Die Sicherheitsgesellschaft (eBook)

Soziale Kontrolle im 21. Jahrhundert
eBook Download: PDF
2011 | 3. Auflage
198 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
978-3-531-93262-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Sicherheitsgesellschaft -  Tobias Singelnstein,  Peer Stolle
Systemvoraussetzungen
42,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Soziale Kontrolle von abweichendem Verhalten und Kriminalität wandelt sich in hohem Tempo. ELENA, Vorratsdatenspeicherung, Videoüberwachung, immer neue Anti-Terror-Maßnahmen oder Verschärfungen der Strafvollzugsgesetze stehen in der tagespolitischen Diskussion scheinbar unabhängig nebeneinander. Tatsächlich sind sie jedoch Ausdruck einer neuen Formation sozialer Kontrolle, die mit Techniken der Selbstführung, der Kontrolle und des Ausschlusses arbeitet.
Das Buch stellt diesen grundlegenden Wandel dar und analysiert ihn vor dem Hintergrund der ökonomischen, soziokulturellen und diskursiven Umbrüche der vergangenen Jahre.

Dr. Tobias Singelnstein ist Juniorprofessor für Strafrecht und Strafverfahrensrecht am Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin.
Peer Stolle ist als Rechtsanwalt in Berlin tätig und war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Kriminologie an der Juristischen Fakultät der TU Dresden.

Dr. Tobias Singelnstein ist Juniorprofessor für Strafrecht und Strafverfahrensrecht am Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin.Peer Stolle ist als Rechtsanwalt in Berlin tätig und war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschaftsstrafrecht und Kriminologie an der Juristischen Fakultät der TU Dresden.

