Level 4.2 (eBook)

Zurück in der Stadt der Kinder
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2011 | 1. Auflage
272 Seiten
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
978-3-423-40868-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Level 4.2 -  Andreas Schlüter
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Die spannende Fortsetzung von »Level 4 - Die Stadt der Kinder« Als Ben eines Morgens verspätet zur Schule hetzt, macht er gemeinsam mit seinen Freunden eine schockierende Entdeckung: Sämtliche Erwachsenen sind verschwunden. Sie selbst aber sind zusammen mit den anderen Kinder zurück in der virtuellen Welt des Computerspiels Level 4. Zunächst sieht es so aus, als liefe alles genauso ab, wie bei ihrem ersten Abenteuer in der >Stadt der Kinder<. Doch statt Chaos und Anarchie herrscht außerhalb des Schulgeländes rege Betriebsamkeit. Die gesamte Stadt, alle Geschäfte und anderen Einrichtungen werden von Kindern geführt, die sich wie Erwachsene benehmen. Doch warum verhalten sich Miriam und Kolja auf einmal äußerst merkwürdig? 

Andreas Schlüter wurde 1958 in Hamburg geboren und begann nach dem Abitur eine Lehre als Großhandelskaufmann. Bevor er mit seiner journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeit begann, arbeitete er noch als Betreuer von Kinder- und Jugendgruppen. Nach einer Zeit bei der >Hamburger Rundschau< gründete er 1990 mit Kollegen das Journalistenbüro >SIGNUM< Medienservice, wo er auch als Redakteur für verschiedene Fernsehanstalten tätig war. Mittlerweile widmet er dem Schreiben von Büchern die meiste Zeit. Nach einigen Kurzkrimis, die er 1993 veröffentlichte, kam der große Erfolg ein Jahr später mit seinem ersten Kinderroman >Level 4 - Die Stadt der Kinder< (dtv junior 70459). In der spannenden Erzählung werden Computerspiel und Realität auf faszinierende grenzüberschreitende Art miteinander verknüpft und damit hat Schlüter den Nerv der Jugendlichen getroffen. Seine Protagonisten sind keine kleinen Superhelden, sondern ganz normale Kids, denen es stets ohne die Hilfe von Erwachsenen, aber dafür mit gegenseitiger Unterstützung gelingt, Probleme zu lösen und sich aus gefährlichen Situationen zu befreien. »Ich mache keinen Unterschied zwischen Erwachsenen und Jugendlichen. Ich nehme sie gleich ernst.« Denn Kinder sind für Schlüter keine unfertigen Erwachsenen, sondern eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Ideen, Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten. Ebenso erfrischend unpädagogisch ist auch Schlüters erzählerischer Umgang mit Computern und virtuellen Welten. Seine Kinderbücher sieht er deshalb auch als eine längst überfällige Kampfansage an die These, Computer würden die Kinder vereinsamen lassen, und »wer Computer spiele, lese nicht«. Das seien die Ängste einer Generation, die schon am eigenen Videorekorder verzweifele. 

Andreas Schlüter wurde 1958 in Hamburg geboren und begann nach dem Abitur eine Lehre als Großhandelskaufmann. Bevor er mit seiner journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeit begann, arbeitete er noch als Betreuer von Kinder- und Jugendgruppen. Nach einer Zeit bei der ›Hamburger Rundschau‹ gründete er 1990 mit Kollegen das Journalistenbüro ›SIGNUM‹ Medienservice, wo er auch als Redakteur für verschiedene Fernsehanstalten tätig war. Mittlerweile widmet er dem Schreiben von Büchern die meiste Zeit. Nach einigen Kurzkrimis, die er 1993 veröffentlichte, kam der große Erfolg ein Jahr später mit seinem ersten Kinderroman ›Level 4 - Die Stadt der Kinder‹ (dtv junior 70459). In der spannenden Erzählung werden Computerspiel und Realität auf faszinierende grenzüberschreitende Art miteinander verknüpft und damit hat Schlüter den Nerv der Jugendlichen getroffen. Seine Protagonisten sind keine kleinen Superhelden, sondern ganz normale Kids, denen es stets ohne die Hilfe von Erwachsenen, aber dafür mit gegenseitiger Unterstützung gelingt, Probleme zu lösen und sich aus gefährlichen Situationen zu befreien. »Ich mache keinen Unterschied zwischen Erwachsenen und Jugendlichen. Ich nehme sie gleich ernst.« Denn Kinder sind für Schlüter keine unfertigen Erwachsenen, sondern eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Ideen, Wünschen, Sehnsüchten und Ängsten. Ebenso erfrischend unpädagogisch ist auch Schlüters erzählerischer Umgang mit Computern und virtuellen Welten. Seine Kinderbücher sieht er deshalb auch als eine längst überfällige Kampfansage an die These, Computer würden die Kinder vereinsamen lassen, und »wer Computer spiele, lese nicht«. Das seien die Ängste einer Generation, die schon am eigenen Videorekorder verzweifele. 

