Zur schwierigen Situation von Kindern aus alkoholbelasteten Familien -  Laura Katja Chiba

Zur schwierigen Situation von Kindern aus alkoholbelasteten Familien (eBook)

Risiken und Chancen des Aufwachsens mit süchtigen Bezugspersonen
eBook Download: PDF
2008 | 1. Auflage
91 Seiten
diplom.de (Verlag)
978-3-8366-0865-7 (ISBN)
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Inhaltsangabe:Einleitung: In den vergangenen 15 Jahren ist auch im deutschsprachigen Raum ein Bewusstsein dafür entstanden, dass das Aufwachsen mit alkoholkranken Menschen sich negativ auf die Entwicklung von Kindern auswirken kann. In den Anfängen der angloamerikanischen Literatur zu Thema Alkohol und Familie wurden ausgehend von Berichten und Anklagen so genannter „erwachsener Kinder“ von Alkoholikern (Adult Children of Alcoholics) relativ einseitig die Risiken und Gefahren dieses Aufwachsens beleuchtet. Man begann zwar ein Bewusstsein für die schwierige Ausgangslage dieser Kinder zu entwickeln, es mangelte aber noch an Lösungsmöglichkeiten für deren Probleme, daher wurde bezüglich ihrer Situation ein Bild der Ausweglosigkeit gezeichnet. Heute geht man einen anderen Weg: Das Aufwachsen mit alkoholkranken Bezugspersonen kann ein Risiko bedeuten, doch das Schicksal dieser Kinder ist nicht determiniert. Es hat sich erwiesen, dass das Vorhandensein verschiedenster protektiver und pathogener Faktoren, die sowohl im Kind selbst als auch in seiner Umgebung liegen, für das Ge- oder Misslingen von Persönlichkeitsentwicklung mit verantwortlich ist. Es besteht also kein einfacher und linearer Zusammenhang zwischen dem Aufwachsen in einer Suchtfamilie und der Ausbildung einer eigenen Sucht oder Verhaltensstörung, obwohl die Risiken dafür um ein Mehrfaches höher sind als bei Kindern aus gesunden Familien. Diese neue Perspektive, nämlich von den gesund erhaltenden Faktoren auszugehen, lässt eine optimistische Sicht auf die Wirksamkeit pädagogischer Maßnahmen zu. Werden Kinder in ihrer schwierigen Situation unterstützt, indem man ihre Stärken und Ressourcen fördert und ihnen die Chance gibt, ihr Gefühl für Selbstwirksamkeit zu stärken, so kann Persönlichkeitsentwicklung trotz widriger Umstände gelingen. Aus diesem Grund wird in der vorliegenden Arbeit dem Resilienzkonzept und dem Konzept der Salutogenese viel Platz eingeräumt. In dieser Arbeit wird wechselweise von alkoholbelasteten, alkoholkranken Familien oder auch von Suchtfamilien gesprochen. Dies geschieht in Anlehnung an Ehrenfried et al., die ebenfalls den Begriff Suchtfamilie wählen, obwohl sie in ihrer Konzeption eigentlich „nur“ Alkoholikerfamilien meinen. Auch in der vorliegenden Arbeit liegt der Fokus „nur“ auf Menschen mit Alkoholsucht. Die Familiendynamik aller Suchtfamilien (illegale Drogen, Medikamentensucht usw.) ist zwar grundsätzlich ähnlich, aber z. B. aufgrund der Illegalität der [...]

Katja Chiba, M.A., Studium der Erziehungswissenschaften und Soziologie an der Fernuniversität Hagen, Deutschland. Abschluss 2007 als Magistra Artium.

Katja Chiba, M.A., Studium der Erziehungswissenschaften und Soziologie an der Fernuniversität Hagen, Deutschland. Abschluss 2007 als Magistra Artium.

