihre Bücher sind Lieblingstitel, Wegbegleiter, Tröster und Gefährten für Generationen.

Cornelia Funke ist die international erfolgreichste und bekannteste deutsche Kinderbuchautorin. Heute lebt sie in Volterra, Italien, doch ihre Karriere als Autorin und Illustratorin begann in Hamburg. Nach einer Ausbildung zur Diplom-Pädagogin und einem anschließenden Grafik-Studium arbeitete sie als freischaffende Kinderbuchillustratorin. Da ihr die Geschichten, die sie bebilderte, nicht immer gefielen, fing sie selbst an zu schreiben. Zu ihren großen Erfolgen zählen die 'Drachenreiter'-Romane, die Reihe 'Die Wilden Hühner' und 'Herr der Diebe', mit dem sich Cornelia Funke auch international durchsetzte. Mit ihrer Tintenwelt-Trilogie und der Spiegelwelt-Serie eroberte Cornelia Funke weltweit die Bestsellerlisten. Über 60 Bücher hat Cornelia Funke mittlerweile geschrieben, die in mehr als 50 Sprachen erschienen sind. Zahlreiche Titel wie z.B. 'Hände weg von Mississippi', 'Herr der Diebe', 'Die Wilden Hühner' und 'Tintenherz' wurden verfilmt. Aber auch in Preisen und zahlreichen Auszeichnungen spiegeln sich ihre Beliebtheit und ihr Einfluss wider.

Cornelia Funke ist die international erfolgreichste und bekannteste deutsche Kinderbuchautorin. Heute lebt sie in Volterra, Italien, doch ihre Karriere als Autorin und Illustratorin begann in Hamburg. Nach einer Ausbildung zur Diplom-Pädagogin und einem anschließenden Grafik-Studium arbeitete sie als freischaffende Kinderbuchillustratorin. Da ihr die Geschichten, die sie bebilderte, nicht immer gefielen, fing sie selbst an zu schreiben. Zu ihren großen Erfolgen zählen die "Drachenreiter"-Romane, die Reihe "Die Wilden Hühner" und "Herr der Diebe", mit dem sich Cornelia Funke auch international durchsetzte. Mit ihrer Tintenwelt-Trilogie und der Spiegelwelt-Serie eroberte Cornelia Funke weltweit die Bestsellerlisten. Über 60 Bücher hat Cornelia Funke mittlerweile geschrieben, die in mehr als 50 Sprachen erschienen sind. Zahlreiche Titel wie z.B. "Hände weg von Mississippi", "Herr der Diebe", "Die Wilden Hühner" und "Tintenherz" wurden verfilmt. Aber auch in Preisen und zahlreichen Auszeichnungen spiegeln sich ihre Beliebtheit und ihr Einfluss wider.

Maßgeschneiderte Worte


Zeile für Zeile

Meine eigene Wüste

Zeile für Zeile

Mein Paradies

Marie Luise Kaschnitz, Ein Gedicht

Es dämmerte und Orpheus war immer noch nicht da.

Farids Herz schlug schneller, wie immer, wenn der Tag ihn mit der Dunkelheit allein ließ. Verfluchter Käsekopf! Wo blieb er nur? In den Bäumen verstummten schon die Vögel, wie erstickt von der aufziehenden Nacht, und die nahen Berge färbten sich schwarz, als hätte die untergehende Sonne sie versengt. Bald würde die ganze Welt so kohlrabenschwarz sein, selbst das Gras unter Farids nackten Füßen, und die Geister würden zu flüstern beginnen. Farid kannte nur einen Ort, an dem er sich vor ihnen sicher fühlte: dicht hinter Staubfinger, so dicht, dass er seine Wärme spürte. Staubfinger fürchtete die Nacht nicht, er liebte sie.

»Na, hörst du sie schon wieder?«, fragte er, als Farid sich an ihn drängte. »Wie oft soll ich es dir noch sagen? In dieser Welt gibt es keine Geister. Einer der wenigen Vorzüge, die sie hat.«

Gegen eine Steineiche gelehnt, so stand er da und blickte die einsame Straße hinauf. Weiter oben beschien eine Laterne den zersprungenen Asphalt, dort, wo die Häuser sich vor den dunklen Bergen duckten, kaum ein Dutzend, eng beisammenstehend, als fürchteten sie die Nacht ebenso wie Farid. Das Haus, in dem der Käsekopf wohnte, war das erste an der Straße. Hinter einem der Fenster brannte Licht. Seit mehr als einer Stunde starrte Staubfinger es nun schon an. Farid hatte oft versucht, ebenso reglos dazustehen, aber seine Glieder wollten einfach nicht so lange stillhalten.

