Persönlichkeitsförderung benachteiligter Jugendlicher im Berufsvorbereitungsjahr (eBook)

Eine komparative Analyse von Sonderbeschulung und integrativer Beschulung

(Autor)

eBook Download: PDF
2009 | 2009
373 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-91865-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Persönlichkeitsförderung benachteiligter Jugendlicher im Berufsvorbereitungsjahr - Esther Wolf
Systemvoraussetzungen
42,25 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen


Esther Wolf hat die vorliegende Forschungsarbeit im Rahmen ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bildungswissenschaften an der E.-M.-Arndt-Universität Greifswald sowie eines Landesgraduiertenstipendiums des Landes Mecklenburg-Vorpommern (HWP) realisiert.

Esther Wolf hat die vorliegende Forschungsarbeit im Rahmen ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Bildungswissenschaften an der E.-M.-Arndt-Universität Greifswald sowie eines Landesgraduiertenstipendiums des Landes Mecklenburg-Vorpommern (HWP) realisiert.

Inhaltsverzeichnis 5
Geleitwort 8
Danksagung 10
Abkürzungsverzeichnis 11
Abbildungsverzeichnis 14
Tabellenverzeichnis 15
1 Zielstellung der Arbeit 18
1.1 Benachteiligte Jugendliche beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung 18
1.2 Zentrale Fragestellungen der wissenschaftlichen Arbeit 22
1.3 Forschungsmethodisches Vorgehen 29
1.4 Aufbau der wissenschaftlichen Arbeit 35
2 Fachtheoretische Positionierung zum Gegenstand 37
2.1 Lebensbedingungen junger Menschen heute 37
2.2 Begriffsklärung „benachteiligte Jugendliche“ 62
2.3 Sonderpädagogische Förderung und integrative/inklusive Pädagogik 80
2.4 Schulsozialarbeit an Beruflichen Schulen 101
2.5 Berufliche Ausbildung benachteiligter Jugendlicher 118
2.6 Selbstständigere Berufliche Schule in Mecklenburg-Vorpommern 139
3 Darstellung der empirischen Ergebnisse 154
3.1 Komparative Analyse der Situation benachteiligter Schüler in Beruflichen Schulen mit sonderpädagogischer Aufgabenstellung und in Beruflichen Schulen mit integriertem Berufsvorbereitungsjahr 155
3.2 Komparative Analyse der Schulleitersicht auf die Bedingungen in Beruflichen Schulen mit sonderpädagogischer Aufgabenstellung und in Beruflichen Schulen mit integriertem Berufsvorbereitungsjahr 279
3.3 Erkenntnisgrenzen der Forschungsmethoden 309
4 Diskussion und Perspektiven unter dem Aspekt einer umfassenden Persönlichkeitsförderung benachteiligter Jugendlicher 313
4.1 Chancen für eine umfassende Persönlichkeitsentwicklung und Persönlichkeitsförderung benachteiligter Jugendlicher in Beruflichen Schulen mit sonderpädagogischer Aufgabenstellung und in Beruflichen Schulen mit integriertem Berufsvorbereitungsjahr 314
4.2 Sonderbeschulung vs. integrative Beschulung benachteiligter Jugendlicher in Beruflichen Schulen mit sonderpädagogischer Aufgabenstellung und in Beruflichen Schulen mit integriertem Berufsvorbereitungsjahr 335
4.3 Offene Fragen und weiterführende Problematiken 339
Bibliografie 341

1 Zielstellung der Arbeit (S. 23)

1.1 Benachteiligte Jugendliche beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung

„Die Kraft einer Gesellschaft entscheidet sich daran, ob es gelingt, jedem jungen Menschen das Signal zu geben: Du wirst in dieser Gesellschaft gebraucht. Du wirst in dieser Gesellschaft deine Chance zu qualifizierter Ausbildung und Beschäftigung bekommen“ (Schavan 2006, S. 1 f.).

Diese Stellungnahme der Bundesministerin für Bildung und Forschung bringt die Bedeutung der jungen Menschen für die Gesellschaft zum Ausdruck. Insbesondere mit Blick auf den demografischen Wandel wird das soziale Bewusstsein unter dem Aspekt einer Gesellschaft, die zum erfolgreichen Bestehen jeden Einzelnen benötigt, zunehmend für das Potential der jungen Generation geschärft.

Gleichzeitig wird dadurch das Augenmerk auf die gegenwärtigen Möglichkeiten der Heranwachsenden, sich zu eigenständigen, vollständig integrierten und mitwirkenden Erwachsenpersönlichkeiten entwickeln zu können, gelenkt.

