Die Kane-Chroniken 2: Der Feuerthron (eBook)

Ägyptische Mythen, göttliche Mächte und ein auserwähltes Geschwisterpaar - spannendes Fantasy-Abenteuer ab 12 Jahren

(Autor)

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2013 | 1. Auflage
528 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-92187-8 (ISBN)

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Die Kane-Chroniken 2: Der Feuerthron -  Rick Riordan
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Ein verwirrter Gott, eine bösartige Schlange und ein Mädchen mit Herzflattern   Ausruhen ist nicht. Gerade haben die Geschwister Carter und Sadie den finsteren Gott Seth besiegt, da wartet schon die nächste Aufgabe auf sie: Die Chaos-Schlange Apophis erhebt sich und strebt nach der Weltherrschaft. Der Einzige, der ihr Einhalt gebieten könnte, ist Sonnengott Ra. Allerdings ist der seit Jahrhunderten im Ruhestand und niemand weiß so ganz genau, wo er sich niedergelassen hat. Auf ihrer Suche durchqueren Sadie und Carter Wüsten, Tempel und gefährliche Regionen der Unterwelt. Und dabei müssen sie sich gegen ägyptische Götter, Monster und unfreundliche Magier behaupten. Als wäre das nicht genug, führt Sadie einen ganz eigenen Kampf. Gegen ihren Herzschmerz, denn sie hat sich das erste Mal verliebt und es ist ... kompliziert. Packende Fantasy-Trilogie mit mächtigen Magiern, wild gewordenen Göttern und mythologischen Monstern Die Geschwister Carter und Sadie Kane entdecken, dass sie die Nachkommen von Pharaonen sind und eine besondere Verbindung zu den ägyptischen Göttern haben. Nach einer missglückten Götterbeschwörung durch ihren Vater begibt sich das ungleiche Geschwisterpaar auf eine abenteuerliche Reise. Nur wenn sie ihre Kräfte bündeln und zusammenarbeiten, können sie die Welt retten. In der Fantasy-Buchreihe 'Die Kane-Chroniken' vermischt Rick Riordan die antike ägyptische Kultur und Mythologie mit der modernen Welt und entführt seine Leser*innen in ein rasantes Abenteuer mit spannenden Wendungen bis zur letzten Seite. ***Die Götter Ägyptens erwachen in der modernen Welt - rasant, actionreich und witzig: für Leser*innen ab 12 Jahren und für alle Fans der ägyptischen Mythologie*** 

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und ist in 40 Ländern erschienen. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.

Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen in Boston und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und ist in 40 Ländern erschienen. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken«, »Helden des Olymp«, »Percy Jackson erzählt«, »Magnus Chase« und »Die Abenteuer des Apollo«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die internationalen Bestsellerlisten.

Carter

1.

Feuerspielchen

Carter hier.

Also, wir haben jetzt keine Zeit für lange Erklärungen. Wenn ich diese Geschichte nicht schnell erzähle, wird keiner von uns überleben.

Falls ihr unsere erste Aufnahme nicht gehört habt, dann … hier die Kurzfassung: Die ägyptischen Götter marodieren ungehindert durch die moderne Welt; ein Haufen Magier, der sich Lebenshaus nennt, versucht sie aufzuhalten; alle hassen Sadie und mich; und eine große Schlange wird jeden Moment die Sonne verschlucken und die Welt zerstören.

[Autsch! Wofür war das denn schon wieder?]

Sadie hat mich gerade geboxt. Sie meint, ich mache euch unnötig Angst. Ich solle mich wieder einkriegen, weiter ausholen und von Anfang an erzählen.

Von mir aus. Ich finde trotzdem, ihr habt allen Grund, Angst zu haben.

Wir machen diese Aufnahme, damit ihr erfahrt, was wirklich los ist und wie es dazu kam, dass einiges schiefgelaufen ist. Ein Haufen Leute wird euch dummes Zeug über uns erzählen, aber wir haben diese Todesfälle wirklich nicht verursacht. Und was die Schlange anbelangt, das war auch nicht unsere Schuld. Na ja … jedenfalls nicht ausschließlich. Sämtliche Magier der Welt müssen sich vereinigen. Es ist unsere einzige Chance.

Jetzt kommt also die Geschichte. Entscheidet selbst. Es fing damit an, dass wir Brooklyn angezündet haben.

Eigentlich war die Aufgabe nicht besonders schwierig: ins Brooklyn Museum schleichen, ein bestimmtes ägyptisches Artefakt ausborgen und unerkannt verschwinden.

Nein, mit Diebstahl hatte das nichts zu tun. Wir hätten das Artefakt ja bei Gelegenheit wieder zurückgebracht. Aber vermutlich sahen wir doch verdächtig aus: vier Jugendliche in schwarzen Ninja-Klamotten auf dem Dach des Museums. Ach, und der Pavian, ebenfalls als Ninja ausstaffiert. Eindeutig verdächtig.

Als Erstes gaben wir unseren Auszubildenden Jaz und Walt den Auftrag, das Seitenfenster zu öffnen; in der Zwischenzeit inspizierten Cheops, Sadie und ich die große Glaskuppel in der Mitte des Dachs, durch die wir später den Rückzug antreten wollten.

