Rationalitätsdefizite im Handeln von Controllern (eBook)
XVII, 317 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-9958-0 (ISBN)
Dr. Anne Paefgen promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber am Lehrstuhl für Controlling und Telekommunikation der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Sie ist heute im Bereich Mergers & Acquisitions der WestLB AG tätig.
Dr. Anne Paefgen promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Weber am Lehrstuhl für Controlling und Telekommunikation der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Sie ist heute im Bereich Mergers & Acquisitions der WestLB AG tätig.
Geleitwort 6
Vorwort 8
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 10
Abbildungsverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 14
1 Einführung 15
1.1 Controlling als Rationalitätssicherung – Rationalitätssicherung von Controllern 15
1.2 Stand der Forschung und erkenntnisleitende Forschungsfragen 18
1.3 Forschungsmethodisches Vorgehen 26
1.4 Gang der Argumentation 34
2 Grundlagen der Arbeit 36
2.1 Controllingkonzeption und Controlleraufgaben 37
2.2 Rationalität, Rationalitätsdefizite und ihre Ursachen in den Eigenschaften der Akteure 60
2.3 Zusammenfassung 92
3 Ausprägungsformen potentieller Rationalitätsdefizite im Handeln von Controllern 93
3.1 Potentielle Rationalitätsdefizite im Handeln von Controllern bei ihrer Aufgabenerfüllung 95
3.2 Systematisierung der Ursachen potentieller Rationalitätsdefizite im Handeln von Controllern 191
3.3 Zusammenfassung 203
4 Ansätze zu einer Rationalitätssicherung von Controllern 204
4.1 Situative Determinanten der Rationalitätsdefizite im Handeln von Controllern 206
4.2 Möglichkeiten einer Rationalitätssicherung von Controllern 214
4.3 Grenzen einer Rationalitätssicherung von Controllern 281
4.4 Zusammenfassung 285
5 Schlussbetrachtung 287
Literaturverzeichnis 291
"1 Einführung (S. 1)
1.1 Controlling als Rationalitätssicherung – Rationalitätssicherung von Controllern
Dieser Arbeit liegt die Konzeption des Controllings als Rationalitätssicherung der Führung zugrunde. Ausgehend von einer Analyse des Führungszyklus sind akute und potentielle Rationalitätsdefizite im Handeln von Managern zu identifizieren und zu lindern. Als Träger dieser Controllingfunktion kommt den Controllern eine besondere Bedeutung zu.
Sie erfüllen die klassische führungsunterstützende Entlastungsaufgabe, nehmen die Rolle eines kritischen Counterparts wahr und ergänzen in dieser Rolle kognitive Beschränkungen von Managern. Gleichzeitig ist es ihre Aufgabe, ein Gespür für die Eigeninteressen von Managern und darin begründete potentielle Zielkonflikte mit dem Unternehmen zu entwickeln und die Manager gegebenenfalls zu begrenzen.
So können Controller zu einer Effizienz- und Effektivitätssteigerung des Führungshandelns beitragen und Managern helfen, ihre Führungsaufgabe rational zu vollziehen. Auf einer abstrakten Ebene lassen sich die zur Rationalitätssicherung der Führung zu erfüllenden Aufgaben der Controller als Entlastung, Ergänzung und Begrenzung von Managern charakterisieren.
Das Spektrum der hierunter zu subsumierenden konkreten Rationalitätssicherungsaufgaben ist sehr breit und wird wesentlich durch die traditionellen Controlleraufgaben – Informationsversorgung, Planung, Kontrolle und übergreifende Koordination – beschrieben. Die Notwendigkeit einer Rationalitätssicherung der Führung und damit der Entlastung, Ergänzung und Begrenzung von Managern ergibt sich aus den in der Konzeption des Controllings als Rationalitätssicherung der Führung getroffenen Eigenschaftsannahmen des eigeninteressierten Handelns und der kognitiven Beschränkungen von Managern, Beschränkungen ihres Wissens und ihrer kognitiven Fähigkeiten.
Diese Eigenschaftsannahmen werden jedoch nicht nur für Manager als Träger der Führungshandlungen getroffen. Sie bestehen auch für Controller als Träger der Rationalitätssicherungshandlungen. Folglich können auch die Effizienz und Effektivität der Aufgabenerfüllung von Controllern beeinträchtigt sein – zumal die an Controller gestellten Anforderungen hoch sind.
Handeln Controller eigeninteressiert und zugleich abweichend von den Unternehmenszielen oder weisen sie kognitive Beschränkungen auf, können sie nicht – oder nur eingeschränkt – rationalitätssichernd wirken.
Demzufolge ergibt sich aus den in der Konzeption des Controllings als Rationalitätssicherung der Führung getroffenen Eigenschaftsannahmen ein „Problem zweiter Ordnung"". Analog zu dem ""Problem erster Ordnung"", der Frage nach potentiellen Rationalitätsdefiziten im Handeln von Managern und einer Rationalitätssicherung durch Controller, umfasst das „Problem zweiter Ordnung"" die Frage nach potentiellen Rationalitätsdefiziten im Handeln von Controllern sowie der Notwendigkeit, den Möglichkeiten und Grenzen einer Rationalitätssicherung von Controllern selbst.
WEBER fragt explizit: „Controller haben u. a. die Aufgabe, die Rationalität ihrer Manager zu sichern. Nur: Wer sichert die Rationalität der Controller selbst oder – bekannter formuliert – wer kontrolliert den Kontrolleur?""
1.2 Stand der Forschung und erkenntnisleitende Forschungsfragen
Die vorliegende Arbeit ist aufgrund der expliziten Berücksichtigung motivationaler und kognitiver Aspekte des Handelns der Akteure bei der Ableitung der Problemstellung und der sich anschließenden Analyse der verhaltensorientierten betriebswirtschaftlichen Forschung zuzuordnen.
In den verschiedenen Bereichen der Betriebswirtschaftslehre ist die Einbeziehung verhaltenswissenschaftlicher Aspekte unterschiedlich stark ausgeprägt. Obwohl GAULHOFER bereits 1989 die Einbeziehung zur Vermeidung einer Stagnation der Controllingdiskussion nachdrücklich forderte, finden sich in der deutschsprachigen Controllingforschung nur vereinzelt Arbeiten, die verhaltensorientierte Fragestellungen des Controllings behandeln.
WIELPÜTZ zum Beispiel bezieht sich mit der Darstellung der Motivation seiner Arbeit unmittelbar auf GAULHOFER. Er beschäftigt sich mit verhaltenswissenschaftlichen Bezugspunkten des Controllings wie Widerständen bei der Einführung einer Controllingabteilung in einem Unternehmen, führungspolitischen und motivationalen Aspekten der Controllertätigkeit, der Bedeutung eines geschulten Umgangs mit Konflikten im Controlling sowie den verhaltensrelevanten Wirkungen ausgewählter Controllinginstrumente."
Erscheint lt. Verlag | 27.1.2009 |
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Reihe/Serie | Schriften des Center for Controlling & Management (CCM) |
Zusatzinfo | XVII, 317 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management |
Schlagworte | Controller • Controlling • Controllingkonzeption • Eigennutz • Rationalitätsdefizit • Rationalitätssicherung • Verhaltenswissenschaften |
ISBN-10 | 3-8349-9958-X / 383499958X |
ISBN-13 | 978-3-8349-9958-0 / 9783834999580 |
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