Die Magie der Hexen -  Claire

Die Magie der Hexen (eBook)

Eine umfassende Einführung in die Welt der modernen Hexenmagie

(Autor)

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2014 | 1. Auflage
255 Seiten
Ubooks (Verlag)
978-3-86608-573-2 (ISBN)
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Nachdem Claire in den ersten beiden Büchern vor allem die Grundlagen der Hexenmagie behandelt hat, geht ihr neues Buch in die Tiefe und behandelt ausführlich die verschiedensten Bereiche der Magie. Besonderen Wert legt Claire - wie immer - auf die praktische Umsetzbarkeit des vermittelten Wissens, deshalb gibt es zu jedem Kapitel Anleitungen und Tipps, was es beim Durchführen der verschiedenen Rituale zu beachten gilt. Folgende Themen werden behandelt: - Meditation und Chakra-Energie - Kleidung, Schmuck(steine) und Kosmetik - Magische Farbenlehre - Der Zauber der Haare - Mit Düften zaubern - Räucherwerke - Geldzauber - Die Energie des Materiellen - Liebe und Erotik - Erotik und das Thema Sexualmagie - Die beliebtesten Aphrodisiaka - Divination - Tarot - Pendeln - Kristallkugel - Die Welt der Geister - Pflanzengeister und Planetenpflanzen - Krafttiere und Tiergeister - Puppenmagie - Opfern und Rituale zur Verbindung mit Wesenheiten und vieles mehr.

Aufgewachsen in einer ländlichen Gegend, inmitten einer reichen Fülle von alten, geheimnisvollen Bräuchen, interessierte ich mich schon früh für die spirituelle Kraft der weißen Magie. Das Spirituelle ist für mich nichts übernatürliches oder abgehobenes. Es ist die Kommunikation mit der Urkraft, die alles bewegt, gestaltet und in neue Formen verwandelt. Ob man diese Kraft für sich persönlich Gott, die Göttin, das Universum oder einfach nur Energie nennt ist nebensächlich, denn letztendlich kreisen all diese äußeren Formen um ein und dieselbe Erkenntnis: dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als das rein Offensichtliche und dass man mit diesen Kräften bewusst arbeiten kann, um das Leben (wieder) in Harmonie zu bringen.

Kapitel 1: Ein Exkurs vorab

Ob eine schwarze Katze Unglück bringt oder nicht, hängt davon ab, ob man ein Mensch ist oder eine Maus!

Dieses Buch beginnt mit einer Seifenblase. Als ich die ersten Worte tippen wollte, um meine Gedanken zu ordnen, schwebte sie plötzlich an meinem Fenster vorbei. So oft passiert einem das nicht im fünften Stock, in dem ich damals wohnte. Ich nehme an, es war ein gutes Omen.

Was folgte, waren kreative Monate, Jahre. Ich wollte frei und inspiriert schreiben, was meiner Meinung nach wichtig für werdende Hexen ist. Freiheit bedeutet für mich auch, meine Leser von nun an mit ‹du› anzureden. Das ‹Sie› empfinde ich als zu distanziert und förmlich. Außerdem wollte ich auch auf ganz bestimmte Themen eingehen, zumal ich weiß, dass meine Leser sich schon länger auf eine Art Aufbaukurs zum ‹Basiswissen Weiße Magie› freuen.

Heraus kam ein Potpourri theoretischen und praktischen Hexenwissens. Ich bin gespannt, ob es meinen Lesern gefällt, denn dieses Buch folgt keiner typisch wissenschaftlichen Systematik, wie man sie in so vielen anderen Büchern findet, sondern es ist eher intuitiv ‹strukturiert›, was mir wichtig war. Ich orientierte mich vor allem an dem, was in meinen Hexenkursen immer wieder nachgefragt wird – die Magie nicht vom täglichen Leben getrennt, sondern darin eingebettet. Wie ein Flickenteppich, an dem du, liebe Leserin bzw. lieber Leser, weiterweben kannst und sollst, um zu deiner ureigenen Magie zu gelangen.

Es geht in diesem Buch bewusst um anderes als um Zaubersprüche oder Magierezepte. Mir war die praktische Arbeit mit magischer Energie wichtiger als eine Sammlung mannigfacher Zauberanweisungen, also quasi ein Rezeptbuch zu schreiben. Es ist diese Energie, welche Magie erst bewirkt. Wenn du mit ihr umgehen kannst, wird der Rest zu einer schönen Hülle, mit der du arbeiten kannst, aber nicht musst, denn du hast den direkten Weg zur Energie gefunden. Dieser Weg wird auch als ‹Magie der leeren Hand› bezeichnet.

