Lehrbuch Erziehungspsychologie (eBook)

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2009 | 2. Auflage
415 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-94360-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lehrbuch Erziehungspsychologie -  Urs Fuhrer
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Dieses erste Lehrbuch der Erziehungspsychologie vermittelt ein klar strukturiertes und empirisch fundiertes Verständnis der psychologischen Grundlagen moderner Kindheit im Umfeld von Familie, Gleichaltrigen, Schule und Gesellschaft: Was ist Erziehung? Wie funktioniert sie? Wie hat sie sich im Laufe der Zeit verändert? Was bedeutet Aufwachsen in der Postmoderne? Wie wirken Anlage und Umwelt auf die Entwicklung von Kindern? Was benötigen Kinder für eine gesunde psychische Entwicklung? Was zeichnet Eltern als 'gute' Erzieher aus? Was sind gute bzw. problematische Erziehungsmethoden? Was bedeuten Scheidung und Alleinerziehung? Was heißt Erziehung in Familien ausländischer Herkunft? Was bedeutet 'Freundschaft' zu Gleichaltrigen für die Erziehung? Wie erzieht man in Problemsituationen? Welchen Einfluss haben die (neuen) Medien auf die Erziehung? Was sind Risiko- und Schutzfaktoren in der Familie? Wie kann die Eltern-Kind-Beziehung verbessert werden? Alle, die mit Kindern zu tun haben, werden für die Spielräume und die Grenzen ihres erzieherischen Handelns sensibilisiert und lernen, Kinder und ihre Bedürfnisse besser zu verstehen. Urs Fuhrer ist seit 1994 Inhaber des Lehrstuhls für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie am Institut für Psychologie I der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften. Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte bewegen sich im Schnittfeld von Entwicklungs-, Erziehungs- und Familienpsychologie.

Inhalt 8
Vorwort zur 2. Auflage 12
1 Einleitung 16
2 Gegenstandsbereich einer Erziehungspsychologie 30
3 Entwicklungspsychologische Grundlagen von Erziehung 58
4 Aufwachsen in der Postmoderne: Chancen und Risiken 98
5 Familie und Wechselbeziehungen in der Familie 126
6 Veränderte Rahmenbedingungen familiärer Erziehung 142
7 Nicht-traditionelle Familienformen und Folgen für die Erziehung 164
8 Erziehung in Familienausländischer Herkunft 176
9 Was Kinder für ihre psychische Entwicklung brauchen 192
10 Elterliche Erziehung und Eltern-Kind-Beziehungen 218
11 Erziehungspraktiken und -probleme in unterschiedlichen familiären Beziehungskontexten 242
12 Familie, Schule und Entwicklung 266
13 Familie, Gleichaltrige und Entwicklung 284
14 Kinder und Jugendliche vor dem Fernseher 310
15 Entwicklung durch Intervention im Erziehungsbereich 324
Literaturverzeichnis 360
Autorenregister 398
Sachregister 412

14 Kinder und Jugendliche vor dem Fernseher (S. 309-310)

Kinder wachsen heutzutage mit einer Vielzahl von Medien auf: Es sind im Wesentlichen Buch, Fernseher, Video und Computer. Noch stehen Buch und Bildschirm bei der Verbreitung von Wissen, Information und Unterhaltung an zentraler Stelle. Durch die Ausweitung des Kabelfernsehens Mitte der 1980er-Jahre wurde das Fernsehen jedoch ein immer wichtigerer Bestandteil des Familienlebens. Andere Formen der Gemeinsamkeit wurden seltener, zudem kann das Fernsehen dazu dienen, Anpassungsprobleme der Familienmitglieder aneinander zu verschleiern (Hurrelmann, 1989).

Weil einerseits das Fernsehen im Ensemble der alten und neuen Medien gleichsam eine Schlüsselfunktion einnimmt und andererseits durch die Programmerweiterung für Familien noch bedeutsamer geworden ist, widmet sich dieses Kapitel fast ausschließlich diesem Medium. So unspektakulär der Versuch auch sein mag, den Folgen des expandierenden Programmangebotes und seinen Folgen für die kindliche und jugendliche Entwicklung nachzugehen, so wichtig können die Antworten sein (vgl. dazu die Übersicht bei Singer &, Singer, 2001). Denn es ist immer noch die Familie, besonders die Eltern in unserer Gesellschaft, die am frühesten, am unauffälligsten, aber auch gleichzeitig am nachhaltigsten darüber befinden, welche sozialen und kulturellen Handlungsangebote und -erfahrungen Kinder machen können.

Dabei gilt es einerseits nach den positiven und negativen Fernsehwirkungen zu fragen, andererseits soll sowohl den familiären Voraussetzungen, die Einfluss auf die kulturelle Tätigkeit «Fernsehen» haben, Aufmerksamkeit gewidmet werden, als auch umgekehrt nach den Wirkungen gefragt werden, die das Fernsehen auf das Zusammenleben in der Familie und die Erziehung hat. Daraus sollen einige erzieherische Implikationen für den Umgang mit dem Fernseher zu Hause abgeleitet werden.

14.1 Entwicklungspsychologische

Voraussetzungen konzentrierten Fernsehens Zwar verfügen wir heute zum Thema «Kinder und Fernsehen» über eine Fülle von Forschungsarbeiten, die meisten sind aber unter theoretischen Gesichtspunkten insofern wenig ergiebig, als sie häufig deskriptive Nutzungsdaten versammeln, ohne deren Bedeutung für die Entwicklung von Kindern oder für das Zusammenleben in der Familie zu klären.Dennoch sind die am Nutzen-Ansatz orientierten Studien interessant, weil sich an deren Ergebnissen die Bedürfnisse,Motive und Erwartungen der Rezipienten ablesen lassen, von denen der Mediengebrauch wesentlich abhängt (vgl. Feierabend &, Klingler, 1998, 1999, Groebel, 1996). Aufschlussreicher als die durchschnittliche Sehdauer, in die auch die nicht fernsehenden Kinder mit eingerechnet sind, ist die sog. Verweildauer. Das ist jene Zeit, die ein fernsehendes Kind tatsächlich vor dem Gerät verbringt.

Erscheint lt. Verlag 6.8.2009
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften Psychologie Entwicklungspsychologie
Schlagworte Eltern-Kind-Beziehung • Entwicklungspsychologie • Erziehung • Erziehungsmethoden • Erziehungspsychologie • Familie • Lehrbuch • Lernen • Pädagogische Psychologie • Psychologie • Schule • Schutzfaktoren
ISBN-10 3-456-94360-1 / 3456943601
ISBN-13 978-3-456-94360-2 / 9783456943602
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