Perspektive 50plus? (eBook)
VII, 348 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-91393-3 (ISBN)
Dr. Kai Brauer, Zentrum Altern und Gesellschaft (ZAG) der Hochschule Vechta (Universität), hat einen Pakt im Rahmen des Bundeswettbewerbs 'Perspektive 50plus' evaluiert. Zur Zeit arbeitet er für die Akademiengruppe ,Altern in Deutschland' am Wissenschaftszentrum Berlin.
Gabriele Korge M.A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Stuttgart sowie am Fraunhofer Institut Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO).
Dr. Kai Brauer, Zentrum Altern und Gesellschaft (ZAG) der Hochschule Vechta (Universität), hat einen Pakt im Rahmen des Bundeswettbewerbs „Perspektive 50plus“ evaluiert. Zur Zeit arbeitet er für die Akademiengruppe ,Altern in Deutschland’ am Wissenschaftszentrum Berlin. Gabriele Korge M.A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Stuttgart sowie am Fraunhofer Institut Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO).
Inhalt 6
„Perspektive 50plus“: Arbeitsmarktintegration Älterer als sozialpolitische Gestaltungs- und wissenschaftliche Forschungsaufgabe. Eine Einleitung. 9
1 Arbeitsmarktintegration Älterer 9
2 Perspektive 50plus? 10
3 Wissenschaftliche Befunde zu den Perspektiven Älterer auf dem Arbeitsmarkt 13
4 Wie geht es weiter? 19
5 Literatur 21
Teil I „Basales 50plus“ 22
Die Arbeitsmarktintegration Älterer aus der Perspektive der Alter(n)ssoziologie 23
1 Aufklären: Ältere als besonders Benachteiligte (der Arbeiterklasse) 24
2 Helfen: Schonarbeitsplätze für Ältere 25
3 Manövrieren: Der Vorruhestand 26
4 Fördern: Nachhaltige Integration in Arbeitssysteme 28
5 Welche Rolle spielen ältere Arbeitnehmerinnen? 31
6 Überblick und Aussicht 32
7 Literatur 35
Unerkannte Potenziale – ältere Beschäftigte aus der Sicht der Arbeits- und Organisationspsychologie 39
1 Der demographische Wandel in Deutschland 39
2 Altersstereotype 41
3 Lebensalter und beruflicher Erfolg 43
4 Lebensalter und kognitive Belastbarkeit 44
5 Motivation und Emotion 45
6 Literatur 49
Zum Lernen ist es nie zu spät. Oder: Altes Hirn – was heißt das schon?! Betrachtungen aus neurowissenschaftlicher Perspektive 52
1 Menschen bauen im Alter nicht prinzipiell ab 52
2 Menschen entwickeln sich im Alter unterschiedlich(er) 54
3 Nutzt Hans sein Gehirn anders als Hänschen? 56
4 Lernen ältere Hirne? – Oder: was heißt hier alt?! 57
5 Zum Lernen ist es nie zu spät! 59
6 Use it and get more of it! Mehr Hirn durch mehr Abwechslung? 61
7 Was Hans nicht mehr kann, obwohl es Hänschen noch konnte – oder: Können wir Verlerntes wiedererlernen? 62
8 Brückenschlag: Von den Neurowissenschaften zur Arbeitsmarktförderung 65
9 Literatur 66
Die Motivationsregulation älterer Beschäftigter 68
1 Einleitung 68
2 Modelle der Arbeitsmotivation Älterer 69
3 Aufgabenspezifische Motivation als Regulationsstrategie 71
4 Die doppelte Veränderung des Kontexteinflusses 75
5 Implikationen dieser Rahmenkonzeption 77
6 Literatur 80
„Er ging nicht in eine Berufsunfähigkeitsrente, er konnte einfach nicht mehr“. Perspektiven von Älteren in deutschen Unternehmen 84
1 Exploration betrieblicher Auswahlkontexte 86
2 Fall BIOTEC: „Bei einem 60Jährigen Bewerber darf ich auf eine Ablehnung nicht draufschreiben: ´wegen des Alters´?“ 88
