Um unsere Webseiten für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, verwenden wir Cookies. Durch Bestätigen des Buttons »Akzeptieren« stimmen Sie der Verwendung zu. Über den Button »Einstellungen« können Sie auswählen, welche Cookies Sie zulassen wollen.

AkzeptierenEinstellungen

Star Wars. Das Verhängnis der Jedi-Ritter 3. Abgrund (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2012
464 Seiten
Blanvalet Verlag
978-3-641-07834-8 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
8,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Immer mehr junge Jedi-Ritter verfallen dem Wahnsinn. Luke Skywalker und sein Sohn Ben sind bereit, alles zu tun, um den Verfall der Jedi aufzuhalten. Eine Spur führt sie zu einem Knotenpunkt der dunklen Seite der Macht, wie Luke ihn noch nie gesehen hat - und mehrere Sith-Lords sind bereits dabei, die Kontrolle über diesen Nexus an sich zu reißen!

Troy Denning wurde 1958 geboren und hat sich auch als Spiele-Entwickler und -Designer einen Namen gemacht, ehe er zu schreiben begann, wobei der größte Teil seiner Romane in den »Forgotten Realms« angesiedelt ist. Mittlerweile hat er jedoch auch bereits über ein halbes Dutzend Star-Wars-Romane verfasst. Er lebt in Wisconsin, und wenn er nicht an neuen Abenteuern von Luke Skywalker und seinen Freunden schreibt, bewegt er sich gerne in der freien Natur oder praktiziert verschiedene Kampfsportarten.

1. Kapitel

Tief im Innern des Jedi-Tempels auf Coruscant war der Anstaltsblock verborgen, ein Transparistahlwürfel, der in seinem eigenen versteckten Atrium stand, gebadet in künstlichem blauen Licht und umgeben von sorgsam arrangierten Reihen eingetopfter Olbio-Bäume. Leia Solo konnte Seff Hellin in seiner Zelle zwei Etagen höher knien sehen, als sie durch die Blätter emporspähte. Er befand sich in der nächstgelegenen Ecke und starrte auf seine blutigen Fingerknöchel, als wäre er überrascht, dass stundenlanges Hämmern gegen fusionsgeschweißte Nähte sie tatsächlich verletzt hatte. In der Zelle nebenan kratzte Natua Wan ohne Unterlass an ihrem Türschloss und versuchte, ihre abgesplitterten Krallen in die Magnetdichtung zu schieben, die man nicht einmal mit einem Nanoskalpell hätte ankratzen können.

Die beiden in einem solchen Zustand zu sehen, ließ Leias Herz schmerzen. Außerdem beunruhigte es sie, dass beide Kinder von Corran Horn derselben »Krankheit« zum Opfer gefallen waren. Jetzt, wo die Tempel-Wissenschaftler in ihrem Bemühen, die Ursache dafür zu identifizieren, keinen Schritt vorangekommen waren, befürchtete sie langsam, dass dieser sonderbare Irrsinn womöglich eine ganze Generation von Jedi-Rittern befallen könnte. Und das war etwas, das sie nicht zulassen würde – nicht, wenn jeder neue Fall sie daran erinnerte, wie verwirrt und hilflos sie sich dabei gefühlt hatte, Jacen an den Wahnsinn der Sith zu verlieren.

In dem unsichtbaren Kraftfeld, das das Atrium umschloss, erschien der goldene Umriss eines Zugangsportals. Mit Han und C-3PO im Schlepp betrat Leia das nach Laub riechende Innere. Sie war nicht überrascht, einen subtilen Stich des Verlusts und der Isolation zu verspüren. In den Olbio-Bäumen tummelten sich Ysalamiri, kleine weiße Reptilien, die sich vor Raubtieren schützen, indem sie eine Leere in der Macht erzeugen. Diese Anpassung der Evolution war ein unschätzbares Werkzeug für jeden, der abtrünnige Machtnutzer einsperren wollte – und in letzter Zeit gehörten die Jedi nur allzu oft selbst dazu.

