Bring Licht in die Welt (eBook)

"SCHRITT 5 LASSEN SIE DIE FORM SICH SELBST ERSCHAFFEN. (S. 33-34)

Wir kommen nun zur Frage nach der Form. Welche Form soll Ihr Dienst annehmen? Wie wird das »aussehen«, wenn Sie jemand sind, der Licht in die Welt bringt? Es gibt zwei Möglichkeiten, wie Sie Ihren tiefsten Herzenswunsch in eine physische Form bringen können. Sie können versuchen, Ihre Wünsche in eine vorgegebene Form einzupassen, oder Sie lassen die Form sich selbst erschaffen. Es ist empfehlenswert, den letzteren Weg zu nehmen. Wenn wir darauf beharren, dass sich unsere Wünsche in einer bestimmten Form manifestieren, schränken wir Gott gewissermaßen ein. Lassen wir aber alle Optionen offen, schaffen wir Raum für wunderbare Schöpfungen.

Leute, die anderen dienen möchten, fragen häufig mit als Erstes: »Was kann ich tun, um Lichtbringer zu sein?« Doch das sollte die letzte Frage sein, die Sie stellen. Begeben Sie sich erst in den Seinszustand, in dem ein Lichtbringer verweilt, und lassen Sie dann das Tun Ihres Lebens diesem Sein entströmen. Was ist das für ein Seinszustand? Er ist das, was immer Sie sich vorstellen. Er ist Ihre Wahl. Er ist Ihre Entscheidung.

Was ist das für ein Licht, das Sie mit anderen teilen möchten, das Sie anderen bringen, in anderen hervorrufen möchten? Wenn Sie es benennen könnten, wie würden Sie es benennen? In Ihrem Innern brennt etwas, das, wenn Sie es ganz und gar freisetzen und voll zum Ausdruck bringen könnten, das Leben anderer verbessern würde - das wissen Sie. Was ist es? Wie fühlt es sich an? Denken Sie daran, es ist nichts, das Sie tun würden. Es ist etwas, das Sie sein würden.

Ist es liebevoll? Ist es fürsorglich? Ist es heilend? Sie können diese Qualitäten in noch stärkerem und umfassenderem Maße sein, ganz gleich was Sie tun. Das Magische, das Zauberhafte daran ist, dass je mehr Sie dieses Etwas sind, Ihr Tun umso vollkommener an seinen Platz fällt und Ihnen erlaubt, sogar noch mehr von diesem Etwas zu sein! Vertrauen Sie auf diesen Prozess. Er funktioniert. Sie werden entdecken, dass Formen - die physische Art und Weise, etwas zu sein - plötzlich einfach auftauchen werden. Vielleicht kann hier ein kleines Beispiel verdeutlichen, was gemeint ist.

Ein Mann beschloss einmal, das sein zu wollen, was man »heilend« nennt. Es war ein Seinszustand, den er zutiefst in seiner Seele fühlte, und ihn wollte er zum Ausdruck bringen. Nun konnte er aber keinen Job in der so genanten realen Welt finden, der ihm gestattet hätte, das zu tun. Er sah die Stellenanzeigen durch, entdeckte aber nicht viele Angebote, in denen stand: »Großer Konzern sucht Heiler« oder »Ortsansässige Firma sucht Heiler für eine Anstellung in gehobener Position«.

Ein wenig entmutigt doch unverzagt beschloss er, sich selbstständig zu machen und seine eigene »Praxis« zu eröffnen. Doch er hatte noch keine Form, in die er sein Wirken hätte »gießen« können. Also schuf er eine. Er würde, so entschied er, ein »Heiler sein, der mit Kristallen arbeitet«. Oder vielleicht ein »Massagetherapeut«. Oder vielleicht ein psychospiritueller Berater. Oder ein »New-Age-Geistlicher« einer selbst begründeten Kirche"