Organisationsentwicklung und Fachlichkeit (eBook)

Eine Fallstudie zur Neustrukturierung von Beratungsdiensten im Jugendamt
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2009 | 2008
IX, 175 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-90943-1 (ISBN)

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Organisationsentwicklung und Fachlichkeit - Mirjana Zipperle
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Soziale Dienste stehen unter zunehmendem Veränderungsdruck, dem häufig mit Organisationsentwicklungsprozessen begegnet wird. Mirjana Zipperle untersucht am Beispiel eines Neustrukturierungsprozesses eines Allgemeinem Sozialdienstes und einer Erziehungsberatungsstelle in einem Jugendamt inwiefern über Organisationsveränderung fachliche Entwicklungen initiiert werden.

Diplom Sozialwirtin (BA) und Diplom Pädagogin Mirjana Zipperle ist wissenschaftliche Angestellte am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Organisationen der Jugendhilfe und Kooperation Jugendhilfe-Schule.

Diplom Sozialwirtin (BA) und Diplom Pädagogin Mirjana Zipperle ist wissenschaftliche Angestellte am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Organisationen der Jugendhilfe und Kooperation Jugendhilfe-Schule.

Geleitwort 6
Inhalt 8
1 Einleitung 11
1.1 Thematische Hinführung 11
1.2 Kontext der Untersuchung 14
1.3 Aufbau der Arbeit 15
2 Jugendhilfe im Wandel 17
2.1 Fachlicher Wandel durch Theoriediskussionen in der Sozialen Arbeit 18
2.2 Veränderungen durch die Einführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes 20
2.3 Zusammenfassung und Ausblick 25
3 Allgemeiner Sozialdienst und Erziehungsberatung – Gegenstand und Herausforderungen 28
3.1 Der Allgemeine Sozialdienst 28
3.2 Die Erziehungsberatung 43
3.3 Gegenüberstellung der beiden Arbeitsfelder 59
4 Entwicklungen in A. 65
4.1 Entwicklung des Jugendamtes und der Hilfen zur Erziehung 65
4.2 Das Beratungszentrum 68
5 Methodisches Vorgehen 73
5.1 Datenerhebung und Auswahl der InterviewpartnerInnen 73
5.2 Auswertungsstrategie 78
6 Der Entstehungsprozess des Beratungszentrums 81
6.1 Der Entstehungsprozess aus Sicht der MitarbeiterInnen – eine Analyse 81
6.2 Bewertung und theoretische Kontrastierung des Entstehungsprozesses – Ergebnisse 102
7 Veränderungen durch den Zusammenschluss zum Beratungszentrum 115
7.1 Veränderungen der Rahmenbedingungen aus Sicht der MitarbeiterInnen – eine Analyse 115
7.2 Theoriebasierte Bewertung der veränderten Rahmenbedingungen 119
7.3 Fachliche Veränderungen aus Sicht der MitarbeiterInnen – eine Analyse 121
7.4 Theoriebasierte Bewertung der fachlichen Veränderungen 138
7.5 MitarbeiterInnenbezogene Veränderungen aus Sicht der Interviewten – eine Analyse 142
7.6 Theoriebasierte Bewertung der mitarbeiterInnenbezogenen Veränderungen 151
7.7 Zusammenfassung der Veränderungen aus Sicht der MitarbeiterInnen 153
7.8 Bewertung der Veränderungen durch Kontrastierung mit Herausforderungen der Arbeitsfelder 156
8 Perspektiven des Beratungszentrums 163
8.1 Die Perspektiven des Beratungszentrums aus Sicht der MitarbeiterInnen – eine Analyse 163
8.2 Bewertung der Perspektiven des Beratungszentrums 166
9 Abschließende Betrachtung 167
9.1 Abschließende Zusammenfassung und Bewertung 167
9.2 Fazit 174
10 Literatur 176

7 Veränderungen durch den Zusammenschluss zum Beratungszentrum (S. 117-118)

Im folgenden Kapitel geht es bezüglich des Aufbaus (wie in Kapitel 6) zunächst um die Rekonstruktion und Analyse der wichtigsten Veränderungen durch die neue Organisationsform aus Sicht der Interviewten. Aus ihren Darstellungen soll herausgearbeitet werden, was sich im Beratungszentrum im Vergleich zu den vorherigen Diensten ‚Allgemeiner Sozialdienst’ und ‚Erziehungsberatung’ verändert hat und wie sich diese Veränderungen für sie auswirken.

