Wechselwirkungen zwischen Wissensweitergabe und Personalentscheidungen (eBook)

Ist Wissen Macht?

(Autor)

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2007 | 2007
XI, 174 Seiten
Deutscher Universitätsverlag
978-3-8350-5448-6 (ISBN)

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Wechselwirkungen zwischen Wissensweitergabe und Personalentscheidungen - Julia Deike
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Julia Deike entwickelt ein Modell der Faktoren, die für die Wissensweitergabe relevant im Sinne der Neuen Institutionenökonomie sind. Das Modell und seine Erweiterungen liefern Beispiele dafür, wie Anreizinstrumente den Wissenstranfer fördern, aber auch behindern können. Es kann für die Organisation günstiger sein, Wissenszurückhaltung in Kauf zu nehmen, als Anreize für die vollständige Wissensweitergabe zu setzen.

Dr. Julia Deike studierte Volkswirtschaft in Bonn und promovierte bei Prof. Dr. Peter-J. Jost am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Organisationstheorie der WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Sie ist Betriebsorganisatorin bei der AXA Service AG in Köln.

Dr. Julia Deike studierte Volkswirtschaft in Bonn und promovierte bei Prof. Dr. Peter-J. Jost am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Organisationstheorie der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar. Sie ist Betriebsorganisatorin bei der AXA Service AG in Köln.

Geleitwort 6
Vorwort 8
Inhaltsverzeichnis 10
1 Einleitung 13
1.1 Motivation 13
1.2 Vorgehensweise 18
1.3 Theoretische Grundlagen 20
1.3.1 Transaktionskostenökonomik 20
1.3.2 Verfügungsrechtsanalyse 23
1.3.3 Ökonomische Vertragstheorie 24
2 Wissen & Macht in der ökonomischen Forschung
2.1 Was ist Wissen? 28
2.1.1 Abgrenzung des Wissensbegriffs 32
2.1.2 Wissenserwerb 35
2.1.3 Wissensweitergabe: explizites vs. implizites Wissen 40
2.1.4 Wissensmanagement 48
2.2 Was ist Macht? 54
2.2.1 Macht oder Autorität? 60
2.2.2 Allokation von Entscheidungsrechten 62
2.2.3 Quantifizierbarkeit & Messbarkeit von Macht
2.3 Ist Wissen Macht? 67
2.3.1 Verknüpfungen von Wissen und Macht in der ökonomischen Literatur 67
2.3.2 Zwischenfazit 70
3 Steuerung der Wissensweitergabe durch Anreizverträge unter Berücksichtigung personalpolitischer Auswirkungen 75
3.1 Vorüberlegungen 75
3.2 Grundmodell 83
3.2.1 Modellbeschreibung 83
3.2.2 Ergebnisse 89
3.2.3 Beschäftigungsgarantie oder Entlassungsrisiko? 100
3.2.4 Zusammenfassung des Grundmodells 102
3.3 Modellerweiterung: Agenten mit unterschiedlichem Talent 104
3.3.1 Modellbeschreibung 104
3.3.2 Ergebnisse 106
3.3.3 Beschäftigungsgarantie bei unterschiedlich talentierten Agenten 113
3.3.4 Zusammenfassung des Modells mit unterschiedlich talentierten Agenten 115
3.4 Modellerweiterung: Erhalt des Expertenstatus 116
3.4.1 Modellbeschreibung 116
3.4.2 Variante 1: Erhalt des Expertenstatus trotz vollständiger Wissensweitergabe 118
3.4.3 Ergebnisse 119
3.4.4 Variante 2: Verlust des Expertenstatus bei vollständiger Wissensweitergabe 124
3.4.5 Ergebnisse 125
3.4.6 Vergleich der beiden Varianten 128
3.4.7 Arbeitsplatzgarantie für Experten 130
3.4.8 Zusammenfassung der Modellerweiterung mit Expertenstatus 132
3.5 Modellvariante: Beschränkte Haftung der Agenten 132
3.5.1 Zusätzliche Modellannahmen 132
3.5.2 Zusammenfassung der Modellvariante mit beschränkter Haftung 134
4 Diskussion 137
4.1 Erkenntnisse aus dem Modell 137
4.2 Schnittstellen des Modells mit der aktuellen Forschung 140
4.2.1 Organisationsdesign 140
4.2.2 Beschäftigungsgarantie 141
4.2.3 Humankapitaltheorie 142
4.3 Methodenkritik und Ausblick 144
4.4 Fazit 146
5 Mathematischer Anhang 151
5.1 Appendix A: Beweis von Satz 3.2.2 151
5.2 Appendix B: Beweis von Lemma 3 153
5.3 Appendix C: Beweis von Lemma 4 154
5.4 Appendix D: Beweis von Satz 3.3.2 154
5.5 Appendix E: Beweis von Satz 3.3.2 157
5.6 Appendix F: Ergebnisse aus der Modellerweiterung, Variante 1 159
5.7 Appendix G: Beweis von Satz 3.4.3 159
5.8 Appendix H: Beweis von Lemma 7 161
5.9 Appendix I: Lösung des Modells mit beschränkter Haftung 161
5.9.1 Periode 2 161
5.9.2 Periode 1 162
Literaturverzeichnis 167

2 Wissen & Macht in der ökonomischen Forschung (S. 15)

It is not possible for power to be exercised without knowledge, it is impossible for knowledge not to engender power.

