Star Wars? - Episode I - Die dunkle Bedrohung (eBook)

Roman nach dem Drehbuch und der Geschichte von George Lucas

(Autor)

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2012 | 1. Auflage
320 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-07824-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars? - Episode I - Die dunkle Bedrohung -  Terry Brooks
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Ein Weltraummärchen voller Gefühle, Abenteuer und technischer Spektakel, zugleich aber auch der Beginn einer monumentalen epischen Saga und der erste Teil eines großen Handlungsbogens, der in den klassischen Star Wars-Filmen endet. Die drei schon bekannten Filme entpuppen sich so als Episoden 4-6.
Für die Episode 1 wird die Sternenuhr um 32 Erdenjahre zurückgedreht, wir erleben z.B. wie der neunjährige Anakin Skywalker zu Darth Vader wurde, dem Symbol des Schreckens.

Filmstart in Deutschland war der 19.08.1999
Darsteller: Ewan McGregor (Obi-Wan Kenobi), Liam Neeson, Natalie Portman, Jake Lloyd (Anakin Skywalker).

Im Jahr 1977 veränderte sich das Leben des Rechtsanwalts Terry Brooks, geboren 1944 in Illinois, USA, grundlegend: Gleich der erste Roman des begeisterten Tolkien-Fans eroberte die Bestsellerlisten und hielt sich dort monatelang. Doch »Das Schwert von Shannara« war nur der Beginn einer atemberaubenden Karriere, denn bislang sind mehr als zwanzig Bände seiner Shannara-Saga erschienen.

Eins


Tatooine. Die Sonnen brannten von einem wolkenlosen, blauen Himmel und überzogen die riesigen Wüsten des Planeten mit gleißendem weißem Licht. Die flache, sandige Oberfläche strahlte die Hitze flirrend wieder ab, und von dort drang sie bis in den letzten Riß der gewaltigen Felsen und Steilwände, die neben den Wüstenflächen alles waren, was der Planet an Landschaft zu bieten hatte. Scharf umrissen vom flimmernden Licht, standen die Monolithen aufrecht wie Wachposten.

Als die Rennkapseln vorbeischossen und ihre Motoren vor wilder Gier und gnadenloser Energie aufbrüllten, schienen träge Hitze und Licht zu bersten und selbst die Berge zu erzittern.

Anakin Skywalker lehnte sich in die Kurve der Rennstrecke, die ihn unter dem steinernen Bogen vorbeiführte, der den Eingang zum Beggar’s Canyon auf der ersten Etappe des Rennens markierte. Er bewegte die Schubregler vorwärts und gab den Motoren ein wenig mehr Saft. Die keilförmigen Raketen explodierten vor Kraft, die rechte ein winziges bißchen mehr als die linke, und leiteten den Kurvenflug der Kapsel ein, in der Anakin sich nach links warf. Rasch richtete er dann das Rennfahrzeug wieder geradeaus, beschleunigte weiter und schoß durch den Bogen. Sand peitschte hinter ihm auf und trübte die hitzeflirrende Luft. Anakin raste durch den Canyon, seine Finger spielten über die Instrumente, die Handwurzeln lagen ruhig an der Steuerung.

Es ging alles ungeheuer schnell. Ein einziger Fehler, eine einzige Fehleinschätzung, und er wäre aus dem Rennen und könnte froh sein, wenn er überlebte. Aber genau darin bestand der Nervenkitzel. All diese Kraft, all diese Geschwindigkeit, die sich auf eine leise Berührung seiner Fingerspitzen entfaltete und nicht den geringsten Fehler zuließ. Zwei gewaltige Turbinen rissen eine zerbrechliche Kapsel über sandige Ebenen und um steile Felsvorsprünge herum, durch schattige Täler und haarsträubende Sturzflüge in einer Reihe von engen Kurven und Sprüngen, und das Ganze in höchstmöglicher Geschwindigkeit. Kontrollkabel verliefen von der Kapsel zu den Motoren, die ihrerseits miteinander gekoppelt waren. Sollte einer der drei Bestandteile irgendwo anstoßen, würde das Ganze sich in Metallsplitter und eine Explosion von Raketentreibstoff auflösen. Wenn nur ein Teil abriß, war alles vorbei.

Ein Grinsen breitete sich auf Anakins jungem Gesicht aus, als er noch ein wenig mehr Schub gab.

