Die Soziologen Dr. Michael M. Zwick und Jürgen Deuschle sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Interdisziplinären Forschungsschwerpunkt Risiko und Nachhaltige Technikentwicklung (ZIRN) des internationalen Zentrums für Kultur- und Technikforschung der Universität Stuttgart.Prof. Dr. Dr. h.c. Ortwin Renn ist Inhaber des Lehrstuhls für Technik- und Umweltsoziologie der Universität Stuttgart und Direktor von ZIRN.

Inhalt 5
Einleitung 8
Philosophische Aspekte der Diskussion um Übergewicht und Adipositas als systemische Risiken 20
1. Einleitung 20
2. Krankheitsbegriff und Kriterien der Krankheitswertigkeit von Adipositas 22
2.1 Medizintheorie und Wissenschaftstheorie: Theoretischer Krankeitsbegriff 23
2.2 Praktischer Krankheitsbegriff: Offene Rechtsbegriffe. 24
2.3 Öffentliche Diskussion: Teils sehr verkürzt. 25
3. Resümee 26
Literatur 27
Kritische Betrachtungen zur Verwendung des Body-MassIndex und der Gewichtsklassifizierung bei Minderjährigen 29
Die ‚Übergewichts-Epidemie‘ 29
Die Aussagekraft des BMI bei Kindern und Jugendlichen 33
Die wichtigsten Referenzsysteme zur Bestimmung von Übergewicht, Adipositas und Untergewicht bei Kindern 34
Rolland-Cachera 36
Kromeyer-Hauschild 37
Cole 37
WHO 38
Diskussion und Fazit 41
Literatur 43
Epidemiologische Befunde zum Übergewicht und zur Adipositas bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen 46
1. Einführung 46
2. Datenquellen 47
3. Schuleingangsuntersuchungen 47
4. Auswertungen mit dem Mikrozensus 50
Prävalenz 52
Prävalenzraten nach regionaler Zugehörigkeit und anderen Prädiktoren 52
Sozialer Status 54
Bildung 55
Einkommen 56
Staatsangehörigkeit 59
Analysen mit den Mikrozensus-Datensätzen 1999, 2003 und 2005 60
5. Internationaler Vergleich 62
6. Resümee 64
Literatur 66
Die Ursachen der Adipositas im Kindesund Jugendalter in der modernen Gesellschaft 68
1. Problemaufriss und Fragestellung 68
2. Das Datenmaterial 69
3. Die sozialen Ursachen von Übergewicht und Adipositas 70
3.1 Übergewicht und Adipositas in der autochthonen Bevölkerung 70
3.1.1 Der gesellschaftliche Wandel von Sozialstruktur und Leitbildern 70
3.1.2 Institutionelle Erosionsprozesse 74
Familiale Desintegration und das Ernährungsverhalten 75
Familiale Desintegration und das Freizeitverhalten 76
3.1.3 Übergewicht, Adipositas und die soziale Lage 77
3.2 Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen mit türkischemMigrationshintergrund5 81
3.2.1 Die familiären Verhältnisse bei türkischen Migranten: Ernährung undErziehung 81
3.2.2 Freizeitverhalten bei türkischen Migranten 83
3.2.3 Körperbilder und körperbezogene Normen 83
3.2.4 Migration nach Deutschland – Modernisierung im Zeitraffer 84
4. Resümee 85
Literatur 86
Systemische Risikofaktoren relativieren den alleinigen Einfluss von Ernährung und Bewegung bei der Entstehung von Übergewicht un 88
1. Einleitung 88
2. Studiendesign, Methoden und statistische Auswertungen 88
2.1 Stichprobenziehung und Studiendesign 88
2.2 Aufbau der eingesetzten Fragebögen 89
2.3 Anthropometrische Messungen 90
2.4 Diet History (Ernährungsanamnese) 91
2.5 Bestimmung des sozialen Status 92
2.6 Statistische Auswertungen 92
3. Ergebnisse und Diskussion 93
3.1 Probandencharakteristik 93
3.2 Ernährung 94
