Cultural Intelligence (eBook)
256 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-8724-2 (ISBN)
Hanne Seelmann-Holzmann, promovierte Soziologin und Wirtschaftswissenschaftlerin, leitet das Beratungsunternehmen 'Dr. Seelmann Consultants - Erfolg in Asien' in Nürnberg. Sie begleitet europäische Global Player sowie mittelständische Hidden Champions bei ihrem Asienengagement. Neben der strategischen Beratung des Top-Managements bereitet sie Führungskräfte auf ihren Asieneinsatz vor. Dr. Seelmann lehrt als Gastdozentin an der International Business School in Nürnberg. Sie ist Mitglied im EU Botschafterinnen-Netzwerk (European Female Entrepreneurship Ambassador Network).
Hanne Seelmann-Holzmann, promovierte Soziologin und Wirtschaftswissenschaftlerin, leitet das Beratungsunternehmen "Dr. Seelmann Consultants - Erfolg in Asien" in Nürnberg. Sie begleitet europäische Global Player sowie mittelständische Hidden Champions bei ihrem Asienengagement. Neben der strategischen Beratung des Top-Managements bereitet sie Führungskräfte auf ihren Asieneinsatz vor. Dr. Seelmann lehrt als Gastdozentin an der International Business School in Nürnberg. Sie ist Mitglied im EU Botschafterinnen-Netzwerk (European Female Entrepreneurship Ambassador Network).
Inhaltsverzeichnis 6
Vorwort und Dank 8
Warum Cultural Intelligence die Erfolgsformel in der multipolaren Welt ist 8
Bei Sturm bauen die einen Mauern und die anderen Windräder 10
Was Sie in den einzelnen Kapiteln finden werden 10
Vielen Dank! 12
Einleitung 14
Powershift in der Weltökonomie: die multipolare Weltwirtschaft 14
„Global Trends 2025: A transformed World“ 16
Multipolare Welt ist auch Ergebnis neuer Zweckbündnisse 16
Politische und wirtschaftliche Strukturen der neuen Akteure 18
China und Indien als Dirigenten 19
Klimawandel auch in der Weltwirtschaft? 20
Das Ende der Deutungshoheit des Westens 21
Folgen für die Mikroökonomie: Unternehmensidentität in der multipolaren Weltwirtschaft 22
Erfolgreich agieren in einer multipolaren Welt 24
Neue Machtverhältnisse – neue Fragen 25
Cultural Intelligence: Strategie- und Steuerungsinstrument 26
„Der Sieg ist eine Frage der Strategie. Nicht der Stärke“ (Sun Tsu) 27
Megatrend Asien 29
Schein ist nicht gleich Sein 31
1. Fiktion oder Realität? Die Global AG im Jahr 2015 34
Wie alles anfing … 35
Und heute? 40
Zukunftsvision oder Schwarzmalerei? 41
2. So war es bisher 44
Das Märchen vom globalen Dorf und seine Folgen für betriebliches Handeln 44
Worte schaffen Bilder 45
Die Akteure im globalen Dorf 46
Die Ähnlichkeitsfalle 48
Folgen für die unternehmerische Arbeit 49
Gründe für die Macht der Ähnlichkeitsfalle 50
Die Weltbürger erklären die Welt 53
Der Klassiker im Chinageschäft 54
Geld verloren, viel verloren Vertrauen verloren, alles verloren 54
Die Welt des deutschen Mittelständlers 56
Die Welt von Herrn Wang 57
Man darf Fehler machen – aber nie denselben Fehler zweimal 63
Erklärungen und Hintergrundinformationen schützen vor Fehlinterpretationen 65
Vertrautes in der Fremde suchen 65
Macht es wie das Wasser – passt euch dem Boden an (Sun Tzu) 66
Antworten aus der kulturvergleichenden Psychologie 67
Unabhängigkeit oder Unselbständigkeit 67
Objekte oder Beziehungen 68
Folgen dieser Perspektive 68
Unterschiede in der Eigenpräsentation 69
Unterschiede in der Konsumorientierung 69
Unterschiede im Selbstbild 70
Unterschiede in Sprache und sprachlichen Konzepten 70
