Gestaltung von Anreizsystemen und Unternehmensethik (eBook)

Eine norm- und wertbezogene Analyse der normativen Principal-Agent-Theorie
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2007 | 2007
XXII, 205 Seiten
Deutscher Universitätsverlag
978-3-8350-9369-0 (ISBN)

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Gestaltung von Anreizsystemen und Unternehmensethik - Manuela Barbara Roiger
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Manuela B. Roiger setzt sich kritisch mit der normativen Principal-Agent-Theorie als Instrument zur Begründung und Analyse von Normen bzw. Prinzipien zur Ausgestaltung von Anreizsystemen im Unternehmenskontext auseinander und analysiert die ethischen Dimensionen in der Problemdeutung, in der Modellbildung sowie in den Ergebnissen agencytheoretischer Forschung. Damit trägt sie zur Stärkung der Rolle der Unternehmensethik innerhalb der Betriebswirtschaftslehre bei.



Dr. Manuela B. Roiger promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Ulrich Küpper am Institut für Produktionswirtschaft und Controlling der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie ist Junior Spezialistin Personalpolitik, Compensation & Benefits, HR-Instrumente der BayernLB in München.

Dr. Manuela B. Roiger promovierte bei Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Ulrich Küpper am Institut für Produktionswirtschaft und Controlling der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie ist Junior Spezialistin Personalpolitik, Compensation & Benefits, HR-Instrumente der BayernLB in München.

Geleitwort 7
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abbildungsverzeichnis 15
Tabellenverzeichnis 17
Abkürzungsverzeichnis 19
Symbolverzeichnis 21
1 Ausgangspunkte einer norm- und wertbezogenen Analyse der normativen Principal-Agent-Theorie 23
1.1 Kennzeichnung der normativen Principal-Agent-Theorie als Begründungsmuster für Normen der Anreizsystemgestaltung in Auftraggeber-Auftragnehmer-Beziehungen 23
1.2 Kennzeichnung des Norm- und Wertbegriffs 25
1.3 Problemstellung und Motivation der Untersuchung 27
1.4 Aufbau der Untersuchung 31
2 Problemtypen der normativen Principal-Agent-Theorie – norm- und wertbezogene Analyse agencytheoretischer Problemdeutung 34
2.1 Norm- und Wertbasis agencytheoretischer Problemdeutung 34
2.2 Normative Principal-Agent-Theorie und ihre Bezüge zu unternehmensethischen Fragestellungen 58
3 Modelltypen der normativen Principal-Agent-Theorie – norm- und wertbezogene Analyse ausgewählter Komponenten der Normbegründungsstrukturen in Principal-Agent-Modellen 84
3.1 Kennzeichnung der grundlegenden Normbegründungsstrukturen in Adverse Selection- und Moral Hazard-Modellen 84
3.2 Norm- und wertbezogene Analyse der entscheidungstheoretischen Grundlagen des Begründungsmechanismus der normativen Principal- Agent-Theorie 112
3.3 Norm- und wertbezogene Analyse hinsichtlich der Ziele, Normen und Werte der Entscheidungsträger in normativen Principal-Agent-Modellen 134
4 Norm- und wertbezogene Analyse agencytheoretischer Forschungsergebnisse zur Ausgestaltung von Anreizsystemen 157
4.1 Bezüge zum Konsensprinzip und Gefahr des Missbrauchs agencytheoretischer Forschungsergebnisse 157
4.2 Konflikt zwischen Paretoeffizienz und Rationalitätsannahme im Rahmen agencytheoretischer Forschung und die Bedeutung unbedingter Norm- und Wertorientierung 170
5 Zusammenfassende Einordnung und Beurteilung der normativen Principal-Agent-Theorie als Instrument zur wissenschaftlichen Begründung und Analyse von Normen und Werten im Unternehmenskontext 193
Literaturverzeichnis 197

3 Modelltypen der normativen Principal-Agent-Theorie – norm- und wertbezogene Analyse ausgewählter Komponenten der Normbegründungsstrukturen in Principal-Agent-Modellen (S. 62-63)

3.1 Kennzeichnung der grundlegenden Normbegründungsstrukturen in Adverse Selection- und Moral Hazard-Modellen

3.1.1 Entscheidungstheorie als Basis der Modellierung des interdependenten Verhältnisses von Principal und Agent

Die deskriptive und die normative Entscheidungstheorie befassen sich mit der Erklärung und Gestaltung des Entscheidungsverhaltens von Individuen und Gruppen. Von einer Entscheidung wird dann gesprochen, wenn das Individuum oder die Gruppe der Notwendigkeit einer Wahlhandlung ausgesetzt ist. Diese Notwendigkeit ergibt sich stets aus den verschiedensten Restriktionen, die es unmöglich machen, alle zur Verfügung stehenden Alternativen zu realisieren.

