Potenzial und Praxis des Persönlichen Budgets (eBook)

Eine Typologie von BudgetnutzerInnen in Deutschland

(Autor)

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2010 | 2011
473 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-92683-4 (ISBN)

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Potenzial und Praxis des Persönlichen Budgets - Thomas Meyer
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Seit über zehn Jahren werden Persönliche Budgets in Form von Modellprojekten in der Bundesrepublik Deutschland erprobt und bis heute sind die Erwartungen an die Potenziale hoch gesteckt. Die Praxis der Budgetverwendung zeichnet hingegen ein ernüchterndes Bild, da einige der in Sozialpolitik und Wissenschaft diskutierten Potenziale in der Realität nur begrenzt umgesetzt werden konnten. Auch ist wenig über die Vielfalt der Verwendungsmöglichkeiten und 'Spielarten' des Persönlichen Budgets bekannt. Auf Basis einer empirisch begründeten Typologie wird die Verwendung systematisch analysiert und ein differenziertes Bild der Budgetnutzung dargestellt.

Dr. Thomas Meyer ist Professor für Praxisforschung in der Sozialen Arbeit an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart.

Dr. Thomas Meyer ist Professor für Praxisforschung in der Sozialen Arbeit an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart.

Inhaltsverzeichnis 6
Vorwort und Danksagung 13
1 Einleitung 15
1.1 Ausgangssituation 16
1.2 Zielsetzung und Fragestellung 19
1.3 Aufbau der Arbeit 21
2 Kernidee und Hintergrund der Einführung Persönlicher Budgets 24
2.1 Zum Begriff „Persönliches Budget“ – Definition und Grundidee 28
2.2 Rahmenbedingungen der Einführung Persönlicher Budgets – Rechtsgrundlagen und budgetfähige Leistungen 36
2.2.1 Rechtsgrundlagen 36
2.2.2 Leistungsträger und budgetgeeignete Leistungen 39
2.3 Das Persönliche Budget im Kontext des Paradigmenwechsels in der Behindertenhilfe – Eckpfeiler eines Wandels im Umgang mit Be 42
2.3.1 Die normativ-ethische Ebene: Selbstbestimmung und Eigenverantwortung als zwei Seiten derselben Medaille – Persönliche Budg 46
2.3.2 Die professionstheoretisch-fachliche Ebene: Vom medizinisch geprägten Behinderungsbegriff zum bio-psycho-sozialen Modell – 49
2.3.3 Die sozialpolitische Ebene: Auflösung des leistungsrechtlichen Dreiecks und Stärkung der Rolle des Hilfeempfängers – Sozia 58
2.4 Zusammenfassung 63
3 Das Persönliche Budget im Spannungsfeld zwischen Potenzial und Praxis – Erwartungen an die Einführung Persönlicher Budgets 64
3.1 Erwartungen auf normativ-ethischer Ebene: Selbstbestimmung, selbstständige Lebensführung und Regiekompetenz 65
3.1.1 Selbstbestimmung statt Fremdbestimmung – durch Persönliche Budgets vom Objekt der Fürsorge zum handelnden Subjekt 66
3.1.2 Selbstständigkeit statt Abhängigkeit – das Persönliche Budget zur Realisierung einer selbstständigen Lebensführung 71
3.1.3 Assistenz statt Betreuung – veränderte (Macht-) Verhältnisse und Stärkung der Regiekompetenz durch das Persönliche Budget 73
3.2 Erwartungen auf professionstheoretisch-fachlicher Ebene: Normalisierung und Inklusion statt Separation und Exklusion – Persö 76
3.2.1 Normalisierung statt Separation – das Persönliche Budget als Instrument der Deinstitutionalisierung 77
3.2.2 Inklusion statt Exklusion – das persönliche Budget zur Verbesserung von Teilhabechancen 81
3.3 Erwartungen auf sozialpolitischer Ebene: Vorrang ambulanter Angebote, Veränderung der Angebotsstrukturen und Einflussnahme d 84
3.3.1 Ambulant vor stationär – das persönliche Budget als Alternative zur stationären Versorgung 85
3.3.2 Kunde statt (abhängiger) Hilfeempfänger – Verbesserung der Qualität und passgenaue Angebote durch stärkere Einflussnahme 90
