Star Wars? - Episode IV - Eine neue Hoffnung (eBook)

Roman nach dem Drehbuch und der Geschichte von George Lucas

(Autor)

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2012 | 1. Auflage
256 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-07751-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars? - Episode IV - Eine neue Hoffnung -  George Lucas
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Dies war der Beginn der größten und erfolgreichsten Weltraum-Saga aller Zeiten!
Obwohl die gesamte bekannte Galaxis von der dunklen Seite der Macht beherrscht wird, stellen sich Luke Skywalker, Prinzessin Leia, der Söldner Han Solo und der Wookiee Chewbacca dem Bösen in Gestalt des mächtigen Darth Vaders entgegen. Ihr Vorhaben scheint chancenlos zu sein, denn Vader gebietet über eine Waffe von unvorstellbarer Zerstörungskraft. Doch auch die helle Seite der Macht ist ein mächtiger Verbündeter.

George Lucas, geboren 1944 in Kalifornien, ist ein US-amerikanischer Produzent, Drehbuchautor und Regisseur. Eines seiner erfolgreichsten Filmprojekte ist die Star-Wars-Filmreihe, die einen ganzen Fankosmos erschaffen hat und auch heute noch weltweit für Begeisterung sorgt.

1


Eine riesige, schimmernde Kugel, die flackerndes, topasfarbenes Licht in den Weltraum warf — aber keine Sonne. So hatte der Planet die Menschen lange genarrt. Erst beim Eintritt in eine enge Umlaufbahn begriffen die Entdecker, daß dies eine Welt in einem Binärsystem war, nicht eine dritte Sonne.

Zunächst schien gewiß zu sein, daß auf einem solchen Planeten nichts existieren konnte, am wenigsten Menschliches. Dabei umkreisten die beiden riesigen Sterne von der Größe G1 und G2 ein gemeinsames Zentrum mit sonderbarer Regelmäßigkeit, und Tatooine umrundete sie weit genug außerhalb, um die Entwicklung eines recht stabilen, wenn auch ausgesprochen heißen Klimas zuzulassen. In der Hauptsache war das eine trockene Wüstenwelt, deren ungewöhnlich sternenähnliches gelbes Glühen daher rührte, daß verdoppeltes Sonnenlicht natriumgesättigten Sand und ebensolches Flachland aufheizte. Dasselbe Sonnenlicht schien plötzlich auf die dünne Hülle einer metallischen Form, die wild torkelnd zur Atmosphäre hinabstürzte.

 

Der regellose Weg, den der galaktische Kreuzer nahm, war von Absicht bestimmt; er war nicht die Folge eines Schadens, sondern einer verzweifelten Bemühung, ihn zu vermeiden. Lange Streifen gleißender Energie glitten nah an seinem Rumpf vorbei, ein vielfarbiger Sturm der Vernichtung, gleich einem Schwarm regenbogenbunter Schildfische, die einander bekämpften, um sich an einen größeren, widerwilligen Wirt zu heften.

Einem dieser suchenden, sondierenden Strahlen gelang es, das fliehende Schiff zu berühren und seine Hauptsolarflosse zu treffen. Juwelenartige Bruchstücke Metall und Kunststoff sprühten in den Weltraum, als das Ende der Steuerflosse zerbarst.

Die Quelle dieser Vielzahl von Energiestrahlen tauchte schlagartig auf — ein schwerfälliger kaiserlicher Kreuzer, der massive Rumpf starrend von Dutzenden großkalibriger Geschützbettungen. Das in Bogen sprühende Licht aus diesen Türmen erlosch, als der Kreuzer nah heranflog. In den Bereichen des kleineren Schiffes, die Treffer hingenommen hatten, konnte man in unregelmäßigen Abständen Explosionen und Lichtblitze sehen. Der Kreuzer schob sich in der absoluten Kälte des Weltraums an die verwundete Beute heran.

Wieder erschütterte eine ferne Explosion das Schiff — aber Artoo Detoo und See Threepio kam sie durchaus nicht fern vor. Die Druckwelle schleuderte sie in dem engen Korridor herum wie Lager in einem alten Motor.