3 Fall TIEF- UND SPEZIALBAU HORRATH (TIESH): „…das ganze Jahr draußen, Sommer wie Winter.“ 91
4 Zusammenfassung der Ergebnisse aus 26 Fallstudien 94
5 Einbettung der Ergebnisse und Forschungsbedarf 102
6 Literatur 105
Teil II „Netzwerke 50plus“ 111
Erfolgsfaktoren gelingender Arbeitsmarkterschließung 112
1 Einleitung 112
2 Handlungsbedarf: Arbeitsmarkterschließung für ältere Arbeitslose 112
3 Arbeitsmarkterschließung für eine verbesserte Integration älterer Langzeitarbeitsloser – Beispiel Nürnberg 113
4 Ganzheitlicher Ansatz der Arbeitsmarkterschließung 116
5 Ergänzende Empfehlungen 120
6 Literatur 123
Lokale Netzwerke – erfolgsfördernde Faktoren bei der Integration älterer Langzeitarbeitsloser 124
1 Ausgangssituation und Zielstellung 124
2 Paktphilosophie „Netzwerk“ 125
3 Ergebnisse des Beschäftigungspaktes 129
4 Erfahrungen und Erkenntnisse der wissenschaftlichen Begleitung/Evaluation 132
Die Evaluation als Konzeptentwickler einer Organisations- und Prozessoptimierung im regionalen Netzwerk – eine theoriebasierte Reflektion zum „Rat für Beschäftigung“ in Pforzheim 143
1 Abstract 143
2 Einleitung 143
3 Ausgangssituation 144
4 Der Rat für Beschäftigung 145
5 Theoriebasierte Evaluation 149
6 Die Rolle der Evaluation 151
7 Literatur 155
Vom innovativen Netzwerk zum geschlossenen System – ein Trauerspiel des Erfolgs in fünf Akten 156
1 Die Arbeit wird knapp (Prolog) 156
2 Ziele und Visionen (I. Akt) 158
3 Netzwerkbildung (II. Akt) 159
4 Ernüchterung und Tendenz zum geschlossenen System (III. Akt) 160
5 Pragmatische Notwendigkeit: „Creaming“ bei der Kundenansprache (IV. Akt) 162
6 Netzwerk oder System – Erfolgsorientierte Arbeitsteilung oder institutionelle Gewinnmaximierung (V. Akt) 167
7 Fazit für das Management sozialräumlicher Gestaltungsprozesse: 174
8 Kampf gegen Windmühlen in einem „sterbenden“ System? (Epilog) 175
9 Literatur 176
Teil III „Instrumente 50plus“ 179
Langzeitarbeitslose als Existenzgründer. Das Geheimnis über- und unterdurchschnittlicher Anteile von Existenzgründungen an den erzielten Integrationen in den ersten Arbeitsmarkt von regionalen Beschäftigungspakten. Ein Erklärungsversuch 180
1 Deutliche Unterschiede zwischen den Pakten hinsichtlich der Anteile der Existenzgründungen an ihrer Bilanz 180
2 Hypothese über die vier wichtigsten Einflussfaktoren 182
3 Wirklichkeitskonstruktionen und Erwartungswerte der Paktsubjekte als differenzierende Variable 183
4 Selbständigkeit im Optionenspektrum von Langzeitarbeitslosen in den einzelnen Paktregionen 189
5 Unterschiede zwischen Paktregionen in den sozio-demographischen Merkmalen der Teilnehmer 192
6 Träger und Instrumente der Gründerbegleitung 193
7 Fazit 195
8 Literatur 198
Brücken in die Zukunft 200
1 Vorbemerkung 200
2 Oasen in der Wüste 200
3 Brücken zwischen den Partnern 203
4 Brücken zu den Unternehmen 208
5 Brücken zu den älteren Langzeitarbeitslosen 210
6 Brücken zu weiteren Regionen 214
7 Zusammenfassung 216
8 Literatur 216
Gender-Mainstreaming – reicht der „gute Wille“ oder ist gezielte Steuerung für genderkonformes Agieren erforderlich? 217
1 Einleitung 217
2 Umsetzung von Gender-Mainstreaming aus der Perspektive der Teilnehmerinnen und Teilnehmer 218