Vor dem Hintergrund, dass sich während der gesamten Lebensspanne die Persönlichkeits- und die Gesellschaftsentwicklung in einer wechselseitigen Abhängigkeit befinden (vgl. Hurrelmann 2004, S. 7 ff.), sollen an dieser Stelle fünf wesentliche Argumente für eine umfassende Persönlichkeitsförderung und damit für dezidierte Hilfestellungen zur gesellschaftlichen Integration junger Menschen vorangestellt werden.

Sie bilden zugleich das gedankliche Fundament für das Anliegen der Arbeit und die nachstehenden Ausführungen: gesellschaftliches Argument (die Gesellschaft braucht jeden), persönliches Argument (bestmögliche Entwicklung für jeden Jugendlichen), ökonomisches Argument (Befähigung zu einer angemessenen Bewältigung des Lebens, um so der Wirtschaft zur Verfügung zu stehen), soziales Argument (einen eigenen Beitrag in der Gemeinschaft leisten), politisches Argument (eine offene, tolerante und konkurrenzfähige Gesellschaft).

Die Lebensphase Jugend stellt den Prozess der dynamischen und produktiven Auseinandersetzung der jungen Menschen mit ihrer körperlichen und seelischen Innenwelt sowie ihrer sozialen und gegenständlichen Außenwelt dar. Im Rahmen dieser zumeist intensiven und spannungsvollen Doppelaufgabe müssen die Ju-gendlichen bedeutende Veränderungen in ihrer physischen, geistigen, emotionalen und sozialen Entwicklung bewältigen.

Am Ende dieses Prozesses stehen die Ziele der Herausbildung einer eigenen Identität im Einklang mit den Normen der Gesellschaft sowie der wirtschaftliche Erwachsenenstatus, unabdingbar gebunden an eine Existenz sichernde Erwerbstätigkeit. Dabei müssen die Heranwachsenden eigene Wege zur individuellen Entfaltung einerseits sowie zur beruflichen und sozialen Integration andererseits finden, was eine hohe Kompetenz persönlicher und biografischer Selbstorganisation voraussetzt (vgl. Hurrelmann 2004, S. 7 ff.).

Diesen Anforderungen sind nicht alle jungen Menschen in gleichem Maße gewachsen und so kann die alltägliche Lebensbewältigung für manche Jugendliche mit einer Überforderung einhergehen. Die Betroffenen sind häufig aufgrund individueller Beeinträchtigungen (z.B. Lern- und Verhaltensstörungen) bzw. sozialer Missstände (z.B. finanzielle Probleme, problematisches Elternhaus, fehlendes soziales Unterstützungsnetzwerk) nur eingeschränkt zur Erfüllung ihrer Entwicklungsaufgaben imstande.

Dieser Sachverhalt kann im Laufe ihrer Entwicklung zu weit reichenden Benachteiligungen und im Extremfall zu sozialer Ausgrenzung führen. Benachteiligung ist heute in vielen Teildisziplinen der Erziehungswissenschaft (Schul-, Sozial-, Berufspädagogik etc.) Anlass zu Forschung, Interpretationen und Bewertungen (vgl. Korte 2006, S. 25). Die daraus bislang gewonnenen Erkenntnisse liefern allerdings nach wie vor keine einheitliche Begriffsbestimmung von Benachteiligung, so dass sich auch die Festlegung der Personengruppe „benachteiligte Jugendliche“ als schwierig erweist.

So beziehen sich der Benachteiligungsterminus und die darin enthaltenen Charakterisierungen der Ausprägungen von Benachteiligung auf den jeweiligen Untersuchungsgegenstand und die regionalen Gegebenheiten. Dahingehend basiert die vorliegende Arbeit auf einer theoretisch und empirisch (vgl. Prüß/Binder/Helbig 2004) ermittelten Spezifik benachteiligter Jugendlicher in Mecklenburg-Vorpommern, die sich als eine Verbindung aus drei übergreifenden Benachteiligungsformen versteht.

Erscheint lt. Verlag 15.10.2009
Zusatzinfo 373 S. 18 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik Bildungstheorie
Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Ausbildung • Berufsausbildung • Berufsvorbereitung • Berufsvorbereitungsjahr • Förderung • Schule • Schulpädagogik • Sozialpädagogik • Übergang
ISBN-10 3-531-91865-6 / 3531918656
ISBN-13 978-3-531-91865-5 / 9783531918655
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
PDFPDF (Wasserzeichen)
Größe: 2,0 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Theoretische Reflexionen und fachdidaktische Entwürfe …

von Karim Fereidooni; Nina Simon

eBook Download (2022)
Springer VS (Verlag)
69,99
Zur Geschichte der Basisinstitution des deutschen Bildungssystems

von Margarete Götz; Susanne Miller; Michaela Vogt

eBook Download (2023)
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
54,99