Wenn Entscheidungssituationen untersucht werden, „… bei denen die Folgen der Handlungsalternativen eines Entscheiders (auch) von den Aktionen eines oder mehrerer rationaler “Gegenspieler“ … abhängen“, dann erfolgt dies im Rahmen spieltheoretischer Analysen. Die Spieltheorie einschließlich ihrer Lösungskonzepte ist hierbei als wichtiges und umfangreiches Teilgebiet der Entscheidungstheorie zu betrachten, da das Entscheidungsverhalten der einzelnen Teilnehmer eines Spieles schließlich entscheidungstheoretisch modelliert wird.

Die folgenden Ausführungen werden die Interdependenz im Entscheidungsverhalten von Principal und Agent hervorheben, was den spieltheoretischen Charakter der Principal-Agent-Beziehung verdeutlicht.238 So können die Lösungen der agencytheoretischen Modelle insbesondere auch vor dem Hintergrund ihrer spieltheoretischen Gleichgewichtseigenschaften näher charakterisiert und beurteilt werden. Dies wird unter anderem Gegenstand der norm- und wert- bezogenen Analyse der Ergebnisse normativer Principal-Agent-Modelle in Hauptkapitel 4 sein.

3.1.1.1 Methodologischer Individualismus und Homo oeconomicus-Annahme als Grundlagenaxiome entscheidungs- und agencytheoretischer

Modellbildung Grundlegende Axiome der Entscheidungstheorie sind der methodologische Individualismus sowie die Homo oeconomicus-Annahme. Forschung, die auf dem methodologischen Individualismus beruht, setzt zur Generierung der angestrebten Erklärungen sowie Gestaltungsempfehlungen am Verhalten des einzelnen Individuums an. „So wie Handeln hier verstanden wird, können dies nur Individuen, nicht aber Kollektive oder Aggregate. Letztere haben auch keine eigenständigen Präferenzen, die von denen der in ihnen handelnden Individuen unabhängig wären. Kollektive Entscheidungen ergeben sich daher ... aus der Aggregation individueller Entscheidungen und nicht aus dem eigenständigen Handeln von Kollektiven.“

Im Rahmen agencytheoretischer Forschung und Modellbildung wird diesem Vorgehen insofern nicht konsequent Rechnung getragen als es z.B. Modelle gibt, in welchen Principal und / oder Agent zwar jeweils als einzeln entscheidende Akteure gedacht werden, letztlich jedoch eine Gruppe von Entscheidungs- und Handlungsträgern repräsentieren. Man denke hierzu beispielsweise an ein Adverse Selection-Modell von JEAN-JACQUES LAFFONT und JEAN TIROLE, in welchem der Staat (Principal) gegenüber einem Unternehmen (Agent), welches ein öffentliches Gut produziert, als Konsument auftritt und nach einer wahrheitsinduzierenden Gestaltung des Beschaffungsvertrages sucht. In Moral Hazard-Modellen wird z.B. vielfach die Problematik der Gestaltung von anreizkompatiblen Entlohnungsverträgen für das Unternehmensmanagement (Agent) untersucht, um auf diese Weise bei den Managern ein Verhalten zu erzeugen, das auf die Ziele der nicht an der Unternehmensführung beteiligten Unternehmenseigentümer (Principal) ausgerichtet ist.

Erscheint lt. Verlag 3.12.2007
Vorwort Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Ulrich Küpper
Zusatzinfo XXII, 205 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Unternehmensführung / Management
Schlagworte Agents • Entscheidungstheorie • Ethik • Normen • Principal-Agent-Theorie • Spieltheorie • Unternehmen • Unternehmensethik • Wirtschaftsethik • Wirtschaftslehre • Wirtschafts- und Unternehmensethik
ISBN-10 3-8350-9369-X / 383509369X
ISBN-13 978-3-8350-9369-0 / 9783835093690
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