Vor ihm wurde der Canyon schmaler, die Schatten tiefer. Anakin raste auf den Schlitz von Helligkeit zu, der sich wieder auf die Ebene hinaus öffnete, und hielt sich dabei dicht am Boden, wo der Durchgang am breitesten war. Wenn er sich höher hielt, lief er Gefahr, gegen eine der Felswände auf beiden Seiten zu stoßen. Das war Regga letzten Monat bei einem Rennen passiert, und man hatte immer noch nicht alle Stücke gefunden.

Das würde ihm nicht passieren.

Er beschleunigte abermals und schoß mit kreischenden Motoren auf die Ebene hinaus.

Dort in der Kapsel, die Hände an den Instrumenten, konnte Anakin spüren, wie die Vibration der Motoren über die Kontrollkabel lief und ihn mit ihrer Musik erfüllte. In seinem einfachen Overall, seinem Rennhelm, der Brille und den Handschuhen war er so eng in seinen Sitz gezwängt, daß er das Vorbeizischen des Windes an der Karosserie der Kapsel spüren konnte. Bei einem solchen Rennen war er niemals nur der Pilot einer Rennkapsel, niemals nur ein Teil des Ganzen. Er war eins damit, und Motoren, Kapsel und Mensch waren auf eine Weise miteinander verbunden, die er nicht recht hätte erklären können. Jedes noch so geringe Schleudern, jedes Pulsieren, jedes Zerren an einer Strebe oder Verbindung bemerkte er sofort, und er konnte jeden Augenblick genau spüren, was einer beliebigen Stelle seines Rennfahrzeugs geschah. Es sprach in seiner eigenen Sprache zu ihm, einer Mischung aus Geräuschen und Gefühlen, und obwohl es keine Worte benutzte, konnte Anakin alles verstehen, was es ihm sagte.

Manchmal, dachte er versonnen, konnte er schon spüren, was es sagen würde, bevor es sprach.

Schimmerndes orangefarbenes Metall schoß rechts an ihm vorbei, und er erkannte das charakteristische breite X von Sebulbas Motoren vor sich, der ihm jetzt die Führung abnahm, die er durch einen ungewöhnliche raschen Start erlangt hatte. Anakin verzog verärgert das Gesicht – er nahm es sich selbst übel, daß seine Konzentration nachgelassen hatte, aber die Grimasse hatte auch mit seiner Abneigung gegen den anderen Rennfahrer zu tun. Schlaksig und krummbeinig, war Sebulba innerlich genauso verschroben wie äußerlich – ein gefährlicher Gegner, der häufig gewann und sich freute, wenn das auf Kosten anderer geschah. Allein im vergangenen Jahr hatte der Dug mehr als ein Dutzend Unfälle verursacht, und seine Augen blitzten, wenn er anderen auf den staubigen Straßen von Mos Espa davon erzählte. Anakin kannte Sebulba sehr gut – gut genug, um nichts zu riskieren.

Er schob die Beschleunigungsregler vor, erhöhte die Energiezufuhr und raste geradeaus.

Daß er ein Mensch, oder noch schlimmer, der einzige Mensch war, der je an diesen Kapselrennen teilgenommen hatte, machte die Sache sicher nicht besser. Diese Rennen waren die ultimative Prüfung von Wagemut und Können der Piloten auf Tatooine und der liebste Sport der Bürger von Mos Espa, und man war allgemein der Ansicht, daß kein menschliches Wesen die hohen Anforderungen bewältigen konnte. Mehr als zwei Arme, Glieder mit einer Unzahl von Gelenken, Augen auf Stielen, Köpfe, die sich um hundertachtzig Grad drehen ließen, und Körper, die sich verrenkten, als hätten sie keine Knochen, boten anderen Geschöpfen Vorteile, von denen Menschen nicht einmal träumen konnten. Die berühmtesten Rennfahrer, die besten dieser Elitegruppe, waren seltsam und kompliziert geformte Gestalten mit einer Leidenschaft für Gefahren, die an Wahnsinn grenzte.

Anakin Skywalker hatte nichts von alledem zu bieten, statt dessen verstand er intuitiv, was dieser Sport erforderte, und war so vertraut damit, daß es offenbar unwichtig war, woran es ihm sonst mangelte. All das war für die anderen mehr als rätselhaft und besonders für Sebulba ausgesprochen irritierend und unangenehm.

