Mord auf Raten (eBook)

Kriminalroman
eBook Download: EPUB
2009 | 1. Auflage
416 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-55968-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mord auf Raten -  Andreas Franz
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Als der Arzt Jürgen Kaufung erstochen in seiner Praxis aufgefunden wird, hat seine Umgebung keine Erklärung für den Mord. Hauptkommissar Peter Brandt von der Offenbacher Kripo übernimmt die Ermittlungen und hat bald einen ersten Verdächtigen: Kaufungs besten Freund, den Galeriebesitzer Klaus Wedel. Doch Brandt kann ihm nichts beweisen. Da wird kurze Zeit später auch Klaus Wedel umgebracht. Für Staatsanwältin Elvira Klein scheint der Fall mal wieder klar zu sein - im Gegensatz zu Peter Brandt, der sich erneut mit seiner Gegenspielerin anlegen muss ... Mord auf Raten von Andreas Franz: Spannung pur im eBook!

Andreas Franz' große Leidenschaft war von jeher das Schreiben. Bereits mit seinem ersten Erfolgsroman JUNG, BLOND, TOT gelang es ihm, unzählige Krimileser in seinen Bann zu ziehen. Seitdem folgte Bestseller auf Bestseller, die ihn zu Deutschlands erfolgreichstem Krimiautor machten. Seinen ausgezeichneten Kontakten zu Polizei und anderen Dienststellen ist die große Authentizität seiner Kriminalromane zu verdanken. Andreas Franz starb im März 2011. Daniel Holbe, Jahrgang 1976, lebt mit seiner Familie in der Wetterau unweit von Frankfurt. Insbesondere Krimis rund um Frankfurt und Hessen faszinierten den lesebegeisterten Daniel Holbe schon immer. So wurde er Andreas-Franz-Fan - und schließlich selbst Autor. Als er einen Krimi bei Droemer-Knaur anbot, war Daniel Holbe überrascht von der Reaktion des Verlags: Ob er sich auch vorstellen könne, ein Projekt von Andreas Franz zu übernehmen? Daraus entstand die 'Todesmelodie', die zu einem Bestseller wurde. Es folgten mittlerweile dreizehn weitere Durant-Romane, die allesamt die vorderen Plätze der Sellerlisten eroberten.

Andreas Franz' große Leidenschaft war von jeher das Schreiben. Bereits mit seinem ersten Erfolgsroman JUNG, BLOND, TOT gelang es ihm, unzählige Krimileser in seinen Bann zu ziehen. Seitdem folgte Bestseller auf Bestseller, die ihn zu Deutschlands erfolgreichstem Krimiautor machten. Seinen ausgezeichneten Kontakten zu Polizei und anderen Dienststellen ist die große Authentizität seiner Kriminalromane zu verdanken. Andreas Franz starb im März 2011. Daniel Holbe, Jahrgang 1976, lebt mit seiner Familie in der Wetterau unweit von Frankfurt. Insbesondere Krimis rund um Frankfurt und Hessen faszinierten den lesebegeisterten Daniel Holbe schon immer. So wurde er Andreas-Franz-Fan – und schließlich selbst Autor. Als er einen Krimi bei Droemer-Knaur anbot, war Daniel Holbe überrascht von der Reaktion des Verlags: Ob er sich auch vorstellen könne, ein Projekt von Andreas Franz zu übernehmen? Daraus entstand die "Todesmelodie", die zu einem Bestseller wurde. Es folgten mittlerweile dreizehn weitere Durant-Romane, die allesamt die vorderen Plätze der Sellerlisten eroberten.

Samstag, 0.34 Uhr

Um zwanzig nach zwölf machten sie sich auf den Weg zu Brandts Wohnung. Er öffnete das Wohnzimmerfenster, um die stickige und abgestandene Luft durch frische zu ersetzen, auch wenn die Nacht sehr warm war, beugte sich über die Marmorplatte und sah hinunter auf die Straße. Andrea stellte sich zu ihm und fragte: »An was denkst du?«

»An alles Mögliche. Der Abend hat so gut begonnen, und jetzt …«

»Das schaffst du schon. Kaufungs Mörder hat bestimmt einen Fehler gemacht.«

»Jeder Mörder macht einen Fehler, aber wir Polizisten sind auch nur Menschen und sehen nicht jeden Fehler, oder anders ausgedrückt, wir übersehen manche Dinge. Es ist alles Scheiße«, sagte er mit einer Resignation in der Stimme, die Andrea aufhorchen ließ.

