Internes Marketing in Dienstleistungsnetzwerken (eBook)
XXX, 296 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-8272-8 (ISBN)
Dr. Manuel Michaelis promovierte bei Prof. Dr. Dieter Ahlert am Marketing Centrum Münster der Universität Münster.
Dr. Manuel Michaelis promovierte bei Prof. Dr. Dieter Ahlert am Marketing Centrum Münster der Universität Münster.
Geleitwort 7
Vorwort 11
Inhaltsübersicht 14
Inhaltsverzeichnis 16
Abbildungsverzeichnis 22
Tabellenverzeichnis 24
Abkürzungsverzeichnis 26
Symbolverzeichnis 29
A. Erfolgsmessung interner Marketingmaßnahmen 30
1. Problemstellung und Forschungsfragen 30
2. Gang der Untersuchung 37
B. Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen 40
1. Grundlagen des Managements von Dienstleistungsnetzwerken 40
2. Grundlagen des internen Marketings 52
3. Konzeption des internen Marketings in Dienstleistungsnetzwerken 71
4. Bestandsaufnahme und kritische Würdigung empirischer Untersuchungen zum internen Marketing 88
C. Erfolgswirkung interner Marketingmaßnahmen in Dienstleistungsnetzwerken 115
1. Verhaltenswissenschaftliche Fundierung der Wirkung interner Marketingmaßnahmen 115
2. Konzeption eines Modells zur Erfolgsmessung interner Marketingmaßnahmen 139
D. Methodische Grundlagen und empirische Ergebnisse der Erfolgsmessung 175
1. Design der empirischen Untersuchung 175
2. Methodische Grundlagen und Ansätze 184
3. Effektivitätsanalyse zur Überprüfung der Untersuchungshypothesen 209
4. Effizienzanalyse zur Offenlegung des Handlungsbedarfs und Ableitung von Handlungsimplikationen 235
E. Implikationen für Wissenschaft und Praxis 251
1. Implikationen für die Wissenschaft 251
2. Implikationen für die Praxis 255
F. Schlussbetrachtung 276
Literaturverzeichnis 280
A. Erfolgsmessung interner Marketingmaßnahmen (S. 1)
1. Problemstellung und Forschungsfragen
„Es begann damit, dass ich zu jedem Termin, den ich in einer Filiale wahrnahm, mindestens eine halbe Stunde warten musste. […] Die Beratung war in beiden Fällen kurz angebunden und unpersönlich.
Die Berater gingen in keinem Fall ausführlich auf meine Bedürfnisse ein. Stattdessen hatte ich das Gefühl, dass nur versucht wurde, so viele Informationen wie möglich über mich zu sammeln. Nichts davon hatte etwas mit meinem tatsächlichen Problem zu tun. […] Ich muss sicherlich nicht erwähnen, dass ich so bald wie möglich jegliche Konten und Kredite bei [dieser Bank] schließen werde.
Ich kann nur jedem raten, sich eine andere Bank zu suchen.“ Dieser Erfahrungsbericht einer Bankkundin veranschaulicht recht deutlich, welche Bedeutung dem Mitarbeiter beim Absatz von Dienstleistungen zukommt und welchen Einfluss dieser auf den langfristigen ökonomischen Erfolg eines Dienstleistungsunternehmens besitzt: Eine nicht kundenproblembezogene Beratung und damit einhergehend eine schlechte Servicequalität können zu Kundenabwanderung sowie negativer Mund-zu-Mund-Propaganda führen, die wiederum weitere Kundenbeziehungen gefährden und die Kundenneuakquise erheblich erschweren kann.
Diese Zusammenhänge sind jedoch keineswegs neu. Bereits seit den 1980er Jahren beschäftigt sich die Dienstleistungsforschung intensiv mit dem sog. „Moment der Wahrheit“ im Rahmen der Mitarbeiter-Kunde-Interaktion und den sich daraus erge-benden ökonomischen Konsequenzen.