Bei einem anderen Rennen, im vergangenen Monat, hatte der hinterlistige Dug versucht, Anakin in eine Steilwand zu drängen. Er war nur gescheitert, weil Anakin gespürt hatte, daß der andere sich von hinten näherte und eine illegale Säge ausfuhr, um Anakins rechtes Kontrollkabel zu durchtrennen. Dadurch hatte er ausweichen können, bevor die Säge zubiß. Dieser Schlenker hatte ihn den Sieg gekostet, ihm aber das Leben gerettet. Er war immer noch wütend, daß Sebulba ihn zu diesem Tausch gezwungen hatte.

Die Kapseln schossen an einer Reihe uralter Statuen vorbei in die Arena am Rand von Mos Espa. Sie fegten durch den Siegertorbogen, vorbei an Reihen und Reihen von Zuschauern, die ihnen zujubelten, an Boxendroiden und an den Logen, von denen aus die Hutts hoch über dem einfachen Volk dem Rennen zusahen. Aus seiner Beobachtungsstation mitten über dem Torbogen teilte der zweiköpfige Troig, der als Ansager diente, der Menge ihre Namen und Positionen mit. Anakin gestattete sich einen kurzen Blick auf eine verschwommene Gruppe von Gestalten, die er so rasch wieder hinter sich ließ, daß man hätte glauben können, es handelte sich nur um eine Fata Morgana. Shmi, seine Mutter, würde unter diesen Zuschauern sein, besorgt wie immer. Sie konnte es nicht ausstehen, ihm beim Rennen zuzusehen, tat es aber trotzdem. Sie sprach niemals darüber, aber er nahm an, daß sie glaubte, ihn durch ihre bloße Anwesenheit vor Schaden bewahren zu können. Bisher hatte das auch funktioniert. Er hatte zwei Unfälle gehabt und hatte es noch nicht ein einziges Mal bis zum Ziel geschafft, aber nun hatte er mehr als ein halbes Dutzend Rennen hinter sich, in denen ihm nichts geschehen war. Und er hatte es gern, wenn sie dort war. Es gab ihm eine seltsame Art von Selbstvertrauen, über das er lieber nicht zu genau nachdenken wollte.

Außerdem, was hätte er denn tun können? Er fuhr Rennen, weil er es konnte, Watto wußte, daß er es konnte, und was immer Watto von ihm verlangte, würde er tun. Das war der Preis dafür, ein Sklave zu sein, und Anakin Skywalker war sein Leben lang Sklave gewesen. Der Bogencanyon erstreckte sich weit vor ihm, eine felsige Schlucht, die in die Sägezahnklamm führte, einen gewundenen Kanal, den die Fahrer auf dem Weg zu den Hochebenen bewältigen mußten. Sebulba war direkt vor ihm, dicht über dem Boden, und versuchte, den Abstand zwischen sich und Anakin zu vergrößern. Hinter Anakin, nun näher als zuvor, waren drei andere Fahrer. Ein rascher Blick zeigte, daß es sich um Mawhonic, Gasgano und Rimkar in seiner seltsamen Blasenkapsel handelte. Alle drei kamen rasch näher. Anakin setzte dazu an, mehr Schub zu geben, dann hielt er sich zurück. Sie waren zu nahe an der Klamm. Zu große Geschwindigkeit bedeutete hier nur Ärger. Im Kanal war die Reaktionszeit beinahe auf null reduziert. Es war besser zu warten.

Mawhonic und Gasgano schienen derselben Ansicht zu sein und blieben hinter ihm, als sie sich dem Riß im Felsen näherten. Aber Rimkar wollte nicht warten, er raste Bruchteile von Sekunden, bevor sie in den Riß eindrangen, an Anakin vorbei und verschwand in der Dunkelheit.

Anakin balancierte seine Kapsel aus, zog sie ein wenig höher über den Geröllboden des Kanals und ließ sich von Erinnerungen und Instinkten durch den gewundenen Riß tragen. Wenn er Rennen fuhr, schien alles rings um ihn her eher langsamer als schneller zu werden. Das war nicht, was man...

Erscheint lt. Verlag 9.2.2012
Reihe/Serie Filmbücher
Übersetzer Regina Winter
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars™ Episode I: The Phantom Menace
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte eBooks • Fantasy • Star Wars • Star Wars, Star Wars™ • Star Wars™
ISBN-10 3-641-07824-5 / 3641078245
ISBN-13 978-3-641-07824-9 / 9783641078249
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