Susanne Pavlovic, Jahrgang 1972, ist Lehrerin und Autorin. Seit über zehn Jahren berät sie Jugendliche in der schwierigen Phase der Berufsfindung. Für ein jugendliches Publikum schreibt sie, seit sie selbst nicht mehr zu ihrer eigenen Zielgruppe gehört.
Susanne Pavlovic, Jahrgang 1972, ist Lehrerin und Autorin. Seit über zehn Jahren berät sie Jugendliche in der schwierigen Phase der Berufsfindung. Für ein jugendliches Publikum schreibt sie, seit sie selbst nicht mehr zu ihrer eigenen Zielgruppe gehört.
Vorwort
Aufwärmen
ANKOMMEN ANFANGEN WARM WERDEN WEICH MACHEN GESCHMEIDIG ZIEL ZUSTAND LOSLASSEN ABSCHALTEN LOSLEGEN
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Sind Sie ein Kopf- oder ein Herztyp?
Na gut. Eine ziemlich persönliche Frage gleich zu Anfang, von einer Ihnen völlig unbekannten Autorin. Überlegen Sie trotzdem einmal, worauf es Ihnen bei der Berufswahl ankommt. Was soll der Beruf, den Sie wählen, Ihnen bieten? Sicherheit im späteren Leben? Abwechslung? Eine spannende Herausforderung oder lieber gleichmäßige Routine, die wenig Überraschungen bietet? Erfüllung – was immer das für Sie bedeutet?
Das Schöne an Berufen in der Sportbranche ist, dass Kopf und Herz sich einig sind. Wenn Sie Sport lieben, können Sie Ihre Leidenschaft zum Beruf machen, und zwar zu einem, der Sie zuverlässig ernährt und Ihnen interessante Zukunftschancen bietet.
Der Blick in die Berufelandschaft offenbart zunächst: Wirrwarr. Mit einer Vielzahl von Lehrgängen, Kursen und Ausbildungen lässt sich eine unübersichtliche Anzahl von Berufsbezeichnungen erwerben. Manche kennt man, die gab es gefühlt „schon immer“. Manche klingen windig, sind aber seriös, und manche klingen seriös, sind aber windig. Wenn Sie dieses Buch gelesen haben, können Sie beide recht zuverlässig unterscheiden.
Was meine ich mit „windig“?
Ich ziehe diese Warnung gleich an den Anfang des Buches.
In der Sport- und Wellnessbranche gibt es nicht nur die klassischen, staatlich geregelten Ausbildungen, wie Sie sie vielleicht kennen: mit Ausbildungsbetrieb und Berufsschule und drei Jahren Dauer.
Es gibt auch jede Menge Ausbildungsangebote, die von privaten Anbietern auf den Markt gebracht werden. Hier wird in Kursen unterschiedlicher Länge ein Berufsbild vermittelt. Diese Privatanbieter tun das natürlich nicht, weil ihnen langweilig ist: Sie verdienen ihr Geld damit. Das Geld holen sie sich von den Schülern in Form von Kursgebühren.
Nun gibt es, vorsichtig gesprochen, Anbieter, bei denen solide Ausbildung und Lehre im Vordergrund stehen, und welche, bei denen eher das Geldverdienen Vorrang hat. Namen kann ich hier keine nennen, das ist Ihnen hoffentlich klar, weil ich sonst eine Klage am Hals habe, noch ehe ich „Wellnesscoach“ sagen kann.
Sie müssen also selber sorgfältig recherchieren, welcher Anbieter der richtige für Sie ist. Natürlich habe ich in diesem Buch nur Berufe gesammelt, die durch und durch seriös und uneingeschränkt zu empfehlen sind – das kann Ihnen als erster Anhaltspunkt dienen.
Einige Begriffsklärungen, bevor es endlich losgeht.
Sporteingangsprüfung:
Die wird für Sie wichtig, wenn Sie Sport an einer Universität studieren wollen. Sie ist, zusammen mit dem Numerus Clausus, die Hürde, die Sie überspringen müssen, um zum Studiengang zugelassen zu werden – und das dürfen Sie wörtlich nehmen. Diese Prüfung testet Ihre allgemeine Sportlichkeit, bezogen auf die üblichen Schulsportarten (Ballsport, Leichtathletik, Geräteturnen usw.). Eine bestimmte Punktzahl müssen Sie ersporteln, damit der Test als bestanden gilt.
Je nach Uni ist eine bestandene Sporteingangsprüfung zwei bis drei Jahre lang gültig. Sie können die Prüfung also schon in der elften Klasse angehen und sich so einen „Freischuss“ genehmigen – denn falls Sie nicht bestehen, dürfen Sie im folgenden Jahr wieder antreten. Ohne eine gezielte Vorbereitung, so die einhellige Aussage an der Uni Bayreuth, ist diese Prüfung nicht zu bestehen, also nehmen Sie‘s nicht auf die leichte Schulter.
Bachelor- und Masterstudium:
Diese neue Form des Studierens ist durch den so genannten Bologna-Prozess entstanden. 1999 haben die europäischen Bildungsminister gemeinsam beschlossen (und zwar in Bologna), ein europaweit einheitliches Studiensystem zu schaffen, um den Studenten den Wechsel zwischen europäischen Unis zu erleichtern.
