Um unsere Webseiten für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, verwenden wir Cookies. Durch Bestätigen des Buttons »Akzeptieren« stimmen Sie der Verwendung zu. Über den Button »Einstellungen« können Sie auswählen, welche Cookies Sie zulassen wollen.

AkzeptierenEinstellungen
Handbuch Gender-Kompetenz -

Handbuch Gender-Kompetenz (eBook)

Ein Praxisleitfaden für (Fach-)Hochschulen
eBook Download: PDF
2008 | 1. Auflage
149 Seiten
vdf Hochschulverlag AG
978-3-7281-3238-3 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
29,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Dieses Handbuch widmet sich der 'Gender-Kompetenz' im (Fach-)Hochschul- kontext und der Frage, wie sich diese in der Ausbildung, in Forschung & Entwicklung und im Dienstleistungsbereich der Hochschulen realisieren lässt. Neben theoretischen Grundlagen finden sich darin gute Argumente zur Verankerung von Gender-Kompetenz wie auch praxisgeprüfte Checklisten zur Selbstevaluation. Das Handbuch vermittelt Dozierenden, Führungskräften und anderen Mitarbeitenden der Hochschulen konkrete Hilfestellungen, um 'genderkompetent' zu handeln.

Inhaltsverzeichnis und Vorwort 1
Einleitung 7
1 Zum Nutzen von Gender-Kompetenz für Hochschulen 11
2 Gender-Kompetenz: Eine theoretische und begriffliche Eingrenzung 28
3 Gender-Kompetenz: Eine Anleitung zur Selbstevaluation für Hochschulen und ihre Mitarbeitenden 48
4 Gender-Kompetenz an Hochschulen: Praxisbeispiele 70
Literatur 129

"Zur Umsetzung des Frauenförderplans an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Dresden (S. 72-73)

MARY PEPCHINSKI

Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTW Dresden) ist eine Nachfolgeinstitution der 1952 gegründeten Hochschule für Verkehrswesen ‚Friedrich List‘ Dresden, die in der DDR universitären Status besass. 1992 wurde die HTW Dresden etabliert. Heute ist diese eine Fachhochschule und bietet sowohl Diplom- als auch Bachelor- und Master-Studiengänge in den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern an. Die HTW Dresden weist acht Fachbereiche auf, darunter Elektrotechnik, Maschinenbau und Informatik (die drei grössten), Vermessungswesen, Bauingenieurwesen/ Architektur, Wirtschaftswissenschaft, Freiraumplanung/ Agrarwissenschaft und Gestaltung. Die Hochschule beschäftigt 180 Professorinnen und Professoren bei circa 4000 immatrikulierten Studierenden.

Die Rankings, die die HTW 2005/2006 vom ‚Center for Excellence of Women in Science‘ (CEWS) bekommen hat, waren sehr positiv, vor allem in Bezug auf den steigenden Anteil von Frauen als Angestellte in der Verwaltung und insbesondere auf der professoralen Ebene. Dieses erfreuliche Ergebnis darf als Re.ektion der guten Gleichstellungsarbeit gesehen werden, die in den letzten Jahren in den Fachbereichen geleistet worden ist. Darüber hinaus muss hier der Rektor, Prof. Dr.-Ing. Hannes Neumann, genannt werden, der diese Entwicklung in den letzten Jahren sehr gefördert hat.

Die genannten Ergebnisse sind auch deshalb besonders bemerkenswert, weil die HTW Dresden primär eine technische Fachhochschule ist. In diesem Zusammenhang soll die besondere Situation von Frauen in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen in den neuen Bundesländern und die dortige Rolle der Gleichstellungsarbeit erwähnt werden. Gleichstellungsarbeit in den neuen Bundesländern war eine widersprüchliche Aufgabe. Einerseits wurden Frauen in der DDR seit dem ‚Sputnik- Schock‘ der 60er-Jahre ausdrücklich darin unterstützt, technische und naturwissenschaftliche Fächer zu studieren und in entsprechenden Berufen zu arbeiten. Ein gut ausgestattetes System von Krippen und Kinder- tagesstätten machte es jungen Frauen möglich, ihre Kinder während des Studiums und der frühen Jahre des Berufslebens zu bekommen. Selbstverständlich haben die meisten Frauen nach dem Studium weitergearbeitet, besonders in technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen waren sie gut vertreten und akzeptiert. Fächer wie Architektur und sogar Informatik erlebten in den 70er-Jahren eine ‚Feminisierung‘.

Anderseits wurden Frauen in der DDR aber nicht primär als Führungskräfte oder als leitende Figuren (u.a. Professorinnen) wahrgenommen. Vielmehr war ihr Einsatz in den technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen vor allem in einer unterstützenden, einer Hilfsrolle vorgesehen. Es war zum Beispiel nicht ungewöhnlich, an der HTW Dresden eine Frau kennen zu lernen, die Mutter von drei Kindern war und ein technisches Labor leitete oder als Lehrkraft für besondere Aufgaben in einem naturwissenschaftlichen oder technischen Fach arbeitete. In der Reihe der Professoren aber bildeten Frauen eine Minderheit: 1998 zum Beispiel betrug ihr Anteil nur 8,4% und eine einzige Frau war in der höchsten Besoldungsgruppe (C3) eingereiht.

Wegen der starken Präsenz von arbeitenden Frauen in der Hochschule, besonders im technischen Bereich, war es in der Zeit nach der Wende nicht vordringlich, die Integration der Frauen in diesem Bereich generell zu fördern. Vielmehr ging es darum, den Anteil der Frauen auf der professoralen Ebene zu erhöhen.

Um den „Abbau von Benachteiligungen für Frauen zu verwirklichen und die Gleichstellung von Frauen und Männern an der Hochschule zu fördern"", wurde für die Periode von Oktober 2000 bis Oktober 2004 ein erster Frauenförderplan vorgelegt, gefolgt von einem zweiten für die Zeit von Oktober 2004 bis Oktober 2008."

Erscheint lt. Verlag 1.10.2008
Verlagsort Zürich
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie Gender Studies
Schlagworte Gleichberechtigung • Gleichstellung • Hochschulmanagement • Selbstevaluation
ISBN-10 3-7281-3238-1 / 3728132381
ISBN-13 978-3-7281-3238-3 / 9783728132383
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
PDFPDF (Wasserzeichen)
Größe: 2,1 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: PDF (Portable Document Format)
Mit einem festen Seiten­layout eignet sich die PDF besonders für Fach­bücher mit Spalten, Tabellen und Abbild­ungen. Eine PDF kann auf fast allen Geräten ange­zeigt werden, ist aber für kleine Displays (Smart­phone, eReader) nur einge­schränkt geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. den Adobe Reader oder Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür einen PDF-Viewer - z.B. die kostenlose Adobe Digital Editions-App.

Zusätzliches Feature: Online Lesen
Dieses eBook können Sie zusätzlich zum Download auch online im Webbrowser lesen.

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Aktuelle Perspektiven auf die Entstehung, Reproduktion und …

von Lena Weber; Julia Gruhlich; Antje Langer; Claudia Mahs

eBook Download (2025)
Springer VS (Verlag)
46,99
Von Frauenförderung zu Diversität und Inklusion

von Angela Wroblewski; Angelika Schmidt

eBook Download (2024)
Springer Fachmedien Wiesbaden (Verlag)
39,99