Eines Tages werde ich aber ganz sicher auch eine Sammlung klassischer Hexenrezepte und Rituale herausbringen. Das Schamanisch-Freie und die Tradition sind für mich keine Gegensätze, sondern zwei sich ergänzende Wege.

Zunächst einmal steht natürlich die Frage im Raum, wo denn das ‹reale› Leben aufhört und wo genau Magie und Spiritualität anfangen. Einigen wir uns am besten gleich darauf, dass es diesbezüglich gar keine wirkliche Trennung gibt, jedenfalls nicht für Hexen. Dass Hexen schon immer zwischen den Welten reisten, ist gemeinhin bekannt. Man denke nur an die Hagazussa, die auf dem Hag sitzt, auf der Hecke – ‹Heckse› und Hexe, das liegt ja gesprochen sehr nah beieinander – sitzt bzw. auf dem Zaun zwischen den Welten reitet. Oder man denke an die Grenzgängerin, die in jeder Frau steckt und darauf wartet, geweckt zu werden, und die auch in so mancher Anima der Männer schlummert.

Meine lieben Männer, das muss ich gleich vorab loswerden: Dieses Buch wendet sich natürlich auch an die Herren der Schöpfung! Ich weiß sehr wohl, dass ich viele treue männliche Leser habe. Da meine Leser in der Mehrzahl jedoch weiblichen Geschlechts sind, ist es von der Schreibweise her allerdings eher an diese gerichtet. Nehmt es bitte nicht krumm, wer weiß, vielleicht könnt ihr dadurch auch so manches Ungeahnte über uns Frauen erfahren …

Ich kann euch versichern, schon wunderbare männliche ‹Hexen› getroffen zu haben, die sich ihrer Fähigkeiten teilweise gar nicht bewusst waren. Die Wicca-, Hexen-, Heiden- und Spiritualitätsbewegung, oder wie man sie nennen möchte, kann gerade auch für Männer, mit ihrem in unserer Gesellschaft doch sehr eingeengten Rollenverständnis, nur hilfreich und aufbauend sein – ganz im Sinne einer ganzheitlichen Entwicklung, die sich so viele Männer mehr oder minder bewusst wünschen, auch wenn nicht jeder von ihnen den Mut dazu hat, neue Wege zu beschreiten.

Das Geheimnis besteht darin, dass unser Alltag an sich schon magisch ist. Es gibt kaum ein deutsches Frühstück ohne das schon als rituell zu bezeichnende Kaffeekochen. Der Pflanzengeist der Kaffeepflanze, Deva, hat uns wohl fast alle ziemlich fest im Griff. Keine Geburtstagstorte ohne Kerzen. Man könnte sich fragen, wer um Himmels willen auf die Idee kam, – oftmals tropfende! – Kerzen auf ein Gebäck zu stellen. Rational betrachtet, scheint das nicht viel Sinn zu ergeben.

Wie auch in meinem anderen Veröffentlichungen dreht sich hier alles um die weiße Magie. Ich weiß von vielen Menschen, dass sie gerade anfangs Angst haben, es könnte etwas Schlimmes passieren, wenn sie mit magischen Praktiken arbeiten. Diese Bedenken möchte ich nicht einfach beiseite wischen mit einem lapidaren «Nur keine Angst», sondern darauf eingehen.

Christlich geprägte Menschen haben, um es kurz und bündig auszudrücken, oft die Angst, dass Gott sie bestrafen könnte für magische Handlungen. Ich komme selbst aus einem protestantischen Elternhaus und verstehe solche Bedenken durchaus. Doch schon seit langem betrachte ich diese Frage differenzierter: Die Christen glauben an Gott und daran, dass er ihnen alles mit auf ihren Weg gab, was sie brauchen. Magie gibt es seit Anbeginn der Menschheit – ist dies nicht ein Zeichen dafür, dass sie zu uns gehört? Dass sie bewusst mit ‹eingebaut› wurde, von wem auch immer? Was ist eine brennende Votivkerze vor einem Heiligenbild in der Kirche anderes als Kerzenmagie? Warum werden Prozessionen veranstaltet? Warum gibt es Heilige? Was unterscheidet sie denn von solchen Ahnen, die zu einer Art kleiner Gott bzw. Göttin neben dem großen christlichen Schöpfergott wurden? Fast so wie im Shinto. Warum die Verehrung und Darstellung von Maria als Muttergöttin und Mondgöttin? Man sieht schon, es gibt keine reine Religion und interessanterweise werden die Götter der einen Religion zu den Dämonen der darauf folgenden, aber das steht auf einem anderen Blatt. Falls du an den christlich gefärbten Gott glaubst, er hat uns unsere magischen Fähigkeiten mit auf den Weg gegeben. Nutzen wir sie mit Sinn und Verstand, sind sie, wie unsere anderen Fähigkeiten auch, ein Segen. Nutzen wir sie mit negativen Hintergedanken, schaden sie uns, so wie jede unserer anderen Fähigkeiten es auch tun würde. Der Zweck kann heiligen, aber auch verderben. Es liegt an uns, zu welchen Zwecken wir arbeiten wollen.