3.2.1 Auswertung der Ernährungsanamnese (Diet History) 94
3.2.2 Auswertung der Ernährungsdaten aus dem Schülerfragebogen 94
3.2.3 Einfluss häuslicher Regulation 95
3.2.4 Mahlzeitenstruktur, ‚Setting‘ bei der Nahrungsaufnahme 96
3.3 Medienkonsum 97
3.4 Bewegung 98
3.4.1 Barrieren für sportliche Aktivitäten 99
3.5 Alkoholund Tabakkonsum 100
3.5.1 Alkoholkonsum 100
3.5.2 Zigarettenkonsum 100
3.6 Sozialer Status und Migrationshintergrund 101
3.6.1 Sozialstatus 101
3.6.2 Migrationshintergrund 102
3.7 Elterliche Einflüsse und die Vorbildfunktion des Elternhauses 104
3.7.1 Gewichtsstatus der Eltern 104
3.7.2 Vorbildfunktion der Eltern 104
3.8 Postund pränatale Prägung 105
3.8.1 Stillen 105
3.8.2 Geburtsgewicht 105
3.8.3 Gewichtsstatus im Kindesalter 105
3.9 Lineares Regressionsmodell 106
4. Zusammenfassung und Fazit 106
Literatur 108
Übergewicht und Adipositas – Eine Diätgeschichte. Ergebnisse einer bundesweiten Befragungsstudie mit Kindern und Jugendlichen au 112
1. Ziel der Studie 112
2. Die Studie 112
3. Gezügeltes Essen 113
3.1 Diäter und Nicht-Diäter in dieser Studie 115
3.2 Diäthalten – Folge oder Ursache von Übergewicht? 117
4. Einflussgrößen auf das Gewicht – Ergebnisse im Zusammenspiel 120
4.1 Überblick 120
4.2 Das Diäter Modell 121
Selbstwirksamkeit 123
Emotionales Essen 123
Internalisierung von schlanken Körpernormen 124
Ernährungspräferenz 125
Diätorientierung der Eltern 125
Häusliche Regulation der Nahrungsaufnahme 125
Bewegungsbarrieren 126
4.2.1 Einflüsse auf die Einfachheit gesunder Ernährung 127
4.2.2 Einflüsse des BMI der Mutter 128
5. Fazit 129
Literatur 130
Essen ohne Maß? Zu Formen der Essensorganisation in Familien mit ‚dicken Kindern‘ 133
Verlieren die Familien ihre Kompetenzen und Verantwortlichkeiten im Bereich der Essenssozialisation? 133
Desintegration und Desorganisation der modernen Familie 134
Aktuelle Studien zur familialen Essensorganisation 139
Material und Methoden 140
Kinder beschreiben die alltägliche Organisation des Essens in ihrer Familie 141
Fazit 151
Literatur 154
Zum Stereotypus des übergewichtigen Kindes 156
1. Einleitung 156
2. Die anthropologischen Voraussetzungen des Typisierens 157
3. Die strategische Bedeutung von Stereotypen 159
4. Fallauswahl und methodisches Vorgehen 161
5. Darstellung der Ergebnisse 163
5.1 Standardisiertes Ranking 163
5.2 Bewertungsheuristiken 165
6. Diskussion und Empfehlungen für die Praxis 167
6.1 Kleinkindjahre und Primärerfahrungen 169
6.2 Prävention und Relevanzen 170
6.3 Bildung und Bewältigungskompetenzen 171
6.4 Sanktionierung und Lobbygruppen 171
6.5 Medien und Identifikation 172
Literatur 173
Die Gesellschaft und das Selbst der ‚Dicken‘ Wie Kinder und Jugendliche gesellschaftliche Haltungen und Erwartungen in ihre Selb 176
1. Der Körper und die Identität 177
2. Material und Methoden 180
3. Ergebnisse 182
3.1 Wahrnehmungen von und Haltungen zu übergewichtigen Körpern 182
3.2 Ernährungswissen zu Übergewicht und Adipositas 184
3.3 Essensund Ernährungsregeln 186
3.4 Selbstdarstellung in der Interaktion 189
4. Schlussfolgerung 194
Literatur 196
Körper von Gewicht. Zur Geschlechterdifferenz in den Ernährungsund Körpernormen 197
1. Doing Gender in der Gesundheitsprävention: Theoretische Überlegungen 197
1.1 Gender in der Gesundheitsprävention 198
