Schwarzes Prisma (eBook)

Roman

(Autor)

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2011 | 1. Auflage
800 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-05799-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Schwarzes Prisma -  Brent Weeks
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Sein Leben ist eine Lüge, seine Macht nur geraubt ...
Gavin Guile ist der hoch geehrte Lord Prisma. Allein seine magischen Fähigkeiten, seine Intelligenz und seine Überzeugungskraft bewahren den unsicheren Frieden im Reich. Doch Gavin bleiben nur noch fünf Jahre zu leben. Fünf Jahre, um fünf unmögliche Ziele zu erreichen. Da erfährt er, dass er einen Sohn hat, und von der Gefahr für dessen Leben. Doch um den unschuldigen Jungen zu retten, muss Gavin sein dunkelstes Geheimnis offenbaren - und damit das Reich zerreißen. Denn sein Leben fußt auf einer Lüge, und seine Macht ist lediglich geraubt. Kann er diesen Preis bezahlen, um sein einziges Kind zu retten?

Brent Weeks wurde in Montana geboren und wuchs auch dort auf. Seine ersten Geschichten schrieb er auf Papierservietten und Stundenplänen. Doch tausende Manuskriptseiten später konnte er endlich seinen Brotjob kündigen und sich ganz darauf konzentrieren, was er wirklich machen wollte: Schreiben. Seither wurde er mehrfach für sein Werk ausgezeichnet und ist ein fester Bestandteil der »New York Times«- und der SPIEGEL-Bestsellerliste. Brent Weeks lebt heute mit seiner Frau und seinen Töchtern in Oregon.

36 (S. 244-245)

Begegnungen mit seinem Bruder waren stets eine Übung in Täuschung. Gavins verspannte Brust lockerte sich nicht beim Anblick seines Bruders. So war es immer. Er hätte ihn vor Jahren töten sollen. Wie einfach das gewesen wäre. Wie einfach es immer noch sein könnte. Er brauchte lediglich aufzuhören, Brot in die Rutsche zu werfen. Einfach so würde sein Problem sich in Luft auflösen. Er dachte jeden Morgen daran, nach jeder schlaflosen Nacht. Aber dies war sein Bruder. Er hatte ihn in der Hitze der Schlacht nicht getötet, wie konnte er ihn mit kaltem Blut töten? Sieben Jahre, sieben Ziele. Zwei erledigt, fünf noch zu erreichen. Dreimal schon hatte er »Erzähl Karris alles« auf die Liste gesetzt. Nicht nur, dass er sie liebte. Er sollte ihr auch hiervon erzählen.

Dass sein Bruder nicht tot war, dass er hier war. Dass so vieles auf Lügen gründete. Sie verdiente es, das zu erfahren; sie durfte es niemals erfahren. Denn wenn sie es wüsste, mochte es ihnen Versöhnung und gemeinsames Glück eintragen – oder es mochte einen neuen Krieg bringen, um die Sieben Satrapien zu verschlingen. »Hallo, Bruder«, sagte Gavin noch einmal. Er wappnete sich gegen die Antwort. Schließlich war auch sein Bruder ein Guile. Und im Gegensatz zu Gavin hatte er nichts anderes, worüber er nachdenken konnte, außer der Frage, was er bei Gavins nächstem Besuch zu ihm sagen würde. Das natürlich und … Fluchtpläne. Nach sechzehn Jahren hätten die meisten Männer aufgegeben, aber nicht so ein Guile.

Das war ihr Vermächtnis: absoluter, unvernünftiger Glaube an ihre Überlegenheit über andere Männer. Herzlichen Dank, Vater. »Was willst du?«, fragte der Gefangene. Seine Stimme war rau, weil er sie so selten benutzte. »Wusstest du, dass ich während des Krieges einen Bastard gezeugt habe? Ich habe es erst vor einem Monat herausgefunden. Das war für mich eine ebenso große Überraschung wie für alle anderen, aber im Krieg passiert eben alles Mögliche, nicht wahr? Karris war natürlich außer sich. Einen Monat lang wollte sie nicht mehr das Bett mit mir teilen, aber, na ja … sich mit Karris wieder zu vertragen, ist jedes Mal so gut, dass ich immer in Versuchung bin, einen Streit mit ihr anzufangen.«

Er hob den Blick und neigte den Kopf etwas, mit einem kurzen Lächeln, als genieße er die Erinnerung. Wenn man mit einem Guile zu tun hatte, war es wichtig, seine Lügen vorsichtig auszubreiten. Gavin hatte sich in dem, was er seinem Bruder über die Jahre erzählt hatte, ein neues Leben zugelegt. Darin waren er und Karris verheiratet, hatten aber keine Kinder – ein Kummer, der ständig an ihnen nagte, und eine Quelle des Konflikts mit seinem Vater, Andross Guile, der von ihm verlangte, Karris aufzugeben und sich eine Frau zu suchen, die ihm Erben gebar. Er ließ solche Details langsam durchsickern, widerwillig, und seinen Bruder daran arbeiten, sie ihm zu entreißen.

Und stets kam es darauf an, genau zu beobachten, ob sein Bruder auf eine neue Lüge entweder verwirrt oder mit Verachtung reagierte. Der Gefangene sah ihn mit einem bösen Lächeln an. »Und wer war es? Kennst du überhaupt ihren Namen? Konnte sie es beweisen?« Er fischte im Trüben und hoffte, Gavin würde ihm etwas ohne Gegenleistung geben. Und er würde jeder Information misstrauen, die Gavin ihm aus freien Stücken gab. Doch der fuhr einfach fort: »Sein Gesicht ist Beweis genug. Er ist Sevastian wie aus dem Gesicht geschnitten.« Der Gefangene wurde bleich. »Zieh Sevastian nicht in deine Lügen hinein, du Ungeheuer, wage es ja nicht.« »Wir haben den Jungen adoptiert. Er heißt Kip. Ist ein guter Junge. Klug. Talentiert.

Erscheint lt. Verlag 19.9.2011
Reihe/Serie Licht-Saga (The Lightbringer)
Übersetzer Michaela Link
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Black Prism (01 The Lightbringer)
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Assassinen • Azoth • eBooks • Fantasy • Farbmagie • High Fantasy • Prisma • Schatten
ISBN-10 3-641-05799-X / 364105799X
ISBN-13 978-3-641-05799-2 / 9783641057992
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