Inhalt 5
Vorwort zur 3. Auflage 8
Vorwort zur 1. Auflage 9
1 Einführung 10
1.1 Soziale Kontrolle: Begriff und Erscheinungsformen 10
1.2 Soziale Kontrolle und Gesellschaft 11
1.3 Gang der Untersuchung und Begrifflichkeiten 13
1.4 Ausgangspunkte und Zielrichtung 14
2 Gesellschaft im Wandel 16
2.1 Ökonomische Umbrüche 16
2.2 Staatlichkeit im Wandel 19
2.3 Soziokulturelle Veränderungen 21
2.4 Zusammenfassung 23
3 Wandel der gesellschaftlichen Bedingungen sozialer Kontrolle 24
3.1 Sozialkontrolle im Wohlfahrtsstaat 24
3.2 Veränderte gesellschaftliche Strukturen 27
3.2.1 Krise der alten Strukturen 27
3.2.2 Neue Anforderungen 29
3.2.3 Neue technische Möglichkeiten 31
3.3 Sicherheitsdiskurse und gesellschaftliche Verunsicherung 33
3.3.1 Risikowirklichkeit und Abgrenzungsbedürfnisse 33
3.3.2 Permanente Verunsicherung 37
3.3.3 Ideal der Sicherheit 41
3.4 Protagonisten des Wandels 44
3.4.1 Schwindende Akzeptanz des alten Systems 44
3.4.2 Die neoliberale Ideologie 45
3.4.3 Der moralisch-religiöse Konservatismus 47
3.4.3.1 Inhalte und Ansätze 47
3.4.3.2 Bedeutung 50
3.4.4 Der Sicherheitsapparat 52
3.4.5 Medien und Popularisierung 56
3.5 Zusammenfassung: Vorgaben für gegenwärtige Sozialkontrolle 58
4 Soziale Kontrolle der Gegenwart 60
4.1 Mechanismen gegenwärtiger Sozialkontrolle 60
4.1.1 Disziplinierung 60
4.1.2 Neue Konzepte 62
4.1.2.1 Verwaltung des empirisch Normalen 62
4.1.2.2 Vorverlagerung und Ausweitung 65
4.1.2.3 Das Strafrecht als Exemplifizierung 68
4.1.3 Übergänge und Widersprüche 71
4.2 Techniken gegenwärtiger Sozialkontrolle 73
4.2.1 Selbstführung 73
4.2.1.1 Grundlagen und Wirkungsweise 73
4.2.1.2 Optimierung und Aktivierung 76
4.2.2 Kontrolltechniken 78
4.2.2.1 Überwachung und Risikodetektion 78
4.2.2.2 Kontrolle zur unmittelbaren Herstellung von Sicherheit 83
4.2.3 Ausschlusstechniken 86
4.2.3.1 Funktion und Wirkungsweise 86
4.2.3.2 Erscheinungsformen 88
4.2.4 Zusammenwirken und Übergänge 94
4.3 Institutionelle Veränderungen 96
4.3.1 Globalisierung und Internationalisierung 96
4.3.1.1 Effekte der Internationalisierung 97
4.3.1.2 Veränderung von Kriegsformen und Kriegszielen 101
4.3.2 Ökonomisierung und Neuformierung 102
4.3.2.1 Privatisierung 102
4.3.2.2 Kommodifizierung von Sicherheit 104
4.3.2.3 Ausdifferenzierung der Institutionen und Konzepte 105
4.3.2.4 Entgrenzung und Verlagerung staatlicher Macht 106
4.3.3 Neubestimmung von Funktion und Reichweite des Rechts 109
4.3.3.1 Legitimierung statt Limitierung von Eingriffen 110
4.3.3.2 „Feindstrafrecht“, Folter und Ausnahmezustand 112
4.3.4 Demokratie und Bürgerkontrolle 115
4.4 Systematisierung und Zusammenschau 117
4.4.1 Wandel sozialer Kontrolle 117
4.4.2 Die Sicherheitsgesellschaft 120
5 Grundzüge einer Kritik 123
5.1 Theoretische Ansätze 123
5.1.1 Sozialkontrolle und soziale Konflikte 124
5.1.2 Kulturelle Hegemonie 126
5.1.3 Der Etikettierungsansatz 128
5.1.3.1 Ebenen 128
5.1.3.2 Reichweite 131
5.1.4 Gouvernementalität und interpretative Ansätze 132
5.1.4.1 Interpretative Ansätze 132
5.1.4.2 Fremd- und Selbstführung 133
5.1.5 Zusammenschau 135
5.2 Alternative Perspektiven 138
5.2.1 Zur gesellschaftlichen Immanenz sozialer Kontrolle 138
5.2.2 Demokratisierung und Partizipation 139
5.2.3 Freiheit und Autonomie 142
5.2.4 Dekonstruktion der Risikowirklichkeit 143
5.3 Das Strafrecht im Besonderen 144
5.3.1 Zur Funktion strafrechtlicher Sozialkontrolle 144
5.3.2 Reformansätze 147
5.4 Zusammenschau 149
6 Gesellschaftspolitischer Ausblick 150
6.1 Kritik gängiger Argumentationsmuster 150
6.1.1 Rechtsstaat und Datenschutz 150
6.1.2 Kosten, Effizienz und Missbrauch 154
6.1.3 Der Staat als „Big Brother“ 155
6.2 Alternative Ansatzpunkte 156
6.2.1 Ausgangspunkte 156
6.2.2 Ein alternatives Verständnis von Recht 158
6.2.3 Bruch mit den Sicherheitsdiskursen und der Risikowirklichkeit 161
6.2.4 Erste Schritte 163
6.3 Zusammenschau 165
7 Fazit 167
Literaturverzeichnis 169
Abkürzungsverzeichnis 192

Erscheint lt. Verlag 6.11.2011
Zusatzinfo 198 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Ausschluss • Kriminologie • Media research • Sicherheitspolitik • Sozialkontrolle • Strafrecht • Überwachung
ISBN-10 3-531-93262-4 / 3531932624
ISBN-13 978-3-531-93262-0 / 9783531932620
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
PDFPDF (Wasserzeichen)
Größe: 1,5 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Mit „Green Growth“ gegen den Klimawandel und für die …

von Hans-Jörg Naumer

eBook Download (2023)
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
9,99