Ansätze für eine umfassende Rechnungslegung zur Zahlungsbemessung und Informationsvermittlung (eBook)

Eine Analyse am Beispiel der Goodwill-Bilanzierung

(Autor)

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2007 | 2007
XXVIII, 384 Seiten
Deutscher Universitätsverlag
978-3-8350-5420-2 (ISBN)

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Ansätze für eine umfassende Rechnungslegung zur Zahlungsbemessung und Informationsvermittlung - Ingo M. Schmidt
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Ingo M. Schmidts Vorschlag ist die funktionale Zweiteilung der Rechnungslegung in einen objektivierten Zahlungsbemessungsabschluss als Basisrechnung für alle Unternehmen einerseits und einen umfassenden Fair-Value- oder Informationsabschluss als Erweiterungsrechnung für kapitalmarktorientierte Unternehmen andererseits. Die bilanziellen Wirkungen, Vorzüge und Problembereiche des Reformkonzepts verdeutlicht er am Beispiel der Goodwill-Bilanzierung.

Dr. Ingo M. Schmidt promovierte bei Prof. Dr. Jochen Sigloch am Lehrstuhl BWL II - Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung der Universität Bayreuth. Er ist Referent für Controlling/Unternehmensplanung Kontinentaleuropa bei der E.ON AG in Düsseldorf und als freiberuflicher Dozent tätig.

Dr. Ingo M. Schmidt promovierte bei Prof. Dr. Jochen Sigloch am Lehrstuhl BWL II – Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Wirtschaftsprüfung der Universität Bayreuth. Er ist Referent für Controlling/Unternehmensplanung Kontinentaleuropa bei der E.ON AG in Düsseldorf und als freiberuflicher Dozent tätig.

