Die Schwester der Königin (eBook)

Roman
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2011 | 1. Auflage
692 Seiten
Aufbau digital (Verlag)
978-3-8412-0417-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Schwester der Königin - Philippa Gregory
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Liebe und Intrige am Hofe Heinrichs VIII.

Als Mary Boleyn mit vierzehn an den Hof von Heinrich VIII. kommt, fällt sie dem König sofort ins Auge. Schon bald ist sie seine Geliebte. Zuerst genießt Mary ihre Rolle als inoffizielle Königin, doch schnell muss sie erkennen, dass sie nur ein Spielball in den Machtplänen ihrer Familie ist.

Der König interessiert sich mit der Zeit mehr und mehr für ihre Schwester Anne Boleyn. Weder Korruption noch Ehebruch oder Mord können den Aufstieg der neuen Favoritin aufhalten. Der Hof, die Kirche und das Land sind gespalten in ihrer Sympathie für die alte Königin Katherine von Aragón und Anne Boleyn. Doch das Allerwichtigste für Heinrich VIII. ist ein Thronfolger. Als Anne schwanger wird, trennt sich der König von der Kirche Roms, um sie heiraten zu können. Mary muss sich damit abfinden, nur noch eine Nebenfigur am Hofe zu sein ...

'Ein Kronjuwel von Geschichtsroman.' Gala.



Philippa Gregory hat Geschichte und englische Literatur des 18. Jahrhunderts studiert. Sie arbeitete als Journalistin und für BBC Radio, bevor sie freie Schriftstellerin wurde. Philippa Gregory lebt mit ihrer Familie in Sussex.Weitere Werke: Die Glut (1988), Die weise Frau (1993), Die Traumsammlerin (1995), Meridon (1996), Die Schwiegertochter (1998), Die Farben der Liebe (1999)

Frühling 1521 6
Frühling 1522 10
Sommer 1522 73
Winter 1522 99
Frühling 1523 109
Sommer 1523 142
Winter 1523 156
Frühling 1524 158
Sommer 1524 165
Winter 1524 179
Frühling 1525 183
Herbst 1525 198
Frühling 1526 201
Sommer 1526 212
Herbst 1526 250
Winter 1526 255
Frühling 1527 261
Sommer 1527 286
Herbst 1527 297
Winter 1527 303
Sommer 1528 309
Herbst 1528 317
Frühling 1529 326
Sommer 1529 329
Herbst 1529 336
Weihnachten 1529 343
Sommer 1530 350
Herbst 1530 357
Weihnachten 1530 362
Frühling 1531 369
Sommer 1531 379
Herbst 1531 390
Frühling 1532 400
Sommer 1532 414
Herbst 1532 426
Winter 1532 455
Frühling 1533 458
Sommer 1533 491
Herbst 1533 503
Winter 1533 510
Frühling 1534 512
Sommer 1534 525
Winter 1534 537
Frühling 1535 541
Sommer 1535 553
Herbst 1535 571
Winter 1535 574
Frühling 1536 635
Mai 1536 668
Anmerkung der Autorin 690

Frühling 1529 (S. 327-328)

Anne und ich saßen, hinter einem Vorhang versteckt, hinten im Saal des Dominikanerklosters. Wir mußten einfach dabeisein. Jeder, der auch nur den geringsten Vorwand finden konnte, wohnte diesem Gerichtsverfahren bei. Nichts dergleichen hatte man in England je erlebt. Zeugen sollten für und wider die Ehe des Königs und der Königin von England aussagen, ein höchst außerordentliches Ereignis. Der Hof residierte gleich nebenan im Bridewell Palace.

