Private und öffentliche Rechnungslegung (eBook)

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2009 | 2009
XIII, 450 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-8093-9 (ISBN)

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Private und öffentliche Rechnungslegung -
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Dieser Sammelband ist Prof. Dr. Hannes Streim zu seinem 65. Geburtstag gewidmet. Die von hervorragenden Fachvertretern aus Wissenschaft und Praxis diskutierten Themen reichen von Rechnungslegung und Management öffentlicher Unternehmen und Gebietskörperschaften hin zu aktuellen Fragestellungen der nationalen und internationalen Rechnungslegung und decken somit das weit gefasste Forschungsinteresse des Jubilars ab.

Prof. Dr. Dr. h.c. Franz W. Wagner ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Eberhard Karls-Universität Tübingen.
Prof. Dr. Thomas Schildbach ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Revision und Unternehmensrechnung an der Universität Passau.
Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Dr. h.c. Dr. h.c. Dieter Schneider ist Emeritus der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum.

Prof. Dr. Dr. h.c. Franz W. Wagner ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre an der Eberhard Karls-Universität Tübingen. Prof. Dr. Thomas Schildbach ist Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Revision und Unternehmensrechnung an der Universität Passau. Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Dr. h.c. Dr. h.c. Dieter Schneider ist Emeritus der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum.