Auf die Frage im Interview, inwieweit sich ihre Arbeit durch den Zusammenschluss verändert habe, antworten die MitarbeiterInnen in unterschiedlichen Dimensionen. Daraus abgeleitet, werden die genannten Veränderungen auf drei Ebenen darstellt:

(1) Inwiefern haben sich Rahmenbedingungen (7.1, 7.2) der Arbeit durch den Zusammenschluss verändert?
(2) Welche fachlichen Veränderungen (7.3, 7.4) haben sich durch die neue Organisationsform ergeben?
Und (3) wie wirken sich die Veränderung auf die MitarbeiterInnen (7.5, 7.6) aus?

Im Gegensatz zu Kapitel 6 wird nicht erst am Ende der Gesamtdarstellung der Veränderungen eine theoretische Kontrastierung der Schilderungen vorgenommen, sondern, auf Grund des Umfangs des folgenden Kapitels, schon nach jeder Dimension eine theoriebasierte Bewertung angeschlossen. Diese basiert zum einen auf den in Kapitel 2 geschilderten fachtheoretischen Annahmen der derzeitig aktuellen Entwicklungen in der Jugendhilfe zum anderen auf die dargestellten Diskussionen bezüglich der Arbeitsfelder ASD und EB. Den Abschluss des Kapitels bildet zum einen eine zusammenfassende Tabelle aller Veränderungen aus Sicht der MitarbeiterInnen (7.7), zum anderen eine Bewertung dieser Veränderungen hinsichtlich der in Kapitel 3 geschilderten Herausforderungen der beiden Arbeitsfelder Allgemeiner Sozialdienst und Erziehungsberatung (7.8).

7.1 Veränderungen der Rahmenbedingungen aus Sicht der MitarbeiterInnen – eine Analyse

Die deutlich gewordenen Veränderungen der Rahmenbedingungen stellen für die Arbeit im Beratungszentrum und somit auch für die beiden anderen analytischen Ebenen – fachliche Veränderungen und mitarbeiterInnenbezogene Veränderungen – eine Art Ausgangslage dar. Es sind äußere Gegebenheiten, mit denen die MitarbeiterInnen in ihrer Arbeit umgehen müssen. Zwei Veränderungen werden deutlich: (1) die veränderte Zusammensetzung der Gruppe der Ratsuchenden, die nach dem Zusammenschluss ins Beratungszentrum kommen und (2) die Veränderung des Arbeitsorts durch den Zusammenschluss.

7.1.1 Veränderung der Zusammensetzung der Gruppe der AdressatInnen

Durch den Zusammenschluss der beiden Institutionen wäre zunächst anzunehmen, dass die Gesamtheit der Ratsuchenden, die früher die jeweils getrennten Organisationen in Anspruch genommen haben, nun den Weg ins Beratungszentrum findet. Vereinfacht ausgedrückt kommt optimalerweise die so genannte ‚sozial- und einkommensschwache’ Familie genauso mit ihren Fragen ins Beratungszentrum als auch die der Mittelschicht zugehörigen Mutter, für die es fast zum guten Ton gehört, eine Beratungsstelle bezüglich ihrer Erziehungsfragen in Anspruch zu nehmen. Ob sich Zusammenschluss zum Beratungszentrum von den Ratsuchenden positiv oder negativ bewertet wird, kann an dieser Stelle nicht diskutiert werden, da keine Aussagen von AdressatInnen vorliegen.

In der Fachdiskussion (vgl. Kap. 3.2.1) wird die Zusammenlegung jedenfalls kritisch betrachtet, was sich z.T. in den Interviewaussagen der MitarbeiterInnen widerspiegelt. Vor allem von den MitarbeiterInnen der ehemaligen Erziehungsberatung wurde anfänglich befürchtet, dass Ratsuchende Beratungsangebote im Jugendamt wegen des schlechten Images nicht mehr wahrnehmen und deshalb verstärkt auf Angebote der freien Träger zurückgreifen (vgl. N, Z. 137ff., N, Z. 746ff., ML, Z. 1140ff.).

Erscheint lt. Verlag 21.3.2009
Reihe/Serie Forschung und Entwicklung in der Erziehungswissenschaft
Zusatzinfo IX, 175 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik Sozialpädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Beratungszentrum • Erziehungsberatung • Erziehungsberatungsstelle • Jugendamt • Jugendhilfe • Sozialamt • Sozialdienst
ISBN-10 3-531-90943-6 / 3531909436
ISBN-13 978-3-531-90943-1 / 9783531909431
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