Geleitwort 6
Vorwort 8
Inhaltsübersicht 10
Inhaltsverzeichnis 12
Abbildungsverzeichnis 18
Abkürzungsverzeichnis 22
Einführung 30
I. Problemstellung 30
II. Zielsetzung und Gang der Untersuchung 35
Erster Teil: Grundlagen 40
I. Referenzrahmen zur Beurteilung und Reform von Rechnungslegungsregeln 40
A. Umfassende Wissensbereitstellung als oberster Rechnungslegungszweck 40
B. Zahlungsbemessungs- und Informationsfunktion als konkrete Rechnungslegungszwecke 45
1. Überblick 45
2. Beziehungen zwischen den Teilfunktionen 49
C. Allgemeine Grundsätze einer umfassenden Rechnungslegung 51
D. Spezielle Zahlungsbemessungsgrundsätze 58
E. Spezielle Informationsgrundsätze 65
F. Nebenbedingungen 73
II. Bilanzierung des Goodwills als spezieller Untersuchungsgegenstand 75
A. Immaterielle Vermögenswerte 75
1. Begriff und Arten immaterieller Vermögenswerte 75
2. Spektrum immaterieller Vermögenswerte 76
B. Goodwill als besonderer immaterieller Vermögenswert 79
1. Begriff des Goodwills 79
2. Wesen des Goodwills 82
3. Abgrenzung von Wesen und Wert des Goodwills 86
III. Zusammenfassung 92
Zweiter Teil: Analyse der Bilanzierung des Goodwills vor dem Hintergrund verschiedener Rechnungslegungskonzeptionen 94
I. Bilanzierung des Goodwills in der deutschen Rechnungslegung 94
A. Historische Entwicklung 95
1. Handelsrecht 95
2. Steuerrecht 97
B. Gegenwärtige bilanzielle Behandlung des Geschäfts- oder Firmenwerts im Einzelabschluss nach Handels- und Steuerrecht 99
1. Handelsbilanz 100
2. Steuerbilanz 108
II. Bilanzierung des Goodwills in der britischen Rechnungslegung 111
A. Historische Entwicklung 112
1. Kodifiziertes Recht 113
2. Nicht-kodifiziertes Recht 116
B. Gegenwärtige bilanzielle Behandlung des Goodwills im Einzelabschluss nach Handels- und Steuerrecht 120
1. Handelsbilanz 120
2. Steuerbilanz 133
III. Bilanzierung des Goodwills in der Rechnungslegung nach IFRS 135
A. Historische Entwicklung 137
B. Gegenwärtige bilanzielle Behandlung des Goodwills in den IFRS 142
1. Originärer Goodwill 143
2. Derivativer Goodwill 144
3. Sonderfall: Negativer Goodwill 149
IV. Vergleichende Beurteilung 150
Dritter Teil: Analyse möglicher Reformkonzepte für eine umfassende Rechnungslegung 159
I. Überblick über das Spektrum möglicher Reformkonzepte 159
II. Konzept einer multifunktionalen Fair-Value-Bilanz 162
A. Darstellung des Grundkonzepts 162
B. Illustrierendes Zahlenbeispiel 171
C. Beurteilung der Zweckmäßigkeit 183
1. Vorzüge 184
2. Problembereiche 185
III. Konzept monofunktionaler Bilanzen für Zahlungsbemessungs- und Informationszwecke 187
A. Darstellung des Grundkonzepts 187
B. Illustrierendes Zahlenbeispiel 193
C. Beurteilung der Zweckmäßigkeit 208
1. Vorzüge 208
2. Problembereiche 211
IV. Gesamtbeurteilung 213
V. Zwischenergebnis: Konzept monofunktionaler Bilanzen als favorisierter Reformansatz für eine umfassende Rechnungslegung in Deutschland 217
Vierter Teil: Umsetzung des Reformkonzepts monofunktionaler Bilanzen zur Einführung einer umfassenden Rechnungslegung in Deutschland 219
I. Ausgangsüberlegungen 219
A. Neuordnung der Funktionen der Rechnungslegung 219
1. Zusammenführung der Ausschüttungs- und Steuerbemessungsfunktion und Schaffung eines konsequenten Maßgeblichkeitsprinzips 219
2. Stärkung der Informationsfunktion 222
II. Ausgestaltung eines einheitlichen Zahlungsbemessungsabschlusses für die Ausschüttungs- und Steuerbemessung 227
A. Vorüberlegungen 227
B. Reform des Bilanzansatzes 229
1. Aktiva 229
2. Passiva 236
C. Reform der Bilanzbewertung 239
1. Erstmalige Bewertung 239
2. Folgebewertung 244
D. Zahlungsbemessungs-Gewinn- und Verlustrechnung 248
III. Ausgestaltung eines umfassenden Informationsabschlusses 249
A. Vorüberlegungen 249
B. Reform des Bilanzansatzes 251
1. Aktiva 251
2. Passiva 251
C. Reform der Bilanzbewertung 252
1. Zum geltenden Verständnis der Fair- Value-Bewertung in der internationalen Rechnungslegung 253
2. Vorschlag einer Fair-Value-Konzeption zur erstmaligen Bewertung und zur Folgebewertung im Informationsabschluss 260
IV. Zwischenergebnis: Bessere Funktionserfüllung durch funktionale Zweiteilung der deutschen Rechnungslegung in einen Zahlungsbemessungs- und Informationsabschluss 276
Fünfter Teil: Spezielle Reformempfehlungen für eine umfassende, funktionsspezifische Bilanzierung des Goodwills in Deutschland 278
I. Ausgangsüberlegungen 278
II. Reformempfehlungen zur Bilanzierung des Goodwills im Zahlungsbemessungsabschluss 285
III. Reformempfehlungen zur Bilanzierung des Goodwills im umfassenden Informationsabschluss 304
IV. Vergleichendes Zahlenbeispiel zur Bilanzierung des Goodwills 308
V. Sonderprobleme 330
VI. Zwischenergebnis: Umfassende, funktionsspezifische Bilanzierung des Goodwills als geeignete und umsetzbare Lösung für die deutsche Rechnungslegung 352
Ergebnisse und Ausblick 356
Literaturverzeichnis 366
Rechtsquellenverzeichnis 404
Verzeichnis sonstiger Quellen 413

Erster Teil: Grundlagen (S. 11)

Im Ersten Teil wird zunächst ein Referenzrahmen für die spätere Beurteilung und Reform von Rechnungslegungsregeln aufgestellt. Im Anschluss erfolgt eine grundlegende Darstellung der Bilanzierung des Goodwills, die den speziellen Untersuchungsgegenstand der Arbeit bildet.

I. Referenzrahmen zur Beurteilung und Reform von Rechnungslegungsregeln

Der im Folgenden aufzustellende Referenzrahmen dient als Beurteilungsmaßstab und Leitbild (Sollkonzept) für eine Reform der deutschen Rechnungslegung. Ausgehend vom Oberziel einer umfassenden Wissensbereitstellung mit Hilfe der Rechnungslegung wird hierbei die Auffassung vertreten, dass der deutsche Jahresabschluss auch weiterhin sowohl zur Zahlungsbemessung als auch zur Informationsvermittlung herangezogen werden soll.