Vorwort der Herausgeber 7
Inhaltsverzeichnis 10
Empirische Wirkungen einer Rechnungslegung nach IFRS 13
1 Problemstellung 13
2 Bilanzwirkungstheorie als zentrale Komponente der Bilanztheorie 14
3 Empirische Untersuchungen zur Rechnungslegung 20
4 Beurteilung der empirischen Ergebnisse 27
5 Zusammenfassung 28
Literaturverzeichnis 29
Stand und Perspektiven der Lageberichterstattung 34
1 Hannes Streim und der Lagebericht 34
2 Stand der Lageberichterstattung nach deutschem Recht 36
3 Der geplante Management Commentary (MC) des IASB 39
4 Kritische Würdigung 43
5 Zusammenfassung 48
Literaturverzeichnis 49
Managementtheorien und Management öffentlicher Verwaltungen – Public Management 51
1 Managementbegriff und Managementverständnis 51
2 Management öffentlicher Verwaltungen 57
3 Entwicklungstendenzen 65
Literaturverzeichnis 68
A Comparison of Government Accounting and Business Accounting 70
1 Introduction 70
2 Positive Features of Business Accounting 71
3 Another View of Governmental Financial Presentation 75
4 Modalities of Conflict Resolution 78
5 Conclusion 81
Note 82
Unternehmenswert-Orientierung in Rechnungslegung, Value Reporting und Controlling 83
1 Entwicklung der Unternehmenswert-Orientierung in Rechnungslegung, Value Reporting und Controlling 83
2 Value Reporting 89
3 Rechnungslegung und Controlling: Konvergenzaspekte und Synchronisierungsprobleme 98
4 Zusammenfassung 109
Literaturverzeichnis 110
Auswirkungen von Steuer- und Bilanzreform auf rechnungslegungspolitische Entscheidungsmodelle 116
1 Simultanmodelle zur Rechnungslegungspolitik 116
2 Strukturen des Basisansatzes 117
3 Auswirkungen der Inhalte des BilMoG-RegE auf das Grundmodell 123
4 Auswirkungen des Unternehmensteuerreformgesetzes 2008 auf das Grundmodell 128
5 Zusammenfassung 131
Literaturverzeichnis 138
Bilanzrechtsregulierung: Auf der ewigen Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau 141
1 Problemstellung 141
2 Rechnungslegung als multidimensionales Zielproblem 142
3 Aktuelle Irrwege 149
4 Was tun? Zusammenfassung und Implikationen für die Fortentwicklung der Rechnungslegungsregulierung 156
Literaturverzeichnis 159
Gestaltungspotenzial bei der Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen nach IFRS und US-GAAP 162
1 Einleitung 162
2 Systematisierung des bilanzpolitischen Gestaltungspotenzials 164
3 Sachverhaltsgestaltungen 165
4 Sachverhaltsabbildung 169
5 Ausblick 185
Literaturverzeichnis 188
Die Sicherung von Auslandsbeteiligungen gegen Währungsverluste im handelsrechtlichen Jahresabschluss 192
1 Einleitung 192
2 Sachverhalt: Sicherung einer Auslandsbeteiligung mit einem Fremdwährungsdarlehen 193
3 Handelsrechtliche Bilanzierung 194
4 Zusammenfassung und Ausblick 203
Literaturverzeichnis 204
Die Wechselwirkung von Rechnungslegungsstandards, Informationsverarbeitung und Corporate Governance – Das Beispiel der Accrual Anomaly 205
1 Einleitung 205
2 Gewinnbestandteile und Informationsverarbeitung am Kapitalmarkt 208
3 Empirische Ergebnisse des Einflusses des Rechnungslegungsstandards auf die Informationsverarbeitung am deutschen Kapitalmarkt 210
4 Zusammenfassende Schlussfolgerungen 220
Literaturverzeichnis 221
Unternehmensführung und Ethik – Ausrichtung auf den Kapitalmanager oder den verantwortungsvollen Unternehmer? 223
1 Unternehmensführung und Manager in der Kritik 224
2 Ethische Ausrichtung der marktwirtschaftlichen Rahmenordnung 226
3 Freiheit und Verantwortung der betrieblichen Entscheidungsträger 228
4 Ausrichtung der Unternehmung auf die Kapitalorientierung oder Lebensgestaltung 231
5 Ergebnis: Kapitalorientierung und Lebensgestaltung 234
Literaturverzeichnis 236
International Governmental Accounting Research 239
1 Introduction 239
2 Emerging international governmental accounting and its institutions: the IFAC Public Sector Committee and the Comparative International Governmental Accounting Research Network 240
3 Selected Accomplishments of CIGAR: The Euro-CIGAR study 244
4 Issues in International Governmental Accounting Research 248
5 Concluding Remarks 252
References 253
Berichterstattung über immaterielle Werte mittels monetärer Größen 255
1 Einführung 255
2 Was versteht man unter monetären Größen? 262
3 Bilanzierung und Berichterstattung 271
4 Ausblick 281
Literaturverzeichnis 281
Fair Value-Bilanzierung und Ergebnisspaltung 283
1 Einleitung 283
2 Unternehmenswert und Rechnungslegung: Theoretischer Zusammenhang 285
3 Empirische Erkenntnisse 288
4 Entkopplung von Bilanz und Erfolgsrechnung 292
5 Fazit 296
Literaturverzeichnis 296
Zu Definition und Ermittlung der Kosten eines Studienplatzes 300
1 Problemstellung 300
2 Zwecke der Ermittlung von Studienplatzkosten 302
3 Einzelfragen der Definition des Kostenträgers 303
4 Anmerkungen zu Rechnungssystem und Rechengrößen 309
Literaturverzeichnis 311
Subprime Hypothekenkrise und Rechnungslegung 313
1 Problemstellung 313
2 Das Geschäft und seine Risiken 314
3 Die Subprime Hypothekenkrise im Jahresabschluss der Sponsorbank 318
4 Moderne Rechnungslegungsreformen zur Bewältigung der Hypothekenkrise 322
5 Ergebnis 324
Literaturverzeichnis 325
Wider Zahlengläubigkeit bei der Informationsfunktion des Jahresabschlusses 326
1 Problemstellung 326
2 Informationsfunktion des Jahresabschlusses: Theoriegestützte Prognosekraft oder theorielose Zahlengläubigkeit? 327
3 Bringt Wissensökonomie empirischen Gehalt in quantitative Prognosemodelle? 330
4 Zahlengläubigkeit bei der Schätzung „innerer Werte“ 333
Literaturverzeichnis 336
Normierung der Rechnungslegung und „Bilanzrechtsmodernisierung“ 338
1 Rechnungslegungsforschung und „Modernisierung“ der Rechnungslegung 338
2 Aufgaben und Inhalte der handelsrechtlichen Rechnungslegung 341
3 Analyse und Würdigung des aktuellen Vorhabens der Bilanzrechtsmodernisierung 349
4 Gründe für ein skeptisches Fazit 360
Literaturverzeichnis 362
Die Rechnungslegung der Fraktionen des Deutschen Bundestages 370
1 Die Abgrenzung der Rechnungslegung der Fraktionen von der Rechnungslegung der politischen Parteien 370
2 Die Vorschriften des Abgeordnetengesetzes 372
3 Die Abgrenzung der staatlichen Mittel von den nicht staatlichen Mitteln 375
4 Prüfung und Sanktionen 381
5 Kritische Würdigung 384
Literaturverzeichnis 385
Warum die Umkehrmaßgeblichkeit bisher notwendig war und nun dem Shareholder-Value zum Opfer fällt 387
1 Der Bilanzzweck der Ausschüttungsverhinderung: vom konstitutiven Prinzip der Betriebswirtschaftslehre zur Allokationsbremse 387
2 Der Ursprung der Bilanztheorie als Ausschüttungsverhinderungstheorie: der noch nicht existente Aktionär 389
3 Autonome Manager und schlafende Aktionäre 393
4 Der erwachte Aktionär: Enttarnung einer Prinzipal-Agenten- Beziehung 401
5 Ausblick 403
Literaturverzeichnis 403
Die Geisterbahnfahrer von Bullshit Castle 407
1 Prolog 407
2 Die Zeit der Bremser 408
3 Die Bremsen werden gelockert 411
4 Die High-Tech-Geisterbahn in voller Fahrt 414
5 Die Irrfahrt wird gefährlich 419
6 Frisches Geld für die Weiterfahrt 425
7 Der Crash 435
8 Epilog 442
Literaturverzeichnis 444
Verzeichnis der Schriften von Hannes Streim 445

Die Wechselwirkung von Rechnungslegungsstandards, Informationsverarbeitung und Corporate Governance – Das Beispiel der Accrual Anomaly (S. 201-202)

Prof. Dr. Christoph Kaserer
Prof. Dr. Leonhard Knoll
Dr. Carmen Klingler
Dipl.-Kfm. Bernhard Gegenfurtner


1 Einleitung

Die Informationsfunktion der Rechnungslegung ist bis heute eines der zentralen Forschungsthemen des Jubilars Hannes Streim. Er gehörte zu jenen, die bereits frühzeitig den Informationswert von Fair-Value-orientierten Rechnungslegungsstandards einer kritischen Überprüfung unterzogen haben1 und um eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Informationswirkungen internationaler Rechnungslegung bemüht waren.