3.4 Zusammenfassung 94
4 Umsetzung von Persönlichen Budgets in Europa und der Bundesrepublik Deutschland 99
4.1 Erfahrungen mit Direktzahlungen an Menschen mit Behinderung im europäischen Raum 102
4.1.1 Personengebundene Budgets in den Niederlanden (Persoonsgebonden budget) Zeitpunkt und Hintergrund der Einführung, Ziele un 102
4.1.2 Direct Payments in Großbritannien Zeitpunkt und Hintergrund der Einführung, Ziele und Anspruchsvoraussetzungen 108
4.1.3 Persönliche Assistenz in Schweden Zeitpunkt und Hintergrund der Einführung, Ziele und Anspruchsvoraussetzungen 114
4.2 Modellprojekte zur Erprobung und Einführung Persönlicher Budgets in der Bundesrepublik Deutschland 119
4.2.1 „Hilfe nach Maß“ (Rheinland-Pfalz 1998 – 2000) Zeitpunkt und Hintergrund der Einführung, Ziele und Anspruchsvoraussetzunge 120
4.2.2 Persönliche Budgets für Menschen mit Behinderung (Baden-Württemberg 2002-2005) Zeitpunkt und Hintergrund der Einführung, Z 128
4.2.3 Persönliche Budgets im stationärem Kontext – das Projekt PerLe – Personenbezogene Unterstützung und Lebensqualität (Nordrh 137
4.2.4 Modellvorhaben zur Einführung Persönlicher Budgets für Menschen mit Behinderung in Niedersachsen (2004-2005) Zeitpunkt und 142
4.2.5 Persönliche Budgets in Hamburg (2003-2005) 145
4.2.6 Das bundesweite Modellvorhaben „Erprobung Trägerübergreifender Persönlicher Budgets“ (2004-2007) Zeitpunkt und Hintergrund 148
4.3 Zusammenfassung – Persönliche Budgets in der Bundesrepublik Deutschland und anderen europäischen Ländern 161
5 Die Bedeutung Persönlicher Budgets im Lebenskontext der Budgetnutzer/innen – was weiß man über die individuellen Hintergründe 169
5.1 Hintergründe der Budgetbeantragung und Budgetverwendung 170
5.1.1 Motive der Budgetbeantragung und Budgetverwendung im rheinland-pfälzischen Modellvorhaben 171
5.1.2 Motive der Budgetbeantragung und Budgetverwendung im baden-württembergischen Modellprojekt 172
5.1.3 Motive der Budgetbeantragung und Budgetverwendung im niedersächsischen Modellvorhaben 177
5.2 Typologien der Budgetnutzung 180
5.2.1 Nutzungsverhalten von Direktzahlungen am Beispiel von Menschen mit Pflegebudgets in Großbritannien 181
5.2.2 Lebensweltlich-biografisch orientierte Zugänge zur Budgetnutzung am Beispiel der baden-württembergischen Budgetnehmer/inne 184
5.3 Zusammenfassung – welche Schlüsse können aus den Modellprojekten für eine empirische Betrachtung der Budgetverwendung gezoge 189
6 Methodik, Datenbasis und Vorgehensweise der empirischen Analyse 195
6.1 Die Funktion von Typologien in der empirischen Sozialforschung 197
6.1.1 Der Begriff des Typus in den Sozialwissenschaften 199
6.1.2 Grundidee und Vorgehensweise einer Typenkonstruktion 201
6.1.3 Quantitative Typenbildung: Die Clusteranalyse 203
6.2 Empirische Daten der wissenschaftlichen Begleitforschung: Die Befragungen im Rahmen der Modellprojekte zur Erprobung „Träger 206
6.2.1 Die Budgetnehmerbefragung – Vorgehensweise, inhaltliche Schwerpunkte und Datenbasis der Erstbefragungen 209
6.2.2 Die Wiederholungsbefragung 221
6.3 Vorgehensweise und Auswertungsschritte – Verschränkung qualitativer und quantitativer Analysen 224
6.3.1 Die qualitative Analyse 224
6.3.2 Quantifizierung der qualitativ gewonnenen Kategorien 230
6.3.3 Die quantitative Analyse 231
7 Typologie der Budgetnutzung – Ergebnisse der empirischen Analyse 236
7.1 Hintergründe und Motive der Budgetbeantragung 237
7.1.1 Qualitative Analyse der Hintergründe der Budgetbeantragung – Ergebnisse der Kategorienbildung 237
7.1.2 Quantitative Analyse der Hintergründe der Budgetbeantragung – Ergebnisse der statistischen Auswertungen 310
Cluster 4 – Pragmatische Nutzung des Persönlichen Budgets (n=19) 325
Cluster 1 – Selbstständige Lebensführung in sicherem Rahmen (n=72) 322