Jeden Abend setzten der König und die Königin sich im Großen Saal von Bridewell zu Tisch, und jeden Morgen hörten sie sich im Dominikanerkloster an, ob ihre Ehe in all den zwanzig Jahren, die sie gedauert hatte, überhaupt je gültig gewesen war. Es war ein schrecklicher Tag. Die Königin hatte sich eindeutig entschlossen, den Befehl des königlichen Rates zu mißachten, daß sie sich sehr schlicht zu kleiden habe. Sie trug ein neues Samtkleid mit einem Rock aus Goldbrokat, das an den Ärmeln und am Saum mit prächtigem schwarzem Zobelfell verbrämt war. Eine dunkelrote Haube rahmte ihr Gesicht ein, und sie wirkte nicht so müde und traurig wie in den vergangenen beiden Jahren, sondern feurig und lebhaft, zum Kampf bereit.

Als man den König aufforderte, sich vor Gericht zu äußern, sagte er, er hätte von Anfang an Zweifel an der Gültigkeit der Ehe gehegt. Da unterbrach ihn die Königin – wie es sonst niemand auf der Welt gewagt hätte – und meinte sehr vernünftig, er hätte seine Zweifel dann aber sehr lange für sich behalten. Der König fuhr mit lauterer Stimme in seiner vorbereiteten Aussage fort, doch er war völlig verwirrt. Er erklärte, er hätte seine Zweifel überwunden, weil er die Königin so sehr liebte, könne aber nun seine Ängste nicht mehr ignorieren. Ich spürte, daß Anne neben mir ungeduldig wurde. »Was für ein Unsinn!« flüsterte sie.

Nun rief man die Königin auf, sich zur Aussage des Königs zu äußern. Der Gerichtsdiener verkündete ihren Namen einmal, zweimal, dreimal. Sie ignorierte ihn völlig, obwohl er unmittelbar neben ihr stand. Hoch erhobenen Hauptes schritt sie quer durch den Gerichtssaal direkt auf Henry zu, der auf seinem Thron saß. Anne verrenkte den Hals. »Was macht sie? Das kann sie doch nicht tun.« Ich hörte die Aussage der Königin laut und deutlich, obwohl wir ganz hinten im Raum saßen.

»Ach, mein Herr!« sagte sie sanft und in vertrautem Ton. »Womit habe ich Euch beleidigt? Ich rufe Gott und die ganze Welt zu meinen Zeugen auf, daß ich Euch stets eine treue, ehrerbietige und gehorsame Ehefrau gewesen bin. Zwanzig Jahre und länger bin ich nun schon Eure treue Gattin, und wir hatten viele Kinder, wenngleich es dem Herrn gefallen hat, sie zu sich zu berufen. Als Ihr mich zum ersten Mal besaßet, da kam ich als reine Magd zu Euch, von keinem Mann vorher berührt …«

Henry rutschte unbehaglich auf seinem Platz hin und her und schaute flehentlich zum Vorsitzenden des Gerichts, er möge sie unterbrechen, doch sie wandte ihre feurigen Augen keinen Augenblick von seinem Gesicht. »Ob das wahr ist oder nicht, überlasse ich Eurem Gewissen. « »Das kann sie doch nicht tun!« zischte Anne ungläubig. »Sie muß ihre Anwälte anweisen, für sie Zeugnis abzulegen. Sie kann nicht einfach in aller Öffentlichkeit mit dem König reden.« »Sie macht es aber«, erwiderte ich. Im Saal herrschte Totenstille. Alle lauschten der Königin. Henry war bleich und wand sich vor Verlegenheit. Ich mußte lächeln, war entzückt, denn Katherine von Aragon sprach für alle Frauen des Landes, für alle guten Ehefrauen, die kein Ehemann verstoßen durfte, nur weil er Gefallen an einer anderen gefunden hatte."

Erscheint lt. Verlag 21.11.2011
Übersetzer Ulrike Seeberger
Sprache deutsch
Original-Titel The Other Boleyn Girl
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 15. Jahrhundert • Anne Boleyn • Ehebruch • England • Familie • Geliebte • Henry VIII. • Herrschaft • Historischer Roman • Intrigen • König • Macht • Mary Boleyn • Mätresse • Mittelalter • Mord • Roman • Thronfolge
ISBN-10 3-8412-0417-1 / 3841204171
ISBN-13 978-3-8412-0417-2 / 9783841204172
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