Kapitalschutz first (eBook)
432 Seiten
FinanzBuch Verlag
978-3-98609-498-0 (ISBN)
Markus Miller ist seit dem Jahr 2007 Chefredakteur des renommierten Vermögensanlagemagazins »Kapitalschutz vertraulich« und Geschäftsführer des Medienunternehmens GEOPOLITICAL.BIZ S. L. U. Er ist gelernter Bankkaufmann und hat an der Universität Freiburg Vermögensmanagement studiert. Als etablierter Wirtschaftsexperte haben seine Empfehlungen und Strategien einen einzigartigen Praxisbezug. In seinen Seminaren und Vorträgen macht Markus Miller Privatanleger, Unternehmer, Privatiers und Rentner mit dem ganzen Spektrum des grenzüberschreitenden Vermögensmanagements vertraut und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie Lösungen aussehen können. Sein Unternehmen betreibt die Internetplattformen geopolitical.biz und krypto-x.biz.
Markus Miller ist seit dem Jahr 2007 Chefredakteur des renommierten Vermögensanlagemagazins »Kapitalschutz vertraulich« und Geschäftsführer des Medienunternehmens GEOPOLITICAL.BIZ S. L. U. Er ist gelernter Bankkaufmann und hat an der Universität Freiburg Vermögensmanagement studiert. Als etablierter Wirtschaftsexperte haben seine Empfehlungen und Strategien einen einzigartigen Praxisbezug. In seinen Seminaren und Vorträgen macht Markus Miller Privatanleger, Unternehmer, Privatiers und Rentner mit dem ganzen Spektrum des grenzüberschreitenden Vermögensmanagements vertraut und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie Lösungen aussehen können. Sein Unternehmen betreibt die Internetplattformen geopolitical.biz und krypto-x.biz.
Einleitung
Die Welt ist aus den Fugen
Peter Scholl-Latour (1924–2014) war und ist für mich ein journalistisches Vorbild, weil er hochkomplexe Zusammenhänge in ebenso klaren wie verständlichen Worten erklären und damit Orientierung geben konnte. Im Jahr 2013, kurz vor seinem Tod, habe ich erstmals sein Buch »Die Welt aus den Fugen – Betrachtungen zu den Wirren der Gegenwart« gelesen. Neben »1984« von George Orwell hat mich kaum ein Buch so tief und nachhaltig beeindruckt wie dieses. Weil Peter Scholl-Latour vor dem Hintergrund seiner 60-jährigen Erfahrung als Chronist des Weltgeschehens bereits vor mehr als zehn Jahren die Brennpunkte der aktuellen Weltpolitik beleuchtete und feststellte, dass die Welt im Angesicht eines aufziehenden Gewittersturms steht. Ob in Russland, Subsahara-Afrika oder Lateinamerika, in Arabien oder im Nahen und Mittleren Osten, überall braute sich schon damals Unheilvolles zusammen. Und auch Europa und die USA, einst Horte der Stabilität, werden inzwischen von Krisen heimgesucht wie seit Langem nicht.
Der Kriegsausbruch in der Ukraine, in Nahost und zahlreiche weitere regionale Konflikte und Kriege haben Latours Aussagen längst bestätigt. Der Abzug der USA aus dem Irak und Afghanistan hinterließ zerrüttete Staaten, die nach wie vor in Chaos und Bürgerkriegen versinken. Der Konflikt um Irans Atompolitik hat sich zugespitzt und hängt weiterhin wie ein Damoklesschwert über der Welt. Auch Pakistan ist eine tickende Zeitbombe.
Die Zahl der gescheiterten Staaten (Failed States) als Brutstätten des Terrorismus nimmt beständig zu, vor allem in Afrika. Europas und speziell Deutschlands monetäre und gesellschaftliche Belastungen durch die – unkontrollierte – Massenmigration werden zu einer der größten Belastungsproben seit dem Zweiten Weltkrieg. Auch die Finanzwelt und die darauf basierende Stabilität von Banken und Währungen gerät dadurch weiter unter Druck.
Deutschlands Rentensystem aus dem Lot
Anzahl der Altersrentner und Beitragszahler in der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland in Millionen, Quelle: Deutsche Rentenversicherung, statista
Das deutsche Rentensystem gerät zunehmend aus dem Gleichgewicht. Das zeigt die Statista-Grafik auf der Basis von Daten der Deutschen Rentenversicherung. Demnach wächst die Zahl der Rentner stärker als die der Beitragszahler: Die Zahl der Beitragszahler ist in den vergangenen drei Jahrzehnten um rund 21 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum nahm die Zahl der Altersrentner allerdings um 56 Prozent zu. Diese Entwicklung zeigt anschaulich, dass der demografische Wandel in Deutschland in vollem Gang ist. Die deutsche Bevölkerung altert massiv.
Rechnerisch stehen einem Altersrentner im Jahr 2023 2,1 Beitragszahler gegenüber. Anfang der 1960er-Jahre war das Verhältnis noch solider: Auf einen Altersrentner kamen sechs aktiv versicherte Erwerbspersonen. Da demnächst die Babyboom-Generation in Rente geht, nimmt das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern in Zukunft weiter ab. Als Babyboomer werden die geburtenstarken Jahrgänge der Zeit von 1955 bis 1965 bezeichnet. Gleichzeitig schrumpft mit ihrem Ruhestand die Größe der Erwerbsbevölkerung und damit auch die Zahl der potenziellen Beitragszahler. Prognosen des IW Köln zufolge kommen im Jahr 2030 auf einen Rentner noch 1,5 Beitragszahler. Im Jahr 2050 könnten es sogar nur noch 1,3 sein.
Mein Fazit: Demografie und Stabilität des Rentensystems sind gigantische Herausforderungen. Das Management des Langlebigkeitsrisikos wird immer wichtiger.
Demografie und Sicherheit
Die Altersstruktur der Bevölkerung in Deutschland hat sich in den vergangenen sieben Jahrzehnten stark geändert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) 2023 mitteilte, war 1950 noch jede zehnte Person (10 %) auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland 65 Jahre und älter. 2021 stieg der Anteil auf mehr als ein Fünftel (22 %). Der Anteil der jüngeren Bevölkerungsgruppen im Alter von unter 15 Jahren nahm im selben Zeitraum ab. Von 23 Prozent im Jahr 1950 auf 14 Prozent im Jahr 2021.
Neben der steigenden Lebenserwartung nimmt auch der starke Geburtenrückgang der vergangenen Jahrzehnte Einfluss auf die Alterung der deutschen Gesellschaft. 1950 wurden auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland gut 1,1 Millionen Kinder geboren, 2022 waren es rund 739.000. Besonders stark stiegen die Geburtenzahlen Ende der 1950er-Jahre und erreichten 1964 mit knapp 1,4 Millionen Neugeborenen einen Höchststand. Nach diesem sogenannten Babyboom folgte ein starker Rückgang der Geburten. Wichtige Faktoren hierfür waren u. a. die mit der Emanzipation der Frauen einhergehende Erwerbsbeteiligung sowie die Verbreitung der Pille.
Die niedrigste Geburtenzahl seit 1946 wurde 2011 registriert: In diesem Jahr kamen nur noch 662.700 Kinder zur Welt. Auch die Zahl der Verstorbenen stieg hierzulande zwischen 1950 und 1970 von rund 750.000 auf knapp eine Million. Während aber die Zahl der Geburten in den 1970er-Jahren deutlich sank, unterlag die Zahl der Sterbefälle weniger starken Veränderungen. Infolgedessen verzeichnete Deutschland seit 1972 ein Geburtendefizit, das heißt, es starben jährlich mehr Menschen, als Kinder geboren wurden.
Deutschland benötigt qualifizierte Migration
Im Jahr 2019 habe ich ein Buch mit dem Titel »Finanzielle Selbstverteidigung« geschrieben. Darin habe ich drei Schlüsselthemen für Deutschland herausgearbeitet: Digitalisierung, Demografie und Migration. An diesen Herausforderungen hat sich seither nichts geändert, im Gegenteil. Bereits seit 1972 sterben jedes Jahr mehr Menschen, als geboren werden. Dieses Geburtendefizit hat sich verstärkt und 2022 mit einem negativen Saldo von 327.000 Menschen den vorläufigen Höhepunkt erreicht. Neben der steigenden Lebenserwartung nimmt auch der starke Geburtenrückgang der vergangenen Jahrzehnte Einfluss auf die Alterung der deutschen Bevölkerung.