Unterschiede im Kommunikationsstil 70
Folgen für interkulturelle Begegnungen 71
Präsentation eines Individuums versus Erfüllung von Gruppenerwartungen 72
„Well enough about you, let’s talk about me“ 73
Spiegeln erhöht das Gefühl der Nähe 74
Offensiver versus defensiver Gültigkeitsanspruch 74
Begriffe haben kontextuelle Bedeutung 76
Inkompatible Weltbilder 77
3. Cultural Intelligence 78
Was ist Cultural Intelligence? 78
Fallstricke auf dem Weg zu Cultural Intelligence 79
Persönlichkeit oder Kultur? 79
Das Fremde ins Eigene bannen 80
Interkulturelle Begegnung ist ein dynamischer Prozess 82
Die Säulen des Cultural-IntelligenceInstrumentes 83
Cultural Codes 83
Intercultural Competence 84
Cultural Diversity 85
Culture Codes – Know-how und Know-why 86
Culture Codes – Nicht nur Know-how, sondern auch Know-why 87
Intercultural Competence 90
Welche Charaktermerkmale erleichtern kulturkompetentes Handeln? 92
Emotionale Kompetenz und Empathievermögen 92
Aufgeschlossenheit, Toleranz und eine überdurchschnittliche Geduld 93
Ruhe und Gelassenheit 93
Ambiguitätstoleranz 94
Frustrationstoleranz 95
Interkulturelle Kompetenz: Aufgabe der eigenen kulturellen Überzeugungen? 96
Zusammenfassung: Was sind die Elemente von interkultureller Kompetenz? 97
Unterstützende Maßnahmen zur Entwicklung von Intercultural Competence 97
Kann man interkulturelle Kompetenz messen? 98
Coachingmaßnahmen 99
Wie entstehen kulturelle Konflikte und Kulturschock? 100
Umgang mit fremdkulturellen Werten 103
Reaktionen auf den Kulturschock sind individuell verschieden 104
Besondere Anforderungen für Expatriates 105
Interkulturelles Coaching schützt Mitarbeiter und Unternehmen 106
Expatriates nach der Rückkehr: „Im Ausland ein Fürstchen, zu Hause ein Würstchen“? 110
Reverse Culture Shock 111
Maßnahmen zur Nutzung des Rückkehrerpotentials 112
Hol- und Bringschuld 116
Cultural Diversity 117
Cultural Diversity: die geleugnete Realität 118
Fremdheitserfahrungen multiplizieren sich 120
Die Charta der Vielfalt 121
Diversity Management – praktische Beispiele 123
Antidiskriminierungs-Commitments 123
Nutzung von Mitarbeiterwissen – Ethnomarketing 123
Antidiskriminierung und Gleichstellung 124
Beyond Multiculturalism? 125
Folgen für das Cultural-Diversity-Instrument 128
Inhalte eines Cultural-Diversity-Konzeptes als Bestandteil von Cultural Intelligence 131
Anforderung 1: Die Existenz unterschiedlicher Stärken anerkennen! 131
Anforderung 2: Bedingungen schaffen, damit Stärken sichtbarwerden können! 134
Menschenbild der Coachingmaßnahmen 135
Elemente kultursensibler Teambildungsund Coachingkonzepte 136
Raum für unterschiedliche Kulturkonzepte im Teambildungsund Coachingprozess 138
Hinweis: Integrationsmanager 139
Verbale und nichtverbale Kommunikation 140
Sprachfertigkeit 140
Sprache ist Kulturträger 141
Die Deutung von Begriffen kann Missverständnisse erzeugen 142
Kulturspezifische Sprachroutinen 142
Vorteile für englische Native Speaker? 144
Struktur der Sprache und Logik 144
Unterschiedliche Argumentationsweise: induktiv oder deduktiv 146
Struktur der Sprachzeichen hat Einfluss auf Gehirnentwicklung 148
Nonverbale Kommunikation 149
Fremdsprachenkenntnis bedeutet nicht interkulturelle Kompetenz 151
Reichtum und Schubkraft der Diversität nutzen 151
Diversity aktiv managen 151
Die Auseinandersetzung mit Fremdheit als dynamischer, interdependenter Prozess 152