1.2 Doing Gender 200
2. (Doing) Gender im Datenmaterial 202
2.1 Geschlechterunterschiede in den Körpernormen 203
2.2 Geschlechterunterschiede beim Ernährungshandeln 204
2.3 Geschlechterunterschiede beim körperbezogenen Handeln 207
3. Gender in Maßnahmen zur Prävention und Therapie: Empfehlungen 209
Literatur 210
Ratings der Nachhaltigkeit und des Ausfallrisikos Erkennung und Steuerung von durch Übergewicht und Adipositas ausgelösten Unter 213
1. Aufgabe und Zielsetzung des Arbeitsbereichs Betriebswirtschaft 213
2. Die ökonomische Relevanz von Übergewicht und Adipositas 214
2.1 Direkte Kosten 215
2.2 Indirekte Kosten 216
3. Handlungsoptionen und -felder für Unternehmen 217
4. Integration von Übergewicht und Adipositas in bankinterne Unternehmensratings 220
5. Risikomanagement für Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie 225
Literatur 229
Wirksame Prävention? Ergebnisse eines Expertendelphi 233
1. Einleitung 233
2. Das Expertendelphi 234
2.1 Design und Ablauf des Delphi 234
2.2 Die Teilnehmer am Gruppendelphi und die Aufteilung in Arbeits gruppen 235
2.3 Der Aufbau des Fragebogens 236
3. Ergebnisse und Interpretation 239
3.1 Einordnung der Adipositas als gesellschaftliches Problem 239
3.2 Wie sinnvoll sind die Handlungsoptionen 240
3.3 Die Effektivität der vorgeschlagenen Maßnahmen 244
3.4 Die Umsetzbarkeit von Handlungsoptionen 246
3.5 Wer ist verantwortlich für die Umsetzung? 247
4. Zusammenfassung und Fazit 251
Literatur 253
Das Adipositasrisiko als Folge sozialkonstruktivistischer Prozesse 254
1. Die Problemstellung 254
2. Übergewicht und Adipositas. Zur ‚Definition‘ eines Risikos 257
Entscheidungen über das Ausmaß des Risikos 258
Zur sozialen Konstruktion und Funktion des Krankheitsbegriffes in der modernen Gesellschaft 261
3. Die Mobilisierung des Adipositas-Themas 262
4. Die Politisierung der Adipositasthematik 263
5. Resümee 267
Literatur 269
Adipositas im Kindesund Jugendalter – Ein systemisches Risiko? 272
1. Adipositas – zwischen sozialem Realismus und Konstruktivismus 272
1.1 Adipositas in Deutschland im Zeitund internationalen Vergleich 274
1.2 Adipositas als systemisches Risiko? Eine erste Annäherung 274
1.3 Adipositas als systemisches Risiko. Eine zweite Annäherung 277
1.4 Adipositas als systemisches Risiko. Eine dritte Annäherung 278
Literatur 279
Kommentare zum Adipositasprojekt 281
Adipositas als Änderungsrisiko 282
Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen 284
Übergewicht: ein multifaktorielles Problem 284
Prävention von Übergewicht 287
Bildung ist Voraussetzung für Eigenverantwortung 287
Literatur 287
Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen Ein Beitrag zum Projekt ‚Übergewicht und Adipositas bei Kindern, Jugendl 289
Literatur 292
Strategien der Prävention von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen Einige Anmerkungen zur aktuellen Diskussio 293
1. Strategien der Prävention 294
1.1 Strategien der gezielten Prävention 295
1.2 Strategien der selektiven Prävention 296
1.3 Strategien der universalen Prävention 298
2. Fazit 300
Literatur 301
Bedeutung des Ernährungsverhaltens für die Prävention von Über gewicht und Adipositas 302
Literatur 305
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 307