Bemerkenswert finde ich in diesem Zusammenhang die Heiligenverehrung in afrikanisch geprägten Gegenden. Da heißt es beispielsweise: Wenn du Geldsegen benötigst oder dein Geschäft schlecht läuft, bete zum heiligen Petrus, verbrenne Petersilie oder Salbei und zünde grüne Kerzen an, während du zu ihm betest! Praktisch und handfest geht es da zu. Wenn dir das lieber sein sollte, arbeite doch einfach mit christlichen Heiligen anstelle von Gottheiten. ‹Jedem Tierchen sein Pläsierchen› war und ist in der Hexenmagie die erste Regel! Es gab seit Anbeginn des Christentums christliche Hexen, die, wie ihre naturreligiösen Schwestern, mit weißer Magie arbeiten. Du musst es ja deinem Priester oder Gebetskreis nicht unbedingt auf die Nase binden.

Ich habe lange überlegt, ob ich Wicca, eine der vielen neuen Traditionen der Hexen, mit in dieses Buch aufnehme. Magie und Religion sind Geschwister, aber ich bin Hexe und kann und will daher niemandem eine Religion aufschwatzen. Vielleicht bist du christlich, vielleicht buddhistisch – ich weiß es nicht. Magie ist universell und daher nicht an ein bestimmtes Religionssystem wie zum Beispiel den Hexenkult gebunden, der ja selber so viele Facetten und Varianten kennt, dass es fast müßig ist, von ‹einer› Religion zu sprechen. Ich verehre eher die Große Göttin, eine andere Hexe dagegen konsequent Göttin und Gott, wieder andere sind christlich und schwören auf Maria und die Heiligen.

Deine Religion musst du dir selbst suchen, das System, in das du deine Magie einbetten willst, und die Kräfte, die dir als Hilfe und Unterstützung willkommen sind. Im Endeffekt sind die Wege verschieden, das Ziel jedoch ist das gleiche, nämlich sich mit den universellen Kräften zu verbünden, sie um Hilfe und Unterstützung zu bitten und ihr Wirken zu verstehen – mit Hilfe von Orakel und Magie. Wie du deine Kräfte nennst, ob du sie in ein System betten, frei wählen oder ihnen überhaupt spezielle Namen geben willst, ist ganz deine Sache.

Manchmal wandeln sich die Ansichten dazu auch im Laufe des Lebens. Aber es sind nur die Hülle und der Weg, die sich ändern, wenn man die Religion wechselt. Das Wesentliche, das Essenzielle, das bleibt gleich. So unterschiedlich die Wege zum Göttlichen auch sein mögen, sie alle zielen auf dasselbe ab.

Doch auch nicht christlich geprägte Menschen haben meiner Erfahrung nach so ihre Bedenken, wenn es um Magie geht. Hier ist das weißmagische Prinzip die helfende Kraft. Du kannst mit weißer Magie nichts Schlechtes bewirken. Im schlimmsten Fall passiert nichts. Natürlich kann man dann überlegen, woran es gelegen hat und wie man weiter verfahren möchte. Aber du wirst niemals plötzlich und ohne es zu wollen in etwas Schlimmes hineinschlittern. Weißes zieht Weißes nach sich, genauso wie man sich an schwarzer Magie zwangsläufig irgendwann die Finger verbrennt. Auch für die Magie gilt das physikalische Gesetz von Ursache und Wirkung, sonst würde sie ja nicht funktionieren. Die Faktoren, die das Ergebnis letztendlich bewirken, sind allerdings sehr vielschichtig. Denke zur Orientierung immer an den schönen Spruch: Seinen Willen und seine Wünsche verwirklichen zu wollen ist nichts Schlimmes, schlimm ist es, seinen Willen und seine Wünsche anderen aufzwingen zu...

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