Unsere Rückzugsstrategie erwies sich allerdings als problematisch.

Es war lange nach Einbruch der Dunkelheit und das Museum hätte eigentlich geschlossen sein sollen. Stattdessen war die Glaskuppel hell erleuchtet. Im Museum, zwölf Meter unter uns, plauderten und tanzten Hunderte von Leuten in Fräcken und Abendkleidern in einem Ballsaal, der die Größe eines Flugzeughangars hatte. Ein Orchester spielte, aber ich konnte die Musik nicht hören, weil mir der Wind in den Ohren heulte und meine Zähne klapperten. Ich fror erbärmlich in meinem Leinenschlafanzug.

Weil es das durchlässigste Material für Zauberkraft ist, sollen Magier Leinen tragen. In der ägyptischen Wüste, wo es so gut wie nie kalt ist oder regnet, mag sich diese Tradition bewährt haben. In Brooklyn – im März – sieht es anders aus.

Meiner Schwester Sadie schien die Kälte nichts auszumachen. Sie öffnete die Verankerungen der Kuppel und summte dabei ein Lied von ihrem iPod mit. Also, mal ehrlich – wer bringt denn bei einem Museumseinbruch seine eigene Musik mit?

Ihre Kleider ähnelten meinen, allerdings trug sie Springerstiefel dazu. Sie hatte rote Strähnchen in den blonden Haaren – wirklich ausgesprochen dezent für eine geheime Mission. Mit ihren blauen Augen und der hellen Haut sieht sie mir überhaupt nicht ähnlich, worüber wir beide ganz froh sind. Schließlich ist es praktisch, wenn ich leugnen kann, dass es sich bei dem durchgeknallten Mädchen neben mir um meine Schwester handelt.

»Du hast behauptet, im Museum wäre niemand«, beschwerte ich mich.

Sadie hörte mich erst, als ich ihr die Ohrstöpsel herauszog und alles noch mal wiederholte.

»Na ja, eigentlich sollte auch niemand hier sein.« Sie wird es nicht gern hören, aber nach drei Monaten in den USA verliert sie allmählich ihren britischen Akzent. »Auf der Homepage stand, dass das Museum um fünf schließt. Wie soll ich ahnen, dass hier eine Hochzeit stattfindet?«

Eine Hochzeit? Nach einem Blick in die Tiefe musste ich Sadie Recht geben. Ein paar der Damen trugen apricotfarbene Brautjungfernkleider und auf einem der Tische thronte eine gewaltige mehrstöckige weiße Torte. Zwei Gästegruppen hatten die Braut und den Bräutigam auf Stühle gesetzt und trugen sie unter dem Johlen und Klatschen ihrer Freunde durch den Saal. Die ganze Aktion sah aus, als müsste es jeden Moment zu einer Möbelkarambolage kommen.

Cheops klopfte gegen die Glaskuppel. Selbst schwarz gekleidet war er wegen seines goldenen Fells in der Dunkelheit deutlich zu erkennen, von seiner regenbogenfarbenen Schnauze ganz zu schweigen.

»Agh!«, grunzte er.

Da er ein Pavian ist, konnte das von »Hey, da unten gibt’s was zu fressen« über »Die Scheibe ist dreckig« bis zu »Mann, diese Nummer mit den Stühlen ist echt bescheuert« alles Mögliche heißen.

»Cheops hat Recht. Es wird schwierig werden, uns durch die Party hinauszuschleichen«, interpretierte Sadie sein Grunzen. »Vielleicht wenn wir so tun, als wären wir Techniker –«

»Klar doch«, unterbrach ich sie. »Entschuldigen Sie bitte. Vier Jugendliche schleppen gleich eine Drei-Tonnen-Statue hier raus. Sie wird bloß mal eben durchs Dach davonschweben. Kein Grund zur Panik.«

Sadie verdrehte die Augen. Sie nahm ihr Zaubermesser – ein gebogenes Stück Elfenbein mit eingravierten Abbildungen von Ungeheuern – und deutete damit auf den Kuppelrand. Eine goldene Hieroglyphe leuchtete auf und das letzte Vorhängeschloss öffnete sich mit einem Klicken.

»Aber wenn wir das gar nicht als Ausgang benutzen«, sagte sie, »wozu öffne ich das Schloss überhaupt? Können wir nicht einfach auf demselben Weg rausgehen, auf dem wir reingekommen sind – durch das Seitenfenster?«

»Das hab ich dir doch schon erklärt. Die Statue ist riesengroß. Sie passt da nicht durch. Außerdem, die Fallen –«

»Und wenn wir es morgen Abend noch mal probieren?«, fragte sie.