Wenn man die beiden betrachtete, hätte man vermutet, daß die hohe, menschenähnliche Maschine, Threepio, die bestimmende sei und der gedrungene, dreibeinige Roboter Artoo Detoo ein Gehilfe. Aber während Threepio bei dem Gedanken verächtlich die Luft durch die Nase gesaugt hätte, waren sie in Wirklichkeit in jeder Beziehung gleichberechtigt, ausgenommen die Redseligkeit. Auf diesem Gebiet war Threepio eindeutig — und notwendigerweise — überlegen.

Die nächste Explosion erschütterte den Korridor und brachte Threepio aus dem Gleichgewicht. Sein kürzerer Begleiter war mit dem niedrigen Schwerpunkt seines gedrungenen, zylindrischen, auf dicken, klauenförmigen Beinen gut ausbalancierten Körpers in solchen Augenblicken im Vorteil.

Artoo sah hinauf zu Threepio, der sich an einer Korridorwand aufrecht hielt. Um ein einzelnes, mechanisches Auge blinkten rätselhafte Lichter, als der kleine Roboter das verbeulte Gehäuse seines Freundes betrachtete. Eine Patina aus Metall- und Faserstaub überzog die sonst glänzende Bronzepolitur, und es gab einige sichtbare Eindellungen — alles Folgen der schweren Schläge, die ihr Rebellenschiff hatte hinnehmen müssen.

Die letzte Attacke wurde begleitet von einem anhaltenden, tiefen Summen, das nicht einmal von der lautesten Explosion hätte übertönt werden können. Dann hörte ohne erkennbaren Grund das Baßdröhnen plötzlich auf, und die einzigen Geräusche in dem sonst verlassenen Korridor waren ein unheimliches Knacken kurzschließender Relais oder das Knallen defekter Schaltungen. Wieder hallten auch Explosionen durch das Schiff, aber weit entfernt vom Korridor.

Threepio drehte den glatten, menschenähnlichen Kopf auf die Seite. Metallohren lauschten angestrengt. Die Nachahmung einer menschlichen Haltung war kaum notwendig — Threepios Audiosensoren besaßen volle Rundumleistung -, aber der schlanke Roboter war darauf programmiert worden, mit einer menschlichen Umgebung ganz zu verschmelzen. Diese Programmierung erstreckte sich sogar auf die Nachahmung menschlicher Gestik.

»Hast du das gehört?« fragte er seinen geduldigen Begleiter rhetorisch, auf das pulsierende Geräusch anspielend. »Sie haben den Hauptreaktor und den Antrieb abgeschaltet.« Seine Stimme klang so ungläubig und besorgt wie die eines Menschen. Eine metallene Handfläche rieb mißmutig einen Fleck von stumpfem Grau an seiner Seite, wo eine abgebrochene Rumpfstrebe herabgestürzt war und die Bronzepolitur zerschrammt hatte. Threepio war eine anspruchsvolle Maschine, und solche Dinge störten ihn.

»Wahnsinn, das ist Wahnsinn.« Er schüttelte langsam den Kopf. »Diesmal werden wir ganz gewiß vernichtet.«

Artoo ging nicht gleich darauf ein. Den Zylinderrumpf nach hinten geneigt, die kraftvollen Beine fest am Deck verankert, war der einen Meter hohe Roboter in die Betrachtung der Decke über ihnen vertieft. Obwohl er keinen Kopf hatte, den er, wie sein Freund, in eine Lauschhaltung kippen konnte, gelang es Artoo auf irgendeine Weise trotzdem, diesen Eindruck zu erwecken. Eine Reihe kurzer Piep- und Zirptöne drang aus seinem Lautsprecher. Selbst für ein empfindliches menschliches Ohr wären sie nichts anderes als statische Störungen gewesen, aber für Threepio bildeten sie Worte, die so klar und rein waren wie Gleichstrom.

»Ja, den Antrieb mußten sie wohl abschalten«, gab Threepio zu, »aber was machen wir jetzt? Ohne Höhenflosse können wir nicht in die Atmosphäre eintreten. Ich kann jedoch nicht glauben, daß wir uns einfach ergeben.«

Eine kleine Gruppe bewaffneter Menschen tauchte plötzlich auf, Gewehre im Anschlag. Ihre Mienen waren so zerknittert wie ihre Uniformen, und sie hatten die Haltung von Menschen, die sich auf den Tod vorbereiten.