Als sich das Portal knisternd hinter ihnen schloss, lehnte Han sich dicht zu ihr und wärmte Leias Ohr mit einem Flüstern. »Ich denke nicht, dass es hilfreich ist, sie von der Macht abzuschneiden. Sie wirken verrückter als je zuvor.«

»Seff und Natua sind nicht verrückt«, tadelte Leia ihn. »Sie sind krank, und sie brauchen unser Verständnis.«

»He, keiner versteht Verrückte besser als ich!« Han drückte beruhigend ihren Arm. »Mich nennen die Leute immer verrückt.«

»Da hat Captain Solo ganz recht«, stimmte C-3PO zu. Der goldfarbene Protokolldroide stand dicht hinter den Solos; seine metallene Brustplatte drückte sich kalt gegen Leias linke Schulter. »Im Laufe unserer Verbindung wurde Captain Solos geistige Gesundheit durchschnittlich drei Mal pro Monat infrage gestellt. Gemäß der psychiatrischen Gutachtensvorschriften vieler entsprechender Einrichtungen würde ihn dieser Umstand allein bereits für eine Zelle im Anstaltsblock qualifizieren.«

Han warf dem Droiden einen finsteren Blick zu, ehe er sich mit seinem besten beruhigenden Grinsen wieder an Leia wandte. »Siehst du? Vermutlich bin ich der Einzige im ganzen Tempel, der auf ihrer Wellenlänge liegt.«

»Das würde mich nicht überraschen«, meinte Leia. Sie schenkte ihm ein schiefes Lächeln, dann tätschelte sie die Hand, die ihren Arm umfasst hielt. »Scherz beiseite, ich wünschte mir wirklich, du wüsstest, was mit ihnen los ist.«

Jetzt war es Han, der ernst wurde. »Ja. Zu sehen, wie sie so durchdrehen, weckt schlechte Erinnerungen. Richtig schlechte Erinnerungen.«

»Das tut es«, bestätigte Leia. »Aber das ist nicht dasselbe. Als endlich irgendjemand erkannt hat, was mit Jacen nicht stimmte, führte er bereits die Galaktische Allianz.«

»Ja, und wir waren der Feind«, stimmte Han zu. »Ich wünschte bloß, wir hätten Jacen seinerzeit in einen Inhaftierungsblock stecken …«

»Das hätten wir auch getan, wenn es irgendeine Möglichkeit gegeben hätte, ihn lebend zu schnappen«, unterbrach Leia ihn. Sie sprachen nicht allzu häufig über dieses Thema, doch wenn sie es taten, war sie jedes Mal am Boden zerstört, und das konnte sie jetzt nicht zulassen. »Konzentrieren wir uns einfach auf die Jedi, die wir retten können

Han nickte. »Ich bin dabei. Ich möchte nicht, dass die Familie irgendeines anderen von einer Plasmaexplosion erwischt wird, wie sie uns getroffen hat.«

Han sprach noch, als Meisterin Cilghal und ihre Assistentin Tekli erschienen und zwischen den beiden Reihen eingetopfter Olbio-Bäume entlanggingen. In ihren weißen Medikitteln machte das Paar einen tristen Eindruck: Cilghal eine langköpfige Mon Calamari mit traurigen Kugelaugen, Tekli eine zierliche Chadra-Fan, die ihre klappenartigen Ohren eng an das Kopffell angelegt hatte.

Cilghal streckte ihre flossenartige Hand erst Leia und dann Han entgegen, während sie mit plätschernder Mon-Calamari-Stimme das Wort ergriff. »Jedi Solo, Captain Solo, danke für das schnelle Kommen. Ich vertraue darauf, dass es möglich war, so kurzfristig jemanden zu finden, der auf Amelia achtgibt?«

»Kein Problem«, antwortete Han. »Barv hat ein Auge auf sie.«

»Barv?«, quiekte Tekli. »Etwa Bazel Warv?«

»Ja, Amelia liebt den großen Kerl einfach.« Han lächelte. »Ich fange an, zu glauben, dass dieses Mädchen einen Ramoaner heiraten wird, wenn sie groß ist.«

Der Blick, den Tekli Cilghal zuwarf, war beinahe unmerklich, ebenso wie die Reaktion der Mon Calamari darauf, die kurz mit dem Auge, das ihrer Assistentin zugewandt war, nach unten schaute – allerdings geschah das alles nicht rasch genug, um der Aufmerksamkeit einer ehemaligen Diplomatin zu entgehen.

»Ist das ein Problem?«, fragte Leia. »Barv ist schon immer sehr gut mit ihr zurechtgekommen.«

»Ich bezweifle ernsthaft, dass es irgendetwas gibt, worüber man sich Sorgen machen müsste«, meinte Cilghal. »Es ist nur so, dass die einzige Verbindung, die wir bislang zwischen den Patienten finden konnten, ein gewisser gemeinsamer Nenner ist.«

»Was für ein gemeinsamer Nenner?«, fragte Han.

