Die U.S.-amerikanische Somaliaintervention 1992-1994 (eBook)
133 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-92358-1 (ISBN)
Alexander Wolf, Dipl. sc. pol. Univ., wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung und Doktorand an der Universität der Bundeswehr München, forscht in den Bereichen Internationaler Politik sowie Theorie der Internationalen Beziehungen.
Alexander Wolf, Dipl. sc. pol. Univ., wissenschaftlicher Mitarbeiter der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung und Doktorand an der Universität der Bundeswehr München, forscht in den Bereichen Internationaler Politik sowie Theorie der Internationalen Beziehungen.
Inhaltsverzeichnis 7
1 Einführung 10
1.1 Der zweite Golfkrieg und Präsident Bushs „Neue Weltordnung" 14
1.2 Problemstellung 15
1.3 Erkenntnisinteresse, Begriffsdefinition und Arbeitshypothese 19
1.4 Quellenlage und Forschungsstand 24
1.5 Zur Theorie der Internationalen Politik 26
1.5.1 Zur Legitimation theoriegestützter Forschung 26
1.5.2 Das neorealistische Theoriegebäude 28
1.5.3 Der klassische Realismus von Hans J. Morgenthau 29
1.5.4 Das „Sicherheitsdilemma" 30
1.5.5 Die theoretischen Grundannahmen des Neorealismus 31
2 Die „Münchner Schule" des Neoealismus im Fach Internationale Politik und die „Internationale Konstellationsanalyse" 33
2.1 Die „Münchner Schule" des Neorealismus im Fach Internationale Politik 33
2.2 Die „Internationale Konstellationsanalyse" 35
3 Konstellationsanalyse – Die „Operation Restore Hope" und das amerianische Engagement in Somalia 1992 - 1994 36
3.1 Selektion und Darstellung der zentralen Problemstruktur der Konstellation 37
3.1.1 Der historische Kontext 37
3.1.1.1 Das koloniale Erbe Somalias 38
3.1.1.2 Somalische Unabhängigkeit und die Diktatur Siad Barres 40
3.1.1.3 Der Ogadenkrieg 1977 41
3.1.1.4 Kriegsniederlage und somalischer Bürgerkrieg (1978 – 1991) 42
3.1.1.5 Hobbes’ Naturzustand: „Bellum omnium contra omnes“ 45
3.1.2 Relevant beteiligte Aktionseinheiten 47
3.2 Die Rolle der Vereinigten Staaten von Amerika in der Somaliaintervention 1992 bis 1994 48
3.2.1 Die konstellationsrelevante Entscheidungsstruktur der Regierungen Bush und Clinton (1992 – 1993) 51
3.2.1.1 Das Entscheidungszentrum der Regierung Bush Das außenpolitische Kompetenzzentrum der Bush-Regierung im Jahr 1992 war von 51
3.2.1.2 Das Entscheidungszentrum der Regierung Clinton 52
3.2.1.3 Führungswechsel in der U.S. Außenpolitik 53
3.2.2 „Kalter Krieger" vs „Baby Boomer": Die Perzeptionsunterschiede zwischen der Bush- und Clinton-Regierung 53
3.2.2.1 Der Erfahrungshintergrund und die Ansichten der Bush Regierung 53
3.2.2.2 Der Erfahrungshintergrund und die Ansichten der Regierung Clinton 56
3.2.2.3 Innerinstitutionelle Perzeptionsdifferenzen oder „Kampf der Generationen" im außenpolitischen Establishment der USA 59
3.2.2.4 Generationswechsel in der amerikanischen Außenpolitik 59
3.2.3 Das amerikanische Interesse an der Somaliaintervention und der Mythos des „CNN-Faktors" 60
3.2.3.1 Somalia - eine mediengetriebene Intervention? 60
3.2.3.2 Die Interessen nicht-staatlicher Organisationen und des U.S.Kongresses 61
3.2.3.3 Russland, Bosnien und Somalia: Die Regierung Bush zwischen historischer Chance und historischem Trauma 63
3.2.3.4 „Assertive Multilateralism“ und das außenpolitische (Des-) Interesse Clintons 68
3.2.3.5 Die außenpolitischen Interessen Clintons in Somalia bis September 1993 70
3.2.3.6 Der inhaltliche Wandel der amerikanischen Somaliaintervention: Von humanitärer Hilfe zu „Nation-building“ 72
3.2.4 Potenziell und konkret vorhandene Machtmittel der Vereinigten Staaten von Amerika 73
3.2.5 Die U.S.-amerikanischen Prinzipien: Zwischen Freiheit und Herrschaft 75
3.2.5.1 Multilateralismus und amerikanischer Exeptionalismus 77
3.3 Die Rolle der Vereinte Nationen in der Somaliaintervention 1992 – 1994 79
3.3.1 Die Vereinten Nationen und das System kollektiver Sicherheit 79
3.3.2 Die Wiedergeburt der Vereinten Nationen? Von friedenserhaltenden zu friedenschaffenden Operationen 81
3.3.3 Das „Sicherheitsdilemma" der Vereinten Nationen in Somalia 82
3.3.3.1 Das Interesse der Vereinten Nationen während UNITAF 84