Dabei gehörte Hannes Streim zu den wenigen Autoren, die sich um eine ökonomisch differenzierte Beurteilung von „true and fair view"-Rechnungslegungssystemen, wie etwa die IFRS, im Vergleich zu konservativen Systemen, wie etwa die HGB-Bilanzierung, bemüht haben. Gerade die Erfahrung, die man hierzulande mit der zunächst freiwilligen und seit 2005 für bestimmte Unternehmen zwingenden Einführung der IFRS gemacht hat, zeigt wie richtig er mit seinen Einschätzungen lag. Es ist das Anliegen dieses Beitrages zu zeigen, dass die von vielen Autoren implizit unterstellte Hypothese, mit der Einführung der IFRS – und auch der freiwilligen Anwendung von US-GAAP – in Deutschland würde sich der Informationswert von Jahresabschlüssen deutlich verbessern, keineswegs eindeutig belegt werden kann.

Im Gegensatz dazu werden hier Befunde präsentiert, die sogar auf eine Reduktion dieses Informationswertes hindeuten. Wie später noch ausführlich begründet wird, ist dieses Ergebnis bei genauerer Betrachtung gar nicht so überraschend. Man weiß nämlich aus der theoretischen Accounting- Literatur, dass „true and fair view"-Rechnungslegungssysteme ihre Informationsvorteile daraus beziehen, dass in diesen auch schwer zu verifizierende Infor mationen verarbeitet werden. Ein Beispiel hierfür ist etwa die Ermittlung von Zeitwerten bei nicht sekundärmarktgehandelten Vermögenswerten.3 Demgegenüber schließen konservative Rechnungslegungssysteme die Verarbeitung solcher Informationen weitgehend aus, sie beruhen stattdessen sehr stark auf leicht verifizierbaren Informationen, insbesondere wenn es um die Aufdeckung von Gewinnen geht.

Das Vorsichts- und Realisationsprinzip resultieren aus dieser Perspektive. ,Der Informationswert eines „true and fair view"-Jahresabschlusses hängt damit notwendigerweise davon ab, inwieweit das Management des Unternehmens die ihm zugedachten Bilanzierungsspielräume tatsächlich dafür nutzt, um private Informationen über die wirtschaftliche und finanzielle Lage des Unternehmens zu transportieren, die im Rahmen eines konservativen Rechnungslegungssystems nicht hätten transportiert werden können.

Da das Management seine bilanzpolitischen Entscheidungen innerhalb eines Rahmens, der durch das Rechts- und Corporate-Governance-System vorgegeben wird, eigennützig ausüben wird, kann gemutmaßt werden, dass der Informationswert von „true and fair view"-Jahresabschlüssen in starkem Maße vom herrschenden System der Unternehmenskontrolle beeinflusst wird. Daher könnte es durchaus sein, dass die Informationswirkungen von internationalen Rechnungslegungsvorschriften in Deutschland andere sind als in jenen Ländern, aus denen diese Rechnungslegungssysteme kommen.

Um diese Wechselwirkungen zwischen dem Rechnungslegungsstandard, dem Informationsgehalt eines Jahresabschlusses und dem System der Unternehmenskontrolle einer empirischen Betrachtungen unterziehen zu können, wählen wir in diesem Beitrag die Studie von Richard Sloan aus dem Jahr 1996 als Ausgangspunkt. , In dieser Studie wurde gezeigt, dass der bilanzielle Gewinn wesentlich besser durch den zahlungswirksamen Gewinnbestandteil (Cashflow) der Vorperiode erklärt wird als dies durch die zahlungsunwirksamen Bestandteile (Accruals) möglich ist. Der Kapitalmarkt scheint jedoch diese unterschiedliche Prognosekraft (Persistenz) der Gewinnkomponenten nicht unverzerrt in den Kursen der Aktien zu reflektieren.

Wie Sloan (1996) gezeigt hat, überschätzt der Kapitalmarkt die Persistenz von Gewinnänderungen, die auf Accrual- Komponenten zurückzuführen sind, und unterschätzt die Persistenz von Gewinnänderungen, die auf die Veränderung Cashflow-wirksamer Komponenten zurückzuführen ist.

Erscheint lt. Verlag 14.2.2009
Zusatzinfo XIII, 450 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Rechnungswesen / Bilanzen
Schlagworte Corporate Governance • HGB-Reform • Hypothekenkrise • Rechnungslegung • Rechnungswesen • Wirtschaftsprüfung
ISBN-10 3-8349-8093-5 / 3834980935
ISBN-13 978-3-8349-8093-9 / 9783834980939
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