Vom Junkie zum Ironman (eBook)

Die zwei Leben des Andreas Niedrig
eBook Download: EPUB
2009 | 1. Auflage
256 Seiten
Heyne (Verlag)
978-3-641-01724-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Vom Junkie zum Ironman -  Jörg Schmitt-Kilian,  Andreas Niedrig
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Überarbeitete Neuausgabe des Bestsellers!
Andreas Niedrig ist 12 Jahre alt, als er zum ersten Mal Haschisch raucht. 10 Jahre später ist er heroinsüchtig. Seine Frau verlässt ihn mit dem gemeinsamen Kind. Mit unvorstellbarer Willenskraft gelingt es Andreas Niedrig, sein Leben von Grund auf zu ändern. Gegen alle Widerstände wird er zu einem der weltbesten Triathleten.
Großer Kinofilm - die Verfilmung der Lebensgeschichte von Andreas Niedrig läuft ab März 2008 in den Kinos an.

Jörg Schmitt-Kilian, Jahrgang 1953, Kriminalhauptkommissar und ehemaliger Rauschgiftfahnder, arbeitet schwerpunktmäßig in der Drogen- und Gewaltprävention mit Veranstaltungen, Schulungen und Lesungen. Neben erfolgreichen Büchern zu diesen Themen schrieb er ein Rock-Musical sowie die Vorlage für einen Fernsehfilm.

Inhalt 6
Vorwort von Jörg Schmitt-Kilian 10
Vorwort von Andreas Niedrig 18
I Stationen einer Drogenkarriere 20
Mein Leben kehrt zurück 22
Du brauchst im Leben mindestens einen Menschen, der an dich glaubt 26
Kiffen macht gleichgütig, aber das ist mir egal 33
Erster Kontakt mit LSD von wegen "lauter süße Dinge"! 39
Verkokste Lehrjahre 42
Sabine - zwei Chancen hat die Liebe 47
Ihr werdet füreinander da sein - in guten wie in schlechten Tagen? 52
Der erste Schuss 55
Ende der Familienidylle 63
Heroin - die Spritze sitzt im Kopf 68
Lieber tot als süchtig 70
Ich hatte mehr Angst vor dem Leben als vor dem Tod 77
Fixer ist ein "24-Stunden-Job" 80
Der Weg zurück ins Leben 92
II Denn für das Leben ist es nie zu spät! 96
Therapie in der Holthauser Mühle 98
Die Entlassung in die Freiheit 107
III Und das Leben kehrt tatsächlich zurück 110
Ausdauer zahlt sich aus 112
Der Lauf meines Lebens 118
1993: Erster Triathlon 121
1994: Begegnung mit einem Förderer 124
1995: Die Rückenwind-Geckos 126
1996: Europameisterschaft und ein platter Reifen 127
1997: Weltmeisterschaft in Nizza 130
Die Welt blickt auf Roth 132
IV Der Aufstieg in die Top Ten 134
Als Neuling beim Hawaii-Triathlon 136
1998: Triathlon in Antwerpen 139
1999: Dritter in Neuseeland 144
Zerstörte Hoffnung 152
V Vom Ironman zum Medienstar 158
2000: Öffentliche Beichte 160
Der Tag nach dem Blick in den "Spiegel" 165
Nach der ersten TV-Show ist nichts mehr wie davor 171
VI Vom Medienstar zum » Junkie der Nation« 174
Nicht meine Welt 176
Ein Sportler ohne Sponsor ist wie ein Fisch ohne Wasser 179
2001: Zweiter in Roth 182
11.9. 2001 - kein Tag wie jeder andere 195
2002: Zweiter in Florida 203
VII Ein drittes Leben auf Krücken? 208
2003: Ständige Schmerzen und Operationen 210
2004: Rekonstruierte Achillessehne 213
2005: Endgültiges Aus für den Triathleten? 216
2006: Neue Qualen in Südafrika 220
VIII Wann fällt der letzte Vorhang auf der Triathlonbühne? 224
Ein letztes Mal in Roth 226
Jeder Abschied ist ein kleiner Tod 228
Blick in die Zukunft 230
Anhang 232
Nachwort von Jörg Schmitt-Kilian 234
IMPULSE 2007 236
Impulsveranstaltung/ 238
Multiplikatorenfortbildung 238
Projekt 238
Unterrichtsmaterialien 238
Lesung 238
Studientag 238
Elternseminar 238
Songtexte aus dem Rock-Musical "Shit" 239
Drogen-Glossar 245
Triathlon-Info 250
Sportliche Erfolge 252
Danksagung von Andreas Niedrig 254