Polizei!


Ben ahnte schon beim ersten Schritt ins Einkaufszentrum, dass hier etwas Eigenartiges vorging …

Alles wirkte wie immer. Allein das war schon ungewöhnlich.

Frank blieb stehen. Auch er spürte etwas Unheimliches.

»Seid ihr sicher, dass es keine Erwachsenen mehr gibt?«, fragte Achmed.

»Hast du unterwegs welche gesehen?«, fragte Jennifer zurück.

Das hatte Achmed ebenso wenig wie die anderen. Trotzdem schien alles genauso zu funktionieren wie sonst. Und dennoch: Irgendetwas war anders …

Das war auch Jennifer und Miriam aufgefallen. Obwohl sie nicht hätten sagen können, was das Besondere ausmachte. Was war hier passiert?

Achmed riss sie aus ihren Gedanken. »Krass, ey. Dann gibt es ja auch keine Verkäufer mehr. Geil, los, dann können wir doch …«

Kolja packte Achmed hart am Arm und sah ihn ernst an. »Mach jetzt keinen falschen Fehler!«

»Was denn, ey?«, beschwerte sich Achmed. »Ich meinte doch nur …«

»Wir haben das alles schon mal erlebt!«, erinnerte ihn Miriam. »Was wir jetzt wirklich nicht brauchen können, ist genau das Chaos, das du gerade anrichten willst! Glaub uns einfach und bleib ganz cool, okay?«

»Ja, ey! Schon gut!«, maulte Achmed.

»Wir sind hier, um Lebensmittel zu sichern!«, erinnerte Ben die anderen. »Kein Chaos, keine Schlachten, keine Modeschauen, einfach nur Lebensmittel sichern!«

»Okay, okay!«, versprach Achmed und hob versöhnlich die Hände.

Thomas bog nach rechts ab zum Gemüseladen, sah sich die Auslage an und schnappte sich einen Apfel.

»Finger weg!«, schrie ihn jemand an.

Thomas erstarrte mit offenem Mund.

»Erst zahlen, dann essen!«, fauchte die Stimme. Eine Hand entriss Thomas den Apfel und legte ihn zurück in die Auslage.

Thomas benötigte ohnehin immer etwas länger als andere Menschen, ehe er eine Reaktion zeigte. Jetzt aber schienen Minuten zu vergehen, ehe er begriff, was er soeben erlebt hatte.

Verdutzt zeigte er mit dem Finger auf die Person, die ihm den Apfel geraubt hatte, und stotterte: »Das … das … war doch ein Kind!«

Miriam hatte die Szene beobachtet und war ebenso fassungslos. Sie ging einen Schritt auf Thomas zu, da erschien der kleine Knirps mit der grünen Schürze schon wieder vor dem Eingang des Gemüseladens, stützte die Hände in die Hüften und bellte: »Die Äpfel kosten ein Euro das Stück. Untersteht euch, einen zu stehlen!«

»Ein Euro für einen Apfel?«, empörte sich Frank und vergaß ganz, dass er es nicht mit einem Verkäufer, sondern mit einem Kind zu tun hatte. »Ist der aus purem Gold?«

»Andere Zeiten, andere Preise!«, antwortete ihm der Knirps keck.

