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Schluss mit dem Eiertanz (eBook)

Für Angehörige von Menschen mit Borderline
eBook Download: PDF
2009 | 8. Auflage
384 Seiten
BALANCE Buch + Medien Verlag
978-3-86739-704-9 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
17,99 inkl. MwSt
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Borderline-Verhalten ist für die Betroffenen aufreibend und oft zerstörerisch, aber auch für Angehörige, Partner und Freunde, die häufig von den prekären Verhaltensweisen der Erkrankten dominiert werden. Wie also verhält man sich als Angehöriger »richtig«? Auf diese Frage geben die Autoren Antwort, indem sie die täglichen Verhaltens- und Beziehungsfallen aufzeigen, die sich im Leben mit Borderlinern auftun. Sie geben wertvolle Anregungen und Tipps, um selbst psychisch stabil zu bleiben und hilfreich zu sein für den erkrankten Partner. »Was bleibt noch übrig, wenn unser Umgang mit dem anderen ein ewiger Eiertanz ist? Oberflächlicher Smalltalk, angespanntes Schweigen, jede Menge Stress. Was früher ein leichtfüßiger Tanz der Zuneigung und Nähe war, verwandelt sich in einen Maskenball.«

Randi Kreger, Schriftstellerin und Borderline-Angehörige, moderiert zahlreiche Internet-Diskussionsgruppen. Paul T. Mason, Psychotherapeut und Borderline-Experte, arbeitet in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Randi Kreger, Schriftstellerin und Borderline-Angehörige, moderiert zahlreiche Internet-Diskussionsgruppen. Paul T. Mason, Psychotherapeut und Borderline-Experte, arbeitet in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Cover 1
Impressum 5
Inhalt 6
Vorwort 9
Wie benutze ich dieses Buch? 11
Begriffsklärungen 12
Unser Schwerpunkt 15
Einführung 16
Vertraute Fremde: Wie dieses Buch entstand 16
Im Internet 19
TEIL I Das Verhalten von Menschen mit Borderline verstehen lernen 26
1 Der ewige Eiertanz: Wenn ein Angehöriger Borderline hat 27
Drei Fallgeschichten 30
Jon (Angehöriger) 30
Larry (Angehöriger) 31
Ken (Angehöriger) 33
Borderline: Intensität und Extreme des Verhaltens 35
Anhaltspunkte für die Borderline-Erkrankung 39
Sagen oder Nichtsagen? 40
Es gibt Hoffnung 44
2 Die Innenwelt der Borderliner: Definition der Borderline-Persönlichkeitsstörung 46
Zum Verständnis von Persönlichkeitsstörungen 47
Die DSM-IV-Kriterien für das Vorliegen einer BorderlinePersönlichkeitsstörung 48
Andere häufige Merkmale der Borderline-Störung 71
Alles durchdringende Scham 72
Fehlende Grenzen 73
Das Problem der Kontrolle 73
Fehlende Objektkonstanz 74
Zwischenmenschliche Sensibilität 75
Situationale Kompetenz 76
Narzisstische Bedürfnisse 77
Manipulation oder Verzweiflung – unterschiedliche Perspektiven 77
Hohe Funktionalität – niedrige Funktionalität 80
Das Ausagieren und das Nach-innen-Richten 82
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung: Mythos und Wirklichkeit 84
3 Dem Chaos Sinn abgewinnen: Borderline-Verhalten verstehen 89
Die Welt der Menschen mit Borderline 92
Verbreitetes Borderline-Denken 93
Gefühle schaffen Fakten 94
Extreme Abwehrmechanismen 95
Verdrängung 95
Rationalisierung 96
Spaltung 96
Zack, du bist es: Das Projektionsspiel 98
Die Spielregeln 99
An allem sind die anderen schuld 106
Wenn aus Vorwürfen verbale Misshandlung wird 108
Borderline-Verhaltensmuster 111
No-win-Situationen 111
Angst vor Verlassenwerden und vor Vereinnahmung 112
Die Liebe auf die Probe stellen 115
Kindliche Weltsicht 117
4 Leben unter Hochdruck: Wie Borderline-Verhalten Angehörige beeinflusst 119
Verbreitete Denkweisen von Angehörigen 121
Die Trauer des Angehörigen über Borderline-Verhalten 123
Reaktionen von Angehörigen auf Borderline-Verhalten 126
Auswirkungen auf die Beziehung 132
Ist das normal? 133
TEIL II Das Leben wieder in die eigenen Hände nehmen 138
5 Sich selbst verändern 139
Man kann Borderline-Erkrankte nicht zwingen, sich behandeln zu lassen 140
Gründe für die Verdrängung bei Borderlinern 141
Wann holen sich Borderliner Hilfe? 143
Was man tun kann 145
Die Handlungen des Borderline-Erkrankten nicht mehr persönlich nehmen 146
Alternative Interpretationen 146
Auslöser versus Ursachen 149
Sich Hilfe und Bestätigung holen 150
Borderline-Verhalten nicht persönlich nehmen 153
Sich seinen Humor bewahren 155
Für sich selbst sorgen 155
Liebevolle Distanz 157
Sein eigenes Leben zurückerobern 158
Die eigene Identität und die Selbstachtung stärken 160
Verantwortung für das eigene Verhalten übernehmen 161
Inwieweit entspricht die Beziehung meinen Bedürfnissen? 163
Aufhören, Entschuldigungen zu erfinden 164
Die Wirkung variierter Verstärkung verstehen 165
Der Reiz des emotionalen Auf und Ab 167
