Carl Schmitt: Die Dialektik der Moderne. (eBook)
96 Seiten
Duncker & Humblot GmbH (Verlag)
978-3-428-53310-7 (ISBN)
Vorwort 8
Inhaltsverzeichnis 10
A. Einleitung 12
B. Die europäische Moderne 15
I. Staat und Jus Publicum Europaeum als grundlegende Raumordnung der europäischen Moderne: Die Entstehung und Bedeutung des modernen Staates 17
1. Die Raumrevolution des 16. Jahrhunderts und ihre Folgen 18
2. Die Entstehung des Völkerrechts der europäischen Moderne 20
3. Die Entwicklung des Völkerrechts der europäischen Moderne 25
4. Die Probleme am Ausgang des Völkerrechts der europäischen Moderne 30
II. Politische Romantik: Die Entdeckung der Moderne 35
1. Ursprung und Wesen der Romantik 36
2. Die metaphysische Struktur der Romantik 39
3. Die Romantik als Ursprung einer neuen Welt 45
C. Übergang zur Welt-Moderne 48
I. Bilanz: Die europäische Moderne und ihre Auflösung zur Welt-Moderne 48
1. Die europäische Moderne: ein zusammenfassender Überblick 49
2. Der Übergang von der europäischen zur Welt-Moderne 55
D. Positionen und Begriffe gegen die Welt-Moderne 58
I. Der Begriff des Politische 58
1. Der Hintergrund des Begriffs des Politischen 59
2. Die Infragestellung des Politischen und deren Konsequenzen 63
II. Die Welt als politisches Pluriversum 67
1. Die Menschheit 68
2. Kritik an der Auflösung des Staates 71
3. Politischer Pluralismus versus Weltstaat 73
III. Die Verbannung des Ausnahmezustandes und das Prinzip der Legalität 75
1. Rationalismus und Ausnahmezustand 75
2. Welt-Moderne als Legalität 77
3. Die Bedeutung des Ausnahmezustandes für das Politische 80
IV. Die Welt-Moderne als Welt der Werte 82
1. Die neue Rationalität der Welt-Mod 83
2. Der Ursprung der Wertphilosophie 85
3. Die Tyrannei der Werte 87
E. Fazit 90
Literaturverzeichnis 93
Sachwortverzeichnis 96
II. Die Welt als politisches Pluriversum (S. 66-67)
Auf Schmitts Begriffsbestimmung des Politischen folgt notwendigerweise, dass dieWelt ein politisches Pluriversum ist. Indem die politische Einheit „die realeMöglichkeit des Feindes und damit eine andere koexistierende politische Einheit“ voraussetzt, muss es auf der Erde, „solange es überhaupt einen Staat gibt, immer mehrere Staaten“ geben (BP, 54).
Ein Weltstaat ist für Schmitt das Ende aller Staatlichkeit. An die Stelle eines politischen Pluriversums träte eine alle Menschen umfassende Organisation, die aus sich heraus keine Alternativen mehr zuließe bzw. zulassen könnte. Der zwischenstaatliche Kriegwürde verschwinden und an seine Stelle der internationale Bürgerkrieg treten. Der moderne Staat wiche einem politiklosen Zustand der Welt-Moderne, in der es nur noch Kultur, Zivilisation, Wirtschaft, Moral, Recht, Diesen Zustand einer Welt-Moderne identifiziert Schmitt mit dem Begriff der Menschheit der naturrechtlichen und liberal-individualistischen Doktrin, die er einer eingehenden Kritik unterzieht.
1. Die Menschheit
Nach Schmitt „kann die Menschheit als solche keinen Krieg führen, denn sie hat keinen Feind, wenigstens nicht auf diesem Planeten. Der Begriff der Menschheit schließt den Begriff des Feindes aus, weil auch der Feind nicht aufhört, Mensch zu sein und darin keine spezifische Unterscheidung liegt“ (BP, 54 – 55). Die Menschheit ist, und das ist für Schmitt wesentlich, „kein politischer Begriff, ihm entspringt auch keine politische Einheit oder Gemeinschaft und kein Status“ (BP, 73).
Mit der Bezeichnung „politischer Begriff“ mach Schmitt deutlich, worum es ihm geht. Die Menschheit ist nach den naturrechtlichen und liberal-individualistischen Doktrinen für Schmitt „eine universale, d. h. alle Menschen der Erde umfassende soziale Idealkonstruktion, ein System von Beziehungen zwischen einzelnen Menschen, das erst dann wirklich vorhanden ist, wenn die reale Möglichkeit des Kampfes ausgeschlossen und jede Freund-Feindgruppering unmöglich geworden ist. In dieser universalen Gesellschaft wird es dann keine Völker als politische Einheiten, aber auch keine kämpfenden Klassen und keine feindlichen Gruppen mehr geben (BP, 56). Schmitt sieht als Ziel derWelt-Moderne die Auflösung des Politischen durch die endgültige Abschaffung des Krieges. Die Frage ist jedoch, wie dies politisch zu erreichen ist und wie dieser Zustand real aussehen wird.
Erscheint lt. Verlag | 15.4.2010 |
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Zusatzinfo | 96 S. |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Zeitgeschichte |
Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Geschichte der Philosophie | |
Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika | |
Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht | |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | Europäische Moderne • Moderne • Schmitt, Carl • Staat • Völkerrecht |
ISBN-10 | 3-428-53310-0 / 3428533100 |
ISBN-13 | 978-3-428-53310-7 / 9783428533107 |
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