Das System beruht auf Leistungspunkten (ECTS: European Credit Transfer and Accumulation System). Für jeden Kurs, den man erfolgreich abschließt, bekommt man Punkte. Hat man während sechs Semestern um die 200 Punkte angesammelt, darf man den Bachelor-Abschluss sein Eigen nennen. 120 Punkte und vier Semester später ist man Master, und wer dann noch nicht genug hat, kann noch promovieren, also den Doktortitel erwerben.
Für den Bachelor beträgt die Regelstudienzeit sechs Semester. Während dieser Zeit erhält der/ die Studierende einen Überblick über das Fach und seine Problemstellungen. Im Masterstudiengang wird eines der Themen dann vertieft behandelt. Ob ein Master sinnvoll ist, hängt vom Einzelfall ab: In Forschung und Entwicklung wird ein Master gerne gesehen; die Industrie bietet auch Chancen für die breiter aufgestellten (und jüngeren) Bachelor-Absolventen.
Ich habe ja noch zu Diplom- und Magister-Zeiten studiert und neige dazu, eine längere Ausbildungsdauer für solider zu halten. Außerdem verschließen sich Ihnen einige Türen, wenn Sie auf den Master verzichten, und das sollten Sie nur tun, wenn Sie genau wissen, dass Sie durch diese Türen sowieso nicht gehen wollen.
Gesagt sein muss aber auch, dass es an jeder Uni wesentlich weniger Master- als Bachelorstudienplätze gibt (um die 20%, schätzt man an der Uni Bayreuth), denn es ist gar nicht geplant, dass jeder Bachelor noch den Master anhängt. Wer die raren Masterplätze bekommt, entscheidet die Abschlussnote.
Staatliche Hilfen während der Aus- und Weiterbildung:
So eine Ausbildung ist eine teure Sache. Selbst wenn Sie vom Betrieb eine Ausbildungsvergütung bekommen, reicht diese meist nicht zum Leben. Wenn Ihre Eltern diese finanzielle Lücke nicht schließen können, tut das der Staat und bietet verschiedene Formen von Beihilfen an. Studenten können BAföG beantragen, wobei das kein reines Geschenk ist, sondern eher ein Darlehen: Der größere Teil muss an den Staat zurückgezahlt werden, sobald der Ex-Student eine Arbeit aufnimmt.
Für Azubis gibt es die BAB, die Berufsausbildungsbeihilfe. Das ist eine staatliche Unterstützung, die nicht zurückgezahlt werden muss. Sie müssen allerdings bestimmte Kriterien erfüllen, um in ihren Genuss zu kommen: Beispielsweise gibt es BAB nur für staatlich anerkannte Ausbildungen und auch nur dann, wenn Sie nicht bei den Eltern wohnen können, weil die Ausbildungsstätte zu weit entfernt ist. In manchen Fällen kann auch ein Wohngeldantrag sinnvoll sein. Eine erste Orientierung bietet die Seite www.azubi-azubine.de oder ein Besuch bei Ihrer örtlichen Arbeitsagentur. Machen Sie das rechtzeitig, jedenfalls aber, sobald Sie sich für eine Ausbildung entschieden haben; so ein Antrag bewilligt sich nicht von heute auf morgen.
Haben Sie bereits eine Ausbildung abgeschlossen und möchten sich durch Weiterbildung qualifizieren, können Sie unter Umständen ein Meister-BAföG in Anspruch nehmen. Wie beim Studi-BAföG muss die Summe zum Teil zurückgezahlt werden. Hier bietet die Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Informationen aus erster Hand.
Zum Sprachgebrauch in diesem Buch
Mit den männlichen und weiblichen Schreibweisen ist das im Deutschen immer so eine Sache. Will man politisch korrekt sein, ergeben sich gerne mal unleserliche Gebilde: Sport- und Fitness-Kaufmann/ Sport- und Fitness-Kauffrau zum Beispiel, oder Masseur und medizinischer Bademeister/ Masseurin und medizinische Bademeisterin.
Das will ich mir und Ihnen nicht antun. So verwende ich mal die eine, mal die andere Form und bitte jeweils den andersgeschlechtlichen Teil meiner Leserschaft, sich ebenso angesprochen zu fühlen. Ich finde ja die Bezeichnung „Kaufmensch“ schön: Sport- und Fitness-Kaufmensch, oder Kaufmensch im Einzelhandel. Hat so etwas Menschliches, wird sich allerdings, wie ich befürchte, nicht durchsetzen.
Was die Abkürzungen bedeuten...
... ist schnell erklärt.
Sie dienen dazu, Ihnen die Orientierung zu erleichtern:
steht für einen anerkannten Ausbildungsberuf (und „einer“ ist hier wörtlich zu nehmen, denn in der Regel wird im sozialen und erzieherischen Bereich schulisch ausgebildet) |
bezeichnet eine Ausbildung an einer Berufsfachschule (für Hochschule) kennzeichnet ein Studium an... |
Erscheint lt. Verlag | 9.11.2012 |
---|---|
Reihe/Serie | Irgendwas mit ... |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft ► Bewerbung / Karriere |
Sozialwissenschaften ► Pädagogik | |
Schlagworte | Ausbildung • Ausbildung mit Sport • Ausbildung mit Wellness • Beruf • Berufe • Berufe mit Fitness • Berufe mit Sport • Berufe mit Wellness • Fitness • Fortbildung • Fortbildung Fitness • Fortbildung Sport • Fortbildung Wellness • Sport • Studiengänge • Studiengänge mit Sport • Weiterbildung • Wellness |
ISBN-10 | 3-942230-87-9 / 3942230879 |
ISBN-13 | 978-3-942230-87-2 / 9783942230872 |
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