Klang macht Marken (eBook)
XVI, 188 Seiten
Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
978-3-8349-9651-0 (ISBN)
Sonja Kastner promovierte 2006 an der Hochschule der Künste Berlin im Fachbereich Gestaltung und berät Organisationen in den Bereichen Markenkommunikation und PR.
Sonja Kastner promovierte 2006 an der Hochschule der Künste Berlin im Fachbereich Gestaltung und berät Organisationen in den Bereichen Markenkommunikation und PR.
Geleitwort 6
Vorwort 8
Inhaltsübersicht 10
Inhaltsverzeichnis 12
Abbildungsverzeichnis 16
1 Einleitung 18
1.1 Ausgangssituation 18
1.2 Spektrum der Begriffsbestimmungen Sonic Branding 20
1.3 Mediale Inszenierung von Brand Sounds 21
2 Multisensuelle Markengestaltung: Rahmenbedingungen und Konzepte zum Markenverständnis 36
2.1 Spektrum der Begriffsbestimmungen 36
2.2 Kommunikative Rahmenbedingungen und Trends 40
2.2.1 Perspektive der Produzenten 40
2.2.2 Perspektive der Konsumenten 42
2.3 Diskussion aktueller Ansätze zum Markenverständnis 47
2.3.1 Interdependenzen von Produkt und Marke 47
2.3.2 Lebensmotive und Markennutzen 57
2.3.3 Multisensorisches Branding 63
2.4 Konzept eines intermodal integrierten Markenerlebnisses 71
2.5 Zusammenfassung 76
3 Brand Sounds: Begriffsklärung und theoretische Grundlagen 78
3.1 Akustische Basiselemente: Begriffsbestimmungen 78
3.2 Komponenten von Brand Sounds 81
3.3 Klassifizierung von Produktsounds 89
3.4 Physiologische Grundlagen auditiver Gestaltwahrnehmung 91
3.5 Psychologische Grundlagen auditiver Gestaltwahrnehmung 93
3.6 Wahrnehmungsebenen von Klängen 94
3.7 Verbalisierung von Klängen 102
3.8 Zusammenfassung 104
4 Methodik der empirischen Untersuchung: Theoriebildende Fallstudienanalyse 106
4.1 Studiendesign 106
4.1.1 Auswahl der Fallstudien 107
4.1.2 Identifizierung der Experten 108
4.2 Erhebungsmethode 109
4.2.1 Problemzentrierte Leitfadeninterviews 109
4.2.2 Kommunikationsstruktur in den Interviews 114
4.2.3 Erschließung weiterer Datenquellen 116
4.3 Auswertungsmethode 120
4.3.1 Fallübergreifendes Kategoriensystem 127
4.4 Chancen und Risiken der Methodik 131
4.5 Zusammenfassung 132
5 Sonic Branding als Designprozess: Empirische Befunde 134
5.1 Akteure und ihre Ziele 134
5.1.1. Agenturen als Generalunternehmer 135
5.1.2 Interdisziplinäre Zusammensetzung der Teams 137
5.1.3 Partner: Werbeagenturen/CI-Agenturen/Strategieberatungen 138
5.1.4 Kunden und Branchen 139
5.1.5 Steigerung des Markenwertes 140
5.1.6 Protagonisten: Designmanager/Berater 141
5.1.7 Dienstleister: Komponisten/ Sounddesigner 143
5.1.8 Gestalterische Erfolgsfaktoren 144
5.1.9 Misslingen von Gestaltungsprozessen 146
5.2 Handlungsbedingungen und externe Einflussfaktoren 148
5.2.1 Wissensbasis 149
5.2.2 Qualitätskriterien für Gestaltungsprozesse 151
5.2.3 Qualitätskriterien für Entscheidungsprozesse 152
5.2.4 Ressourcen 153
5.2.5 Urheber- und leistungsschutzrechtliche Grundlagen 155
5.3 Konzeptions- und Gestaltungsprozess Sonic Branding 155
5.3.1 Briefing 156
5.3.2 Übersetzung von Markenwerten in Klang 156
5.3.3 Durchführung von Workshops/Präsentationen 159
5.3.4 Komposition 160
5.3.5 Mediale Umsetzung von Komponenten 161
5.3.6 Evaluation 162
5.4 Konflikte und Strategien zur Problemlösung 164
5.4.1 Mangelnde Projekterfahrung auf Seiten des Kunden 165
5.4.2 Interessenkollision mit Partnern 166
5.4.3 Kooperation mit Komponisten konfliktiv 168
5.4.4 Verbalisierung von Klängen diffizil 169
5.5 Zusammenfassung 170
6 Konzept zur Entwicklung eines Briefings für Sonic Branding 172
6.1 Anforderungen an das Briefingkonzept 172
6.2 Inhalte des Briefings 174
6.3 Zusammenfassung 178
7 Schlussbetrachtung 180
7.1 Zusammenfassung der theoretischen Grundlagen der Ergebnisse 180
7.2 Zusammenfassung der empirischen Befunde 184
7.3 Kritische Reflexion der Ergebnisse und Ausblick 186
Literaturverzeichnis 190
2 Multisensuelle Markengestaltung: Rahmenbedingungen und Konzepte zum Markenverständnis (S. 19)
In diesem Kapitel soll eine Übersicht über den aktuellen Stand der Forschung hinsichtlich des Phänomens Marke gegeben werden. Zunächst werden dazu grundlegende kommunikative Rahmenbedingungen und Trends aufgezeigt – sowohl aus Perspektive der Produzenten als auch der Konsumenten. Die Diskussion aktueller Ansätze zum Markenverständnis beginnt mit der Darstellung der Unterschiede zwischen Produkten und Marken und einer näheren Bestimmung ihrer wechselseitigen Beziehungen.