Cluster 2 – Individuelle Gestaltung von Teilhabe und Aktivität (n=47) 323
Cluster 3 – Emanzipation durch erweiterte Spielräume (n=46) 324
7.1.3 Gegenüberstellung der gefundenen Typen mit ausgewählten personenbezogenen Merkmalen 326
7.2 Budgetverwendung 332
7.2.1 Ergebnisse der Kategorienbildung – Art und Inhalt der finanzierten Leistungen 334
7.2.2 Quantitative Analyse der Budgetverwendung – Ergebnisse der statistischen Auswertungen 350
Cluster 1 – Selbstständige Lebensführung in sicherem Rahmen 353
Cluster 2 – Individuelle Gestaltung von Teilhabe und Aktivität 354
Cluster 3 – Emanzipation und erweiterte Spielräume 354
Cluster 4 – Pragmatische Nutzung des Persönlichen Budgets 356
7.2.3 Organisation der Unterstützung und Entscheidung über die Budgetverwendung – Unterschiede zwischen den verschiedenen Typen 356
7.2.4 Rekrutierung von Dienstleistern 367
7.3 Erfahrungen mit dem Persönlichen Budget – Ergebnisse der Wiederholungsbefragung im Spiegel der gefundenen Typen 370
7.3.1 Erfüllte Erwartungen an das Persönliche Budget 373
8 Zusammenfassende Betrachtung der Typologie – Das Persönliche Budget im Lebenskontext der befragten Budgetnutzer/innen 377
8.1 Typus 1 – Selbstständige Lebensführung in sicherem Rahmen 377
8.2 Typus 2 – Individuelle Gestaltung von Teilhabe und Aktivität 386
8.3 Typus 3 – Emanzipation durch erweiterte Spielräume 394
8.4 Typus 4 – Pragmatische Nutzung des Persönlichen Budgets 403
9 Potenzial und Praxis des Persönlichen Budgets – Schlussfolgerungen, Thesen, Ausblick 409
9.1 Schlussfolgerungen für die theoretische Auseinandersetzung mit dem Persönlichen Budget – Überlegungen zu Anspruch und Wirkli 410
9.1.1 Überlegungen auf normativ-ethischer Ebene – Selbstbestimmung und selbstständige Lebensführung „Große“ und „kleine“ Selbstb 410
9.1.2 Überlegungen auf professionstheoretisch-fachlicher Ebene – Normalisierung, Deinstitutionalisierung und Teilhabe Deinstitut 414
9.1.3 Überlegungen auf sozialpolitischer Ebene – Ambulantisierung und Kundenbewusstsein Ambulantisierungspotenziale zum Erhalt s 419
9.2 Schlussfolgerungen für eine wirkungsorientierte Betrachtung des Persönlichen Budgets – Überlegungen zu einem Perspektivenwec 425
9.2.1 Überlegungen zu einer inhaltlichen Neuausrichtung – Ein Plädoyer für eine differenziertere Bewertung von Wirkungen 426
9.2.2 Überlegungen zu einer methodischen Neuausrichtung – Ein Plädoyer für qualitative Evaluation und den Einbezug einer fallrek 430
9.2.3 Überlegungen zu einer Neuorientierung in der Qualitätssicherung – Ein Plädoyer für Nutzerorientierung und Ausrichtung an d 434
9.3 Schlussfolgerungen für die Praxis der Budgetnutzung – Überlegungen zur Gestaltung und Bewilligung Persönlicher Budgets 438
9.3.1 Planungssicherheit und Stabilität gewährleisten – Vermeidung von rigiden Budgetanpassungen 439
9.3.2 Beratung und Unterstützung in die Budgetgestaltung einbeziehen – Budgetassistenz als elementarer Bestandteil des Persönlic 440
9.3.3 Individuelle Wege unterstützen – eigene Ideen zulassen und Zweckbindungen umgehen 443
9.3.4 Selbstbestimmung und Unabhängigkeit fördern – Mehrbedarf und Lernfelder zulassen 444
9.3.5 Pragmatismus erkennen und akzeptieren – Sachleistungen flexibilisieren, Wunsch und Wahlrecht ernst nehmen 446
9.4 Zusammenfassung 447
10 Abschließende Bemerkungen 449
Literaturverzeichnis 451
Tabellenund Abbildungsverzeichnis 464

Erscheint lt. Verlag 11.11.2010
Zusatzinfo 473 S. 13 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Behindertenhilfe • Budgetverwendung • Hilfeempfänger • Rehabilitation • Sozialpolitik
ISBN-10 3-531-92683-7 / 3531926837
ISBN-13 978-3-531-92683-4 / 9783531926834
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