3 Umsetzung von Gender-Mainstreaming aus der Perspektive der Teilprojektträger 227
4 Handlungsempfehlungen zur Umsetzung von Gender-Mainstreaming für die Weiterführung der Paktarbeit im Jahre 2008 232
5 Evaluierung von Gender-Mainstreaming – zwischen Machbarem und Wünschenswertem bleiben Forschungsfragen 236
Die Abbildung von Beschäftigungsfähigkeit und Integrationsfortschritten – ein niedrigschwelliger Lösungsansatz aus der Praxis 238
1 Einleitung 238
2 Der neue Handlungsdruck 240
3 Hilfe aus der Theorie 241
4 Der praktische Lösungsansatz der Arbeit Hellweg Aktiv (aha), ARGE im Kreis Soest und der ARGE Bonn im Projekt 50plus 245
5 Schlussfolgerung 249
6 Literatur 250
Mit ‚Best Ager’ auf Erfolgskurs – was sagen die Kund/innen dazu? 251
1 Einleitung 251
2 Soziodemografische Merkmale 252
3 Die Telefonbefragung 254
4 Schlussbemerkung 266
5 Literatur 266
Teil IV „Kompetenzanalytik 50plus“ 267
Eignungsdiagnostik als Basis beruflicher Neuorientierung 50 plus 268
1 Einleitung 268
2 Berufsprofiling – ein Verfahren zur beruflichen Umorientierung 270
3 Personalmarketing – Teilnehmergewinnung 50 plus 271
4 Spezifizierung der Zielgruppe 50 plus im Leipziger Pilotprojekt JOBFORMAT 50 plus 276
5 Ergebnisse 279
6 Schlussfolgerung 283
7 Literatur 285
"Wir sind ja nur arbeitslos, nicht gebrochen". Kohärenzgefühl und Exklusionsempfinden bei älteren Langzeitarbeitslosen 286
1 Frau M. 287
2 Herr Ü. 288
3 Der Weg durch KompAQT 50plus 290
4 Zielerreichung und Wirkung – die Evaluation von KompAQT 291
5 Berufsbiographie, Lebenssituation und Arbeitslosigkeit der Befragten 293
6 „Wenn es zum Schluss nimmer so läuft, dann ist man trotzdem noch so in dem Glauben, dass es so laufen könnte“ – Zufriedenheit, Kohärenzgefühl und Exklusionsempfinden 297
7 Literatur 301
Kompetenzentwicklung und begleitende Vermittlung. Ein neues Instrument zur Vermittlung von Älteren auf den Arbeitsmarkt. 303
1 Einleitung 303
2 Regionale und arbeitsmarktpolitische Ausgangslage 304
3 Kompetenzentwicklung und begleitende Vermittlung 307
4 Fazit und Schlußfolgerungen 322
5 Literaturverzeichnis 326
Auswahlmöglichkeiten schaffen: Diversität im Beschäftigungspakt Kassel 328
1 Organisationsstruktur des Beschäftigungspakts Kassel 328
1 Organisationsstruktur des Beschäftigungspakts Kassel 328
2 Teilnehmer/innen „Aktivierte“ 332
3 Arbeitsweisen bei DON „Demografische Offensive Nordhessen“ 332
4 Vermittlungserfolg durch Diversität 339
5 Literatur 339
Die Evaluation als Konzeptentwickler einer Organisations- und Prozessoptimierung im regionalen Netzwerk – eine theoriebasierte Reflektion zum „Rat für Beschäftigung" in Pforzheim (S. 149-150)
Oded Löwenbein
1 Abstract
In Projekten zur Beschäftigungsförderung älterer Langzeitarbeitsloser stellt die Mitwirkung der Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer sowie anderer strategischer Partner einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Grenzen der Bereitschaft zur Partizipation sind schnell erreicht, wenn mehrere Projekte in einer Region zeitgleich stattfinden. Im Beitrag wird eine organisations- und prozessorientierte Lösung des Problems vorgestellt und die Rolle der Evaluation bei dieser Lösung auf der Basis des theoriebasierten Evaluationsansatzes reflektiert.