»Was ist alles Scheiße? Irgendwas bedrückt dich, aber wie ich dich kenne, muss ich erst lange bohren, bevor du es ausspuckst. Es ist wegen Sarah und Michelle, hab ich Recht?«

Brandt antwortete nicht darauf, er starrte nur in die Dunkelheit.

»Du hast Angst wegen der fünf Wochen, stimmt’s?«

Er holte tief Luft, faltete die Hände und sagte: »Ich hab so ein blödes Gefühl. Wenn ich mir vorstelle, dass die beiden jetzt fünf Wochen bei ihrer Mutter und diesem Schnösel sind, wird mir schlecht. Es ist das erste Mal seit unserer Scheidung, dass sie so lange bei ihr sind. Du glaubst gar nicht, was Carola für einen Einfluss ausüben kann. Und vor allem Sarah ist mit vierzehn in einem Alter, in dem Geld ihr eine Menge bedeutet, Geld, das ich nicht habe. Ich kann ihr nicht all die Dinge kaufen, die sie sich wünscht, aber Carola kann es. Und du weißt ja, mit Speck fängt man Mäuse.«

»Meinst du nicht, dass Sarah inzwischen genügend Abstand zu der ganzen Sache gewonnen hat? Sie liebt dich, und ich kenne sie mittlerweile auch gut genug, um sagen zu können, dass sie sich nicht so einfach blenden lässt. Es ist ganz logisch, dass sie sich bestimmte Dinge wünscht, aber ich denke, du, Michelle und deine Eltern sind ihr immer noch wichtiger als das Geld deiner Ex. Sieh nicht so schwarz.«

»Das sagst du so einfach«, seufzte er. »Und was ist, wenn …«

»Hör auf, so negativ zu denken. In Spanien kennt sie niemanden außer deiner Frau …«

»Exfrau«, wurde sie von Brandt verbessert.

»Entschuldigung. Hier hat sie jedenfalls ihre Freunde und vor allem den besten Vater der Welt. He, das hat sie mir erst kürzlich im Vertrauen gesagt. Großes Indianerehrenwort. Und bei Michelle ist das nicht anders. Die beiden hängen an dir. Und eines darfst du auch nicht vergessen – sie sind immerhin zu ihrer Mutter gefahren. Egal, ob sie ein egoistisches Weib ist oder nicht, sie hat die beiden zur Welt gebracht. Sieh’s mal von der Seite. Du brauchst keine Angst zu haben, glaub mir. Und um dich noch ein wenig mehr zu beruhigen, Sarah hat gesagt, dass sie eigentlich gar nicht so große Lust hatte zu fahren. Andererseits, was sollen sie hier, wenn all ihre Freundinnen auch weg sind? Sich bei deinen Eltern langweilen? Wir haben doch schon für Weihnachten drei Wochen Gran Canaria gebucht. Das wird für uns alle ganz toll.«

»Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist, ich komm mit der ganzen Situation nicht klar.«

»Mit was konkret?«

»Ich bin doch nur ein Bulle. Andere Leute verdienen sich dumm und dämlich, wie dieser Lackaffe von Carola …«

»Mein Gott, das ist ja das erste Mal, dass ich dich in Selbstmitleid versinken sehe. Schämst du dich dafür, dass du bei der Polizei bist und einen hervorragenden Job machst? Oder bist du neidisch auf Leute, die mehr Geld haben? Komm, sag’s?«

