Risikopublizität von Kreditinstituten (eBook)

Integrative Umsetzung der Transparenzanforderungen

(Autor)

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2009 | 2009
XIX, 401 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-8269-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Risikopublizität von Kreditinstituten - Dieter Weber
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Ziel dieses Buches ist es, einen umfassenden Überblick über die Anforderungen an die externe Risikoberichterstattung von Banken zu geben. Insbesondere sollen Synergien zwischen den handelsrechtlichen und aufsichtsrechtlichen Regelungen aufgezeigt werden, um einerseits eine qualitativ hochwertige und damit aussagekräftige Berichterstattung sicherzustellen und andererseits den Aufwand der Berichterstellung zu begrenzen. Der Autor gibt praxisnahe Unterstützung zur Umsetzung der seit dem 31.12.2007 (IAS/IFRS) bzw. 31.12.2008 (Basel II) zwingend zu beachtenden Transparenzregeln. Besonders nützlich sind dabei die am Ende des Buches zu findenden Muster-Risikoberichte sowie die zahlreichen Übersichten und Beispiele.

Diplom-Kaufmann Dieter Weber ist Prokurist und Projektleiter im Risikocontrolling der DZ BANK AG, Frankfurt am Main. Seit dem Inkrafttreten des KonTraG im Jahr 1998 betreut er die externe Risikoberichterstattung der Bank.

Diplom-Kaufmann Dieter Weber ist Prokurist und Projektleiter im Risikocontrolling der DZ BANK AG, Frankfurt am Main. Seit dem Inkrafttreten des KonTraG im Jahr 1998 betreut er die externe Risikoberichterstattung der Bank.