Multikulturelle Teams unter Erfolgszwang 153
Nutzung von Cultural Diversity ist ein kontinuierlicher Prozess 154
Flexibilität hinsichtlich der Inhalte begleitender Maßnahmen 154
Gruppen-Kartographie, Map of Super Diversity 155
Unsicherheit und Fremdheit als Notwendigkeit für Fortschritt 156
Zusammenfassung: Implementierungsschritte von Cultural Intelligence 159
4. Fitness-Check für Cultural Intelligence 162
Corporate Identity 162
Einkauf und Beschaffung 166
Verkauf und Vertrieb 169
Personenbeziehungen als Basis im Geschäftsleben 171
Personalpolitik 173
Human-Resources-Strategien können nicht universell angewandt werden 174
Produktion im In- und Ausland 175
Produktionsaufbau 176
Produktentwicklung 177
Marketing und Werbung 178
„Yes, we can“ – because there’s no other chance? 182
Wer wird die Weltgemeinschaft führen? 183
Der Homo multipolaris 187
Antworten aus der Gehirnforschung 190
Die emotionale Persönlichkeitsstruktur 190
Ist das Modell des Homo multipolaris menschengerecht? 193
Stärken und Schwächen der homines multipolares 195
Die Stärken des Westens … sind bedroht 196
Die Stärken der Anderen … haben Erfolgspotential 201
Cultural Intelligence – Werkzeug für das Identitätsmanagement für Unternehmen in der multipolaren Welt 204
Reise zu den geistesgeschichtlichen Wurzeln 208
Weltsichten als Früchte des kulturellen Erbes 208
„Wann werden die anderen endlich wie wir?“ 208
Europäisches Denken 210
Erste Etappe: griechische Philosophie 210
Gegenseitige Beeinflussung? 211
Unterschiede in der Erkenntnisabsicht 212
Der Beginn des anthropozentrischen Denkens im Abendland 212
Sokrates und der Glaube an die Kraft der Vernunft 213
Die Bedeutung von Gefühlen 215
Die Geburt des abendländischen Wissenschaftsbegriffes 215
Logik und Verstand auch in Asien 216
Verstand contra Magie und Mystik 217
Zweite Etappe: christliche Religion 217
Religion existiert per se nur in Form der abendländischchristlichen Version 217
Universeller Gültigkeitsanspruch 218
Das Konzept von Erlösung 218
Das Verhältnis zwischen Mensch und höheren Welten 219
Christentum und andere Weltanschauungen 220
Dritte Etappe: Reformation, Protestantismus und Rationalismus 221
Neues religiöses Denken unterstützt neues Wirtschaftsdenken 221
Martin Luther und der Protestantismus 222
Neudefinition des Lebenssinnes durch den Calvinismus:„Arbeit ist der Inhalt des Lebens“ 223
Die Reformation fördert rationales Denken 224
Eine neue Wirtschafts- und Gesellschaftsstruktur entsteht 226
Asiatisches Denken 227
Erste Etappe: Hinduismus und Buddhismus 228
Bedeutung des Wissens 229
Christentum und Hinduismus stellen unterschiedliche Fragen und suchen unterschiedliche Antworten 230
Weg zur Erlösung im Buddhismus 231
Sonderform Zen-Buddhismus 232
Zweite Etappe: Taoismus und Konfuzianismus 232
Taoismus 232
Konfuzianismus 234
Diesseitsorientierte Sittenlehre 235
Grundannahmen des Konfuzianismus 235
Der konfuzianische Einfluss auf die politische Ordnung 237
Konfuzianismus und Moderne? 237
Dritte Etappe: Shintoismus 238
Kami 239
Shintoismus und Kaiserhaus 239
Shintoistische Überzeugungen 240
Shintoismus und japanischer Staat 241
Reisen bildet! 244
Was bringen wir als Erkenntnisse von unserer kurzen Reise zu den Wurzeln westlichen und asiatischen Denkens mit? 244
Ideen zur Entstehung der Welt in Asien und Europa 244
Erkenntnis in Europa und Asien 245
Was suchen die Philosophen in Ost und West? 246
