Pflegekommunikation (eBook)

Gespräche im Pflegeprozess
eBook Download: PDF
2009 | 1. Auflage
163 Seiten
Hogrefe AG (Verlag)
978-3-456-94309-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Pflegekommunikation -  Susanne Stefanoni,  Bernadette Alig
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Das Praxishandbuch zur Pflegekommunikation beschreibt ein Gesamtkonzept der Gespräche im Pflegeprozess. Die sieben Gespräche orientieren sich an den einzelnen Phasen des Pflegeprozesses, bauen aufeinander auf, sind zielgerichtet und erfüllen eine spezifische Aufgabe. Damit kann der Pflegeprozess gesteuert und als effektives Instrument zur Gestaltung der Pflege genutzt werden. Die Autorinnen stellen Gesprächsanleitungen für die folgenden Gesprächsformen vor:- das Eintrittsgespräch- das Pflegeanamnesegespräch- das Planungsgespräch- das Informationsgespräch- das Instruktionsgespräch- das Copinggespräch und- das Entlassungs-, Austrittsgespräch.Anhand der ausführlichen und konkreten Gesprächsanleitungen beschreiben und zeigen die Autorinnen wie diese Gespräche aufgebaut und inhaltlich geführt werden können. Anschaulich dargestellte kommunikationswissenschaftliche, pflegerische und psychologische Konzepte und Modelle und praktische Beispiele helfen die Situation des Patienten besser zu verstehen. Die Autorinnen legen damit ein Fachbuch für Lernende und Praktikerinnen in der Pflege vor, das alle ausbildungsrelevanten kommunikativen Fertigkeiten vermittelt und sie didaktisch für die neuen Lernorte (Skill labs) aufbereitet.