Zur schwierigen Situation von Kindern aus alkoholbelasteten Familien 1
Inhaltsverzeichnis 3
1. Einleitung 5
2. Voraussetzungen für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung 6
2.1 Identität und Lebenszyklus – E. H. Erikson 6
2.1.1 Urvertrauen gegen Misstrauen 7
2.1.2 Autonomie gegen Scham und Zweifel 8
2.1.3 Initiative gegen Schuldgefühl 9
2.1.4 Werksinn gegen Minderwertigkeitsgefühl 9
2.1.5 Identität gegen Identitätsdiffusion 10
2.2 Selbstbewusstsein, Selbstachtung und Selbstwirksamkeit 11
2.3 Bindungsforschung – J. Bowlby 12
2.4 Einfluss des individuellen Temperaments auf das Gelingen der Bindung 14
2.5 Gesundes Familienklima – krank machendes Familienklima 16
3. Die schwierige Situation von Kindern mit suchtkranken Eltern 18
3.1 Wie viele Kinder leben mit einem alkoholkranken Elternteil? 18
3.2 Der Familienalltag von Kindern aus alkoholbelastetem Umfeld 19
4. Betrachtung der Familie als System 20
4.1 Allgemeine Kriterien familiärer Systemorganisation 21
4.2 Typische familiäre Organisationsmuster in Suchtfamilien 22
4.2.1 Das Familienmuster der Unentrinnbarkeit 22
4.2.2 Der Umgang mit Konflikten 23
4.2.3 Das Suchtmittel als Organisations- und Regulationsinstrument 23
4.2.4 Die Art der Grenzziehung und Anpassung an Veränderung 24
4.2.5 Der Umgang mit Gefühlen 25
4.2.6 Der Ausdruck der Familiensituation im kindlichen Verhalten 25
4.3 Familienregeln – Familienrollen 26
4.3.1 Regeln 26
4.3.2 Rollen 27
5. Risikofaktoren im Aufwachsen mit alkoholkranken Bezugspersonen 31
5.1 Die direkten Auswirkungen des Alkoholmissbrauches während der Schwangerschaft auf die kindliche Entwicklung 31
5.2 Die indirekten Auswirkungen des alkoholbelasteten Familienumfeldes auf die kindliche Entwicklung 32
5.2.1 Disposition zur Suchtentwicklung 32
5.2.2 Disposition zu psychosomatischen Erkrankungen, Angst und Depression 34
5.2.3 Zusammenfassung und Schlussfolgerung 40
6. Kranke Familien – kranke Kinder? 41
6.1 Positive Aspekte einer Kindheit mit alkoholkranken Eltern? 44
7. Resilienz – gesunde Entwicklung trotz widriger Umstände 46
7.1 Begriffsbestimmung 46
7.2 Resilienzforschung 47
7.2.1 Resilienz – nature or norture 48
7.2.2 Sind resiliente Menschen immun gegenüber dem Schicksal? 50
7.2.3 Resilienz ist ein dynamischer Anpassungs- und Entwicklungsprozess 50
7.2.4 Resilienz ist situationsspezifisch und multidimensional 51
7.2.5 Vulnerabilität 52
7.2.6 Risikofaktoren 53
7.2.7 Schutzfaktoren 53
7.2.8 Resilienz 54
7.2.9 Grenzen des Resilienzkonzeptes 54
7.3 Abgrenzung des Resilienzbegriffes gegenüber Coping und Salutogenese 55
7.3.1 Coping – Problemlösungsverhalten resilienter Menschen 55
7.3.2 Salutogenese 59
8. Erlernte Hilflosigkeit – erlernter Optimismus (M. E. P Seligman) 61
9. Hilfe für Kinder aus alkoholbelasteten Familien 65
9.1 Suchtprävention 66
9.2 Anforderungen an die Arbeit mit Kindern aus alkoholbelasteten Familien 67
9.3 Ausgangslage einer Arbeit mit Kindern aus alkoholbelasteten Familien 68
9.4 Zielsetzungen der Arbeit mit Kindern aus alkoholbelasteten Familien 69
9.5 Soziale Gruppenarbeit als geeignete Methode zur Unterstützung von Kindern aus alkoholbelasteten Familien 71
10. Umsetzung der genannten Zielsetzungen in die pädagogische Praxis 73
10.1 „Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen aus Familien Suchtkranker“(Balingen) 73
10.1.1 Arbeit mit den Bezugspersonen (nach Kähni) 75
10.1.2 Arbeit mit den Kindern (nach Heinzelmann) 76
10.1.3 Arbeit mit den Jugendlichen (nach Ehrenfried) 77
10.1.4 Zusammenfassung und Schlussfolgerung 78
10.2 „Working with Children of Alcoholics“ (USA) 79
10.2.1 Zusammenfassung und Schlussfolgerung 83
10.3 Vergleich der beiden Konzeptionen 84
11. Resümee 84
Literaturliste 86

Erscheint lt. Verlag 30.1.2008
Reihe/Serie Diplomica
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Alkoholismus • Familie • Resilienz • Soziales System • Sucht
ISBN-10 3-8366-0865-0 / 3836608650
ISBN-13 978-3-8366-0865-7 / 9783836608657
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