Zur genaueren Betrachtung der Bezugsgruppen werden grundsätzliche Lebensmotive in Beziehung zu Marken und ihren Verkaufsargumenten gesetzt und diskutiert. Einen Schwerpunkt bildet der Themenkomplex des multisensorischen Brandings. Die im Zusammenhang mit multimodaler Wahrnehmung grundlegenden theoretischen Hintergründe und ihre Implikationen für die kommunikative Inszenierung von Marken sollen erläutert werden.
Das oft als „neues Marketingparadigma" (vgl. Lindstrom 2005, S. 3 ff., vgl. Schmitt/Simonson 1998, S. 23 ff.) titulierte Konzept von multisensorischem Branding wird im Hinblick auf Gestaltungs- und Differenzierungspotenziale sowie relevanten Markennutzen für den Bereich von Brand Sounds erläutert und kritisch hinterfragt. Abschließend wird aus den theoretischen Betrachtungen ein eigenes Markenmodell hergeleitet. Es soll als Grundlage für die weiteren Untersuchungen zur Gestaltung von Brand Sounds dienen.
2.1 Spektrum der Begriffsbestimmungen
Für das Konstrukt „Marke" gibt es unzählige Definitionen. Um eine tragfähige Begriffsbasis entwickeln zu können, werden diejenigen Konzepte zum Markenverständnis näher betrachtet, die starke kommunikative Bezüge aufweisen. ,Eine Grundlage bildet hierbei der identitätsorientierte Ansatz, den im englischsprachigen Raum ,David Aaker ,(Aaker 1996, Aaker 2000) und im deutschen Sprachraum ,Heribert Meffert ,und ,Christoph Burmann ,(Meffert/Burmann 2002b) geprägt haben.
Ebenfalls aus kommunikativer Sichtweise argumentiert der Medienwirkungsforscher ,Klaus Merten ,in seinem transklassischen Ansatz. Er betrachtet die Entstehung und Verwendung von Marken vor dem Hintergrund der Evolution der Mediengesellschaft. Merten begreift Marken als „fiktionale Konstrukte", die die Funktion haben, bei Kaufentscheidungen Komplexität zu reduzieren (Merten 2003a, 2003b, 2003c).
Dass Marken nicht etwa nur als von Herstellern erzeugte Produkte gesehen werden dürfen, sondern vielmehr auch als Konstrukte in der Psyche der Verbraucher zu orten sind, thematisierte bereits 1939 Hans Domizlaff(Domizlaff 1939). Ein Großteil seiner „ Grundgesetze der natürlichen Markenbildung" lässt sich in modifizierter Form in aktueller Literatur zur Markenführung wieder finden – dies zeigt die Bedeutsamkeit seines Ansatzes.
Doch nicht nur aus diesem Grund können seine Markenkonzepte als außergewöhnlich bezeichnet werden. Bereits 1932 hatte Domizlaff das Buch „Die Propagandamittel der Staatsidee" geschrieben. Darin forderte er sowohl die Privatwirtschaft als auch öffentliche Institutionen dazu auf, sinnlich begreifbare Symbole (wie Flaggen) zu schaffen, die dem Volk abstrakte Ideen gegenständlich machen sollten. Domizlaff rief aber auch auf zur „systematischen Ausnutzung moderner Propagandaerfahrungen bei der Schaffung geistiger Machtmittel zur Beeinflussung großer Volksmassen" (Domizlaff 1932, S. 15).
Er reklamierte in diesem Zusammenhang auch eine beschränkte Wirkungskraft von persönlicher Sprache und Gestik:
„Damit ergibt sich automatisch die Notwendigkeit, die Persönlichkeit des Führers durch eine vermittels Schrift, Bild usw. übertragbare Führeridee zu ergänzen." (Domizlaff 1932, S. 28).
Hierdurch legte er seine Nähe zur nationalsozialistischen Weltanschauung offen. Domizlaff hat jedoch, ähnlich wie Leni Riefenstahl in der Filmregie, mit der Gestaltung von Marken wie R6 und Ernte , noch heute gültige Maßstäbe für eine moderne Markenführung gesetzt. Dementsprechend wird das Konzept von Domizlaff kritisch hinterfragt und auf aktuelle Anwendbarkeit hin geprüft.
Erscheint lt. Verlag | 4.3.2008 |
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Zusatzinfo | XVI, 188 S. |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Kommunikationswissenschaft |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Marketing / Vertrieb | |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management | |
Schlagworte | Designprozess • Fallstudienanalyse • Kommunikation • Marke • Markenführung • Markengestaltung • Markenkommunikation • Public Relations • Sound design • Sound Logo |
ISBN-10 | 3-8349-9651-3 / 3834996513 |
ISBN-13 | 978-3-8349-9651-0 / 9783834996510 |
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