Thomas sah Hilfe suchend Miriam an, die sich allerdings auch erst einmal einen Moment besinnen musste, ehe sie blaffte: »Dir haben sie wohl ins Gehirn gehustet. An wen sollen wir denn zahlen? Ist dir schon aufgefallen, dass es keine Verkäufer mehr gibt, du Zwergenhirn?« Sie griff nach einem Apfel.

»Finger weg!«, schrie der Knirps. »Oder ich rufe die Polizei!«

Kolja packte den Kleinen sofort am Kragen und schüttelte ihn durch.

Miriam nahm sich einen Apfel. »Was denn für eine Polizei? Es sind keine Erwachsenen mehr da, du Gurkenkopf. Begreif das endlich. Und die Lebensmittel sind für uns alle da!« Demonstrativ biss Miriam in den Apfel.

»Jetzt langt’s!«, piepste der Knirps. Er fischte sich ein Handy aus der Schürzentasche, drückte eine Taste und keine zwei Minuten später standen drei weitere Kinder am Gemüsestand. Von Kopf bis Fuß in Polizistenuniformen gekleidet.

»Gibt es hier ein Problem?«, fragte das größte der drei Kinder. Er war noch ein Stückchen größer und breiter als Kolja.

Achmed und Kolja sahen sich an. Frank hob die Augenbrauen und stellte sich auf Ärger ein. Miriam rieb sich die Augen, weil sie glaubte, sie träumte, und Thomas rief sofort: »Die haben eine Wache geplündert! Wieso bin ich nicht auf die Idee gekommen? An Uniformen kommt man sonst nie heran!«

Der große Polizist wandte sich an Miriam: »Sie haben einen Apfel genommen und wollen ihn nicht bezahlen?«

Miriam hörte auf zu kauen. Ihr Mund stand offen. Sie war sprachlos, was bei ihr höchst selten vorkam.

»Voll krass, ey!«, Achmed spuckte dem Polizistenkind vor die Füße. »Ich glaub, ich bin im falschen Film.«

Ben merkte auf. Falscher Film? Während sich der Streit zwischen seinen Freunden und den kleinen Polizisten hochschaukelte, stahl er sich einige Schritte zurück und sah sich um. Drüben beim Fischladen stand ein Kind in weißer Schürze und diskutierte mit zwei Mädchen, welche Fische die frischesten wären. Schließlich wickelte er ihnen einen Fisch ein und kassierte ab. Ein Junge und ein Mädchen schlenderten Arm in Arm an den Schaufenstern vorbei, blieben vor dem Juwelier stehen und betrachteten sich die Eheringe. Vor dem Sportgeschäft meckerte ein größerer Junge mit zwei kleineren, weil diese vor dem Laden mit einem Basketball spielten. Ein Mädchen verkaufte am Eisstand und zwei weitere sortierten die T-Shirts auf dem Auslagetisch vor der Boutique. Und dort hinten zog sich sogar ein Junge Geld aus dem Geldautomaten.

Ben kratzte sich am Kopf. Was geschah hier?

Währenddessen ging der Streit mit dem Gemüseknirps und den Polizisten weiter.

»Wollen Sie den Apfel nun zahlen oder nicht?«, raunzte der Polizist Miriam an. »Sonst müssen wir Sie mitnehmen!«

Miriam schnappte nach Luft.

»Ich mache dich gleich platt, du Kasper!«, ging Kolja auf den Polizisten los.

Doch plötzlich zog der eine Pistole, richtete sie auf Kolja und schrie: »Alles stehen bleiben. Oder ich schieße!«

Erschrocken blieb Kolja stehen. Er hatte nun keinen Zweifel mehr, es mit einer Handvoll Psychopathen zu tun zu haben.

»Nehmt sie fest!«, befahl der Polizist mit der Pistole den beiden kleineren Polizisten, die sofort zur Tat schritten und Miriam Handschellen anlegten.

»So ist es recht!«, freute sich der Gemüseknirps.

»Zahl den Apfel!«, rief Ben Miriam zu.