Kindheitsthemen nicht in der Beziehung verarbeiten 168
Eigene Entscheidungen treffen 169
Niemand verdient es, schlecht behandelt zu werden 170
Die Sucht, gebraucht zu werden 172
Ehe und Familie auf dem Prüfstand 173
Sich auf eigene Probleme konzentrieren 174
Was nun? 175
6 Die eigene Situation verstehen: Grenzen setzen, Fertigkeiten entwickeln 178
Auslöser für intensive emotionale Reaktionen identifizieren 179
Auf dem Laufenden bleiben 179
Auslöser für Borderline-Verhalten 181
Wunde Punkte der Angehörigen 185
Das Dreigestirn aus Angst, Verpflichtung und Schuldgefühlen 186
Bewältigungsstrategien 187
Die eigenen Grenzen bestimmen 188
Physische Grenzen 190
Emotionale Grenzen 191
Der Nutzen von Grenzen 193
Grenzen helfen zu definieren, wer man ist 193
Grenzen strukturieren das Leben 194
Grenzen helfen, sich sicher zu fühlen 195
Nicht Verstrickung, sondern Grenzen fördern Intimität 196
Borderliner, Angehörige und die Grenzen 197
Drehbücher aus der Vergangenheit 201
Auf die Spitze getrieben 202
Wie Grenzziehungen auch dem Borderliner helfen 203
Das Recht, Grenzen zu setzen 205
Anleitungen zum Setzen von Grenzen 207
Wut und Kritik entschärfen 208
Kommunikationsstile 209
Aktives Zuhören 210
Kommunikationsfertigkeiten 214
Auf Angriffe und Manipulationen reagieren 216
Strategien der Deeskalation 218
7 Die eigenen Bedürfnisse selbstbewusst und klar formulieren 221
»Spiegeln« statt »aufnehmen« 222
Sich konzentrieren und die eigenen Grenzen beachten 223
Erst anerkennen, dann diskutieren 227
Sich auf die Diskussion vorbereiten 230
Die eigene Realität bestimmen 232
Kommunikationsfertigkeiten entwickeln 235
Veränderungen anregen 239
Seine Grenzen mitteilen 240
Beschreiben 241
Äußern 242
Sich behaupten 242
Verstärken 243
Auf Gegenmaßnahmen vorbereitet sein 244
Wie man auf gemäßigte Ablehnung reagiert 246
Auf Änderungen bestehen 249
Wenn die Grenzen nicht beachtet werden 249
Äußerste Vorsicht ist geboten 251
Erfolg an Dingen messen, die man steuern kann 252
8 Einen Krisenplan entwerfen 254
Unkontrollierte Wutausbrüche 255
Wut und Logik passen nicht zusammen 256
Bei Wutausbrüchen Grenzen setzen 259
Vorschläge von Borderlinern 260
Physische Misshandlung 261
Männer als Opfer 262
Selbstverletzendes Verhalten 264
Selbstschädigendem Verhalten Grenzen setzen 269
Suiziddrohungen 271
Wenn man sich durch Suiziddrohungen manipuliert fühlt 271
Wenn der Angehörige selbst suizidal ist 276
Kinder mit Borderline 277
9 Kinder vor Borderline-Verhalten schützen 280
Typische Probleme mit Borderline-Eltern 281
Potenzielle Konsequenzen von unkontrolliertem Borderline-Verhalten 285
Praktische Vorschläge zum Schutz von Kindern 288
Prioritäten setzen 289
Ein Beispiel geben 289
Die Unterstützung des Borderliners gewinnen 291
Die eigene Beziehung zu den Kindern stärken 293
Zu eigenständigem Denken und neuen Erfahrungen ermutigen 294
Kindern helfen, Verhalten nicht persönlich zu nehmen 295
Borderlinern bezüglich der Kinder Grenzen setzen 296
Therapeutische Betreuung für die Kinder finden 299
Kinder aus missbräuchlichen Situationen entfernen 299
Scheidung und elterliche Entfremdung 302
TEIL III Spezielle Probleme klären 306
10 Warten, bis die nächste Bombe platzt: Kinder mit Borderline 307
Können Kinder wirklich Borderline haben? 310
Adoption und Borderline-Inzidenz 311
Auswirkungen auf die Geschwister 315
Die Rolle des anderen Elternteils 317
Für die Sicherheit der Familie sorgen 317
Für sich selbst sorgen 318
Sich um die medizinische Versorgung kümmern 319
Eine angemessene Umgebung herstellen 321
11 Lügen, Gerüchte und Anschuldigungen: Verleumdungskampagnen 324
Motive für Verleumdungskampagnen 327
Verlassensein und Wut 327
Identität und Aggression 328
Scham und Schuld 329
Das persönliche Risiko abschätzen 330
Sich gegen Verleumdungskampagnen wehren 331
Die eigene Verletzlichkeit reduzieren 332
Auf eine Reaktion verzichten 334
Fragen beantworten, ohne in die Defensive zu gehen 334
Mit einem Anwalt sprechen 337
Falsche Missbrauchsvorwürfe von Borderline-Kindern 340
12 Was nun? Entscheidungen über die Beziehung fällen 344
Berechenbare Phasen 345
Sich orientieren 348
Jenseits von Schwarz und Weiß 348
Fragen zur Selbstprüfung 349
Wenn Kinder beteiligt sind 350
Selbst gewählte Beziehungen 351
Nicht selbst gewählte Beziehungen 354
Gesundung und Hoffnung 356
Anhang 361
Behandlungsansätze der Borderline-Persönlichkeitsstörung 362
Medikation 362
Psychotherapie 362
Genesung 367
Wenn ein Elternteil Borderline hat 368
Wenn der Partner Borderline hat 369
Bewältigungsstrategien für Therapeuten 372
Beziehung und Scheidung 375
Selbsthilfe für Menschen mit Borderline 377
Internet und Mailinglisten 378
Verwendete Literatur 380