2 Einleitung
In Pforzheim existierten in den Jahren 2005 – 2007 mehrere Initiativen zeitgleich nebeneinander, mit denen auch die Beschäftigungsförderung älterer Langzeitarbeitsloser erfolgte: Der Beschäftigungspakt Silverstars und die Entwicklungspartnerschaft PFIFF.
Im Rahmen dieser Parallelität waren Realisationen von Synergien mit positiver Ausstrahlung auf beide Förderinitiativen zu beobachten. Gleichzeitig wurde eine Steigerung der zeitlichen Inanspruchnahme bei den strategischen Partnern erkennbar, die zu einer sinkenden Bereitschaft führte. Die Mitwirkung strategischer Partner an der Beschäftigungsförderung ist erfahrungsgemäß ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Entsprechend gilt es eine Lösung auf die Frage zu finden, welche organisatorische Konstruktion sich entwickeln lässt, um die effiziente Mitwirkung strategischer Partner in diesem Falle zu gewährleisten. Für Pforzheim wurde von der Evaluation ein Konzept entwickelt, mit dem der Kommunikationsprozess zwischen operativen und strategischen Partnern optimiert werden kann.
Er mündete im Dezember 2007 im Beschluss des Rates der Stadt Pforzheim, den „Rat für Beschäftigung" ins Leben zu rufen. Im Folgenden wird die Rolle der Evaluation bezüglich dieses Impulses für das regionale Netzwerk diskutiert. Zunächst wird die Ausgangssituation geschildert (Kap. 2) und die erarbeitete Lösung in der Form des „Rat für Beschäftigung" vorgestellt (Kap. 3). Anschließend erfolgt eine kurze Beschreibung des theoriebasierten Evaluationsansatzes von Chen (2005) und seiner Affinität zu den Programmzielen von EQUAL und der Perspektive 50plus (Kap 4). Auf dieser Basis wird beschrieben und reflektiert, welche Zielkonflikte bei der Evaluation zu beobachten waren und welche Lösung dafür gefunden wurde (Kap. 5).
3 Ausgangssituation
Pforzheim hat sich mit dem Beschäftigungspakt Silverstars an der Perspektive 50plus beteiligt. Im Zentrum der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Initiative steht die Aktivierung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen (Weiland 2008). Zwei Projektträger führten in der ersten Förderphase dazu jeweils zwei Projekte durch. Sie umfasste die Jahre 2006 und 2007. In dieser Zeit existierte in Pforzheim bereits die zur Gemeinschaftsinitiative EQUAL (Heister, 2008) gehörende Entwicklungspartnerschaft PFIFF. Ihr Zeitfenster bildeten die Jahre 2004 – 2007.
Sie hatte sich zum Ziel gesetzt, ein Netzwerk relevanter Arbeitsmarktakteure zur Arbeitsmarktintegration zu entwickeln, die Chancen Benachteiligter und von Menschen mit Vermittlungshemmnissen zu verbessern, Schulen bei der Entwicklung arbeitsweltnaher Projekte und der Förderung der Ausbildungsreife zu unterstützen sowie Langzeitarbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen zu aktivieren und zu qualifizieren. Die Durchführung erfolgte von drei regionalen Projektträgern, von denen sich zwei auch bei Silverstars beteiligen. Sie wurden von neun strategischen Partnern unterstützt.
Erscheint lt. Verlag | 8.2.2009 |
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Reihe/Serie | Alter(n) und Gesellschaft |
Alter(n) und Gesellschaft | |
Zusatzinfo | VII, 348 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung |
Sozialwissenschaften ► Soziologie ► Spezielle Soziologien | |
Schlagworte | Arbeitslosigkeit • Arbeitsmarkt • Arbeitsmarktintegration • Arbeitsmarktpolitik • Evaluation • Netzwerke • Sozialpolitik |
ISBN-10 | 3-531-91393-X / 353191393X |
ISBN-13 | 978-3-531-91393-3 / 9783531913933 |
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