Auf dieser Grundlage werden sodann allgemeine Rechnungslegungsannahmen und -grundsätze vorgestellt, die für beide Kernfunktionen der Rechnungslegung gelten. Anschließend werden funktionsspezifische Grundsätze für die Zahlungsbemessungs- respektive Informationsfunktion entwickelt. Mit der Forderung nach einer zeitnahen Bereitstellung und Wirtschaftlichkeit der Jahresabschlussinformationen werden schließlich wichtige Nebenbedingungen einer umfassenden Rechnungslegung formuliert.

A. Umfassende Wissensbereitstellung als oberster Rechnungslegungszweck

Unternehmen sind regelmäßig durch eine Trennung von Eigentum und Unternehmensleitung gekennzeichnet. Zwischen den Unternehmenseigentümern als Auftraggebern (Prinzipalen) und der Unternehmensleitung als Beauftragten (Agenten) bestehen dabei mehr oder weniger stark ausgeprägte Informationsasymmetrien und konfligierende Ziele oder Risikoeinstellungen, die aus Sicht der Prinzipale in suboptimalen Handlungsstrategien der Agenten resultieren können (so genanntes Prinzipal- Agenten-Problem).

Besonders problematisch ist hierbei, dass die Prinzipale die Entscheidungen (Handlungsstrategien) der Agenten und/oder das Entscheidungsergebnis nicht beobachten können (moral hazard). In der Konsequenz lässt sich die Rechnungslegung als ein Instrument zur Regelung der Beziehungen zwischen Prinzipalen und Agenten eines Unternehmens verstehen, deren Notwendigkeit unter anderem in der fehlenden Beobachtbarkeit der Entscheidungsergebnisse durch die Prinzipale begründet liegt.

Idealtypischer Zweck einer externen Rechnungslegung ist demnach die umfassende Bereitstellung von ökonomisch fundiertem Wissen über das Unternehmen, um die bestehenden Informationsasymmetrien zwischen den externen und internen Rechnungslegungsadressaten möglichst vollständig abzubauen. Beschränkt man sich auf den Bereich der finanziellen Rechnungslegung, so ist die wichtigste Aufgabe einer umfassenden Rechnungslegung, fundiertes Wissen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens im Sinne eines True and fair view bereitzustellen.

Aus der Entscheidungstheorie der Betriebswirtschaftslehre folgt weiter, dass Informationen als „zweckorientiertes Wissen" für wirtschaftliche Entscheidungen dann relevant sind, wenn sie das Entscheidungsfeld eines Entscheidungsträgers als Matrix aus Ziel- oder Ergebnisgrößen in Abhängigkeit von den gewählten Aktionen oder Handlungsweisen und dem eingetretenen (Umwelt-)Zustand in mindestens einer Größe verändern und der Wert dieser Informationen ihre Kosten übersteigt.

Führt man sich vor Augen, dass es um finanzielle Entscheidungen der Stakeholder über die Aufrechterhaltung, den Ausbau oder die Beendigung ihrer Teilnahme am Unternehmen als Einkommensquelle geht, so sind für die Unternehmensbeteiligen letztlich Informationen über die Zusammensetzung, die Höhe, die zeitliche Struktur und die Sicherheit der künftig erwartbaren Zielbeiträge in Form von Cash-flows relevant.

Während hierzu bekanntlich nur detaillierte Finanzpläne in der Lage sind, die von den Investoren individuell verarbeitet werden müssten, hat sich in der Rechnungslegung ein standardisiertes Instrumentarium herausgebildet, um die künftig erwarteten Zahlungsströme zu verdichten und die Vermögensposition der Eigentümer eines Unternehmens umfassend darzustellen.

Je mehr die Rechnungslegung jedoch darauf abzielt, den Wert eines Unternehmens aus Sicht seiner Eigentümer und dessen Veränderung (Wertschaffung) im Zeitablauf zu bestimmen, desto stärker nähert sie sich der Unternehmensbewertung an, da nur die Unternehmensbewertung eine solch „umfassende Informationsfunktion" zu leisten vermag.

Erscheint lt. Verlag 10.12.2007
Reihe/Serie Unternehmensrechnung & Steuern Bayreuth e.V.
Vorwort Prof. Dr. Jochen Sigloch
Zusatzinfo XXVIII, 384 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Wirtschaft Betriebswirtschaft / Management Rechnungswesen / Bilanzen
Schlagworte Bilanz • Fair-Value-Bewertung • Geschäfts-oder Firmenwert • Goodwill • Informationsbilanz • Preisgekrönt • umfassende Rechnungslegung
ISBN-10 3-8350-5420-1 / 3835054201
ISBN-13 978-3-8350-5420-2 / 9783835054202
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