11 Lügen, Gerüchte und Anschuldigungen: Verleumdungskampagnen (S. 323-324)

»Nicht alle Dämonen der Hölle wüten so schlimm wie ein verschmähter Borderliner.«
Aus der internetbasierten Selbsthilfegruppe

Einige Angehörige berichteten uns, von einem nahe stehenden Borderliner zu Unrecht der sexuellen Belästigung und des sexuellen Missbrauchs beschuldigt worden zu sein. Sie wurden zum Opfer rufschädigender Gerüchte und von Borderlinern sogar ohne triftigen Grund gerichtlich belangt. Wir bezeichnen dies als Verleumdungskampagnen.

JERRY (ANGEHÖRIGER)

Meine Noch-Ehefrau beantragte polizeilichen Schutz und ließ mich aus meinem eigenen Haus aussperren. Sie unterband den Kontakt zu meinen Töchtern und erzählte allen Nachbarn, ich sei gewalttätig. Die schauen mir jetzt nicht mal mehr ins Gesicht. Systematisch hat sie Leute aus sozialen und beruflichen Verbänden, in denen ich Mitglied bin, angesprochen und versucht sie gegen mich einzunehmen. Meinem Chef erzählte sie, ich sei impotent – und dass ich sie mit Herpes angesteckt hätte!

Wie bitte? Ihrem Anwalt gegenüber behauptete sie, ich hätte sie vor Jahren vergewaltigt, da wir Sex gemacht hätten, wenn sie es nicht wollte – dabei hatte sie mir überhaupt nicht gesagt, dass sie nicht in der Stimmung war! Diese Woche begegnen wir uns vor Gericht – mal sehen, was sie als Nächstes gegen mich vorbringt. Ich habe die Frau seit Monaten weder gesehen, noch habe ich sie angerufen. Gleichzeitig zahle ich ihr jeden Monat brav 3.500 Dollar Unterhalt. Ich wünsche mir so sehr, diesen Quälgeist endlich los zu sein! Nachts kann ich nicht schlafen, wenn ich darüber nachdenke, wie ungerecht das alles ist. Ich habe große Angst davor, was sie mir als Nächstes anhängen will.

Hier einige andere Beispiele für Verleumdungskampagnen:

Valeries Mutter Hannah erzählte einigen Mitgliedern der Familie, dass Valerie ihr Geld gestohlen habe und bei mehreren Gelegenheiten ihr gegenüber gewalttätig geworden sei. Die Angehörigen weigerten sich, mit Valerie zu sprechen und sich ihre Version anzuhören. Hannah hat diese Anschuldigungen vorgebracht, nachdem Valerie ihr sagte, sie könne über Weih - nachten nicht zu ihr zu Besuch kommen. # Judy wurde von ihrer Exfreundin Elizabeth verfolgt, die in Judys Namen Drohbriefe an sich selbst verschickte. Anschlie - ßend rief Eliza beth bei ihr an und sprach auf den Anrufbeantworter, sie solle bitte aufhören, »sie zu bedrohen«. Die Sache endete vor Gericht, wo Eli zabeth im Verhör zusammenbrach und darauf bestand, Judy habe sie »gezwungen«, Drohbriefe an sich selbst zu schreiben.

Erscheint lt. Verlag 5.11.2009
Reihe/Serie Balance Ratgeber
BALANCE ratgeber
BALANCE ratgeber
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Stop Walking on Eggshells
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Psychologie
Geisteswissenschaften Psychologie Allgemeines / Lexika
Technik
Schlagworte Beziehungsfalle • Borderline • Partnerschaft • Persönlichkeitsstörung • Selbstverletzung
ISBN-10 3-86739-704-X / 386739704X
ISBN-13 978-3-86739-704-9 / 9783867397049
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