»Weder noch«, entgegnete Brandt unwirsch, »aber wie du weißt, hatte ich eigentlich vor, mit dir und den Mädchen in den Ferien in Urlaub zu fahren. Und dann kommt mit einem Mal Carola und macht mir einen gewaltigen Strich durch die Rechnung. Ich hab zwar das alleinige Sorgerecht, aber in dem Urteil steht, dass Carola die Mädchen wenigstens einmal im Monat für zwei Tage sehen darf. Und weil sie nicht immer von ihrem Luxusdomizil in Spanien nach Offenbach kommen will, hat sie durchgesetzt, dass die beiden fast die ganzen Ferien bei ihr verbringen dürfen … Ach, was soll’s, ich will nicht mehr darüber reden, ich werd schon damit klarkommen.«

»Sicher. Und ihr werdet bestimmt jeden Tag telefonieren …«

»Ist ja gut.«

»Und außerdem bin ich ja auch noch da, um dich ein bisschen aufzumuntern. Wollen wir noch was trinken? Ein Gläschen Rotwein vielleicht?« Bei dieser Frage streichelte Andrea ihm über den Kopf und sah ihn von unten herauf an.

»Du meinst wohl, das hellt meine Laune auf, was?« Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Er mochte es, wie Andrea mit ihm redete, wie sie immer die richtigen Worte fand, wenn er sich nicht gut fühlte, was zum Glück nicht so häufig vorkam.

»Vielleicht. Und danach gehen wir ins Bett, denn du musst morgen früh um zehn im Präsidium sein.«

»Das Leben ist nicht einfach.« Brandt drehte sich zu ihr hin und nahm sie in den Arm. »Ich bin froh, dass du bei mir bist. Weißt du, wenn Carola mir so ’ne Frage gestellt hätte wie du eben …«

»Was für eine Frage?«

»Na, ob ich neidisch bin oder mich für meinen Beruf schäme …«

»Was dann?«

»Ich hätte mich wahrscheinlich umgedreht und wäre ins Bett gegangen. Sie konnte sehr verletzend sein, allein durch die Art, wie sie mit mir gesprochen hat. Was für ein Glück, dass das alles Vergangenheit ist.«

»Aber irgendwann hast du sie auch mal geliebt.«

»Das liegt Ewigkeiten zurück. Und jetzt hören wir auf, von ihr zu reden, das macht mich nur aggressiv.«

»Du und aggressiv?«, sagte Andrea lachend und gab ihm einen Kuss. »Also das möchte ich mal erleben. Kannst du überhaupt aggressiv sein?«

»Kommt auf die Situation an. Man muss mich nur lange genug reizen. Aber das wirst du nie schaffen, weil du einfach ganz anders bist.« Und nach einer kurzen Pause: »Weißt du was, ich lass uns Badewasser ein, wir trinken dabei ein Gläschen und …«

»Und was?«, fragte Andrea mit diesem Augenaufschlag, den Brandt so liebte.

»Na ja, wir machen halt ein bisschen rum. Das soll bekanntlich die Sorgen vertreiben.«

»Ich hab nichts dagegen.«

Es war fast vier Uhr morgens, als sie das Licht löschten. Andrea schlief in seinem Arm ein, so wie sie es immer machte, wenn sie bei ihm oder er bei ihr übernachtete. Brandts vor wenigen Stunden noch vorhandene depressive Stimmung war wie weggeblasen. Er fühlte sich wieder gut.

Samstag, 9.00 Uhr

Der Wecker hatte sie um halb neun aus dem Schlaf geklingelt. Andrea gab ein leises Knurren von sich und drehte sich auf die andere Seite, während Brandt aufstand, ins Bad ging, sich frisch machte, anzog und beim Bäcker Brötchen, die Bild-Zeitung und die Offenbach Post holte. Obwohl es noch recht früh war, brannte die Sonne bereits jetzt von einem wolkenlosen Himmel, kaum ein Luftzug war zu spüren. Der gestrige Wetterbericht hatte für heute über fünfunddreißig Grad angekündigt, eine Temperatur, die im Rhein-Main-Gebiet kaum zu ertragen war. Er hatte nichts gegen Hitze – solange er am Strand lag und das Wasser nur ein paar Meter entfernt war. Aber im Präsidium würde, wie immer im Sommer, die Luft zum Schneiden dick sein. In diesem Moment beneidete er Sarah und Michelle, die das Meer direkt vor der Tür hatten.

