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Natur- und Umweltschutz nach 1945 (eBook)

Konzepte, Konflikte, Kompetenzen
eBook Download: PDF
2005 | 1. Auflage
379 Seiten
Campus Verlag
978-3-593-40780-7 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
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Nicht erst mit der Anti-Atomkraftbewegung der 70er Jahre und der Gründung der Grünen gelangte der Umweltschutz als Thema in die breite Öffentlichkeit. Die Autoren des Bandes bieten erstmals einen umfassenden Überblick über die Geschichte des Umweltschutzes nach 1945 in der Bundesrepublik, aber auch der DDR und anderen Ländern Europas. Von Naturschutz und Landschaftsgestaltung über Kernkraft, Luftverschmutzung und Kunststoffherstellung bis hin zur Umweltbilanz der Bahn schildern sie sowohl Beispiele lokalen Widerstands als auch 'großer Politik'. Sie führen vor Augen, wie sehr die Debatten bis heute vom Spannungsfeld zwischen Emotionalität und technischen Lösungen geprägt sind.

Franz-Josef Brüggemeier ist Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Freiburg. Jens Ivo Engels, Dr. phil., ist dort wissenschaftlicher Assistent.

Franz-Josef Brüggemeier ist Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Freiburg. Jens Ivo Engels, Dr. phil., ist dort wissenschaftlicher Assistent.

Inhalt 6
Vorwort – Albert Schmidt 10
Den Kinderschuhen entwachsen: Einleitende Worte zur Umweltgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – Franz-Josef Brüggemeier/Jens Ivo Engels 11
NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPLANUNG IM WANDEL 22
Kontinuität und Wandel im deutschen Naturschutz 1930 bis 1970: Bemerkungen und Thesen – Willi Oberkrome 24
Vom Natur- zum Umweltschutz? England 1949 bis 1990 – Karl Ditt 39
Landschaftstage in der Deutschen Demokratischen Republik – am Beispiel des Bezirks Neubrandenburg – Hermann Behrens 63
Die Entwicklung des Naturschutzes und der Landschaftsplanung nach dem Zweiten Weltkrieg – Stefan Körner 88
AUFBRUCH UM 1970 104
Erfolglosigkeit als Dogma? Revisionistische Bemerkungen zum Umweltschutz zwischen dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der »ökologischen Wende« – Frank Uekötter 106
1972 – Epochenschwelle der Umweltgeschichte? – Kai F. Hünemörder 125
Gestalten statt Bewahren: Die umweltpolitische Wende der siebziger Jahre am Beispiel des Atomenergiediskurses im Schweizer Naturschutz – Patrick Kupper 146
Grün ist die Hoffnung – Umweltpolitik und die Erwartungen hinsichtlich einer Reform der Institutionen der Europäischen Gemeinschaften um 1970 – Norman Pohl 163
ZUR ANATOMIE VON KONFLIKTEN UND BEWEGUNGEN: STILE, BILDER, EMOTIONEN 184
»Politischer Verhaltensstil«: Vorschläge für ein Instrumentarium zur Beschreibung politischen Verhaltens am Beispiel des Natur- und Umweltschutzes – Jens Ivo Engels 185
Powered by Emotion? Affektive Aspekte in der westdeutschen Kernenergiegeschichte zwischen Technikvertrauen und Apokalypseangst – Albrecht Weisker 204
Zur visuellen Geschichte der Naturschutz- und Umweltbewegung: Eine Skizze – Anna-Katharina Wöbse 223
POLITISCHE DEUTUNGEN DES UMWELTKONFLIKTS SEIT DEN SIEBZIGER JAHREN 248
PVC, Dynamit Nobel und die Stadt Troisdorf: Lokale Deutungen von industriellen Gesundheitsgefahren und ihre Verallgemeinerung – Andrea Westermann 250
»Atom-Staat« oder »Unregierbarkeit«? Wahrnehmungsmuster im westdeutschen Atomkonflikt der siebziger Jahre – Thomas Dannenbaum 269
Umweltverantwortung in einer betonierten Gesellschaft: Anmerkungen zur kirchlichen Umweltarbeit in der DDR 1970 bis 1990 – Hans-Peter Gensichen 288
PROBLEMDEFINITIONEN UND LÖSUNGSANGEBOTE IM WANDEL 306
Die Bundesbahn und die (Selbst-)Entdeckung der Umweltfreundlichkeit – Christopher Kopper 308
Luftverschmutzung, Atmosphärenforschung, Luftreinhaltung: Ein technisches Problem? – Matthias Heymann 326
Die Konversion der Idee von Landschaft – Wolfram Höfer 343
ANHANG 370
Personenregister 372
Autorenverzeichnis 375