»Alter und Aufenthaltsort«, erklärte Tekli. »Alle vier Opfer befanden sich unter den Schülern, die in der Zuflucht versteckt waren.«

Leia nickte. Die Zuflucht war eine geheime Basis, in der die Jedi während der letzten Phase des Krieges gegen die Yuuzhan Vong ihre Jüngsten in Sicherheit gebracht hatten. Tief im Innern des Schlunds mit seiner Ballung Schwarzer Löcher verborgen und aus den Überresten eines verlassenen Waffenlabors zusammengeschustert, war die Zuflucht ein recht düsterer Ort gewesen, um sich dort um die jungen Jedi zu kümmern – und womöglich ein gefährlicher, wie es jetzt schien.

»Denkt Ihr an Umweltgifte?«, fragte Leia.

»Wir haben den Ort ziemlich gründlich dekontaminiert«, fügte Han hinzu. »Aber ich nehme an, wir könnten etwas übersehen haben. Die Imperialen haben dort einiges ziemlich sonderbares Zeug hergestellt.«

Cilghal breitete die Hände aus. »Das lässt sich unmöglich sagen. Im Moment ist das Ganze nichts weiter als eine schlichte Beobachtung.« Sie senkte ein mahnendes Auge in Richtung ihrer Assistentin. »Die Patientengruppe ist zu klein, um eine statistische Übereinstimmung nachzuweisen.«

»Stimmt, aber es ist der einzige konkrete Hinweis, den wir haben«, konterte Tekli. »Und ganz gleich, ob das die Ursache für die Erkrankung ist oder nicht, Bazel hatte sowohl zu Valin als auch zu Jysella ein überaus enges Verhältnis.«

»Ja, genau wie zu Yaqeel Saav’etu«, sagte Han. »Ich habe gehört, dass Barv die vier die ›Einheit‹ nennt.«

Leia hob eine Augenbraue. »Gehört Seff auch zu dieser Einheit?« Sie schaute auf und sah, dass Seff noch immer auf seine Hände starrte; in der Zelle nebenan machte sich Natua weiterhin an ihrem Schloss zu schaffen. »Oder Natua?«

»Nicht, dass ich wüsste«, entgegnete Han.

Tekli bestätigte dies mit einem Schütteln ihres goldpelzigen Kopfes.

»Wie wir sehen«, fuhr Cilghal wieder fort, »gibt es zahlreiche Fakten und Verbindungen. Aber welche davon sind wichtig? Oder ist das am Ende überhaupt nicht relevant?«

»Wenn irgendjemand darauf eine Antwort finden kann, dann Ihr«, meinte Leia. »In der Zwischenzeit spricht nichts dagegen, vorsichtig zu sein.«

»Natürlich nicht«, sagte Cilghal. »Wenn ihr also lieber unverzüglich zu Amelia zurückkehren möchtet …«

»Nein, ich denke nicht, dass das notwendig sein wird«, unterbrach Leia sie. »Erzwo-Dezwo ist auch da, und er hat die grundsätzliche Anweisung, mit uns in Kontakt zu treten, wenn irgendetwas anfängt, ungewöhnlich auszusehen. Und wir sind sehr darauf erpicht, Euch zu helfen.«

»Ja.« Han warf einen Blick zum Zellblock hinüber. »So, wie die beiden da oben aussehen, könnt Ihr jede Unterstützung brauchen, die Ihr kriegen könnt.«

»Vielen Dank.« Cilghal drehte sich um und winkte sie in Richtung des Zellblocks. »Allerdings ist der eigentliche Grund dafür, warum ich euch hergebeten habe, der, dass Seffs Zustand sich allmählich bessert.«

Han schaute skeptisch drein. »Dann hat er sich die Hände also nicht dabei aufgeschürft, gegen die Wände zu schlagen?«

»Doch, hat er«, gab Cilghal zu.

»Aber er hat damit aufgehört«, bemerkte Leia. »Ist das die Verbesserung?«

Cilghal nickte. »Einige Tage, nachdem wir sie...

Erscheint lt. Verlag 9.2.2012
Reihe/Serie Das Verhängnis der Jedi-Ritter
Das-Verhängnis-der-Jedi-Ritter-Reihe
Das-Verhängnis-der-Jedi-Ritter-Reihe
Übersetzer Andreas Kasprzak
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars. Fate of the Jedi 03
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte eBooks • Epos • Fantasy • Galaxis • Jedi • Kult • LukeSkywalker • Macht • Nexus • Reihe • Sciencefiction • Sith • spaceopera • Star Wars • StarWars • Star Wars™ • Wahnsinn
ISBN-10 3-641-07834-2 / 3641078342
ISBN-13 978-3-641-07834-8 / 9783641078348
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 2,2 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
9,99

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
9,99