Geleitwort 5
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 11
Inhaltsverzeichnis 13
Gang der Untersuchung 20
1. Grundlagen 21
1.1 Risikopublizität im System der Finanzberichterstattung 21
1.2 Berichtspflichtige Kreditinstitute 24
1.3 „Haus der Risikopublizität“ als Modell der Offenlegung 26
2. Offenlegungsrichtlinie 28
3. Rahmenbedingungen der Risikopublizität 32
3.1 Gesetzliche Anforderungen an die Offenlegungsinhalte 32
3.1.1 Gesetzliche Anforderungen im Überblick 32
3.1.2 Handelsrechtliche Anforderungen an die Offenlegungsinhalte 33
3.1.3 Aufsichtsrechtliche Anforderungen an die Offenlegungsinhalte 46
3.1.4 Exkurs: Mindestanforderungen an das Risikomanagement57 49
3.1.5 Vergleich der handelsrechtlichen und aufsichtsrechtlichen Offenlegungsanforderungen 51
3.1.6 Kapitalmarktrechtliche Anforderungen an die externe Risikoberichterstattung 58
3.2 Beste Branchenpraxis 59
3.3 Kontrolle, Enforcement und Haftung der Geschäftsleiter 60
3.4 Mit der Risikopublizität verbundene Zielsetzungen78 63
3.4.1 Zielsetzungen von Gesetzgeber und Ratingagenturen 63
3.4.2 Zielsetzungen der berichterstattenden Kreditinstitute 66
3.4.3 Ergebnis: Weitgehende Zielkonformität 69
3.5 Zwischenfazit und Ausgangshypothese für die Umsetzung 70
3.6 Grundsätze, Gestaltungsprinzipien und Entscheidungstatbestände der Risikopublizität 71
4. Gestaltung der externen Risikoberichterstattung 75
4.1 Umsetzung übergeordneter Grundtatbestände 75
4.1.1 Datengrundlage der externen Risikoberichterstattung 75
4.1.2 Management Approach 75
4.1.3 Definition der Risikoarten 81
4.1.4 Risikobegriff und Verlustbegriff 84
4.1.5 Übergeordnete Gestaltungsprinzipien 88
4.1.6 Grenzen der Offenlegung 90
4.2 Berichtsstrukturen 96
4.2.1 Übergeordnete Entscheidungen zu den Berichtsstrukturen 96
4.2.2 Gestaltung der Halbjahresrisikoberichte 99
4.2.3 Gestaltung des jährlichen HGB-Risikolageberichts 101
4.2.4 Angabekategorien 102
4.2.5 Klassenbildung in der externen Risikoberichterstattung 120
4.3 Muster-Risikobericht 122
4.4 Offenlegungsinhalte 124
4.4.1 Vorbemerkungen zu den Umsetzungsempfehlungen 124
4.4.2 Generelles Risikomanagementsystem 129
4.4.3 Risikokapitalmanagement 146
4.4.4 Kreditrisiko 164
4.4.5 Beteiligungsrisiko 245
4.4.6 Marktpreisrisiko 253
4.4.7 Liquiditätsrisiko 265
4.4.8 Operationelles Risiko 272
4.4.9 Strategisches Risiko 277
4.5 Offenlegungstermine und Vergleichsangaben 279
4.5.1 Einleitung 279
4.5.2 Zeitliche Aspekte der handelsrechtlichen Risikoberichterstattung 281
4.5.3 Zeitliche Aspekte der aufsichtsrechtlichen Risikoberichterstattung 284
4.5.4 Zusammenfassung und Offenlegungskalender der Risikopublizität 285
4.6 Berichtsmedien 287
4.6.1 Medium der handelsrechtlichen Risikoberichte 287
4.6.2 Medium der aufsichtsrechtlichen Risikoberichte 289
4.6.3 Kapitalmarktrechtliche Risikoangaben 290
4.6.4 Technische Aspekte der Berichtsformate 291
4.7 IT-Infrastruktur 292
4.7.1 Handelsrechtliche Risikoberichte 292
4.7.2 Aufsichtsrechtliche Risikoberichte 292
4.7.3 Redaktions- und Publikationssysteme 294
4.8 Organisation und Berichtsproduktion 295
4.8.1 Zuständigkeiten 295
4.8.2 Geschäftsprozess der Risikopublizität 300
4.8.3 Produktion der Risikoberichte 301
5. Synergiepotenziale 308
5.1 Einleitung 308
5.2 Inhaltliche Synergien 309
5.2.1 Synergien innerhalb der handelsrechtlichen Risikoberichterstattung 309
5.2.2 Synergien zwischen der aufsichtsrechtlichen und der handelsrechtlichen Risikoberichterstattung 309
5.2.3 Synergien zwischen der SolvV-Meldung und der aufsichtsrechtlichen Risikoberichterstattung 315
5.2.4 Zusammenfassung der quantitativen Synergien 316
5.3 Synergien bei Organisation und IT-Infrastruktur 320
5.4 Zusammenfassung der Synergiepotenziale 320
6. Projektumsetzung 322
6.1 Grundlagen des Offenlegungsprojekts 322
6.2 Projektteam, Aufgabenverteilung und Vorgehensmodell 324
6.3 Ergebnisdokumente 326
7. Entwicklungstendenzen und Optimierungsbedarf 330
7.1 Entwicklungstendenzen 330
7.1.1 Neue Anforderungen des BilMoG399 330
7.1.2 Risikopublizität im Rahmen des Management Commentary 333
7.1.3 Erweiterte Offenlegung von Verbriefungen und Leveraged Finance 335
7.1.4 Überarbeitung von Basel II und der CRD hinsichtlich der Offenlegung von Verbriefungen 349
7.1.5 Bewertung der erweiterten Offenlegungsanforderungen 351
7.1.6 Aufsichtsrechtliche Offenlegung von Liquiditätsrisiken 354
7.2 Optimierungsbedarf 354
7.2.1 Risikopublizität im Spannungsfeld der Prognose- und Chancenberichterstattung 354
7.2.2 Grundsätzliche Anmerkungen zu den aktuellen Anforderungen an die Risikopublizität 357
7.2.3 Qualitative Offenlegung: Problematik und Lösungsansätze 359
7.2.4 Quantitative Offenlegung: Problematik und Lösungsansätze 365
8. Zusammenfassung 372
Vollständiger Muster-Risikobericht des Einzelinstituts als Muttergesellschaft eines Konzerns ( HGB- Risikolagebericht) 373
1. Monographien und Beiträge in Sammelbänden 405
2. Aufsätze und Broschüren 407
3. Gesetze, Verordnungen, Rechnungslegungsstandards und amtliche Empfehlungen 410
4. Verlautbarungen der Wirtschaftsprüfer 414
5. Risikoberichte 415
Anhang 373
Verzeichnis der Gestaltungsprinzipien 377
Verzeichnis der Entscheidungstatbestände 379
Verzeichnis der Offenlegungsformate 381
Abbildungsverzeichnis 385
Abkürzungsverzeichnis 390
Stichwortverzeichnis 394
Literaturverzeichnis 405
Autor 416

1. Grundlagen (S. 22)

1.1 Risikopublizität im System der Finanzberichterstattung

Die Finanzberichterstattung ist Bestandteil der externen Unternehmenskommunikation eines Kreditinstituts, sie beruht auf den Anforderungen von vier Rechtsbereichen: Handelsrecht, Aufsichtsrecht, Kapitalmarktrecht und Gesellschaftsrecht. Darüber hinaus umfasst die Finanzberichterstattung gesetzlich nicht vorgeschriebene Komponenten wie den fakultativen Teil des Geschäftsberichts – häufig auch als Imageteil bezeichnet – und die Pressekommunikation.