»Ich geh jetzt hin und seh nach, wo er bleibt!«

»Tust du nicht!« Staubfingers Gesicht blieb ausdruckslos wie immer, doch seine Stimme verriet ihn. Farid hörte die Ungeduld heraus … und die Hoffnung, die einfach nicht sterben wollte, obwohl sie schon so oft enttäuscht worden war. »Du bist sicher, dass er ›Freitag‹ gesagt hat?«

»Ja! Und heute ist doch Freitag, oder?«

Staubfinger nickte nur und strich sich das schulterlange Haar aus dem Gesicht. Farid hatte versucht, das seine ebenso lang wachsen zu lassen, aber es lockte und kräuselte sich so widerspenstig, dass er es sich schließlich mit dem Messer wieder kurz geschoren hatte.

»›Freitag unterhalb des Dorfes, vier Uhr‹, das waren seine Worte. Während sein Köter mich angeknurrt hat, als hätte er auf nichts mehr Appetit als auf einen knackigen braunen Jungen!« Der Wind fuhr Farid unter den dünnen Pullover und er rieb sich fröstelnd die Arme. Ein schönes warmes Feuer, ja, das hätte ihm jetzt gefallen, aber bei dem Wind würde Staubfinger ihn nicht mal ein Streichholz anzünden lassen. Vier Uhr … Mit einem leisen Fluch blickte Farid zum Himmel hinauf. Dass es längst später war, wusste er auch ohne Uhr. »Ich sag dir, er lässt uns extra warten, der aufgeblasene Dummkopf!«

Staubfingers schmaler Mund verzog sich zu einem Lächeln. Es fiel Farid immer leichter, ihn zum Lächeln zu bringen. Vielleicht hatte er deshalb versprochen, ihn mitzunehmen, falls der Käsekopf ihn tatsächlich zurückbrachte. Zurück in seine Welt, erschaffen aus Papier und Druckerschwärze und den Worten eines alten Mannes.

Ach was!, dachte Farid. Warum soll ausgerechnet dieser Orpheus schaffen, was all den anderen nicht gelungen ist? So viele hatten es versucht … der Stotterer, der Goldblick, die Rabenzunge … Betrüger, die ihr Geld genommen hatten …

Hinter Orpheus’ Fenster erlosch das Licht und Staubfinger richtete sich abrupt auf. Eine Tür schlug zu. Schritte drangen durch die Dunkelheit, hastige, unregelmäßige Schritte. Dann erschien Orpheus im Licht der einsamen Laterne – der Käsekopf, wie Farid ihn heimlich getauft hatte, seiner blassen Haut wegen und weil er in der Sonne schwitzte wie ein Stück Käse. Kurzatmig kam er die steil abfallende Straße herunter, neben sich seinen Höllenhund, hässlich wie eine Hyäne. Als er Staubfinger am Straßenrand entdeckte, blieb er stehen und winkte ihm mit breitem Lächeln zu.

Farid griff nach Staubfingers Arm. »Sieh dir das dumme Grinsen an. Falsch wie Katzengold!«, flüsterte er ihm zu. »Wie kannst du ihm nur trauen!«

»Wer sagt denn, dass ich ihm traue? Was ist los mit dir? Du bist ja so zappelig. Willst du vielleicht doch lieber hierbleiben? Autos, laufende Bilder, Musik aus der Dose, Licht, das die Nacht vertreibt –« Staubfinger stieg über die kniehohe Mauer, die den Straßenrand säumte. »All das gefällt dir doch. Du wirst dich langweilen, dort, wo ich hinwill.«

Was redete er da? Als ob er nicht genau wusste, dass Farid sich nur eines wünschte: bei ihm zu bleiben. Ärgerlich wollte er ihm antworten, doch ein Knacken, scharf, als hätten Stiefel einen Zweig zertreten, ließ ihn herumfahren.

Auch Staubfinger hatte es gehört. Er war stehen geblieben und lauschte. Aber zwischen den Bäumen war nichts zu entdecken, nur die Zweige bewegten sich im Wind, und ein Nachtfalter, bleich wie ein Geist, flatterte Farid ins Gesicht.

»Entschuldigt! Es ist etwas später geworden!«, rief Orpheus ihnen entgegen.

Farid konnte immer noch nicht fassen, dass eine solche Stimme aus diesem Mund kommen konnte. Sie hatten von dieser Stimme gehört, in einigen Dörfern, und Staubfinger hatte sich sogleich auf die Suche gemacht, doch erst vor knapp einer Woche hatten sie Orpheus gefunden, in einer Bücherei, Märchen vorlesend für ein paar Kinder, von denen offenbar keins den Zwerg bemerkte, der plötzlich hinter einem der Regale voll zerlesener Bücher hervorschlüpfte. Aber Staubfinger hatte ihn gesehen, hatte Orpheus abgepasst, als er gerade wieder in sein Auto steigen wollte, und ihm schließlich das Buch gezeigt, das Buch, das Farid schon häufiger verflucht hatte als jeden anderen Gegenstand.