Inhaltsverzeichnis 6
Einleitung 10
Teil I: Das Gesprächskonzept im Pflegeprozess 12
1 Elemente des Gesprächskonzeptes 14
2 Der Pflegeprozess 15
Der Pflegeprozess als Problemlösungsprozess 16
Der Pflegeprozess als Beziehungsprozess 18
Der Pflegeprozess als Beratungsprozess 19
3 Gespräche im Pflegeprozess 22
Assessmentphase 22
Planungsphase 22
Interventionsphase 23
Evaluationsphase 24
4 Gesprächsführung 25
Strukturierung der Gespräche 25
Gesprächsmethoden 26
Aktives Zuhören 27
5 Theoretische Grundlagen 31
Personenzentrierte Grundhaltung 31
Positive Wertschätzung und emotionale Wärme 33
Echtheit 33
Empathie 33
Patientenorientierte Grundhaltung 34
Caring 35
Das biopsychosoziale Krankheitsmodell 36
Das Modell der Salutogenese 37
Kohärenzgefühl 38
Ressourcen 39
Teil II: Gespräche und Gesprächsanleitungen 42
6 Assessmentphase 46
Das Eintrittsgespräch 47
Das Eintrittsgespräch im Überblick 47
Vor dem Gespräch 47
Das Gespräch 47
Nach dem Gespräch 48
Gesprächsanleitung Eintrittsgespräch 48
Vor dem Gespräch 48
Das Gespräch 48
Nach dem Gespräch 51
Das Pflegeanamnesegespräch 51
Das Pflegeanamnesegespräch im Überblick 53
Vor dem Gespräch 53
Das Gespräch 54
Nach dem Gespräch 54
Gesprächsanleitung Pflegeanamnesegespräch 54
Vor dem Gespräch 55
Das Gespräch 56
Nach dem Gespräch 61
Theorien und Beispiele Krankheitsverlauf 61
Vertrauen und Vertrauensaufbau 69
Subjektive Krankheitstheorien 72
Compliance und Non-Compliance 74
Das biomedizinische Modell und das biopsychosoziale Modell 75
Der Pflegediagnostikprozess 78
Pflegediagnosen, -ziele und -interventionen 78
Praxistransfer 80
Pflegediagnose: Beeinträchtigter Gasaustausch 80
Pflegediagnose: Hyperthermie 81
Pflegediagnose: Unwirksame Selbstreinigungsfunktion 81
Pflegediagnose: Aktivitätsintoleranz 82
Pflegediagnose: Wissensdefizit 83
Pflegediagnose in der präoperativen Phase: Furcht 83
Pflegediagnose in der postoperativen Phase: Durchblutungsstörung 84
Pflegediagnose: Akute Schmerzen 85
Pflegediagnose: Beeinträchtigte körperliche Mobilität 85
Pflegediagnose: Verdacht auf Körperbildstörung 86
7 Planungsphase 87
Das Planungsgespräch 87
Das Planungsgespräch im Überblick Vor dem Gespräch 88
Gesprächsanleitung Planungsgespräch Vor dem Gespräch 89
Das Gespräch 90
Nach dem Gespräch 94
Theorien und Beispiele Motivation 94
Das Health-Belief-Modell 97
Ziele setzen 98
8 Interventionsphase 102
Das Informationsgespräch 102
Das Informationsgespräch im Überblick Vor dem Gespräch 104
Das Gespräch 105
Nach dem Gespräch 105
Gesprächsanleitung Informationsgespräch Vor dem Gespräch 105
Das Gespräch 107
Nach dem Gespräch 110
Theorien und Beispiele Wissen aneignen – Lernen 110
Das Instruktionsgespräch 113
Fünf Schritte einer Instruktion 114
Assessment: 114
Planung: 114
Durchführung: 114
Evaluation: 114
Dokumentation: 114
Das Instruktionsgespräch im Überblick Assessment 115
Planung 115
Durchführung 115
Pflegehandlung zeigen und erläutern 115
Pflegehandlung unter Anleitung erproben 116
Pflegehandlung selbstständig ausführen 116
Evaluation und Dokumentation 116
Gesprächsanleitung Instruktionsgespräch Assessment 116
Planung 118
Durchführung 119
Pflegehandlung zeigen und erläutern 120
Pflegehandlung unter Anleitung erproben 121
Pflegehandlung selbstständig ausführen 121
Evaluation und Dokumentation 122
Theorien und Beispiele Modell der Instruktion 122
Handlungsergebniserwartung und Selbstwirksamkeit 123
Das Copinggespräch 127
Das Copinggespräch im Überblick Vor dem Gespräch 128
Das Gespräch 128
Nach dem Gespräch 128
Gesprächsanleitung Copinggespräch Vor dem Gespräch 129
Pflegedokumentation studieren, Patientensituation vergegenwärtigen 129
Ressourcen vergegenwärtigen und festhalten 129
Bewältigungsverhalten einschätzen 129
Zeit einplanen 130
Raum reservieren 130
Das Gespräch 130
Nach dem Gespräch 133
Theorien und Beispiele Krankheitsbewältigung 133
Attribution und Kontrollüberzeugungen 137
9 Evaluationsphase 140
Das Austrittsgespräch 140
Das Austrittsgespräch im Überblick Vor dem Gespräch 141
Das Gespräch 142
Nach dem Gespräch 142
Gesprächsanleitung Austrittsgespräch Vor dem Gespräch 142
Das Gespräch 143
Nach dem Gespräch 145
Theorien und Beispiele Die Beziehung abschließen 146
Feedback geben – Feedback empfangen 148
10 Schulungs-, Anwendungs-, Forschungs- und Entwicklungsbedarf 152
Literaturverzeichnis 155
Bücher und Artikel in Zeitschriften 155
Internet 157
Die Autorinnen 158
Susanne Stefanoni 158
Bernadette Alig 158
Sachwortverzeichnis 160

5 Theoretische Grundlagen (S. 30-31)

Nachdem wir in den vorangehenden Kapiteln die parallel verlaufenden Prozesse sowie das Gesprächskonzept im Pflegeprozess aufgezeigt haben, geht es nun darum, das Verständnis, das den Gesprächen im Pflegeprozess zugrunde liegt, aufzuzeigen. Wir gehen davon aus, dass die innere Einstellung und das dadurch geprägte Denken einer Person ihr Handeln und Verhalten beeinflussen.