Ebenso bedeutsam sind die diesbezüglichen Determinanten.
Denn der im obigen Erfahrungsbericht beschriebene Sachverhalt ist lediglich das Ergebnis einer Ursachenkette oder – wie SCHLESINGER UND HESKETT es beschreiben – eines Fehlerkreislaufes (vgl. Abb. A-1).Gemäß diesem Kreislauf kann als Ursache einer schlechten Servicequalität u. a. eine geringe Mitarbeiterzufriedenheit identifiziert werden. Studien, die sich mit dem Zusammenhang von Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit beschäftigen, bestätigen diese Wirkungsbeziehung.
So zeigt eine aktuelle Meta-Analyse von BROWN UND LAM, dass die Mitarbeiterzufriedenheit eine bedeutende Determinante der durch den Kunden erlebten Servicequalität und somit der Kundenzufriedenheit ist.9 Als Antwort auf diesen Fehlerkreislauf wird seit Mitte der 1980er Jahre in der Marketingliteratur das Konzept des internen Marketings diskutiert, welches – in Analogie zum traditionellen auf Endkunden gerichteten Marketing – Mitarbeiter als interne Kunden betrachtet.
Durch den Einsatz meist dem Personalmanagement entliehener Maßnahmen soll die Zufriedenheit der internen und letztlich auch der externen Kunden sichergestellt werden. Ziel des internen Marketings ist es, über eine Einstellungsveränderung auf das kundengerichtete Verhalten der Mitarbeiter einzuwirken und somit das Erreichen der Unternehmensziele zu unterstützen.
Neben der Relevanz des Mitarbeiters für eine erfolgreiche Vermarktung von Dienstleistungen weist der obige Erfahrungsbericht darüber hinaus auf eine weitere Besonderheit der Dienstleistungserstellung hin.
Da Dienstleistungen grundsätzlich nicht lagerfähig sind, setzt ihr Absatz dezentrale Vertriebsstrukturen voraus. Hierbei muss jedoch nicht wie im obigen Beispiel eine hierarchische Lösung im Sinne eines filialisierten Dienstleistungsunternehmens vorliegen, die Erbringung von Dienstleistungen erfolgt heutzutage vielmehr in zunehmendem Maße durch interorganisationale Dienstleistungsnetzwerke. So vertreiben bspw. sieben der zehn umsatzstärksten Unternehmen der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche ihr Dienstleistungsangebot über Kooperationspartner.
Angesichts der steigenden Bedeutung von kooperativen Unternehmensnetzwerken insbesondere im Dienstleistungssektor und der gleichzeitigen Relevanz der Mitarbeiter für die erfolgreiche Dienstleistungserstellung ist es erstaunlich, dass der Aufforderung von so renommierten Wissenschaftler wie z. B. GUMMESSON bisher weder die Dienstleistungs- noch die Netzwerkforschung nachgekommen ist: „Apply internal marketing with a network view. […] Internal marketing can be restricted to employees but there is an equal need to reach the whole network.“ Folglich besteht in der ein-schlägigen Literatur ein Mangel an elaborierten Konzepten zum internen Marketing in Netzwerkorganisationen.
Erscheint lt. Verlag | 30.9.2009 |
---|---|
Reihe/Serie | Unternehmenskooperation und Netzwerkmanagement |
Zusatzinfo | XXX, 296 S. 32 Abb. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Marketing / Vertrieb |
Schlagworte | Data envelopment analysis • Dienstleistungsmanagement • Dienstleistungsnetzwerk • Marketing • Marketingcontrolling • Marketinginstrumentarium • Unternehmensnetzwerke |
ISBN-10 | 3-8349-8272-5 / 3834982725 |
ISBN-13 | 978-3-8349-8272-8 / 9783834982728 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 2,9 MB
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seitenlayout eignet sich die PDF besonders für Fachbücher mit Spalten, Tabellen und Abbildungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten angezeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smartphone, eReader) nur eingeschränkt geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.
Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich