Funktionsdiagnostik in der Gastroenterologie (eBook)

Medizinische Standards

Jürgen Stein, Till Wehrmann (Herausgeber)

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2006 | 2., vollst. überarb. u. erw. Aufl. 2006
XVIII, 252 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-31266-6 (ISBN)

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Funktionsdiagnostik in der Gastroenterologie -
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Funktionsdiagnostik auf einen Blick

Für
- Oberen und unteren Gastrointestinaltrakt
- Pankreas
- Leber und Gallenblase

Klar strukturiert und praxisrelevant
- Prinzip der Untersuchungsmethode
- Vorbereitung und technische Voraussetzungen
- Durchführung und Ablauf
- Auswertung und Befundinterpretation
- Angaben zu Fehlerquellen, Störfaktoren, Referenzbereichen und Normwerten

Leitsymptome führen zur richtigen Diagnostik
- Entscheidungsbäume und Checklisten
- Was ist normal - was ist pathologisch
- Differentialdiagnostische Abklärung

Vorwort zur 2. Auflage 6
Vorwort zur 1. Auflage 8
Geleitwort zur 1. Auflage 10
Inhaltsverzeichnis 12
Teil I Oberer Gastrointestinaltrakt 19
1 Ösophagus- und gastrale pH-Metrie 21
1.1 Ösophagus-pH-Metrie 22
1.2 Gastrale pH-Metrie 29
Literatur 30
2 Ösophagusmanometrie 33
2.1 Manometrieverfahren 34
2.2 Indikationen 35
2.3 Apparative Voraussetzungen 35
2.4 Praktische Durchführung 36
2.5 Normalbefunde 39
2.6 Pathologische Befunde 40
Literatur 45
3 Antroduodenalmanometrie 47
3.1 Indikationen 48
3.2 Technik und Durchführung 48
3.3 Interpretation und Auswertung 51
Literatur 55
4 Magensaftanalyse 57
4.1 Magensekretionsanalyse 58
4.2 Ösophagogastrale Gallereflux-Messung (Bilitec) 59
4.3 Sekretinbelastungstest 60
Literatur 62
5 Bestimmung von Magenentleerungund Dünndarmtransit 63
5.1 Diagnostik der Magenentleerung 64
5.2 Untersuchung der Dünndarmtransitzeit 71
Literatur 74
6 Endoskopische Manometrie des Sphinkter Oddi 77
6.1 Technische Aspekte 78
6.2 Indikationen 79
6.3 Apparative Voraussetzungen 79
6.4 Praktische Durchführung 80
6.5 Messparameter 83
6.6 Pathologische Befunde 85
Literatur 89
Teil II Unterer Gastrointestinaltrakt 91
7 Diagnostik der Kolonmotilität 93
7.1 Bestimmung der Kolontransitzeit 94
7.2 Kolonmanometrie 96
Literatur 96
8 Anorektale Funktionsuntersuchungen 99
8.1 Anorektale Manometrie 100
8.2 Defäkographie 106
Literatur 108
9 Resorptionstests 111
9.1 Atemanalytische Funktionstests 112
9.2 Untersuchungen zur Fettmalabsorption 118
9.3 Störungen der Kohlenhydratassimilation 121
9.4 Proteinmalassimilation 126
9.5 Erfassung der funktionellen Integrität 128
9.6 Diagnostik bei Verdacht auf bakterielle Fehl-/Überbesiedlung des Dünndarms 137
9.7 Rationeller diagnostischer Einsatz intestinaler Funktionstests 140
Literatur 141
Teil III Pankreasfunktionstests 143
10 Art und Durchführung von Pankreasfunktionsprüfungen 145
10.1 Direkte Pankreasfunktionstests 147
10.2 Indirekte Pankreasfunktionstests 150
Literatur 162
11 Aussagefähigkeit direkter und indirekter Pankreasfunktionstests 163
11.1 Direkte Pankreasfunktionstests 164
11.2 Indirekte Pankreasfunktionstests 164
11.3 Diagnostisches Vorgehen 166
Literatur 167
Teil IV Leber und Galle 169
12 Strukturelle Grundlagen der Leberfunktion 171
12.1 Zellulärer und zonaler Aufbau der Leber 172
12.2 Pathobiochemische Partialreaktionen 174
Literatur 175
13 Prüfung der hepatozellulären Integrität 177
13.1 Aminotransferasen 178
13.2 Glutamatdehydrogenase 179
13.3 Weitere Enzyme zur Prüfung der hepatozellulären Integrität 181
Literatur 182
14 Prüfung der biliären Sekretionsleistung 183
14.1 Bilirubin und Bilirubinmetaboliten im Serum 184
14.2 Enzymatische Parameter der Cholestase 186
14.3 Funktionsszintigraphien 189
Literatur 190
15 Prüfung der Aktivität von Fibrinogenese und Fibrose 191
15.1 Biochemische Einzelparameter 192
15.2 Fibrose-Scores 194
15.3 Sonographische Erfassung der Parenchymelastizität 195
Literatur 196
16 Prüfung der Syntheseleistungund metabolischen Kapazität 197
16.1 Syntheseparameter 198
16.2 Quantitative Leberfunktionstests 201
Literatur 207
17 Prüfung der Leberdurchblutung und des portosystemischen Shuntvolumens 209
17.1 Bestimmung der Leberdurchblutung 210
17.2 Messung des portosystemischen Shuntvolumens 212
Literatur 213
18 Prüfung der Gallenblasenmotilität 215
18.1 Methodik 216
18.2 Normalwerte 217
Literatur 217
Teil V Leitsymptome 219
19 Obstipation 221
19.1 Ätiologie und pathogenetische Mechanismen 222
19.2 Diagnostik 223
19.3 Therapie 224
Literatur 225
20 Dysphagie und Sodbrennen 227
20.1 Dysphagie 228
20.2 Sodbrennen 231
Literatur 233
21 Funktionelle Dyspepsie 235
21.1 Klinik 236
21.2 Pathophysiologie 236
21.3 Diagnostik 236
Literatur 237
22 Diarrhö – Leitsymptome und diagnostisches Vorgehen 239
22.1 Diarrhö und andere Symptomenkomplexe 240
22.2 Pathogenese der Diarrhö 241
22.3 Akute Diarrhö 243
22.4 Chronische Diarrhö 244
Literatur 248
23 Meteorismus und Flatulenz 249
23.1 Physiologie 250
23.2 Meteorismus 254
23.3 Diagnostik und differential diagnostischeAspekte 257
Literatur 257
Nützliche Adressen, Links und Literatur 259
Stichwortverzeichnis 261
Farbtafel 267

2 Ösophagusmanometrie (S. 16-17)

Die Ösophagusmanometrie gilt als geeignetste Methode, um Funktionsabläufe und deren Störungen exakt zu erfassen. Ein echtes Referenzverfahren fehlt und bestimmte Krankheitsbilder lassen sich bisher nur manometrisch einwandfrei charakterisieren (z. B. »Nussknacker-Ösophagus «). Die Ösophagusmanometrie wird zumeist nicht primär eingesetzt, sondern ist als Komplementärmethode bei der Erkennung definierter Krankheitsbilder anzusehen, die endoskopisch und radiologisch nicht sicher eingeordnet werden können.

2.1 Manometrieverfahren

Prinzipiell stehen 3 methodisch unterschiedliche Verfahren zur Verfügung:

1. »Konventionelle« Perfusionsmanometrie: Hier ist nur eine stationäre Messung der Ösophagusmotilität unter standardisierten Bedingungen möglich.
2. Manometrie mittels elektronischer Drucktransducer: Hier ist sowohl die stationäre Manometrie (s. oben) als auch die ambulante Langzeitregistrierung der schluckinduzierten sowie nichtschluckinduzierten Motorik der Speiseröhre (bei Verwendung transportabler Datenspeichergeräte) möglich.
3. Impedanzmanometrie: Hier werden Multikanalsonden (meist 16–24 Kanäle) im Ösophagus platziert, die durch die Messung von Impedanzdifferenzen die simultane Bestimmung des Bolustransports (wobei zwischen Gas und Flüssigkeiten differenziert werden kann) und den dazugehörigen Druckveränderungen erlauben. Es lassen sich, ähnlich wie bei der konventionellen Manometrie (s. unten), spezifische Befunde für die primären Motilitätsstörungen des Ösophagus charakterisieren. Möglicherweise erlaubt das Verfahren eine sensitivere Einschätzung von Störungen des Bolustransports wie die Manometrie und könnte z. B. dazu benutzt werden vorherzusagen, ob ein Patient nach Fundoplikatio eventuell gefährdet ist, dysphagische Beschwerden zu entwickeln. Eine exakte Einschätzung des genauen Stellenwerts dieser vielversprechenden Methode ist gegenwärtig jedoch noch nicht möglich.

Die Methoden haben überlappende Indikationen: Die primären Motilitätsstörungen (Achalasie, diffuser Spasmus, »Nutcracker«) werden durch die Befunde bei der stationären Manometrie definiert. Seitdem mit der elektronischen Mikrotransducermanometrie auch die Registrierung des unteren Ösophagussphinkters (UÖS) möglich geworden ist, kann dieses Verfahren auch hierfür verwendet werden. Prinzipieller Vorteil der Perfusionsmanometrie ist der wesentlich geringere Preis der eigentlichen Druckmesssonden.

Ist einmal ein Messplatz vorhanden, können verschiedenste Sondenkonfigurationen (zur Anwendung am Ösophagus, Dünndarm, Sphinkter Oddi, Anorektum etc.) für jeweils 150–400 Euro angeschafft werden. Die Druckmesskatheter für die elektronische Manometrie kosten dagegen ca. 1000– 8000 Euro. Vorteile der elektronischen Manometrie sind neben der Möglichkeit einer Langzeitmessung die einfachere Handhabung bei der Kalibrierung und das fehlende »Wassergepansche« während der Untersuchung. Es dürfte daher nur eine Frage der Zeit, des Preises bzw. der Vergütung (bisher nur eine GOÄ- bzw. OPS-Ziffer verfügbar, nicht methodendifferenziert) sein, bis die elektronische Manometrie die Perfusionsmanometrie vollständig ablöst.

Bei der Fragestellung »nichtkardialer Brustschmerz « ist die Anwendung einer kombinierten Langzeit-Ösophagus-pH-Metrie plus Manometrie sicher rationell. röntgenkinematographie bei der Diagnostik z. B. von Einschluckstörungen bei Zustand nach Apoplex eine Alternative. Falls diese Methode nicht zur Verfügung steht, gelingt es aber oft auch mit der Perfusionsmanometrie, insbesondere mit dem elektronischen Verfahren, eine Dyskoordination des Einschluckakts (Verhalten von Hypopharynxkontraktion zur reflektorischen Relaxation des oberen Sphinkters und der tubulären Ösophagusperistaltik) zu erfassen.

Hinsichtlich der nachfolgend beschriebenen Untersuchungstechnik sowie der Datenanalyse wird auf die vom Arbeitskreis für Neurogastroenterologie und Motilität e.V. vorgelegten Leitlinien (Autoren: M. Karaus und HD Allescher) hingewiesen, die über das Internet abrufbar sind (Website: http://www.neurogastro.de). Die nachfolgend aufgeführten Techniken beschreiben das am Universitätsklinikum Frankfurt und am Klinikum Hannover angewendete Protokoll, das z. T. geringfügig von den genannten Leitlinien abweicht.

Erscheint lt. Verlag 28.2.2006
Mitarbeit Assistent: B. Braden, C.F. Dietrich, T. Schmitt, O. Schröder
Vorwort W.F. Caspary
Zusatzinfo XVIII, 252 S. 102 Abb.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Allgemeinmedizin
Medizinische Fachgebiete Innere Medizin Gastroenterologie
Schlagworte Diagnose • Diagnostik • Dünndarm • Endoskopie • Funktionsdiagnostik • Gastroenterologie • Obstipation • Untersuchung
ISBN-10 3-540-31266-8 / 3540312668
ISBN-13 978-3-540-31266-6 / 9783540312666
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