Abbildung 1 zeigt die wesentlichen Bestandteile der Finanzberichterstattung. Zentrales Kommunikationsinstrument eines Kreditinstituts ist der Geschäftsbericht, der sich in einen fakultativen Teil und einen Pflichtteil gliedert.

Der freiwillige Abschnitt des Geschäftsberichts ist von den Kreditinstituten gestaltbar und besteht üblicherweise aus einem Brief an die Aktionäre und in manchen Fällen aus themenbezogenen Sonderberichten. Der gesetzlich regulierte Teil setzt sich aus dem Lagebericht, dem Abschluss, dem Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers und dem Bericht des Aufsichtsrats zusammen.

Für eine Darstellung der Inhalte dieser Komponenten des Finanzberichts wird auf die einschlägige Literatur verwiesen. Weitere gesetzlich geforderte Berichtsinstrumente sind das so genannte „Jährliche Dokument“ und Angaben gemäß dem Pfandbriefgesetz. Das im Internetauftritt eines Kreditinstituts offen gelegte jährliche Dokument enthält eine Aufstellung der im laufenden Geschäftsjahr veröffentlichten Finanzinformationen.

Die Angaben zu Pfandbriefen sind vierteljährlich offen zu legen und umfassen produktbezogene Angaben zu Volumen und Merkmalen der im Umlauf befindlichen Pfandbriefe und eine Aufgliederung der zur Deckung der Pfandbriefe verwendeten Forderungen.Die Pressekommunikation als weiteres Berichtsinstrument, das nicht originär Risikothemen zum Inhalt hat, kann in mündlicher (Pressekonferenzen) und in schriftlicher Form (Papierdokumente oder elektronische Dokumente) erfolgen. Die externe Risikoberichterstattung eines Kreditinstituts ist integraler Bestandteil der Finanzberichterstattung.

Von besonderer Bedeutung sind dabei der Risikobericht im Lagebericht und der aufsichtsrechtliche Risikobericht. Risikobezogene Angaben beinhalten auch die Emissionsprospekte und Ad hoc-Mitteilungen. Darüber hinaus kann das Erfordernis bestehen, Angaben zum Risikomanagementsystem im Rahmen der so genannten „Erklärung zur Unternehmensführung“ (auch Corporate Governance-Erklärung genannt) offen zu legen. Bei der Offenlegung von Risikoangaben ist zwischen der juristischen Einheit, auf die Offenlegung anzuwenden ist, und dem Turnus der Veröffentlichung zu unterscheiden.

Abbildung 2 zeigt die Erscheinungsformen der externen Risikoberichterstattung.Berichtspflichtige Kreditinstitute

1.2 Handelsrechtliche Risikoberichterstattung

Die Pflicht zur handelsrechtlichen Risikoberichterstattung von Kreditinstituten15 erwachst aus der allgemeinen Verpflichtung zur Aufstellung des Lageberichts .

Die masgebliche Vorschrift ist §340a Absatz 1 HGB . Danach haben Kreditinstitute unabhangig von Rechtsform und Grose einen Lagebericht aufzustellen. Daruber hinaus unterliegen Banken der Aufstellungspflicht gemas §264 Absatze 1 und 2 HGB in Verbindung mit §267 HGB aufgrund ihrer Eigenschaft als grose und mittelgrose Kapitalgesellschaften.

Eine Ausnahme bilden dabei Kapitalgesellschaften, die Tochterunternehmen eines nach §290 HGB zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichteten Mutterunternehmens sind, sofern die in §264 Absatz 3 HGB genannten Kriterien erfullt sind.

Ist ein Kreditinstitut eine Kapitalgesellschaften und Mutterunternehmen eines (Teil-)Konzerns entsteht gemas §290 Absatze 1 und 2 HGB ebenfalls eine Pflicht zur Aufstellung eines Risikolageberichts.

Erscheint lt. Verlag 30.9.2009
Zusatzinfo XIX, 401 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Wirtschaftsrecht
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Finanzierung
Schlagworte Banken • Basel II • Bilanzierung • IAS • IFRS • Kreditinstitute • MaRisk • Rechnungslegung • Risikomanagement
ISBN-10 3-8349-8269-5 / 3834982695
ISBN-13 978-3-8349-8269-8 / 9783834982698
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