Miriam wandte sich zu ihm um. »Ich denke überhaupt nicht dran. Die haben doch einen kompletten Dachschaden hier!«

Der Meinung waren auch die anderen. Sie wagten aber nicht einzuschreiten, weil der eine Durchgeknallte noch immer eine Pistole in der Hand hielt. Miriam wusste, bei der kleinsten Unaufmerksamkeit des Polizisten würden ihre Freunde über die drei Uniformierten herfallen und ihnen eine Tracht Prügel verabreichen, die sich gewaschen hatte.

»Bezahl den Apfel trotzdem!«, drängte Ben. Er konnte seinen Freunden in diesem Moment nicht erklären, was ihm durch den Kopf ging. Wichtig war, zunächst einmal wohlbehalten aus dieser Situation herauszukommen.

»Zu spät!«, raunzte der Polizist mit der Waffe und befahl seinen Begleitern: »Abführen!«

Die beiden Hilfspolizisten gaben Miriam einen Stoß, damit sie sich in Bewegung setzte. Doch Miriam dachte überhaupt nicht daran. Sie trat einem der Bewacher kräftig gegens Schienbein. »Fass mich nicht an, du Ätzbeutel!«

Das war die Chance, auf die die anderen gewartet hatten. Der Polizist mit der Waffe ließ sich einen Moment von Miriam ablenken. Diese kurze Unaufmerksamkeit genügte Frank. Mit einem blitzschnellen, gezielten Karatetritt schlug er dem Jungen die Waffe aus der Hand. Mit einem zweiten Schlag verpasste er ihm eine blutende Nase. Sofort stürzte Kolja sich auf den zweiten Polizisten und Achmed nahm sich den vor, den Miriam gerade getreten hatte.

»Alarm!«, schrie der Gemüseknirps.

»Macht mich los!«, forderte Miriam, die noch immer in Handschellen war.

Mit Kennerblick sah Thomas sofort, wo sich die Schlüssel befanden: am Gürtel des Polizisten. Er rief es Kolja zu, der seinem Gegner den Schlüssel entriss und ihn Jennifer zuwarf. Kaum hatte Jennifer die Handschellen gelöst, sah Ben schon das nächste Unheil auf sie zukommen. Eine ganze Horde uniformierter Kinder stürmte auf den Gemüseladen zu. Es waren nicht weniger als fünfzehn oder zwanzig Kinder, schätzte Ben.

»Wir müssen hier weg!«, schrie er.

Kolja und Achmed verpassten ihren Gegnern jeweils noch einen gezielten Schlag, Frank jedoch hatte schwer zu kämpfen, denn sein Gegner prügelte mit einem Schlagstock um sich. Frank duckte sich schließlich weg und nahm nun ebenfalls die Beine in die Hand.

Ben, Frank, Jennifer, Miriam, Kolja und Achmed rannten zum Ausgang des Einkaufszentrums, wo Ben plötzlich stehen blieb. »Verdammt, wo ist Thomas?«

»O Mann!«, fluchte Kolja. »Immer muss man auf diese lahme Ente warten!« Er machte kehrt, um Thomas entgegenzugehen, doch schon nach wenigen Schritten blieb er stehen. Nicht Thomas, sondern der Polizistentrupp kam angelaufen.

»Scheiße!«, stieß Kolja aus. »Jetzt aber nichts wie weg!«

»Wohin?«, fragte Miriam in die Runde.

»Mir nach!«, rief Ben, rannte um die nächste Ecke und wäre beinahe über Thomas gestolpert.

»Wo bleibt ihr denn?«, fragte Thomas.

»Mann, wo kommst du denn her?«, schrie Kolja.

»Das Zoogeschäft hat einen Hinterausgang, siehst du?« Thomas zeigte zu dem Laden, der vorn und hinten eine Glasfront hatte und von beiden Seiten begehbar war.

Jetzt sprang die vordere Glastür des Ladens auf und ein Trupp...

Erscheint lt. Verlag 1.8.2011
Reihe/Serie Level 4-Reihe
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Computerkrimi • Computerspiel • Cyberspace • eBook • Fantastische Geschichte • Freundschaft • Junior • spannender Jugendroman • Virtuelle Welt • Zukunftsroman
ISBN-10 3-423-40868-5 / 3423408685
ISBN-13 978-3-423-40868-4 / 9783423408684
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