Ausdauer zahlt sich aus (S. 111-113)

»Eine Woge des Glücks durchströmte meinen Körper und ich freute mich auf die Heimreise!«

Im Zug von Dortmund nach Oer-Erkenschwick liefen mir Freudentränen übers Gesicht. Drogenfrei kehrte der verlorene Sohn, Mann und Vater nach Hause zurück. Ich war glücklich. Noch hatte ich keine Vorstellung, wie ich meine Zukunft gestalten würde. Ich hatte keinen vernünftigen Schulabschluss und keine abgeschlossene Ausbildung, hoffte aber, dass die Therapie mir das nötige Rüstzeug für ein suchtfreies Leben auf den Weg gegeben hatte. Und das Wichtigste: Ich glaubte wieder an mich und meine Stärken.

Während der Bahnfahrt rauschten die vergangenen 13 Monate in der Holthauser Mühle noch einmal an mir vorbei. Mein größtes Problem, mit mir selbst klarzukommen, meine schwierige Persönlichkeit zu ertragen, schien gelöst. Meine Psychotherapeutin hatte zu diesem Erfolg wesentlich beigetragen, und in der Arbeitstherapie hatte ich gelernt, dass ich Sachen schaffen kann, die ich nie für möglich gehalten hätte. Die Gespräche mit meiner Therapeutin waren dennoch sehr belastend gewesen und deshalb hatte ich mich in der Arbeit bei meinen Holzwürmern und der Hauswirtschafterin Marianne am wohlsten gefühlt.

Diese Nichtstudierten standen irgendwie mitten im Leben, vermittelten mir mehr praktische Erfahrungen als die Studierten. Die Akademiker hatte ich etwas abgehoben und mehr oder weniger losgelöst von der Erde erlebt. Mit dieser Bewertung möchte ich den Erfolg der Psychotherapeuten allerdings nicht schmälern. Der Kontakt zu allen Bezugspersonen in der Fachklinik war sicherlich wichtig für meine Genesung und für den Langzeiterfolg meiner Therapie. Es war unbeschreiblich, als Sabine mit Jana auf dem Arm die Tür öffnete. Ich erinnere mich noch genau, wie fremd ich mich in diesem Moment fühlte.

Ich ging zurück in eine Welt, aus der ich mich einmal selbst herauskatapultiert hatte. Eine Welt, in der meine Frau und mein Kind die letzten Monate ohne mich hatten auskommen müssen. Und nun trat ich über die Schwelle in ein besseres Leben – wie ein Spätheimkehrer nach dem Krieg. Ich spürte, dass Sabine und Jana sich freuten, aber ich spürte auch ihre Angst, ich könnte sie erneut enttäuschen. Ich vermied es anfangs, in die Stadt zu gehen, in der alles begonnen hatte. Die guten Ratschläge dröhnten in meinem Kopf: »Du wirst wieder rückfällig, wenn du in die alte Umgebung zurückkehrst!«

Die Rückfallquote soll bei fast neunzig Prozent liegen, und ich hatte Angst, rückfällig zu werden. Ich wollte auch gar nicht mehr an meine Vergangenheit erinnert werden, also suchten wir eine Wohnung im Sauerland. Aber die Suche gestaltete sich schwierig und so mussten wir in unseren alten vier Wänden bleiben. Ich sagte mir: »Du hast dich entschlossen, drogenfrei zu leben. Dann ist es egal, wo du wohnst. Drogenabhängige gibt es überall, auch im kleinsten Dorf im Sauerland.« losgelöst von der Erde erlebt. Mit dieser Bewertung möchte ich den Erfolg der Psychotherapeuten allerdings nicht schmälern.

Der Kontakt zu allen Bezugspersonen in der Fachklinik war sicherlich wichtig für meine Genesung und für den Langzeiterfolg meiner Therapie. Es war unbeschreiblich, als Sabine mit Jana auf dem Arm die Tür öffnete. Ich erinnere mich noch genau, wie fremd ich mich in diesem Moment fühlte. Ich ging zurück in eine Welt, aus der ich mich einmal selbst herauskatapultiert hatte. Eine Welt, in der meine Frau und mein Kind die letzten Monate ohne mich hatten auskommen müssen.

Erscheint lt. Verlag 26.1.2009
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Sachbuch/Ratgeber
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte Änderung • Biografie • Biographien • Deutschland • Drogen • Drogensucht • eBooks • Junkie • Leistungssport • Sport • Sucht • Wandel
ISBN-10 3-641-01724-6 / 3641017246
ISBN-13 978-3-641-01724-8 / 9783641017248
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