Es ist uns deshalb wichtig aufzuzeigen, aus welchem Verständnis heraus die Gespräche im Pflegeprozess entstanden sind und welche psychologischen und pflegerischen Auffassungen diese prägen. Wir beziehen uns in den Gesprächen auf die Ansätze der personenzentrierten Grundhaltung. In Bezug auf die Auffassung von Pflege stützen wir uns auf das Verständnis von Caring und auf die patientenorientierte Pflege. Das Gesundheits- bzw. Krankheitsverständnis stützt sich auf das biopsychosoziale Krankheitsmodell und die Salutogenese.

5.1 Personenzentrierte Grundhaltung

Der amerikanische Psychologe und Begründer der Humanistischen Psychologie, Carl Rogers, erkannte, dass bei den Ratsuchenden, die sich an ihn wandten, der Schlüssel zur Lösung ihrer Probleme und Schwierigkeiten in ihnen selbst lag. Im therapeutischen Gespräch ging es folglich darum, sie durch den Prozess der Lösungsfindung zu begleiten und dadurch ihre Selbstheilung zu aktivieren. Rogers nannte dies den personenzentrierten Ansatz. Gemäß Rogers verfügt das Individuum potenziell über unerhörte Möglichkeiten, um sich selbst zu begreifen und aus diesem Verständnis heraus sein Verhalten zu verändern.

Ein entscheidendes Merkmal dieses Ansatzes ist, dass dem Klienten keine Ratschläge oder fertigen Lösungen angeboten werden, sondern stattdessen ihre Auseinandersetzung mit emotionalen Prozessen und die eigene Lösungskonstruktion gefördert werden. Dies geschieht mit dem Ziel, Menschen zu befähigen, auch mit künftigen Problemen besser fertig zu werden. Auf diese Weise wird das Individuum unabhängiger und autonomer. Dem Menschenbild des personenzentrierten Ansatzes liegen die folgenden Annahmen zugrunde:

Autonomie:
Der Mensch strebt aus der kindlichen Abhängigkeit heraus nach Unabhängigkeit und äußerer Kontrolle. Er möchte in die eigene Entwicklung eingreifen und Verantwortung für das eigene Leben übernehmen. Ein Individuum, das für sich selbst verantwortlich ist, kann auch Verantwortung für die Gemeinschaft

Selbstverwirklichung: Wachstumsbedürfnisse werden als grundlegende Antriebskräfte des Organismus angenommen. Das Individuum strebt danach, vorhandene Fähigkeiten im ständigen Austausch mit der sozialen Umwelt weiter zu entfalten.

Ziel- und Sinnorientierung: Das Sein und Handeln des Menschen wird außer von der materiellen

Ganzheit: Das Individuum wird als eine Ganzheit wahrgenommen, das heißt Gefühle und Vernunft, Leib und Seele bestehen gleichwertig nebeneinander.

Erscheint lt. Verlag 6.8.2009
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Pflege
Schlagworte Assessment • Austrittsgespräch • Beratung • Copinggespräch • Diagnose • Eintrittsgespräch • Entlassungsgespräch • Gesamtkonzept • Gespräche • Gesprächsanleitungen • Gesprächsformen • Informationsgespräch • Instruktionsgespräch • Kommunikation • Lernorte • Pflege • Pflegeanamnesegespräch • Pflegeausbildung • Pflegediagnosen • Pflegegrundausbildung • Pflegekommunikation • Pflegepraxis • Pflegeprozess • Planungsgespräch • Praxishandbuch • skill labs
ISBN-10 3-456-94309-1 / 3456943091
ISBN-13 978-3-456-94309-1 / 9783456943091
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