Das Ende eines Kolonialreiches (eBook)
419 Seiten
Campus Verlag
978-3-593-40900-9 (ISBN)
Michael Pesek, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 640 an der Humboldt- Universität zu Berlin.
Michael Pesek, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am SFB 640 an der Humboldt- Universität zu Berlin.
Inhalt 6
Einleitung 8
Der Krieg in der Literatur 17
Koloniale Ordnung 25
Repräsentationen kolonialer Ordnungen 32
Das Schlachtfeld als agonales Theater kolonialer Ordnungen 37
Schlachtfelder 40
Der Krieg in Ostafrika 1914–1918 42
1914–1916 48
1916–1917 72
1917–1918 102
Epilog 121
Akteure 126
Die Safari ya Bwana Lettow – Afrikaner im europäischen Krieg 128
Askari 132
Träger 155
Ruga-Ruga 188
Frauen und Kinder 197
(Un)Ordnungen 206
Von der kolonialen Ordnung zur Ordnungdes Schlachtfelds 208
Der Krieg – ein Testfall für die koloniale Ordnung 213
Die Krise der kolonialen Ordnung 222
Der schwindende Nimbus des Bwana mkubwa 231
Kriegsverbrechen 243
Die Verkehrung kolonialer Ordnung – Britische Kriegsgefangene in deutschen Lagern 267
Deutsche Kriegsgefangene in alliierten Lagern 279
Des Kaiserreichs Jihad in Ostafrika 283
Die neue Ordnung 296
Der Kampf um die neue Ordnung 321
Repräsentationen 334
Helden 336
Die Geburt des Kolonialpioniers 342
Die Rückkehr des kolonialen Helden 347
Rituale des kolonialen Kriegshelden 356
Afrikanische Perspektiven auf den Krieg 365
Schluss 383
Abbildungen 392
Bibliographie 394
Index 411
Helden (S. 335-336)
Ende 1918 war der Krieg für das Kaiserreich verloren. Doch selbst als in Europa die Waffen schon längst verstummt waren, kämpften Lettow-Vorbeck und seine Soldaten immer noch in Ostafrika. Am 25. November, zwei Wochen nach dem Ende der Kämpfe in Europa, ergaben sich die verbliebenen Offi ziere und Askari den britischen Truppen bei Abercorn. Was dem Waffenstillstand von Abercorn folgte, war eine mehrmonatige Odyssee der deutschen Soldaten und Offi ziere durch die alliierten Kriegsgefangenenlager.
Tabora war die erste Station, ihr folgten die indischen oder ägyptischen Kriegsgefangenenlager. Im März 1919 aber fand die Odyssee ein Ende. An der Spitze seiner letzten Offi ziere kehrte der nunmehr zum General beförderte Lettow-Vorbeck nach Berlin zurück. Zehntausende Berliner waren zu diesem verspäteten Triumphzug ans Brandenburger Tor gekommen. Nicht viele Paraden hatten die Berliner, einst so verwöhnt und begeistert von Preußens militärischem Pomp, in diesen Wochen und Monaten zu bestaunen gehabt.
Nach dem verlorenen Krieg und den letzten beiden harten Kriegsjahren war das Verhältnis der Berliner zu den Militärs, gelinde gesagt, gestört. Wenn Uniformen im Stadtbild auftauchten, dann waren es die der revoltierenden Soldaten und Matrosen oder die der gegen sie kämpfenden Freikorpsangehörigen. Der einstige oberste militärische Zeremonienmeister, Kaiser Wilhelm II., war ins Exil in die Niederlande geflohen und die bürgerlichen Regierungsparteien der entstehenden Weimarer Republik scheuten sich, den militärischen Pomp der Kaiserzeit in ihre politische Repräsentationspraxis zu übernehmen.
Bis dahin waren nur wenige Nachrichten, aber umso mehr Gerüchte vom ostafrikanischen Kriegsschauplatz in die Heimat gelangt. Die letzten offi ziellen Berichte des Oberkommandos der Schutztruppen stammten aus dem Jahre 1915. In den folgenden Jahren trafen die Meldungen aus Ostafrika oft über abenteuerliche und verschlungene Wege in der Heimat ein. Vieles, was man wusste aber stammte aus Nachrichten der alliierten Presse.
Erscheint lt. Verlag | 4.10.2010 |
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Reihe/Serie | Eigene und Fremde Welten |
Eigene und Fremde Welten | |
Zusatzinfo | 27 Abbildungen |
Verlagsort | Frankfurt am Main |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte ► Regional- / Ländergeschichte |
Naturwissenschaften ► Geowissenschaften ► Geografie / Kartografie | |
Schlagworte | Erster Weltkrieg • Kolonien • Ostafrika |
ISBN-10 | 3-593-40900-3 / 3593409003 |
ISBN-13 | 978-3-593-40900-9 / 9783593409009 |
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