Wie gelangt man zu Erkenntnis? 247
Unterschiede im Gültigkeitsanspruch der Überzeugungen 247
Konsequenzen für das wirtschaftliche Handeln 248
Folgen der Unterschiede zwischen europäischem und asiatischem Denken 250
Abendländisches Denken als Chance zur Globalisierung 251
Literatur 252
Die Autorin 257
„Yes, we can“ – because there’s no other chance? (S. 181-182)
Die Welt ist eine erfahrbare Schicksalsgemeinschaft geworden. In ökonomischen und ökologischen Fragen, ebenso wie auf dem Gebiet der Gesundheit (Ausbreitung von Seuchen) oder der globalen Sicherheit (Terrorismus) erleben wir eine zunehmende wechselseitige Abhängigkeit. Die alten Kräfteverhältnisse haben sich verschoben. Die wirtschaftliche Dominanz der westlichen Industriestaaten, allen voran die der Supermacht USA, wurde erschüttert. Einen Klimawandel fürchten wir nicht nur in ökologischer Hinsicht, sondern wir werden uns in der multipolaren Welt auch mit multiplen Deutungsmustern, das heißt kulturellen Konzepten, und unterschiedlichen Rationalitätsmustern auseinander setzen müssen.
Wie sind wir, der Westen, für diese Aufgabe gerüstet? Was folgt auf die „Ruinen des amerikanischen Jahrhunderts“ (Ai Weiwei, 2009)? Welche (Anpassungs-)Leistungen müssen wir erbringen, damit wir weiterhin unsere kulturellen Überzeugungen bewahren und unsere materielle Basis sichern können? Ich möchte die Anforderungen auf zwei Ebenen schildern. Kurze Hinweise werden die sozio-ökonomischen und geopolitischen Aspekte einer multipolaren Welt aufzeigen. Die mikroökonomische Ebene betrifft die international agierenden Unternehmen und insbesondere deren Mitarbeiter. Wie sieht der Homo multipolaris aus?
Wer wird die Weltgemeinschaft führen?
Wenn sich Machtverhältnisse neu definieren, stellt sich zum einen die Frage, wie ein Machtverlust konstruktiv verarbeitet werden kann. Zusätzlich erwachen Spekulationen über mögliche zukünftige Hegemonialkräfte. In wirtschaftlicher Hinsicht geht man davon aus, dass China die USA als größte Volkswirtschaft der Welt ablösen wird. Insgesamt werden sich Länder wie Japan, Indien, Indonesien im Jahr 2040 unter den größten zehn Wirtschaftsmächten befinden und damit eindeutig zeigen, dass das atlantische Zeitalter durch das pazifische abgelöst wird.
Kishore Mahbubani weist darauf hin, dass in Zukunft die 12 Prozent der Menschheit im Westen nicht mehr über das Schicksal von 88 Prozent in der restlichen Welt entscheiden werden (Mahbubani, 2008, 14). Die 6,5 Milliarden Erdbewohner sitzen zwar alle im selben Boot, aber es gibt derzeit weder einen Kapitän noch eine Mannschaft. Eine neue Ordnung wird sich auch in der Zusammensetzung internationalen Organisationen wie dem Internationalen Währungsfond oder der UNO zeigen. Dort waren jedoch die Leitungsfunktionen bisher nur von westlichen Vertretern besetzt.
Erscheint lt. Verlag | 30.5.2010 |
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Zusatzinfo | 256 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management |
Schlagworte | Asiatisches Denken • Asien • Buddhismus • Cultural Intelligence • Diversity • Erfolg • Hinduismus • Intercultural Competence • Interkulturelle Kompetenz • Internationalisierung • Konfuzianismus • Management • Marketing • Shintoismus • Unternehmenskultur |
ISBN-10 | 3-8349-8724-7 / 3834987247 |
ISBN-13 | 978-3-8349-8724-2 / 9783834987242 |
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