In diesem Kapitel werden zunächst verschiedene Varianten des Wissensbegriffs einander gegenüber gestellt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den Definitionen, die von Organisationswissenschaftlern bzw. Ökonomen verwendet werden. Dadurch soll lediglich ein grober Überblick gegeben werden, da eine detaillierte Diskussion der verschiedenen Betrachtungsweisen und Ordnungskategorien den Umfang dieser Arbeit sprengen würde.

Dennoch zeigt sich hier die Besonderheit des Wissens, einhergehend mit der Problematik, Wissen in der ökonomischen (Modell-) Theorie gerecht zu werden. Im Anschluss wird der Begriff Wissen gegen die beiden in der Modelltheorie weit häufiger verwendeten Begriffe " Information" und " Humankapital" abgegrenzt.

Hierbei werden die Überschneidungsbereiche, aber auch die Unterschiede dargestellt. Dem folgt ein kurzer Abriss über Wissenserwerb. Ausführlich werden sodann in 2.1.3 die Möglichkeiten der Wissensweitergabe diskutiert. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Unterscheidung zwischen explizitem und implizitem (tacitem) Wissen und den Besonderheiten, die eine Weitergabe bzw. der Versuch einer Weitergabe impliziten Wissens mit sich bringt.

Der Abschnitt " Was ist Wissen?" endet mit einem Literaturüberblick über Wissensmanagement. Hierbei wird zunächst geklärt, was unter Wissensmanagement zu verstehen ist. Danach werden einige Ansätze für das Managen von Wissen in Organisationen erläutert, wobei auf die damit verknüpften Schwierigkeiten hingewiesen wird.

Abschnitt 2.2 versucht eine Annäherung an den Begriff " Macht". Auch in diesem Abschnitt werden zunächst einige Definitionen von Macht genannt. Eine genauere Eingrenzung erfolgt in 2.2.1 mit der Abgrenzung (formaler) Autorität von Macht bzw. informeller Autorität.

Im folgenden Unterabschnitt wird auf die besondere Problematik der Delegation von Autorität bzw. Entscheidungsrechten hingewiesen. Einige Versuche, Macht zu messen oder zu vergleichen, werden in 2.2.3 dargestellt. Der dritte Abschnitt dieses Kapitels zeigt, welche Verbindungen in der ökonomischen Forschung zwischen den Konzepten von Wissen und Macht gesehen werden. Hierzu werden exemplarisch einige Arbeiten vorgestellt, die sich mit der Wissen und Entscheidungsrechten bzw. Wissenszurückhaltung aus Angst vor Konkurrenz beschäftigen.

Im letzten Unterabschnitt wird erörtert, welche Definitionen sich für die Modellierung der zu Beginn von Abschnitt 1.2 erläuterten Fragestellung eignen, die dann im folgenden Kapitel 3 erfolgt.

2.1 Was ist Wissen?

Bei der Betrachtung der Definitionen von Wissen aus verschiedenen Perspektiven muss berücksichtigt werden, dass unterschiedliche Disziplinen auch unterschiedliche Definitionen verwenden können, die teilweise den in anderen Disziplinen verwendeten widersprechen. Eberl (2001) weist darauf hin:

[...] in der Philosophie ist Wissen eher das, was gerade für wahr gehalten wird

[...]. Wissen und absolute Gewißheit fallen auseinander. Angesichts dieser Situation scheint es ratsam, die Fragestellung zu verändern – nicht nach der Faktizität (was ist Wissen?), sondern nach der Semantik (was versteht man unter Wissen?) zu fragen.

Die ökonomische Forschung hat sich erst relativ spät mit dem Thema Wissen auseinandergesetzt. Dass Wissen ein wichtiges Thema sein könnte, war schon früh bekannt, dennoch galt lange Zeit, dass " Ökonomen großteils das Thema Wissen zu schlüpfrig fanden, um damit umgehen zu können".

Erscheint lt. Verlag 16.12.2007
Reihe/Serie Management, Organisation und ökonomische Analyse
Vorwort Prof. Dr. Peter-J. Jost
Zusatzinfo XI, 174 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Personalwesen
Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Anreizsysteme • neue Institutionenökonomik • Organisation • Organisationstheorie • Steuerung • Wissensmanagement
ISBN-10 3-8350-5448-1 / 3835054481
ISBN-13 978-3-8350-5448-6 / 9783835054486
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