Geburtendefizit in Deutschland seit 1972
Zahl der Geburten und Todesfälle in Deutschland in Tausend, Quelle: Statistisches Bundesamt, statista
Mein Fazit: Deutschland benötigt aufgrund seiner schlechten demografischen Struktur dringend eine qualifizierte Migration: Zuwanderer in Form junger qualifizierter, leistungsstarker und leistungswilliger Menschen, die Beiträge in unsere Gesundheits-, Sozial- und Rentensysteme zahlen. Von diesen Qualitätskriterien sind wir leider weit entfernt.
Ist Deutschland ein aufgeblähter Staat?
Ein großer Beamtenapparat, der regelt, prüft, genehmigt und kontrolliert – diese Vorstellung haben viele Menschen in Deutschland von den staatlichen Institutionen. Die Schweiz hingegen gilt als schlanker Staat. Der OECD-Vergleich zeigt allerdings, dass der öffentliche Sektor in anderen Ländern deutlich personalintensiver aufgestellt ist. Ganz vorne rangieren skandinavische Länder wie Norwegen und Schweden mit einem Beamtenanteil von um die 30 Prozent. In Deutschland sind gerade einmal 10,6 Prozent der berufstätigen Bevölkerung im Staatsdienst beschäftigt und damit nur ein geringfügig höherer Anteil als in der Schweiz.
Der deutsche Staat ist vergleichsweise schlank
Anteil der Beschäftigten im öffentlichen Sektor an allen Beschäftigten in der OECD 2021 in Prozent, Quelle: OECD, statista
Mein Fazit: Trotz dieser auf den ersten Blick positiven Zahlen: Auch bei derartigen Statistiken steckt der Teufel im Detail. Gerade bei wichtigen Behörden wie der Polizei herrscht in der Bundesrepublik ein massiver Personalmangel. Dadurch ist ein latentes Risiko für die innere Sicherheit vorhanden.
Rekordinflation bei staatlichen Kontoabrufen
Der Begriff der Inflation stammt vom lateinischen »inflatio« und bedeutet »aufblähen«, was nicht nur auf die Preise, sondern auch auf bedenkliche Entwicklungen bei den staatlichen Kontoabrufen zutrifft. Im Jahr 2017 wurde in der Abgabenordnung der Paragraf 30a AO abgeschafft. Seither haben Finanzämter direkten Zugriff auf Kontodaten bei Banken in Deutschland. Dieser gravierende Vorgang ist eine Erweiterung des sogenannten Kontenscreenings, das bereits vor rund 15 Jahren als staatliche Überwachungsmaßnahme geschaffen wurde, um gezielte, heimliche Kontenabrufe durch eine Vielzahl von Behörden zu ermöglichen. Auch in Österreich gibt es zentrale Kontenregister, die für viele Behörden auf Knopfdruck einsehbar sind. Terrorismusfinanzierung, Geldwäsche, Steuerbetrug, Sozialmissbrauch oder säumige Privatschuldner sollen dadurch bekämpft werden.
Banken und Sparkassen in Deutschland müssen bereits seit 2017 auch die Steuer-Identifikationsnummer des Kontoinhabers in eine vernetzte Datenbank eintragen. Berechtigte Behörden wie Finanzämter, Polizei, Gerichtsvollzieher und Sozialbehörden oder die BaFin dürfen diese Informationen abrufen, ohne dass das Kreditinstitut oder der betroffene Bankkunde darüber informiert wird.
In Deutschland hat die Zahl der Kontenabrufe längst Ausmaße angenommen, die den Begriff eines Überwachungsstaats mehr als rechtfertigen. Im Jahr 2021 wurden 1.492.718 heimliche...
Erscheint lt. Verlag | 18.2.2024 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Beruf / Finanzen / Recht / Wirtschaft ► Geld / Bank / Börse |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management | |
Schlagworte | Abwehr • Daten • Internet • Persönlichkeitsrechte • Privatsphäre • Schutz • Sicherheit |
ISBN-10 | 3-98609-498-9 / 3986094989 |
ISBN-13 | 978-3-98609-498-0 / 9783986094980 |
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