Die Umweltgeschichte ist ein noch jugendlicher, aber den Kinderschuhen mittlerweile entwachsener Forschungszweig. Seit den ersten umwelthistorischen Studien in Deutschland während der achtziger Jahre sind beinahe zwei Jahrzehnte vergangen. Dabei wurden kaum die oftmals weitgespannten Hoffnungen eingelöst, welche anstrebten, die Untersuchung des Mensch-Natur-Verhältnisses zu einem, wenn nicht dem beherrschenden Paradigma künftiger Historiographie zu erheben. Auch wenn erst jüngst wieder Wolfram Siemann und Nils Freytag forderten, Umweltgeschichte in den exklusiven Kreis einer Handvoll historischer Grundkategorien aufzunehmen, kann davon noch keine Rede sein . Zumindest in Deutschland haben flammende methodische Manifeste und kaum im Ansatz erkennbare umwelthistorische Schulenbildungen offenbar weniger Bedeutung als eine Art pragmatische Einverleibung umweltbezogener Ansätze. Entsprechend zeichnet sich der Erfolgsweg der Umwelthistorie auf anderen Pfaden ab, denn es scheint so, als etabliere sich still und bislang kaum wahrgenommen die Selbstverständlichkeit umwelthistorischer Forschungen. Dies gilt auch und gerade im Kontext von Projekten, die nicht a priori als 'umwelthistorisch' definiert sind und für Forschende, die sich selbst durchaus nicht immer 'Umwelthistoriker' oder 'Umwelthistorikerin' nennen würden. Im November 2002 fand an der Universität Freiburg eine von den Herausgebern organisierte Tagung zum deutschen Natur- und Umweltschutz nach 1945 statt, deren Beiträge die Grundlage für die meisten der hier versammelten Aufsätze bilden. Überraschend war aus unserer Sicht die große Resonanz auf den Call for Papers, die aus der Idee eines klein dimensionierten Workshops eine Tagung mit knapp zwanzig Vorträgen werden ließ, zu der leider bei weitem nicht alle Interessenten eingeladen werden konnten. Der hier präsentierte Band dokumentiert zum ersten Mal die erstaunliche Dichte umwelthistorischer Forschung über Deutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, einschließlich einiger Ausblicke in europäische Nachbarländer und auf die EG. Dieser Befund entspricht der seit einigen Jahren boomenden Zeitgeschichtsschreibung - über die gesellschaftliche, politische und kulturelle Entwicklung der Bundesrepublik und auch der DDR entstehen laufend neue Arbeiten aus verschiedenen Blickrichtungen. Bei aller Freude über die reiche historiographische Ernte sind doch Einschränkungen hinsichtlich der Etablierung von Umweltgeschichte als Zeitgeschichte angebracht. Denn trotz des mittlerweile beachtlichen Wissens und des hohen Standards methodischer Reflexion in der Umweltgeschichte, finden sich bislang in den großen Überblicksdarstellungen, Standardwerken und Einführungen allenfalls Hinweise darauf, dass Fragen der Umwelt, Umweltpolitik und Umweltbewegung zentrale Themen der jüngeren Vergangenheit sind, ohne dass diese jedoch näher behandelt oder die vorliegenden Arbeiten herangezogen würden. So verwundert es nicht, dass ein großer Teil der hier vorgestellten Beiträge vielfach erstmals die Ergebnisse laufender oder kürzlich abgeschlossener Arbeiten vorstellen. Bis zur endgültigen 'Ankunft' der Umweltgeschichte im zeithistorischen Kanon wird (leider) noch Zeit vergehen. Der vorliegende Band soll dazu beitragen, diesen Zeitraum zu verkürzen.

Erscheint lt. Verlag 14.2.2005
Reihe/Serie Geschichte des Natur- und Umweltschutzes
Geschichte des Natur- und Umweltschutzes
Co-Autor Hermann Behrens, Franz-Josef Brüggemeier, Thomas Dannenbaum, Karl Ditt, Jens Ivo Engels, Norman Fuchsloch, Hans-Peter Gensichen, Mathias Heymann, Wolfram Höfer, Kai F. Hünemörder, Stefan Körner, Christopher Kopper, Patrick Kupper, Willi Oberkrome, Florence Rudolf, Frank Uekötter, Albrecht Weisker, Andrea Westermann, Anna-Katharina Wöbse
Verlagsort Frankfurt am Main
Sprache deutsch
Gewicht 476 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte Zeitgeschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Technik
Schlagworte Atomkraft • Bundesrepublik Deutschland • Deutsche Demokratische Republik • Deutschland • England • Frankreich • Landschaftsplanung • Naturschutz • Ökologie • Schweiz • Umweltpolitik • Umweltschutz
ISBN-10 3-593-40780-9 / 3593407809
ISBN-13 978-3-593-40780-7 / 9783593407807
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