3.3.4 Macht und Ohnmacht der Vereinten Nationen 86
3.3.4.1 UNOSOM vor alten neuen Aufgaben 88
3.4 Die Rolle der Warlords in der Somaliaintervention 1992 – 1994 89
3.4.1 Die ethnographische Gesellschaftsstruktur Somalias 89
3.4.1.1 Der Wandel des somalischen Gesellschaftswesens 91
3.4.2 Somalischer Einfluss auf internationaler Ebene 92
3.4.3 Die somalische Perzeption 94
3.4.3.1 Somalische Perzeptionsveränderung unter UNOSOM II 98
3.5 Kooperation und Konflikt: Die Lageveränderung in Somalia 99
3.5.1 Radio Mogadischu: Von „Nation-building" zu Verbrecherjagd 100
3.5.2 Die Eskalation der Ereignisse in Mogadischu: Ein Beispiel institutioneller Verselbstständigung 101
3.5.3 „Black Hawk Down"380 104
3.5.4 Der reale „CNN-Faktor" 105
3.5.5 Vom „Assertive Multilateralism" zur „Strategy of Enlargement" 108
4 Synoptische Schlussbetrachtung 111
4.1 UNITAF, UNOSOM II und das Scheitern der amerikanischen Intervention in Somalia 111
4.1.1 Phase I: „Operation Restore Hope" 111
4.1.2 Phase II: UNOSOM II 113
5 Literaturverzeichnis 116
I. Monographien und Aufsatzsammlungen: 116
II. Aufsätze: 121
III. Zeitungsartikel: 125
IV. Offizielle Dokumente: 126
V. Internetquellen: 127
4 Synoptische Schlussbetrachtung (S. 115-116)
An dieser Stelle werden in einer synoptischen Zusammenschau der in den Teilanalysen gewonnenen Forschungsergebnisse diejenigen Variablen identifiziert, welche für den Erfolg beziehungsweise Misserfolg der U.S.-amerikanischen Somaliaintervention 1992-1994 verantwortlich gemacht werden können. Es werden die vier eingangs gestellten Fragen beantwortet, um abschließend die aufgestellte Hypothese hinsichtlich der Erfolgschancen des amerikanischen Militärengagements in Somalia auf seine Gültigkeit hin zu überprüfen.
4.1 UNITAF, UNOSOM II und das Scheitern der amerikanischen Intervention in Somalia
Erfolg und Misserfolg der amerikanischen Somaliaintervention können nicht pauschal beurteilt werden. Vielmehr müssen für eine weiterführende Einordnung die beiden Operationsabschnitte unterschieden werden. Den ersten Abschnitt stellt hierbei die unter Präsident George Bush durchgeführte „Operation Restore Hope“ oder „UNITAF“ dar. Hinsichtlich dieser ersten Interventionsphase wurden folgende Fragen gestellt: Was waren die Beweggründe der Regierung Bush in Somalia zu intervenieren und wenn ja, warum war „Operation Restore Hope“ erfolgreich? Mit dem zweiten Abschnitt wird die unter Clinton erfolgte „UNOSOM II“ bezeichnet. Diesbezüglich wurde gefragt, warum Mittel und Mandat der Intervention verändert wurden und aus welchen Gründen UNOSOM II scheiterte.
4.1.1 Phase I: „Operation Restore Hope“
Im Jahr 1992 stand die Regierung Bush vor der Entscheidung, entweder in Bosnien oder in Somalia zu intervenieren. Wie oben dargelegt werden konnte, war dies keine Wahl aus zwei statischen Alternativen. Beide Optionen waren in unterschiedlichem Maße mit direkten und indirekten, realen und hypothetischen Folgen behaftet. Dass sich die Regierung Bush für eine Intervention in Somalia und gegen eine Intervention in Bosnien entschied, lag vor allem an der Fülle von negativen Begleiterscheinungen, die ein amerikanisches Eingreifen auf dem Balkan zu dieser Zeit mit sich gebracht hätte.
Die Stabilisierung der fragilen russischen Demokratie war dabei einer der maßgeblichen Gründe, sich gegen eine Bosnienintervention zu entscheiden. Ein militärisches Eingreifen der USA in der weiterhin von Russland beanspruchten Einflusssphäre hätte die Glaubwürdigkeit der auf Annäherung bedachten Regierung Yeltsin untergraben und den revanchistischen Kräften in Moskau erneuten Auftrieb gegeben. Dies sollte vermieden werden.
Erscheint lt. Verlag | 27.4.2010 |
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Zusatzinfo | 133 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Geschichte |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung | |
Schlagworte | Afrika • Amerikanische Außenpolitik • Auslandseinsätze • Golfkrieg • Intervention • Krieg • nation building • Neue Weltordnung • Somalia • USA • zufallende Staaten |
ISBN-10 | 3-531-92358-7 / 3531923587 |
ISBN-13 | 978-3-531-92358-1 / 9783531923581 |
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