Threepio beobachtete sie stumm, bis sie um eine ferne Biegung im Korridor verschwunden waren, dann schaute er sich nach Artoo um. Der kleine Roboter verharrte immer noch in Lauschhaltung. Threepios Blick richtete sich auch nach oben, obwohl er wußte, daß Artoos Sinne ein wenig schärfer waren als seine eigenen.

»Was ist, Artoo?«

Ein kurzer Piepston war die Antwort. Noch ein Augenblick, und scharf eingestellte Sensoren waren nicht mehr nötig. Der Korridor blieb noch eine oder zwei Minuten gänzlich still, dann war ein schwaches Scharren zu hören, wie von einer Katze an einer Tür; das Geräusch drang von oben herab. Das seltsame Scharren stammte von schweren Schritten und dem Schleifen großer Geräte irgendwo am Schiffsrumpf.

Als ein paar dumpfe Explosionen zu hören waren, murmelte Threepio: »Sie sind irgendwo über uns eingedrungen. Diesmal gibt es für den Kapitän kein Entkommen.« Er drehte sich herum und sah auf Artoo hinunter. »Ich glaube, wir sollten lieber —«

Das Kreischen überbeanspruchten Metalls erfüllte die Luft, bevor er zu Ende sprechen konnte, und das andere Ende des Korridors wurde erhellt von einem gleißenden Blitz. Dort unten mußte der kleine, bewaffnete Trupp, der Minuten zuvor vorbeigekommen war, auf die Angreifer gestoßen sein.

Threepio wandte Gesicht und empfindliche Photorezeptoren ab — gerade rechtzeitig, um den Metallsplittern auszuweichen, die durch den Korridor fetzten. Am anderen Ende war im Dach plötzlich ein klaffendes Loch zu sehen, und spiegelnde Objekte, wie große Metallperlen, fielen auf den Korridorboden herab. Beide Roboter wußten, daß keine Maschine der Beweglichkeit dieser Formen gewachsen war, und nahmen augenblicklich Kampfhaltung ein. Die Neuankömmlinge waren gepanzerte Menschen, keine Automaten.

Einer von ihnen blickte direkt auf Threepio — nein, nicht auf ihn, dachte der in Panik geratene Roboter wild, sondern an ihm vorbei. Die Gestalt drehte das große Gewehr mit gepanzerten Händen — zu spät. Ein Strahl grellsten Lichts traf den Kopf, und Bruchstücke von Panzerung, Knochen und Fleisch flogen in alle Richtungen.

Die Hälfte der eingedrungenen kaiserlichen Truppen fuhr herum und erwiderte das Feuer den Korridor hinauf — an den beiden Robotern vorbeizielend.

»Schnell — hierher!« befahl Threepio, entschlossen, den Rückzug vor den Kaiserlichen anzutreten. Artoo drehte sich mit ihm herum. Sie hatten kaum zwei Schritte getan, als sie vor sich die Rebellen-Besatzung sahen, den Korridor hinab feuernd. Binnen Sekunden war der Korridor erfüllt von Rauch und einander kreuzenden Energiestrahlen.

Rote, grüne und blaue Blitze prallten von polierten Wandtafeln und vom Boden ab oder rissen lange Furchen in Metallflächen. Schreie verwundeter und sterbender Menschen — ein sonderbar unrobotisches Geräusch, dachte Threepio — hallten durchdringend über der anorganischen Zerstörung.

Ein Strahl schlug im selben Augenblick vor den Füßen des Roboters ein, als ein zweiter die Wand unmittelbar hinter ihm aufriß und funkensprühende Schaltungen und Reihen von Isolierrohren freilegte. Die Wucht des Doppelblitzes schleuderte Threepio in das Gewirr zerfetzter Kabel, wo ein Dutzend verschiedener Ströme ihn in eine zuckende, umhergeschüttelte Puppe verwandelte.

Seltsame Empfindungen fegten durch seine metallenen Nervenenden. Sie verursachten keinen Schmerz,...

Erscheint lt. Verlag 9.2.2012
Reihe/Serie Filmbücher
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Star Wars™ A New Hope
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte darth • Disney • eBooks • Fantasy • Han Solo • Jedi • Lucas • Macht • Ritter • Sith • Skywalker • Space Opera • Star Wars • Star Wars Kanon • vader
ISBN-10 3-641-07751-6 / 3641077516
ISBN-13 978-3-641-07751-8 / 9783641077518
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