Als er zurückkam, war Andrea gerade auf dem Weg ins Bad. Ihre Augen waren noch klein, und sie gähnte.

»Ausgeschlafen?«

»Haha! Wie soll man nach nicht mal fünf Stunden ausgeschlafen sein. Ich frag mich, wie du immer so schnell wieder fit sein kannst.«

»Training und zwei Töchter«, erwiderte er, deckte den Tisch, kochte Kaffee und vertrieb sich die Zeit, bis Andrea mit ihrer Morgentoilette fertig war, mit Zeitunglesen.

»Und, steht was Interessantes drin?«, fragte sie und umarmte ihn von hinten. Er hatte sie nicht kommen hören.

»Von Kaufung jedenfalls noch nichts. Ist auch ganz gut so. Ich hab’s aber ein bisschen eilig. Ich muss um zehn im Büro sein, du weißt schon, dieser Pierre.«

»Gérard«, verbesserte ihn Andrea, während sie sich setzte, ein Brötchen nahm und es in der Mitte durchschnitt.

»Ist mir wurscht, wie der Typ heißt, ich brauch Informationen, und die Erfahrung hat mich nun mal gelehrt, dass gerade Kneipenbesitzer oder Barkeeper meistens die besten haben, auch wenn sie sie manchmal nur unter Druck rausrücken. Aber Pierre wird mir bestimmt den einen oder andern Namen nennen.«

»Gérard«, sagte Andrea schmunzelnd und biss von einer mit Erdbeermarmelade bestrichenen Brötchenhälfte ab.

»Sprichst du eigentlich Französisch?«, wollte Brandt wissen.

»Ich kann mich gut verständigen, warum?«

»Nur so. Und was ist mit Englisch?«

»Ziemlich gut. Außerdem spreche ich noch einigermaßen Spanisch, und dass ich gerne Portugiesisch lernen möchte, weißt du.«

»Du meine Güte, ich bin schon froh, wenn ich ein paar Brocken Englisch rauskriege, und du …«

»Wieso, du sprichst dafür perfekt Italienisch. Du hast das Glück, zweisprachig aufgewachsen zu sein.«

»Das ist was anderes. Du hast alles lernen müssen.« Brandt schaute auf die Uhr. »Ich muss gleich los. Und du eigentlich auch, denn ich möchte gerne so schnell wie möglich wissen, wann genau Kaufung das Zeitliche gesegnet hat.«

»Alter Sklaventreiber. Aber meinen Kaffee darf ich noch austrinken, oder?«

»Ich bin gespannt, ob die Klein schon von der Sache Wind bekommen hat«, sagte Brandt. »Wundern würde...

Erscheint lt. Verlag 20.11.2009
Reihe/Serie Peter Brandt ermittelt
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Affären • Andreas Franz Peter Brandt • Andreas Franz Peter Brandt Reihenfolge • Arzt • Elvia Klein • Galerie • HIV-Positiv • Jürgen Kaufung • Krimi deutsche Autoren • Krimi Deutschland • Kriminalromane Serien • Krimi regional • krimi reihen • Krimis und Thriller • Offenbach • Peter Brandt • Peter Brandt Andreas Franz • Polizei Krimis/Thriller • Spuren • Staatsanwältin • Vertuschung
ISBN-10 3-426-55968-4 / 3426559684
ISBN-13 978-3-426-55968-0 / 9783426559680
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Wie bewerten Sie den Artikel?
Bitte geben Sie Ihre Bewertung ein:
Bitte geben Sie Daten ein:
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 705 KB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Psychothriller

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2022)
Verlagsgruppe Droemer Knaur
9,99
Krimi

von Jens Waschke

eBook Download (2023)
Lehmanns Media (Verlag)
9,99
Psychothriller | SPIEGEL Bestseller | Der musikalische Psychothriller …

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2021)
Verlagsgruppe Droemer Knaur
9,99