Ich schüttelte den Kopf. »Morgen wird alles in Kisten verpackt und verschifft.«

Sie musterte mich auf ihre übliche nervige Art mit hochgezogenen Augenbrauen. »Wenn uns jemand vielleicht mal früher Bescheid gesagt hätte, dass wir diese Statue klauen müssen –«

»Jaja, wenn.« Mir war klar, in welche Richtung sich diese Diskussion entwickeln würde, und es brachte nichts, wenn Sadie und ich uns die ganze Nacht auf dem Dach stritten. Sie hatte natürlich Recht. Es war wirklich kurzfristig gewesen. Aber, hallo – meine Quellen waren nicht gerade der Ausbund an Verlässlichkeit. Nachdem ich wochenlang um Hilfe gebettelt hatte, gab mir mein Kumpel, der Falkenkriegergott Horus, im Traum einen Tipp: Ach, übrigens, dieses Artefakt, hinter dem du her bist …? Das möglicherweise den Schlüssel zur Rettung der Welt enthält? Das steht seit dreißig Jahren die Straße runter in Brooklyn, aber morgen wird es nach Europa verschickt, also spute dich lieber! Du hast fünf Tage, um herauszufinden, wie du es einsetzen musst, oder wir sind alle dem Untergang geweiht. Viel Glück!

Am liebsten hätte ich ihn zusammengebrüllt, weil er mir das nicht früher verraten hatte, nur hätte das auch nichts geändert, denn Götter reden nur, wenn ihnen danach ist. Das Zeitkonzept der Sterblichen ist nicht so ihr Ding. Nachdem Horus sich ein paar Monate meinen Kopf mit mir geteilt hatte, habe ich das irgendwann kapiert. Ein paar seiner asozialen Eigenschaften waren mir geblieben – zum Beispiel das gelegentliche Bedürfnis, kleine pelzige Nagetiere zu jagen oder Leute zum Kampf auf Leben und Tod herauszufordern.

»Wir bleiben einfach bei unserem Plan«, sagte Sadie. »Steigen durch das Seitenfenster ein, suchen die Statue und lassen sie durch den Ballsaal nach draußen schweben. Wenn wir so weit sind, fällt uns schon was für die Hochzeitsgesellschaft ein. Irgendein kleines Ablenkungsmanöver.«

Ich runzelte die Stirn. »Ein Ablenkungsmanöver?«

»Carter, du machst dir zu viele Gedanken«, sagte sie. »Es wird genial. Oder hast du vielleicht eine andere Idee?«

Das Problem war – ich hatte keine.

Man sollte glauben, Zauberkräfte würden alles leichter machen. Aber im Gegenteil. Wenn man sie einsetzt, wird alles nur noch komplizierter. Es gibt immer tausend Gründe, warum dieser oder jener Zauberspruch in bestimmten Situationen nicht funktioniert. Und ständig gibt es andere Zauber, die einem einen Strich durch die Rechnung machen – so wie der Schutzzauber, der auf diesem Museum lag.

Wir wussten nicht genau, wer es mit einem Bann belegt hatte. Vielleicht war einer der Museumsangestellten in Wirklichkeit ein Magier, das wäre ja nichts Ungewöhnliches. Unser Vater hatte seinen Doktortitel in Ägyptologie schließlich auch als Tarnung benutzt, um Zugang zu bestimmten Artefakten zu bekommen. Das Brooklyn Museum besaß außerdem die weltweit größte Sammlung ägyptischer Schriftrollen mit Zaubersprüchen. Ihretwegen hatte unser Onkel Amos sein Hauptquartier in Brooklyn aufgeschlagen. Ein Haufen Magier konnte Gründe haben, die Schätze des Museums zu bewachen.

Was auch immer davon zutraf, jede einzelne Tür und jedes Fenster war mit einem ziemlich fiesen Fluch gesichert. Wir konnten weder ein magisches Portal öffnen, um in die Ausstellungsräume zu gelangen, noch unsere Such-Uschebti einsetzen – die magischen Tonstatuen, die uns in unserer Bibliothek alle Bücher brachten, die wir brauchten.

Sowohl hinein als hinaus blieb uns nur der direkte Weg und falls uns ein Fehler unterlief, war nicht...

Erscheint lt. Verlag 15.3.2013
Reihe/Serie Die Kane-Chroniken
Übersetzer Claudia Max
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Geisteswissenschaften
Schlagworte Abenteuer • Abenteuer für Jungs • Abenteuergeschichte für Jungs • action • Ägypten • Ägyptische Götter • ägyptische Mythen für Teenager • ägyptische mythen kinder • ägyptische Mythologie • ägyptische mythologie bücher • Altes Ägypten • Antike • Bücher für Jungs ab 12 • Carlsen • Fantasy • Fantasy ab 11 • fantasy ab 12 • Fantasy-Abenteuer • fantasy bücher ab 12 • Fantasy Bücher Jugendliche • Fantasy Buchreihe • Fantasy für Jungen • Geschenk für Jungen ab 12 • Geschenk für Jungs • Götter • Helden • Helden des Olymp • Jugendbücher ab 12 Jungen • Junge Helden • Jungsbuch • Lustiges taschenbuch fantasy • Monster • Percy Jackson • Pyramide • Rick Riordan • Sagen • spannende Bücher für Teenager • Spannung ab 12 • young adult bücher fantasy
ISBN-10 3-646-92187-0 / 3646921870
ISBN-13 978-3-646-92187-8 / 9783646921878
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