»O ja, dieses Buch kenne ich!«, hatte Orpheus gehaucht. »Und dich –«, hatte er fast andächtig hinzugesetzt und Staubfinger angesehen, als wollte er ihm die Narben von den Wangen starren, »– dich kenne ich auch. Du bist das Beste darin. Staubfinger! Der Feuertänzer! Wer hat dich nur hierher gelesen, in diese trübsinnigste aller Geschichten? Sag nichts! Du willst zurück, nicht wahr, aber du findest die Tür nicht, die Tür zwischen den Buchstaben! Das macht nichts. Ich kann dir eine neue zimmern, aus maßgeschneiderten Worten! Für einen Freundschaftspreis – falls du tatsächlich der bist, für den ich dich halte!«

Freundschaftspreis! Von wegen. Nahezu all ihr Geld hatten sie ihm versprechen müssen, um dann auch noch stundenlang auf ihn zu warten, an diesem gottverlassenen Ort, an diesem windigen Abend, der nach Geistern roch.

»Hast du den Marder dabei?« Orpheus richtete die Taschenlampe auf Staubfingers Rucksack. »Du weißt, mein Hund mag ihn nicht.«

»Nein, der besorgt sich gerade etwas zu fressen.« Staubfingers Blick wanderte zu dem Buch, das unter Orpheus’ Arm klemmte. »Was ist? Bist du … fertig?«

»Natürlich!« Der Höllenhund bleckte die Zähne und starrte Farid an. »Die Wörter waren zuerst etwas störrisch. Vielleicht, weil ich so aufgeregt war. Wie ich dir schon bei unserer ersten Begegnung sagte: Dieses Buch –«, Orpheus strich mit den Fingern über den Bund, »– war mein Lieblingsbuch, als ich ein Kind war. Mit elf habe ich es zum letzten Mal gesehen. Es wurde gestohlen aus der schäbigen Bücherei, aus der ich es immer wieder auslieh. Ich war zum Stehlen leider zu feige gewesen, aber ich habe das Buch nie vergessen. Es hat mich für alle Zeit gelehrt, dass man mit Worten dieser Welt so leicht entkommen kann! Dass man Freunde zwischen den Seiten findet, wunderbare Freunde! Freunde wie dich, Feuerspucker, Riesen, Feen …! Weißt du, wie sehr ich um dich geweint habe, als ich von deinem Tod las? Aber du lebst und alles wird gut werden! Du wirst die Geschichte neu erzählen –«

»Ich?«, unterbrach Staubfinger mit spöttischem Lächeln. »Nein, glaub mir, das tun ganz andere.«

»Nun ja, vielleicht!« Orpheus räusperte sich, als sei es ihm peinlich, so viel von seinen Gefühlen offenbart zu haben. »Wie dem auch sei, es ist zu ärgerlich, dass ich nicht mit dir gehen kann«, sagte er, während er mit seinem seltsam unbeholfenen Gang auf die Mauer am Straßenrand zusteuerte. »Der Vorleser muss bleiben, das ist die eiserne Regel. Ich habe alles versucht, um selbst in ein Buch zu schlüpfen, aber es geht einfach nicht.« Mit einem Seufzer blieb er stehen, schob die Hand unter die schlecht sitzende Jacke und zog ein Blatt Papier hervor. »Also – hier ist, was du bestellt hast«, sagte er zu Staubfinger. »Wunderbare Wörter, nur für dich, eine Straße aus Wörtern, die dich geradewegs zurückführen wird. Hier, lies!«

Zögernd nahm Staubfinger das Blatt entgegen. Feine, schräg stehende Buchstaben bedeckten es, verschlungen wie Nähgarn. Staubfinger fuhr mit dem Finger an den Wörtern entlang, als müsste er jedes einzelne seinen Augen erst zeigen, während Orpheus ihn beobachtete wie ein Schuljunge, der auf seine Note wartet.

Als Staubfinger endlich wieder den Kopf hob, klang seine Stimme überrascht. »Du schreibst sehr gut! Wunderschöne Worte …«

Der Käsekopf wurde so rot, als hätte ihm jemand Maulbeersaft ins Gesicht geschüttet. »Es freut mich, dass es dir gefällt!«

»Ja, es gefällt mir sehr! Alles so, wie ich es dir beschrieben habe. Es klingt nur ein bisschen besser.«

Mit verlegenem Lächeln nahm Orpheus Staubfinger das Blatt wieder aus der Hand. »Ich kann nicht versprechen, dass die Tageszeit die gleiche sein wird«, sagte er mit gedämpfter Stimme. »Die Gesetze meiner Kunst sind schwer zu ergründen, doch...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2011
Reihe/Serie Tintenwelt
Tintenwelt
Tintenwelt-Trilogie
Illustrationen Cornelia Funke
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 12 • Abenteuer • All Age • Andere Welten • Booktok • Bücher • Cornelia Funke • Familie • Fantasy • Freundschaft • Gefahr • Geschichten • Jugendbuch • Kinder • Spannung • Spannung;Fantasy;Abenteuer • TikTok • Tintenwelt • Zauber
ISBN-10 3-86272-272-4 / 3862722724
ISBN-13 978-3-86272-272-3 / 9783862722723
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